pp/Joumal
AZ FL-9494-Schaan
Redaktion und Verlag:
Fcldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan
Telefon +423 237 51 51
Fax Redaktion +423 237 51 55
Mail Redaktion: rcdaktlon® volksblatt.il
Fax Inserate +423 237 51 66
Mall Inserate: inseratc<3volkiblatt.li
Internet: http://www.volksblatt.il
Liechtensteiner
H 'i c-
Freitag
22. September 2000
Fr. 1.-
VOLKSBLATT
Amtliches Publikationsorgan . 122. Jahrgang, Nr.218 VlRIUHDlSÜDOSTSCHWilZ
FREITAG
Alte Sachen
mit Respekt
behandeln
SERIE: Mit der heutigen
Folge der Volksblatt-Serie
«Alte Häuser und ihre Be
wohner» wird in Triesenberg
Station gemacht. Wilma
Bühler-Beck pflegt nicht
nur das grosse Wohnhaus
und den Garten, sie hält
auch die alten Gerätschaf
ten in Ehren. Seite 13
Geldgeschäfte,
Ethik und Moral
TRIESENBERG: «Finanz
dienstleistungen im Span
nungsfeld zwischen Privat
sphäre und Gemeinwohl» -
so lautet das Thema der
Fachtagung von der Inter
nationalen Akademie für
Philosophie in Gaflei, die
noch bis heute Nachmittag
andauert. Unter dem Vorsitz
von Dr. Peter McCormick,
Mitglied der Königlichen
Akademie der Wissenschaft
in Kanada, konnten hoch
karätige Referenten ver
pflichtet werden. Das Eröff
nungsreferat hielt S.D. Lan
desfürst Hans-Adam II. -
sein Vortrag fesselte mit
mutigen Thesen. Seite 17
Spiel und Spass
für Kinder
ALLGEMEIN: Auch die Kids
kommen beim CSI Mauren
wieder voll auf ihre Kosten:
So findet am kommenden
Mittwoch ab 14 Uhr der
bestens bewährte Kinder
nachmittag in der Rhetaca
statt. Aus organisatorischen
Gründen empfiehlt sich eine
Anmeldung für den Kinder-
Nachmittag. Interessierte
melden sich bitte direkt bei
Angelika Moosleithner (Te
lefon: 236 04 04 bis Frei
tagvormittag). Seite 24
Kernbestand der Tätigkeit des Vereins
99. Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein
Vor einem Jahr, beim Er
scheinen des Bandes Nr.
97, erklärte Rupert Qua
derer, Vorsitzender des
Vereins, dass der Rück
stand mit diesem Erschei
nen wieder ein Stück auf
geholt sei. Und Ende letz
ten Jahres erschien, «so
zusagen als Weihnachts
geschenk», bereits der
Band 98.
Gerolf Hauser
Mit der gestrigen Herausgabe
des Bandes Nr. 99 zeigt sich,
dass der Verein beim Erschei
nen des 100. Bandes im nächs
ten Jahr, also rechtzeitig zum
100-Jahr-Jubiläum des Histori
schen Vereins, ä jour sein wird
- und wieder einmal wurde ei
ne reiche Fundgrube an histori
schen Themen, mit vielseitigen
Beiträgen verschiedener Auto
ren der Öffentlichkeit zugäng
lich gemacht, ansprechend gra
fisch gestaltet (Atelier Silvia
Ruppen) mit Druck und Satz
der Hilty Buch- und Offset
druckerei, Schaan.
Grosse Vielfalt
«Das Jahrbuch stellt den
Kernbestand der Tätigkeit des
Vereins dar», sagte Rupert Qua
derer, Vorsitzender des Histori
schen Vereins für das Fürsten
tum Liechtenstein bei der ges
trigen Präsentation des neuen
Bandes im historischen «Bie
dermann-Haus» auf dem Schel
lenberg in Anwesenheit der
Die Mitglieder des Historischen Vereins präsentierten gestern Abend zusammen mit den Autoren das neue Jahrbuch: (von links) Clau
dius Gurt, Silvia Kuppen, Norbert W. Hasler, Rupert Quaderer, Klaus Biedermann, Verena Hasenbach, Daniel Schmutz und Alois Nie-
derstätter. (Bild: bak)
Autoren des Werkes. «Diese
Jahrbücher haben nicht nur
grosse Bedeutung für Liechten
stein und seine Geschichtsfor
schung, sie sind zugleich auch
Botschafter des Fürstentums im
Ausland.» Die Autoren stellten
in Kurzreferaten ihre Beiträge
vor, die von «Der Münzschatz
fund vom «Schellenberger
Wald) vergraben nach 1460»
(Daniel Schmutz) über «Der 18.
