Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Liechtensteiner 
Donnerstag 
21. September 2000 
VOLKSBLÄTT 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr. 217 VERBUNDiSÜDOSTSCHWtIZ 
DONNERSTAG 
Bauen & Wohnen 
Im Mittelpunkt der Volks 
blatt-Beilage «Bauen & Woh 
nen» steht das Thema Schla 
fen. Wir zeigen funktionel 
le, ästhetische Schlafzimmer 
und alles, was zu einem ge 
sunden Bettinhalt gehört. 
Weitere Themen sind unter 
anderem: «Gartenleben im 
Frühherbst» sowie ein 
Streifzug durch Liechten 
steins Welt der unterschied 
lichsten Balkone. Beilage 
Ein Plädoyer für 
die Zukunft 
VADUZ: Zu einem überaus 
interessanten Vortrag lud 
gestern die Swissca Holding 
AG in das Gasthaus Löwen 
in Vaduz: Mit Prof. Dr. 
Franz Josef Rademacher 
kam ein hochkarätiger Spe 
zialist zu Worte - und sein 
Vortrag regte zum Nach 
denken an. Begrüsst wurde 
der Gast aus Deutschland 
von Reto Rothenberger, dem 
Swissca-Länderverantwort- 
lichen für Liechtenstein 
und Österreich. Seite 13 
Jones und Greene 
im Rampenlicht 
OLYMPIA: Die Königssport 
art der Olympischen Spiele 
übernimmt in Sydney das . 
Szepter. Die 110 000 Plätze 
im Stadium Australia sind 
für sämtliche Abendveran 
staltungen der am Freitag 
beginnenden Leichtathletik 
restlos ausverkauft. In den 
ersten zwei Tagen stehen 
die Namen zweier grosser 
US-Sprinter im Mittelpunkt: 
Marion Jones (Bild) und Mo 
Greene. Seite 21 
Überlebende 
schilderten 
Situation 
INNSBRUCK: Am Landes 
gericht Innsbruck ist gestern 
der Prozess gegen drei 
Tiroler Bergführer wegen 
des Lawinenunglücks im 
Jamtal im vergangenen 
Dezember fortgesetzt wor 
den. Letzte Seite 
* 
Zugehörigkeit zum EWR und Zoll 
vertrag erfordern Sonderlösungen 
LSVA-Abstimmung: Dr. Alexander Ospelt erläuterte die Gründe für die «Ja-Empfehlung» der Bürgerpartei 
Das Präsidium der Bür 
gerpartei beschäftigte sich 
bereits am 4. September 
intensiv mit der Frage, ob 
Liechtenstein die schwei 
zerische LSVA überneh 
men soll. Die Einführung 
wurde mehrheitlich gut- 
geheissen. Dr. Alexander 
Ospelt, Präsidiumsmit 
glied der Bürgerpartei, 
klärte uns nochrhals über 
die «Ja-Parole» auf, zeigte 
aber zudem auf, welche 
Korrekturen gemacht wer 
den müssen. 
Peter Kindle 
Morgen Freitag und am Sonn 
tag stehen die Wahllokale "of 
fen, damit die Stimmbürgerin 
nen und Stimmbürger an der 
Urne entscheiden können, ob 
Liechtenstein die schweizeri 
sche LSVA übernehmen will. 
Das Präsidium der Bürgerpartei 
erklärte nach ihrer Sitzung am 
4. September, dass die Mehrheit 
der Präsidiumsmitglieder sich 
für eine Annahme der LSVA 
ausspreche. 
Präsidiumsmitglied Dr. Alex 
ander Ospelt erklärte, dass die 
FBPL der Regierung, welche sich 
klar für eine Annahme der LSVA 
ausspricht, nur bedingt Rücken 
deckung geben könne. Bei der 
Diskussion im FBPL-Präsidium 
sei man aber nach intensiven 
Gesprächen zum Schluss ge 
kommen, dass «ein Nein zur LS 
VA aus einer gesamtpolitischen 
Betrachtungsweise einfach un 
verantwortlich ist», erklärte Dr. 
Alexander Ospelt. «Allerdings 
hat das FBPL-Präsidium Ver 
ständnis für die einzelnen Inter 
essen der Gruppen, die sich ge 
gen eine LSVA aussprechen». 
Alexander Ospelt erklärte jedoch 
gegenüber dem Volksblatt, dass 
es sinnvoll sei, Einzelinteressen 
hinter dem Gemeinwohl zurück 
stehen zu lassen. 
Sonderlösungen nötig 
Dr. Alexander Ospelt be 
schäftigte sich im Vorfeld zur 
Abstimmung mit der Frage, ob 
die LSVA für Liechtenstein 
überhaupt mit dem EWR-Recht 
vereinbar sei. «Meines Erach 
tens ist die Erhebung der LSVA 
im Hinblick auf die Umsetzung 
der Wegekostenrichtlinie ohne 
Zweifel problematisch» so das 
Präsidiumsmitglied der Bürger 
partei. Des Weiteren stellte er 
fest, dass es von Seiten der Re 
gierung wünschenswert gewe 
sen wäre, klar mitzuteilen, wie 
sich unsere EWR-Vertragspart- 
ner dieser Frage stellen. 
