Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 4 Dienstag, 12. September 2000 
KULTUR 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Konzert mK Izuml 
Nagae 
SCHAAN: Am kommenden 
Mittwoch, 13. September 
spielen Schüler aus der 
Kammermusikklasse von 
Werner Gloor im Dachraum 
vom Brunharthaus in 
Schaan. Konzertbeginn ist 
um 20.00 Uhr. Das Brun 
harthaus ist direkt neben 
dem Theater am Kirchplatz 
in Schaan. Zur Aufführung 
gelangen auch Werke aus 
der Volksmusik, wie zum 
Beispiel das Lied «Im tiefen 
Keller», das sicher bestens 
bekannt ist. G. Junge setzte 
dieses Lied trefflich für Fa 
gott und Klavier. Thomas 
Gantenbein aus Grabs spielt 
den ersten Satz aus dem Fa 
gottkonzert von J. N. Hum 
mel. Er wird dieses Stück 
zusammen mit Tolga Tutel 
aus Buchs, der ihn am Kla 
vier begleitet, am schweize 
rischen Musikwettbewerb in 
Langenthal spielen. Weiter 
kommt ein Trio für Flöte 
(Anita Gassner), Klarinette 
(Katja Egle) und Fagott 
(Thomas Gantenbein) von 
Hugo de Groot zur Auf 
führung. Diese drei spielen 
ebenfalls an obengenann 
tem Wettbewerb. Die Piani 
stin Izumi Nagae aus Japan 
intoniert Stücke von F. Cho 
pin. Zudem begleitet sie den 
Fagottisten und Musik 
pädagogen Werner Gloor. 
Des weiteren wird die Toc 
cata für Fagott und Klavier 
von Nino Rota aufgeführt. 
Zum Schluss gelangt An 
dante e Rondo Ungarese 
von C. M. v. Weber zur Auf 
führung. 
«Körbsalälll»- 
Schnitzen 
SCHAAN: Hey, wie schaut 
dein Körbsalälli aus? Gruus- 
leg, gförcheg odr härzeg? Al 
les ist möglich, am Mittwoch, 
den 20.9. von 14 bis 17 Uhr 
im GZ Resch in Schaan. Bring 
einfach eine Schütze, Sack 
messer, fünf Franken pro Kür 
bis und deine Phantasie mit. 
Dein Kunstschreck - äh - 
-werk kannst du danach mit 
nach Hause nehmen. GZ 
Fiesta Latina 
TRIESEN: Der Caribe Club 
de Liechtenstein veranstal 
tet am Samstag, den 23. 
September ab 20 Uhr im 
Gemeindesaal Triesen die 
bereits bekannte Fiesta Lati 
na. Auch dieses Jahr wird 
ein abwechslungsreiches 
und buntes Programm ge 
boten. Es wirken mit: Die 
Live-Musikgruppe «Alberto 
y su Sarabanda», Tanzshow. 
Grupo Caribe, Sambatänze 
rinnen aus Brasilien und DJ 
Pilar. Auch für die Verpfle 
gung ist mit typisch karibi- 
schen Spezialitäten und 
Drinks gesorgt. (Eing.) 
BRIEFFREUNDSCHAFT 
Tomoyo Kawade, eine 25- 
jährige Studentin aus Ja 
pan, möchte auf dem Weg 
der Brieffreundschaft mehr 
über Liechtenstein und sei 
ne Menschen erfahren. Sie 
studiert Buddhismus, Kunst 
geschichte, Geschichte und 
Archäologie, daneben wid 
met sie sich gerne dem Rei 
sen und der Musik. Ihre 
Adresse: Tomoyo Kawade, 
163, Miyake 9-chome, Gin- 
an-cho, Hashima-gun, Gifu 
, 501-600^ Japan. 
