Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE 
Donnerstag, 21. September 2000 7 
GiK 
GEWERBE-UND 
WIRTSCHAFTSKAMMER 
für das Fürstentum Liechtenstein 
Nein zur LSVA in Liechtenstein, 
weil wir unsere Verantwortung wahrnehmen! 

r." . v. 7&^V3f 
Wir sagen, 
' um if 
- für Ueehtendtein 
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Wir sagen NEIN, weil bei uris andere Bedin 
gungen herrschen: - weil wir keine direkten 
Bahnanschlüsse- und Verbindungen haben 
und (gemäss Regierung) lediglich 3,7% der 
zu transportierenden Güter auf die Schiene 
verlagert werden könnten. - Weil bei uns durch das NEAT Projekt 
keine Verkehrsentlastung eintritt. 
- Weil der FL-Staatshaushalt grundsätzlich nicht auf diese Anga 
ben angewiesen ist und daher die Strassenbau- und Umweltpro 
jekte aus den Staatsfinanzen bezahlt werden könnten. 
Gegenüber dem Gewerbe, das den erhebli 
chen Mehraufwand zu tragen hätte und die 
Kosten auf die Preise umwälzen müsste. 
Für die Konsumenten, die durch die LSVA mit 
einer erheblichen Verteuerung aller Produkte 
Wir stehen zu unserer 
-Verantwortung. Jetzt ; 
und für die Zukunft . 
und Dienstleistungen zu rechnen hätten. 


Wir sagen NEIN well: ! 
wir gute Argumente 4 ] 
haben , t Ä 


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Wir sind im EWR und haben mit der EU einen 
Vertrag. Wir wollen nicht von den zu erwar 
tenden Retoursionsmassnahmen von 
EU/EWR-Staaten betroffen sein. 
Wir sagen NEIN, weil eine pauschale Rück 
vergütung über die AHV-Beiträge an die Arbeitgeber und Arbeit 
nehmer sozial nicht gerecht ist, da nichterwerbstätige Personen 
davon nicht profitieren und zudem die in Liechtenstein erbrach 
ten LSVA-Beiträge mit den Grenzgängern ins Ausland „expor 
tiert" werden würden. 
Wir sagen NEIN, weil wir die Schweiz bei der lückenlosen Einhe 
bung der LSVA unterstützen. Denn wir schlagen vor, dass alle in 
Liechtenstein immatrikulierten'LKW's ein Erfassungsgerät ein 
bauen. Dadurch kann eine elektronische Erfassung bei der Ein 
fahrt in die Schweiz ermöglicht werden. 
yVidsagen NEIN r weil wir nicht wollen, dass die LSVA mit mehr 
Verkehr umfahren wird, indem nicht-LSVA-pflichtige Fahrzeuge 
eingesetzt werden. (Diese Kleintransporter unter 3.51 unterlie 
gen auch nicht dem Nachtfahrverbot und dem Sonntagsfahrver 
bot.) 
IpEINiktipWi 
Uechtonstein, weil wir: 
^unsere Verantwortung 
K? ^ wahmehiwm'\ ; : ||I 

