Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Lieehtpnsteiner 
Dienstag 
19. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikatio.nsorgan • 122. Jahrgang, Nr.21 5 
Verbund i Südostschwiiz 
Noch liegen keine Beweise oder 
konkreten Forderungen vor 
DIENSTAG 
50 Bus-Jahres- 
abos verlost 
VADUZ: 50 Wettbewerbs 
teilnehmer der Lihga-Son- 
derschau Verkehr erhalten 
gratis ein Jahresabonne 
ment der Liechtenstein Bus 
Anstalt (LBA). Die Gewinne 
rinnen und Gewinner wur 
den gestern Nachmittag im 
Regierungsgebäude ausge 
lost. Seite 2 
Tag für Tag 
Vorwürfe des Jüdischen Weltkongresses werden ernsthaft überprüft 
f- 
SERIE: Heute setzen wir un 
sere Serie «Tag für Tag» 
fort. Menschen eizählen 
ihren eigenen Berufs- und 
Berufungsalltag; geben Aus 
kunft über Engagement und 
Gefühle, Wünsche und 
Hoffnungen. Allen gemein 
sam ist der Wohnort Liech 
tenstein, ansonsten ist 
jede(r) eine einzigartige Per 
sönlichkeit für sich. .Begeben 
Sie sich mit uns in bekannte 
und weniger vertraute Si 
tuationen und lesen Sie alle 
vierzehn Tage, jeweils am 
Dienstag unsere spannenden 
Tagesprotokolle «mitten aus 
dem Leben!». Seite 7 
Musik ist 
grenzenlos 
ESCHEN: Ein neues Festival 
ist lanciert: Das 1. Interna 
tionale Musikschulfestival 
für Rock, Pop und Jazz. 
«Grenzenlos» nennen die 
Initiatoren das Festival, das 
erstmals dieses Jahr am 
Sonntag, 24. September in 
Eschen durchgeführt wird 
und zeigt, dass Musik eine' 
sinnvolle Zusammenarbeit 
über die Grenzen hinweg 
ermöglicht. Seite 27 
REKLAME 
Die von einzelnen Expo 
nenten des Jüdischen 
Weltkongresses aufge 
worfenen Fragen und ge 
machten Vorstösse, wo 
nach Liechtenstein den 
Nazis im Zweiten Welt 
krieg geholfen haben soll, 
Vermögenswerte zu ver 
schieben, werden gemäss 
einer Auskunft von Re 
gierungschef Mario Frick 
einer ernsthaften Über 
prüfung unterzogen. 
Die Regierung habe sich von 
Anfang an gesprächsbereit ge 
zeigt und die notwendigen 
Massnahmen eingeleitet, teilte 
der Regierungschef in der letz 
ten Landtagssitzung zu zwei 
diesbezüglichen Anfragen aus 
den Abgeordnetenreihen mit. 
Die Anliegen werde man unter 
Beizug einer unabhängigen 
Historikerkommission überprü 
fen lassen. 
«Für die Regierung ist es al 
lerdings vorerst wichtig», so 
Mario Frick in seiner kurzen 
Stellungnahme, «dass alle vor 
handenen Akten und Unterla 
gen den zuständigen liechten 
steinischen Behörden verfüg 
bar gemacht werden, damit die 
entsprechenden Abklärungen 
durchgeführt werden können». 
Von Seiten des Jüdischen Welt 
kongresses (JWC) seien bislang 
aber noch keine Beweise vorge 
legt bzw. konkrete Forderungen 
an unser Land gerichtet wor 
den. 
Koordinierungsgruppe 
Die Regierung hat nach den 
Worten von Mario Frick unmit 
telbar qaeh der Sommerpause 
eine Koordinierungsgruppe 
eingesetzt, welcher neben Ver 
tretern der Regierung auch Ver 
treter verschiedener Wirt 
schaftsverbände angehören. 
Staat und Wirtschaft würden in 
dieser ernsten Angelegenheit 
eng zusammenarbeiten und 
sämtliche Aktivitäten und Kon 
takte koordinieren. Sobald der 
Jüdische Weltkongress seine 
bisher nur über Zeitungsbe 
richte bekannten Vorwürfe 
konkretisiert habe und die der 
zeit laufenden Abklärungen der 
Koordinierungsgruppe abge 
schlossen und ausgewertet 
seien, werde man auch die 
Öffentlichkeit informieren. 