Musik, die Lust macht auf mehr 
Toni Eberle Group - erstes Jazzkonzert nach der Sommerpause in der Tangente 
«Liebe Jazzfreunde», be- 
grüsste Tangente-Initiator 
Karl Gassner vergangene 
Woche die Gäste. «Als 
erste Veranstaltung nach 
der Sommerpause hören 
wir heute die Toni Eberle 
Group. Toni Eberle und 
seine Bandmitglieder 
kommen aus der Schweiz 
und zählen mit zu den be 
sten Jazzgruppen.» 
Gerolf Hauser 
Hinter dem Wort «Group» ver 
bergen sich der Gitarrist Toni 
Eberle, der Bassist Thomas 
Breuss, der Schlagzeuger Carlo 
Lorenzi und eigentlich der 
Trompeter Herbert Walser, der 
aber verhindert war. Für ihn 
sprang der Saxophonist Stefan 
Suntinger ein, der auch schon 
mit der Big Band Liechtenstein 
zusammen gespielt hat. 
Viel Elektronik 
«Die phantastischen Vier von 
Eberle & Co.», hiess es in der 
Einladung, «gehen musikalisch 
zur Sache, dass man seinen Oh 
ren nicht zu trauen glaubt. Sie 
erzeugen einen in allen Ge 
schwindigkeitsstufen unheim 
lich differenzierten und zu 
gleich komplexen Sound, wie 
er bislang im Bereich Jazzrock 
und Funk kaum zu hören war.» 
Träufeln wir gleich einen Wer 
mutstropfen dazu, ohne diese 
Aussage schmälern zu wollen: 
Am besten zu hören war das 
beeindruckende Gitarrenspiel 
von Toni Eberle dann, wenn er 
»Mit Musik, die Lust macht auf mehr» begeisterte die Toni Eberle Group in der Tangente ihr Publi 
kum. (Bild: Ingrid) 
die elektronischen Spielereien 
reduzierte, nicht ständig Klang 
verfärbungen, Klangwiederho 
lungen, Echo usw. mittels 
Knopfdruck einschaltete. Be 
sonders «schlimm» diesbezüg 
lich war gleich das erste Stück, 
bei dem er mit sich selbst, ihi 
mit Hiife der Technik, vielstim 
mig und recht langweilig spiel 
te. Dann aber begann «Musik, 
die Lust macht auf mehr», wie 
es in der Einladung hiess. 
Durchdachte Dramaturgie 
Die Aufstellung der Gruppe 
zeigte den Zusammenhalt: Das 
Schlagzeug war quer gestellt 
und stand nicht im Hinter- 
ghind. Dadurch gab es nicht 
nur permanenten Sichtkontakt, 
sondern überzeugendes und oft 
überraschend grossartiges Zu 
sammenspiel von Schlagzeug, 
Bass und Gitarre, also von je 
nen, die zur «Group» gehören, 
die aufeinander eingespielt 
sind. Das ergab aber zugleich 
einige Schwierigkeiten. Zum 
einen bildeten jene drei die 
Rhythmusgruppe, waren also 
schon daher eine Einheit. Zum 
anderen stand Stefan Suntin 
ger ganz am Rand der Gruppe, 
war als Sopran- und Altsaxo 
phonist, also als Bläser, oh 
nehin der Gegenpart zur 
Rhythmusgruppe und er 
gehörte nicht zur «Ursprungs- 
Group». So dauerte es praktisch 
den ganzen ersten Set, bis er 
sich hineinfand in dieses Zu 
sammenspiel, bzw. die drei an 
deren ihn hineinliessen. Dann 
aber spielte er grandiose Soli 
bis hin zur Zugabe, dem «Blue 
and Green» von Miles Davis, 
der einzigen Nicht-Eigenkom- 
position des Abends, die sie als 
«Disco-Version», wie Toni 
Eberle sagte, spielten. Bei den 
eigenen Werken mit Namen 
wie «Judada», «Orange», «Blue 
Jets» etc., überraschte die 
Gruppe häufig durch einen 
grossartigen Aufbau der 
Stücke mit durchdachter Dra 
maturgie, durch Breaks, sehr 
differenzierte Dynamik mit 
Höhepunkten und Zurücknah 
me und Rhythmen, die von 
Rock und Funk bis zum süda 
merikanischen Touch reichten. 