Wir stimmen am 22. /24. September 2000 
NEIN. Wir sagen NEIN zur LSVA, der Leis 
tungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe, 
weil wir unsere Verantwortung wahrnehmen. 
Die Verantwortung gegenüber unserem Land 
Liechtenstein, dem heimischen Gewerbe und allen 
Bewohnern/Innen unseres Landes. Die Verantwortung aber auch 
gegenüber all unseren Vertragspartnern; der EU/EWR und nicht 
zuletzt auch gegenüber der Schweiz. 
die LSVA eine Lenkungsabgabe ist, welche 
von der Schweizer Bevölkerung in zwei 
Volksentscheiden zu folgendem Zweck ange 
nommen wurde; - Verstärkte Verlagerung des 
Gütertransportes von der Strasse auf die 
Schiene. - Finanzierung der Eisenbahn-Grossprojekte (NEAT). 
- Kostenwahrheit im Güteijtransport 
Wir stimmen am 22./2A September über eine Lenkungsabgabe und keinesfalls 
Ober unsere Beziehung zur Schweiz ab. 
Wir sind der Meinung, dass die liechtensteinischen Verhandlungspartner ge 
genüber der Schweiz die falschen Signale transportiert haben. 
Wir wollen, dass die Liechtensteiner Bevölkerung In Ihrer Entscheidung nicht 
übergangen wird. 
Wir wollen autonom handeln und entscheiden. 
Wir wollen ernst genommen werden. 
Das Präsidium der GWK 
Noldi Matt, Präsident 
Günter Vogt, Vizepräsident 
Oliver Gerstgrasser, Geschäftsführer 
Auf nach Dubai 
oder: Koffer packen und auf nach Dubai 
An der Lihga konnten die Besucherinnen und Besucher beim Stand von Postillion Reisen einen Wett 
bewerb ausfüllen. Am Ende der Ausstellung wurden die Sieger von zwei kleinen Glücksfeen gezogen 
und am Dienstag durften die glücklichen Gewinner die Preise vom Geschäftsführer Walter Beck ent 
gegennehmen. Gaby Chapalain, Gamprin, gewann den ersten Preis, einen Flug für zwei Personen von 
Zürich nach Dubai und vier Obernachtungen im Hotel Metropolitan. Den zweiten Preis, einen Segel- 
törn nach Wahl, nahm Edith Wuest, Buchs entgegen. Einen Reisegutschein von der Villa Kunterbunt 
in der Therme Loipersdorf für zwei Erwachsene und zwei Kinder als dritter Preis, gewann Henrik Ca- 
duff, Balzers. Den vierten Preis, einen Reisegutschein im Wert von 500 Franken bekam Josefine 
Schüler, Vaduz. Jürgen Beck, Vaduz gewann den fünften Preis, einen Reisegutschein im Wierf von 300 
Franken. 
Durch Engagement zum Erfolg 
Elterninformations- und Kontaktabend der Oberschule Triesen 
Die Eltern hatten die Möglichkeit, einen Blick in eine Unterrichtslektion zu werfen. Auf dem Bild 
schleifen die Jungs Metallrohre, welche zu einem Bleistiftständer weiterverarbeitet werden. (Bild: bak} 
Eine lebendige Schule mit mo- 
derpem Lehrprogramm prä 
sentierte sich am Dienstag den 
interessierten Eltern, und ein 
sympathisches Lehrerteam so 
wie begeisterte Schüler wirk- 
. tenrals perfekte Gastgeber und 
•gaUcif Einblick in ihren 
Schulalltag. 
Ursula Schlegel 
Die traditionellen Elternabende 
mit den Sprechstunden 
gehören in der Oberschule Trie 
sen (OST) der Vergangenheit 
an. Bereits im letzten Jahr wur 
de der damals erstmals durch 
geführte «Tag der offenen Tür» 
zu einem Erfolg. Die Lehrer 
schaft entschied deshalb, auch 
in diesem Jahr Eltern und 
Interessierte einzuladen, um 
«live» am Geschehen des 
Schulalltages teilzunehmen. 
Ein attraktives und vielseiti 
ges Programm überraschte die 
Besucher der «OST». So bot sich 
die Möglichkeit, Einblick in den 
Unterricht verschiedenster 
Fächer zu nehmen und über die 
Kochkünste der Kinder sowie 
deren Versuche in Physik zu 
staunen oder sich vom Know- 
how im Bereich der Informatik 
und den praktischen Arbeiten 
in der Werkstatt überzeugen zu 
lassen. Als Publikumsmagnet 
wirkten die Tanzdarbietungen 
der Freifachgruppe «Hip-Hop» 
und in Workshops konnte über 
die ernsten Seiten des Lebens 
diskutiert werden. In der «Ost- 
Beiz» wurden Schülerinnen zu 
perfekten Gastgeberinnen, und 
Eltern führten in lockerer Um 
gebung mit der Lehrerschaft 
Gespräche. Auch war eine akti 
ve Elternvereinigung präsent, 
und zum Projektwettbewerb für 
die bauliche Erweiterung der 
Weiterführenden Schulen in 
Triesen informierte Urs Spren 
ger. Kurzum, es war ein Anlass, 
an dem das grosse Engagement 
aller Beteiligten spürbar war. 
Brücken in die Zukunft 
Die Eltern, deren Ängste den 
erschwerten Startchancen von 
Oberschülern in die berufliche 
Zukunft galt, konnte der enga 
gierte Schulleiter Manfred No- 
hel weitgehend beruhigen: «Ab 
der dritten Klasse liegt der 
Schwerpunkt unserer Arbeit in 
einer qualifizierten Berufs 
wahlvorbereitung. Jede Schüle 
rin und jeder Schüler soll in 
Zusammenarbeit mit Eltem, 
Lehrmeistern, Abnehmerschu 
len und Berufsberatung zu dem 
Beruf hingeführt werden, der 
seinen Neigungen und Interes 
sen wie auch seiner Eignung 
entspricht. Dass uns dies zu ei 
nem hohen Prozentsatz gelingt, 
macht uns stolz.» 
Ergänzungsunterricht 
Das Angebot für Lern 
schwächere sowie für ausländi 
sche Kinder mit Sprachproble 
men bietet Möglichkeiten, auf 
die einzelnen Probleme gezielt 
einzugehen. Dies wirkt sich auf 
den einzelnen Schüler positiv 
aus und ermöglicht der Klasse 
ein effizientes Vorwärtskom 
men. 
Durch Offenheit und Mut 
zur Problemlösung 
Es ist das Anliegen der Schu 
le, über Probleme zu diskutie 
ren und gemeinsam Lösungen 
zu erarbeiten. Ganz in diesem 
Sinne waren die Workshops mit 
den Themen «Über Sucht und 
Drogen reden» sowie «Puber 
täts-Hilfe - Mein Kind hat eine 
eigene Meinung». Mit den bei 
den Referenten Bettina Eberle- 
Frommelt, Psychologin und 
Leiterin des Therapeutischen 
Dienstes im Amt für soziale 
Dienste, und Arno Dalpra, Lei 
ter der Jugendberatung 
«Mühletor» in Feldkirch, konn 
ten zwei kompetente Referen 
ten gefunden werden.
	        

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