Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


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Liechtensteiner 
H 'i c- 
Freitag 
22. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan . 122. Jahrgang, Nr.218 VlRIUHDlSÜDOSTSCHWilZ 
FREITAG 
Alte Sachen 
mit Respekt 
behandeln 
SERIE: Mit der heutigen 
Folge der Volksblatt-Serie 
«Alte Häuser und ihre Be 
wohner» wird in Triesenberg 
Station gemacht. Wilma 
Bühler-Beck pflegt nicht 
nur das grosse Wohnhaus 
und den Garten, sie hält 
auch die alten Gerätschaf 
ten in Ehren. Seite 13 
Geldgeschäfte, 
Ethik und Moral 
TRIESENBERG: «Finanz 
dienstleistungen im Span 
nungsfeld zwischen Privat 
sphäre und Gemeinwohl» - 
so lautet das Thema der 
Fachtagung von der Inter 
nationalen Akademie für 
Philosophie in Gaflei, die 
noch bis heute Nachmittag 
andauert. Unter dem Vorsitz 
von Dr. Peter McCormick, 
Mitglied der Königlichen 
Akademie der Wissenschaft 
in Kanada, konnten hoch 
karätige Referenten ver 
pflichtet werden. Das Eröff 
nungsreferat hielt S.D. Lan 
desfürst Hans-Adam II. - 
sein Vortrag fesselte mit 
mutigen Thesen. Seite 17 
Spiel und Spass 
für Kinder 
ALLGEMEIN: Auch die Kids 
kommen beim CSI Mauren 
wieder voll auf ihre Kosten: 
So findet am kommenden 
Mittwoch ab 14 Uhr der 
bestens bewährte Kinder 
nachmittag in der Rhetaca 
statt. Aus organisatorischen 
Gründen empfiehlt sich eine 
Anmeldung für den Kinder- 
Nachmittag. Interessierte 
melden sich bitte direkt bei 
Angelika Moosleithner (Te 
lefon: 236 04 04 bis Frei 
tagvormittag). Seite 24 
Kernbestand der Tätigkeit des Vereins 
99. Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 
Vor einem Jahr, beim Er 
scheinen des Bandes Nr. 
97, erklärte Rupert Qua 
derer, Vorsitzender des 
Vereins, dass der Rück 
stand mit diesem Erschei 
nen wieder ein Stück auf 
geholt sei. Und Ende letz 
ten Jahres erschien, «so 
zusagen als Weihnachts 
geschenk», bereits der 
Band 98. 
Gerolf Hauser 
Mit der gestrigen Herausgabe 
des Bandes Nr. 99 zeigt sich, 
dass der Verein beim Erschei 
nen des 100. Bandes im nächs 
ten Jahr, also rechtzeitig zum 
100-Jahr-Jubiläum des Histori 
schen Vereins, ä jour sein wird 
- und wieder einmal wurde ei 
ne reiche Fundgrube an histori 
schen Themen, mit vielseitigen 
Beiträgen verschiedener Auto 
ren der Öffentlichkeit zugäng 
lich gemacht, ansprechend gra 
fisch gestaltet (Atelier Silvia 
Ruppen) mit Druck und Satz 
der Hilty Buch- und Offset 
druckerei, Schaan. 
Grosse Vielfalt 
«Das Jahrbuch stellt den 
Kernbestand der Tätigkeit des 
Vereins dar», sagte Rupert Qua 
derer, Vorsitzender des Histori 
schen Vereins für das Fürsten 
tum Liechtenstein bei der ges 
trigen Präsentation des neuen 
Bandes im historischen «Bie 
dermann-Haus» auf dem Schel 
lenberg in Anwesenheit der 
Die Mitglieder des Historischen Vereins präsentierten gestern Abend zusammen mit den Autoren das neue Jahrbuch: (von links) Clau 
dius Gurt, Silvia Kuppen, Norbert W. Hasler, Rupert Quaderer, Klaus Biedermann, Verena Hasenbach, Daniel Schmutz und Alois Nie- 
derstätter. (Bild: bak) 
Autoren des Werkes. «Diese 
Jahrbücher haben nicht nur 
grosse Bedeutung für Liechten 
stein und seine Geschichtsfor 
schung, sie sind zugleich auch 
Botschafter des Fürstentums im 
Ausland.» Die Autoren stellten 
in Kurzreferaten ihre Beiträge 
vor, die von «Der Münzschatz 
fund vom «Schellenberger 
Wald) vergraben nach 1460» 
(Daniel Schmutz) über «Der 18. 
