Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Liechtensteiner 
Samstag 
23. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.219 
VtRiUND I SÜD OST SCHWEIZ 
SAMSTAG 
Zur Einstellung 
eines Verfahrens 
INTERVIEW: Ein gegen DDr. 
Herbert Batliner und sein 
Büro angestrengtes Verfah 
ren ist jetzt durch Beschluss 
des Obersten Gerichtshofs 
definitiv eingestellt worden. 
In einem Interview beleuch 
tet Rechtsanwalt Dr. Wolf 
gang Müller (Bild), der Her 
bert Batliner in dieser Sache 
vertritt, die Hintergründe 
und nimmt rückblickend 
auch zur Tätigkeit von Son 
derstaatsanwalt Kurt Spitzer 
Stellung. Seiten 3 und 4 
Umfrage zur «Car 
Free Woche» 
Den Autoschlüssel an den 
Nagel hängen und eine Wo 
che gratis Busfahren - die 
Aktion «Mobil ohne Auto 
mobil» macht's möglich. 
Europaweit war gestern der 
«European Car Free Day» 
angesagt, Liechtenstein ver 
längert die Aktion auf ins 
gesamt sieben Tage, also bis 
nächsten Freitag, den 29. 
September. Unsere Wochen 
umfrage zeigt, dass ange 
fressene Busbenützer, aber 
auch Autofahrer die Idee • 
toll finden. Seite 7 
Show von Jones 
und Freeman hat 
begonnen 
Der überraschende Finne 
Arsi Harju (Bild) im Kugel- 
stossen und Robert Korzeni- 
owski (Pol) im 20-km-Ge- 
hen waren die Sieger des 
ersten Leichtathletik-Tages 
in dem mit 110 000 Perso 
nen voll besetzten Stadium 
Australia in Sydney. Die 
US-Stars Jones, Greene und 
Johnson entledigten sich 
ihrer Start-Aufgaben sou 
verän. Seiten 21, 22, 23 
Am Freitag schritten 33,9 
Prozent an die Wahlurne 
Volksabstimmung über die Einführung der LSVA hat begonnen 
Die Volksabstimmung über 
die Einführung einer leis 
tungsabhängigen Schwer 
verkehrsabgabe (LSVA) in 
Liechtenstein hat gestern 
begonnen. Am ersten Ab 
stimmungstag schritten 
landesweit 33,9 Prozent 
aller Stimmberechtigten 
an die Wahlurnen. 
Manfred Ohri 
«Wollt' Ihr der vom Landtag 
verabschiedeten Vereinbarung 
mit der Schweiz betreffend die 
leistungsabhängige Schwerver 
kehrsabgabe zustimmen?» Die 
se Frage haben am Freitag 
abend vorerst 5479 der ins 
gesamt 16 171 stimmberechtig 
ten Liechtensteinerinnen und 
Liechtensteinern mit Ja oder 
Nein beantwortet, wie eine 
Volksblatt-Umfrage in allen elf 
Gemeinden ergab. Das ent 
spricht einer vorläufigen lan 
desweiten Stimmbeteiligung 
von 33,9 Prozent. 
Ruggell an der Spitze 
Exakt die Hälfte aller Wähle 
rinnen und Wähler schritt be 
reits in der Gemeinde Ruggell 
an die Wahlurne. Diese vorder 
hand höchste Stimmbeteili 
gung ist zweifelsohne darauf 
zurückzufuhren, dass in Rug 
gell gleichzeitig auch über ei- 
In der Gemeinde Schaan beteiligten siclv gestern Abend 997 der insgesamt 2607 Wahlberechtigten an 
der Abstimmung über die Einführung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe. (Bild: bak) 
nen Verpflichtungskredit von 
7,9 Mio. Franken für den Bau 
einer neuen Sport- und Frei 
zeitanlage entschieden werden 
muss. Die niedrigsten Stimm 
beteiligungen wiesen am Frei 
tag die Gemeinde Triesen (27,8 
Prozent) und Triesenberg (28,5 
Prozent) auf. Die übrigen Ge 
meinden meldeten folgende 
Beteiligungsquoten: Gamprin 
39,2 Prozent, Planken 38,6 
Prozent, Schaan 38,3 Prozent, 
Schellenberg 37,8 Prozent, Bal 
zers 33,7 Prozent, Mauren. 33 
Prozent, Eschen 32,4 Prozent 
und Vaduz 30,6 Prozent. 
Die Zahlen vom Freitag las 
sen darauf schliessen, dass am 
Sonntag wenigstens die 50- 
Prozent-Marke überschritten 
werden dürfte. An der letzten 
Volksabstimmung über die er 
leichterte Einbürgerung altein 
gesessener Ausländer belief 
sich die Stimmbeteiligung auf 
nur 48,6 Prozent. Die Abstim 
mungsergebnisse werden mor 
gen Sonntag fortlaufend im 
Landeskanal bekanntgegeben. 
Mit ersten Resultaten kann vor 
aussichtlich ab ca. 12.30 Uhr 
gerechnet werden. 