Januar 1699 - Wendepunktun-
serer Geschichte» (Paul Vogt)
und «1799 - Franzosenzeit -
Schreckenszeit» (Arthur Brun
hart) bis zu dem brisanten The
ma «Pfadfinderschaft und jüdi
sche Kinder zur Zeit des Natio
nalsozialismus in Liechten
stein» (Klaus Biedermann,
Robert Büchel-Thalmeier, Mär
ten Geiger, Ruth Kranz, Barba
ra Ospelt) reichen. Unter der
Überschrift «Rezensionen» wer
den verschiedenste Publikatio
nen besprochen, z. B. «Mier z
Balzers» von Emanuel Vogt
(Arthur Brunhart), «Unterland
schaft» von Peter Gilgen und
Roland Komer (Klaus Bieder
mann) oder «Katholizismus und
Antisemitismus» von Urs Alter
matts (Peter Geiger). An die Re
zensionen schliessen sich der
Jahres- und Tätigkeitsbericht
des Vereins an, der Jahresbe
richt des Landesmuseums und
der Bericht von Arthur Brun-
hart zum Thema «General
Suworow und die Russen in
Liechtenstein - der Marsch
durch das Fürstentum im Okto
ber 1799». Seite 5
BND-Bericht und Spitzer-
Verdacht ohne Substanz
Herbert Batliner und sein Büro von Geldwäscherei-Verdacht befreit
Rechtsanwalt DDr. Herbert
Batliner aus Vaduz und sein
Büro sind von jeglichem Geld
wäscherei-Verdacht befreit
worden. Das Verfahren wurde
jetzt in letzter Instanz einge
stellt, wie das Anwaltsbüro
gestern Nachmittag in einer
Mitteilung bekannt gab.
Weder Rechtsanwalt DDr. Her
bert Batliner noch sein Büro
haben sich im Zusammenhang
mit einem Verfahren gegen die
ecuadorianische Familie Reyes-
Torres der Geldwäscherei von
Drogengeldern schuldig ge
macht. Der entsprechende An
trag der Staatsanwaltschaft auf
Einleitung einer Untersuchung
wird abgewiesen. Das Verfah
ren wird eingestellt. So lauten
gemäss gestriger Mitteilung die
Kernpunkte eines letztinstanz
lichen Beschlusses, den der
Fürstlich Liechtensteinische
Oberste Gerichtshof mit Datum
vom 20. September 2000 ge
fällt hat.
Von jeglichem Verdacht befreit:
Rechtsanwalt DDr. Herbert
Batlinen
Der Verlautbarung zufolge
stellte das Gericht damit fest,
dass von einem aktiven Tun in
Richtung der vorgeworfenen
Straftatbestände keine Rede
sein kann und das, was vor
dem 1. 5. 1995 bzw. 24. 5. 1996
(Einführung der Geldwäsch
ereigesetze in Liechtenstein)
geschehen ist, nicht strafbar ist
und nach dem 1. 5. 1995 auch
nichts Strafbares geschehen ist.
Die von der Staatsanwalt
schaft eingeleitete Untersu
chung basierte unter anderem
auf einem umstrittenen Bericht
des Deutschen Bundesnach
richtendienstes (BND), der be
kanntlich schon im Schlussbe
richt von Sonderstaatsanwalt
Dr.»Kurt Spitzer am 31. August
2000 mit wenigen Ausnahmen
als fragwürdiges Dokument mit
wenig Wahrheitsgehalt entlarvt
wurde.
Die nun rechtskräftig ausge
sprochene Einstellung des Ver
fahrens gegen DDr. Batliner
unterstreicht, dass selbst die
von Sonderstaatsanwalt Dr.
Spitzet damals noch vorbehal-
tenen Untersuchungen gegen
DDr. Herbert Batliner gegen
standslos waren.
Für Fristenlösung
Ständerat bewilligt entsprechendes Modell
BERN: Der Schwangerschafts
abbruch soll in den ersten
zwölf Wochen seit Beginn der
letzten Periode straflos sein.
Dazu braucht es eine ärztliche
Beratung, aber keine Beratung
durch eine staatlich aner
kannte Stelle. Dies hat der
Ständerat beschlossen.
Der Nationalrat hatte sich für
eine Fristenlösung mit 14 Wo
chen ohne Auflagen ausge
sprochen. Im Ständerat stand
dem verschärften Nationalrats
modell das CVP-Schutzmodell
gegenüber, dass eine Beratung
durch «Aussenstehende» vor
schreibt.
Mit 21 zu 19 Stimmen befür
wortete der Ständerat am Don
nerstag das Modell, dass der
Schwangerschaftabbruch straf
los ist, wenn die Schwangere
sich schriftlich auf eine Notlage
beruft und die Ärztin oder der
Arzt sie vorher eingehend bera
ten hat. Die Abtreibungswillige
soll nicht bestraft werden.
Dafür sollen Ärztinnen und
Ärzte mit Haft oder Busse be
droht werden, die den Abbruch
ohne schriftliches Gesuch der
ungewollt Schwangeren vor
nehmen.
Sie sollen überdies der Frau
gegen Unterschrift das gesamte
bestehende Beratungs- und
Hilfsangebot und die Adopti
onsmöglichkeiten darlegen.
Mit diesem Kompromiss kam
der Ständerat der CVP und ei
ner Mehrheit der SVP entge
gen, die sich für eine obligato
rische Beratung der Abtrei
bungswilligen aussprachen.
Nach deren Modell sollen Frau
en gebüsst werden, die sich
nicht mindestens drei Tage vor
dem Eingriff bei einer aner
kannten Beratungsstelle mel
den.
REKLAME
lllilliiiiit
ARffMA
' HEUTE! Party dar ■■»•rlallv*
• LlTZTB SOMMIRNACHT
V
'V