Lückenlose Aufklärung 
Die Regierung sei an einer 
lückenlosen und korrekten 
Aufarbeitung der Geschichte 
Liechtensteins in der schwieri 
gen Zeit der 30er und 40er Jah 
re interessiert, hiess es im letz 
ten Landtag. Bekanntlich wur 
den bereits verschiedene 
Bücher über diese Zeit publi 
ziert, andere historische Arbei 
ten sind noch im Gange. Doch, 
ohne dass die Vorstösse des Jü 
dischen Weltkongresses im De 
tail bekannt seien, könne zum 
gegenwärtigen Zeitpunkt auch 
nicht beurteilt werden, inwie 
weit die von Vertretern des Jü 
dischen Weltkongresses in der 
Öffentlichkeit gemachten Vor 
würfe berechtigt seien, erklärte 
der Regierungschef. Mario 
Frick abschliessend: «Sollten 
die jetzt laufenden und künfti 
gen Abklärungen Verwicklun 
gen Liechtensteins oder , liech 
tensteinischer Unternehmer er 
geben, so sind die Verantwor 
tungen jedenfalls wahrzuneh 
men.» 
Bald Erntezeit 
Die Trauben sind schon fast reif 
; ä 
Die blauen Trauben dürfen 
noch zwei bis drei Wochen 
reifen. Die weissen Sorten 
werden, je nach Lage des Reb 
berges, entweder Ende dieser 
oder anfangs nächster Woche 
geerntet. 
Schon bald beginnt in den Reb 
bergen des Landes wieder eine 
fröhliche Betriebsamkeit. Fleis- 
sige Hände werden das Trau 
bengut, welches zu den belieb 
ten Weinen verarbeitet wird, 
ernten. Traditionsgemäss wer 
den zuerst die weissen Trauben 
geerntet. Je nach Lage der Reb 
berge wird die Lese der Riesling 
x Sylvaner gegen Ende dieser 
oder wie in Schaan zu Beginn 
der kommenden Woche erfol 
gen. 
Obwohl in den vergangenen 
Jahren immer mehr Spezial- 
sorten angepflanzt wurden, 
sind die Blauburgunder weiter 
hin die Hauptsorte des Landes. 
Mit dem Erntebeginn wird ab 
anfangs Oktober gerechnet. 
Wo keine grösseren Hagelschä 
den zu beklagen sind, dürfen 
sich die Besitzer über einen üp 
pigen und gesunden Behang 
freuen. (adi) 
Die blauen Trauben leuchten zwischen dem schon leicht verfärbten Rebenlaub. 
(Bild: bak) 
Die Nerven spielten nicht mit 
Oliver Geissmann kam im Luftgewehr-Bewerb auf Rang 41 
Liechtensteins Schütze Oliver 
Geissmann belegte im olym 
pischen Luftgewehr-Bewerb 
mit 582 Ringen Rang 41. 
Er verfehlte dabei seine 
eigene Bestleistung doch 
recht deutlich. Aber trotz 
des nicht gerade optimalen 
Ergebnisses, gibt es keinen 
Grund, die Flinte ins Korn zu 
werfen. 
Das Warm Up lief prächtig für 
den drittjüngsten Teilnehmer 
im Feld: achtmal die 10, zwei 
mal die 9. 
Aber schon nach der ersten 
Serie im Wettkampf war alles 
gelaufen - 94. Oliver Geiss 
mann wurde genauso wie sein 
Vorarlberger Trainingspartner 
Wolfram Waibel Opfer seiner 
Nerven. 
Das Resultat: Geissmann auf 
Platz 41 mit 582 Ringen, Mit 
favorit Waibel Achtzehnter mit 
588 Ringen. Seite 17 
Für Oliver Geissmann verlief der Olympia-Bewerb nicht optimal. 
'i' ! 
Totalumbau 
Sulzer-Konzern wird umgekrempelt 
W1NTERTHUR: Der Win- 
terthurer Sulzer-Konzern wird 
radikal umgekrempelt. Das 
Traditionsunternehmen ver 
abschiedet sich praktisch voll 
ständig von seiner Indu 
strietätigkeit. Fünf Geschäfts 
bereiche sollen verkauft wer 
den, 14 600 Angestellte müs 
sen Sulzer verlassen. 
Noch bevor die zuletzt ein 
geleiteten Restrukturierungen 
umgesetzt sind, stellte Sulzer 
am Montag in Winterthur eine 
neue Konzernstrategie vor. Da 
mit geht der grösste Umbau in 
der Geschichte des Konzerns 
einher, wie der seit filnf Mona 
ten amtierende Sulzer-Präsi 
dent Ueli Roost sagte. Sulzer 
will die fünf Konzernbereiche 
Infra, Pumpen, Textil, Turbo 
und Burckhardt verkaufen und 
sich künftig auf die drei Berei 
che Medizinaltechnik, Ober 
flächen- und Materialtechnolo 
gie sowie neue Geschäftsfelder 
konzentrieren. Der Sulzer-Kon- 
zern soll mit Sulzer Medica fu 
sioniert werden. Für die Be 
schäftigten hat dieser Ausver 
kauf einschneidende Konse 
quenzen. 14 600 von insgesamt 
gut 20 000 Angestellten müs 
sen den Konzern verlassen. Al 
lein in der Schweiz sind 4400 
von 6200 Arbeitsplätze betrof 
fen. Seite 14 
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