Heute feiern 
die Jungbürger 
«Schon allein die Zahl <Jahr 
2000> übt einen gewissen Zau 
ber aus. Man kann hoch so lan 
ge behaupten, dass das Jahr 
2000 genauso ein Jahr ist wie 
jedes andere. Es ist Anlass in 
nezuhalten, sich zu überlegen, 
wo man steht und wohin die 
Reise geht.» Unter diesem Ge 
sichtspunkt wird Regierungs 
chef Mario Frick seine An 
sprache an die Jungbürger und 
Jungbürgerinnen richten. Re 
gierungschef Mario Frick wird 
an diesem Anlass auch eine 
neue Bildungsinitiative ankün 
den. Die Jungbürgerfeier der 
Regierung findet in der Mehr 
zweckhalle (ehemals Spoerry- 
Fabrik) in Vaduz statt. Regie 
rungschef Mario Frick: «Die 
Jungbürgerfeier des Jahres 
2000 ist ein historisches Ereig 
nis. Es ist das erste Mal, dass 
18- und 19-jährige Liechten 
steinerinnen und Liechtenstei 
ner Jungbürger werden und da 
her an der Feier teilnehmen 
können.» Die Jungbürgeran 
sprachen werden von drei Ver 
tretern der Jungbürger und 
Jungbürgerinnen gehalten; es 
sind dies Martin Bieberschulte, 
Eschen, Mathias Heeb, Gam 
prin, und Anja Walser, Vaduz. 
Das anschliessende Unterhal 
tungsprogramm mit Abend 
essen, Disco-Musik und einigen 
Überraschungen verspricht 
einen abwechslungsreichen 
Abend. Der Empfang der Jung- 
bürgerinnen und Jungbürger 
durch Fürst Hans-Adam II. von 
und zu Liechtenstein findet am 
folgenden Samstag, den 30. 
September 2000, auf Schloss 
Vaduz statt. (paß) 
Unterschätzter Klimasünder 
Flugverkehr belastet Umwelt über Gebühr 
BASEL: Die Belastung der Um 
welt durch den Flugverkehr in 
der Schweiz wird derzeit noch 
unterschätzt. Gemäss einer 
Nationalfonds-Studie verur 
sachen die Flugzeuge heute 
bereits 13 Prozent der gesam 
ten C02-Emissionen der 
Schweiz. 
In 20 Jahren werde der Flug 
verkehr gar für rund einen 
Drittel der C02-Emissionen der 
Schweizer Bevölkerung verant 
wortlich sein, heisst es in der 
Studie des Schweizerischen Na 
tionalfonds, die am Freitag an 
der Konferenz SUN21 in Basel 
vorgestellt wurde. Derzeit geht 
etwa ein Viertel der Verkehrs 
leistung der Schweizerinnen 
und Schweizer auf das Konto 
des Flugverkehrs. Im Jahr 2020 
werden die Schweizer gemäss 
der Studie schon rund 40 Pro 
zent ihrer Streckenkilometer im 
Flugzeug zurücklegen. 
Heute werden die C0 2 -Emis- 
sionen in den nationalen Emis 
sionsstatistiken praktisch nicht 
mitgezählt, well die Flugkilo 
meter und damit auch die 
Emissionen vor allem im Aus-' 
land anfallen. Anders sieht die 
Bilanz aber aus, wenn man die: 
Verkehrleistungen, die Einwoh 
ner eines Landes im in- und 
Ausland nachfragen, der natio 
nalen Bilanz zurechnet. 
Die C02-Emissionen, die 
durch Flugreisen von Schwei- , 
zern verursacht werden, ma 
chen jährlich nämlich etwa 6 
Mio. Tonnen oder knapp eine 
Tonne pro Kopf der Bevölke 
rung in einem Jahr. Die ausge 
wiesenen C02-Emissionen ma 
chen so statt 45 Mio. Tonnen 
für das Jahr 1998 über 50 Mio. 
Tonnen aus. 

v 
Gemäss einer gestern veröffentlichten Nationalfonds-Studie verur 
sachen die Flugzeuge heute bereits 13 Prozent der gesamten C0 3 - 
Emissionen der Schweiz. 
Tagung der 
Denkmalpfleger 
Gedanken über gemeinsame Kulturlandschaft 
KONSTANZ: Denkmalpflege 
rinnen und -pfleger aus den 
Bodenseeanrainerländern ha 
ben sich am Freitag auf dem 
See Gedanken darüber ge 
macht, wie mit der gemeinsa 
men Kulturlandschaft umge 
gangen wird. Die Frage war 
«Wieviel Tourismus verträgt 
der See?» 
Denkmalpflegerinnen und 
-pfleger aus der Schweiz, 
Deutschland, Österreich und 
Liechtenstein stachen morgens 
in Konstanz in See, um sich ei 
nen Tag lang die Gegenstände 
ihrer denkmalpflegerischen 
Sorge vom Schiff aus anzuse 
hen. Gleichzeitig beschäftigten 
sich Fachleute auf eben diesem 
Schiff - der «Königin Kathari 
na» - mit den Problemen und 
Arbeiten rund um die Orte am 
Seeufer. Dabei beschäftigten 
sich die Fachleute während der 
Fahrt entlang des Schweizer 
Ufers mit der Seearchäologie, 
der Bindung St. Gallens an den 
Bodenseeraum - beispielsweise 
durch die Seewassernutzung 
während der Anfänge der In 
dustrialisierung -, aber auch 
mit Streusiedlungen im Appen- 
zellerland. Gefragt waren auch 
Ausführungen über die Land 
schaftsgeschichte, historische 
Beschreibungen der Entwick 
lungen in den Gegenden rund 
um den See. Seite 27 
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