Januar 1699 - Wendepunktun- 
serer Geschichte» (Paul Vogt) 
und «1799 - Franzosenzeit - 
Schreckenszeit» (Arthur Brun 
hart) bis zu dem brisanten The 
ma «Pfadfinderschaft und jüdi 
sche Kinder zur Zeit des Natio 
nalsozialismus in Liechten 
stein» (Klaus Biedermann, 
Robert Büchel-Thalmeier, Mär 
ten Geiger, Ruth Kranz, Barba 
ra Ospelt) reichen. Unter der 
Überschrift «Rezensionen» wer 
den verschiedenste Publikatio 
nen besprochen, z. B. «Mier z 
Balzers» von Emanuel Vogt 
(Arthur Brunhart), «Unterland 
schaft» von Peter Gilgen und 
Roland Komer (Klaus Bieder 
mann) oder «Katholizismus und 
Antisemitismus» von Urs Alter 
matts (Peter Geiger). An die Re 
zensionen schliessen sich der 
Jahres- und Tätigkeitsbericht 
des Vereins an, der Jahresbe 
richt des Landesmuseums und 
der Bericht von Arthur Brun- 
hart zum Thema «General 
Suworow und die Russen in 
Liechtenstein - der Marsch 
durch das Fürstentum im Okto 
ber 1799». Seite 5 
BND-Bericht und Spitzer- 
Verdacht ohne Substanz 
Herbert Batliner und sein Büro von Geldwäscherei-Verdacht befreit 
Rechtsanwalt DDr. Herbert 
Batliner aus Vaduz und sein 
Büro sind von jeglichem Geld 
wäscherei-Verdacht befreit 
worden. Das Verfahren wurde 
jetzt in letzter Instanz einge 
stellt, wie das Anwaltsbüro 
gestern Nachmittag in einer 
Mitteilung bekannt gab. 
Weder Rechtsanwalt DDr. Her 
bert Batliner noch sein Büro 
haben sich im Zusammenhang 
mit einem Verfahren gegen die 
ecuadorianische Familie Reyes- 
Torres der Geldwäscherei von 
Drogengeldern schuldig ge 
macht. Der entsprechende An 
trag der Staatsanwaltschaft auf 
Einleitung einer Untersuchung 
wird abgewiesen. Das Verfah 
ren wird eingestellt. So lauten 
gemäss gestriger Mitteilung die 
Kernpunkte eines letztinstanz 
lichen Beschlusses, den der 
Fürstlich Liechtensteinische 
Oberste Gerichtshof mit Datum 
vom 20. September 2000 ge 
fällt hat. 
Von jeglichem Verdacht befreit: 
Rechtsanwalt DDr. Herbert 
Batlinen 
Der Verlautbarung zufolge 
stellte das Gericht damit fest, 
dass von einem aktiven Tun in 
Richtung der vorgeworfenen 
Straftatbestände keine Rede 
sein kann und das, was vor 
dem 1. 5. 1995 bzw. 24. 5. 1996 
(Einführung der Geldwäsch 
ereigesetze in Liechtenstein) 
geschehen ist, nicht strafbar ist 
und nach dem 1. 5. 1995 auch 
nichts Strafbares geschehen ist. 
Die von der Staatsanwalt 
schaft eingeleitete Untersu 
chung basierte unter anderem 
auf einem umstrittenen Bericht 
des Deutschen Bundesnach 
richtendienstes (BND), der be 
kanntlich schon im Schlussbe 
richt von Sonderstaatsanwalt 
Dr.»Kurt Spitzer am 31. August 
2000 mit wenigen Ausnahmen 
als fragwürdiges Dokument mit 
wenig Wahrheitsgehalt entlarvt 
wurde. 
Die nun rechtskräftig ausge 
sprochene Einstellung des Ver 
fahrens gegen DDr. Batliner 
unterstreicht, dass selbst die 
von Sonderstaatsanwalt Dr. 
Spitzet damals noch vorbehal- 
tenen Untersuchungen gegen 
DDr. Herbert Batliner gegen 
standslos waren. 
Für Fristenlösung 
Ständerat bewilligt entsprechendes Modell 
BERN: Der Schwangerschafts 
abbruch soll in den ersten 
zwölf Wochen seit Beginn der 
letzten Periode straflos sein. 
Dazu braucht es eine ärztliche 
Beratung, aber keine Beratung 
durch eine staatlich aner 
kannte Stelle. Dies hat der 
Ständerat beschlossen. 
Der Nationalrat hatte sich für 
eine Fristenlösung mit 14 Wo 
chen ohne Auflagen ausge 
sprochen. Im Ständerat stand 
dem verschärften Nationalrats 
modell das CVP-Schutzmodell 
gegenüber, dass eine Beratung 
durch «Aussenstehende» vor 
schreibt. 
Mit 21 zu 19 Stimmen befür 
wortete der Ständerat am Don 
nerstag das Modell, dass der 
Schwangerschaftabbruch straf 
los ist, wenn die Schwangere 
sich schriftlich auf eine Notlage 
beruft und die Ärztin oder der 
Arzt sie vorher eingehend bera 
ten hat. Die Abtreibungswillige 
soll nicht bestraft werden. 
Dafür sollen Ärztinnen und 
Ärzte mit Haft oder Busse be 
droht werden, die den Abbruch 
ohne schriftliches Gesuch der 
ungewollt Schwangeren vor 
nehmen. 
Sie sollen überdies der Frau 
gegen Unterschrift das gesamte 
bestehende Beratungs- und 
Hilfsangebot und die Adopti 
onsmöglichkeiten darlegen. 
Mit diesem Kompromiss kam 
der Ständerat der CVP und ei 
ner Mehrheit der SVP entge 
gen, die sich für eine obligato 
rische Beratung der Abtrei 
bungswilligen aussprachen. 
Nach deren Modell sollen Frau 
en gebüsst werden, die sich 
nicht mindestens drei Tage vor 
dem Eingriff bei einer aner 
kannten Beratungsstelle mel 
den. 
REKLAME 
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' HEUTE! Party dar ■■»•rlallv* 
• LlTZTB SOMMIRNACHT 

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