Dr. Alexander Ospelt stellte 
fest, dass fiir Liechtenstein fort 
laufend Sonderiösungen erfor 
dert seien, da Liechtenstein ei 
nerseits dem EWR zugehörig 
ist, andererseits sich aber auch 
in einer Zollunion mit der 
Schweiz befinde. «Die LSVA ist 
in der Schweiz Tatsache und es 
ist ein berechtigtes Anliegen 
unseres Partners, dass diese 
Schwerverkehrsabgabe auf 
grund der bestehenden Zolluni 
on auch in Liechtenstein über 
nommen werden soll». 
Mittel Verwendung: 
«Ein Blödsinn!» 
Keine Rückendeckung könne 
sich die VU in Sachen Mittel 
verwendung aus der LSVA er 
hoffen: «LSVA-Mittel in die 
AHV zu stecken, ist ein Blöd 
sinn», so Dr. Alexander Ospelt. 
Die Mittel sollen zweckgebun 
den verwendet werden. Seite 3 
Neue Sport- und Freizeitanlage 
Gemeinde Ruggell vor Abstimmung über Sportstätten-Projekt 
Am kommenden Abstim 
mungs-Wochenende fällt in 
Ruggell auch die Entscheidung 
über den Bau der neuen Sport- 
und Freizeitanlage Widau. Der 
Gemeinderat empfiehlt den 
Stimmberechtigten einhellig, 
ein «überzeugtes Ja» zum be 
antragten Kredit von 7,895 
Mio. Franken in die Urne zu 
legen. 
Manfred Öhri ~ 
Wenn man im Detail sehe, wie 
viele verschiedene Bedürfnisse 
abgedeckt würden und vor al 
lem für welchen Zeitraum das . 
ganze Projekt gedacht sei, dann 
relativiere sich auch diese gros 
se Summe, räumt Gemeinde 
vorsteher Jakob Büchel in ei 
nem Interview mit dem Volks 
blatt zur Kostenfrage ein. Aus 
serdem erwartet die Gemeinde 
eine Landessubvention in Höhe 
von rund 2 Mio. Franken. Die 
hervorragende Vereins- und 
Jugendarbeit und das besondere 
Wachstum der Gemeinde Rug 
gell rechtfertigen nach den 
Worten des Vorstehers die ge 
plante Investition in beson 
derem Masse. Das neu erarbei 
tete Sportstättenkonzept, das 
schliesslich die Grundlage für 
den Projektwettbewerb bildete, 
decke alle Zielvorgaben ab und 
dürfe - so Jakob Büchel - ohne 
Übertreibung als zukunftswei 
sendes Projekt bezeichnet wer 
den. Laut Vizevorsteher Rudolf 
Hoop sind die Investitionsk 
osten vom Gemeinderat bereits 
vorsorglich in der neuen Fi- 
nankplanung mitberücksichtigt 
worden. Das Raumprogramm 
beinhaltet eine Fussballanlage 
mityier Spielfeldern, einen Kin 
derspielplatz im Innenhof des 
u-ffirmigen Gebäudes und ein 
spezielles Areal für alle mögli 
chen Trendsportarten. Der ein 
geschossige Gebäudekomplex 
beherbergt in einem eigenstän 
digen Trakt auch diverse Räum 
lichkeiten für die Jugend. Ru 
dolf Hoop findet insbesondere 
diese Integration eine ideale Lö- 
Seite 5 
Die neue Sport- und Freizeitanlage Widau, über die am Wochenende in Ruggell abgestimmt wird. 
Airport Emmen 
Linienflüge von Emmen ab 2004 geplant 
EMMEN: Der Militärflugplatz 
Emmen soll bis in drei Jahre 
mit Linienflügen zivil mitge 
nutzt werden. Dies strebt die 
IG Aviatik Emmen an, die am 
Dienstag ein neues Projekt 
präsentiert hat. 2001 führt 
Emmen eine Volksbefragung 
durch. 
Das am Dienstag in Emmen 
präsentierte Projekt sieht das 
Nebeneinander von Militär- 
und Zivilflugbetrieb vor. 
Der Militärflugbetrieb bliebe 
gemäss lnitianten prioritär. Da 
aber im Rahmen der Amieere- 
form XXI ein weiterer Abbau 
der Flugwaffe voraussehbar ist, 
gäbe es in Emmen Platz fiir zi 
vile Flüge. 
Der Airport Emmen-Luzern 
ist als Regionalflughafen kon 
zipiert; das heisst, fiir innereu 
ropäische Verbindungen und 
als Zubringer-Flughafen zu 
den internationalen Flughäfen 
Europas. Erste Gespräche hät 
ten ergeben, dass sowohl 
Crossair wie auch Lufthansa an 
solchen Verbindungen ab Em 
men interessiert sind, sagten 
die lnitianten. Das Projekt setzt 
> 
zur Hauptsache auf Linienflüge 
zwischen Emmen und europäi 
schen Städten, in zweiter Linie 
auf Charterflüge und zuletzt 
auf den gewerbsmässigen Ge 
schäftsverkehr (Firmen- und 
Privatflugzeuge). Werden alle 
Hürden problemlos überwun 
den, so hoffen die lnitianten, 
dass der Airport Emmen-Lu- 
zern seinen Betrieb in drei Jah 
ren aufnehmen kann. 
Laut Businessplan wäre der 
privatwirtschaftlich betriebene 
Flugplatz bei einem Aufwand 
von rund 6 Mio. Franken ab 
dem zweiten Jahr kosten 
deckend. Die lnitianten rech 
nen anfänglich mit je rund 
zehn An- und Abflügen pro 
Tag. Jährlich würden damit in 
Emmen gut 160 000 Passagiere 
abgefertigt. 
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