Überhaupt glaubte man immer 
wieder zu spüren, dass die be 
stimmenden Impulse vom 
Schlagzeuger Carlo Lorenzi 
ausgingen. Bassist Thomas 
Breuss spielte nichts Spekta 
kuläres, sondern in grossarti 
ger Gemeinsamkeit mit dem 
Schlagzeuger. Gitarrist Toni 
Eberle war, wie gesagt, grandi 
os, wenn er «nur» Gitarre spiel 
te und steigerte dies noch in 
den Phasen der Korrespondenz, 
im ersten Teil nur mit dem 
Schlagzeug, dann auch mit Sa 
xophonist Stefan Suntinger. 
REKLAME 
Programmänderung beim Frohsinn 
Keine Vorstellung von High Fidelity heute Dienstag 
Die Vorstellung von «High Fi 
delity» von heute Dienstag, 
den 12. September kann lei 
der nicht stattfinden! Als Er 
satz zeigt der Filmclub Froh 
sinn «Une liaison pornogra- 
phique» - ein erotisches Kam 
merspiel 
Eine Frau, die eine Kontaktan 
zeige aufgegeben hat, und ein 
Mann beginnen ein Verhältnis, 
das nur dazu dienen soll, eine 
bestimmte sexuelle Phantasie 
auszuleben. Aber bald schon 
entwickelt sich eine Liebesge 
schichte, die die beiden in letz 
ter Minute die Notbremse zie 
hen lässt. Fr6d6ric Fonteynes 
kunstvoll angelegtes Kammer 
stück ist mitten im heutigen 
(Pariser) Leben angesiedelt und 
führt die zeitgeistigen Gefühls 
verheerungen in aller Ausweg 
losigkeit vor Augen. Nicht eine 
«pornographische Beziehung» 
sollte man also erwarten, viel 
mehr ein sensibles Lehrstück 
über die Liebe. 
Die Presse und das Publikum 
ist begeistert von diesem eroti 
schen Kammerspiel: «Ein Film 
über die Irrungen und Wirrun 
gen von Sexus und Eros, der 
sein Thema mit künstlerischer 
Gestaltungskraft bewältigt... 
Ein kluges, erotisches Kammer 
spiel!» (NZZ Pia Horlacher) 
«Einer, der wirklich neuartig 
an die Sache mit den Obsessio 
nen herangeht, ist der belgische 
Regisseur Fred£ric Fonteyne. Er 
beginnt da, wo die meisten Fil 
me aufhören und verschafft 
seiner Liebesgeschichte unge 
ahnte Freiheiten... Diese Ver 
suchsanordnung, die mit ein 
fachsten Mitteln auskommt, 
bleibt spannend bis zum 
Schluss.» (SZ Thomas Kniebe) 
«Une liaison pornographique» 
ist von Dienstag bis Donnerstag 
um 20 Uhr im TaKino zu sehen. 
Filmclub Frohsinn 
Konzert mit «Arpeggione» 
Orchesterkonzert am Freitag in Pfafers 
PFÄFERS: Ein ganz hoch 
karätiges Orchesterkonzert 
mit Solo-Trompete erwartet 
uns in der Klosterkiche Pföfers 
am Freitag, 15. September um 
18 Uhr als glänzender Aplro 
zum bevorstehenden «Kultur- 
herbst Bündner Herrschaft», 
gewissermassen in der «Vor 
halle», den Propyläen dieser 
Region. 
Im klassischen Griechenland 
waren die Vorhallen der Tempel 
oft besonders festlich ausge 
stattet. So auch die majestäti 
sche Klosterkirche Pfiäfers mit 
schweren, dunklen, eleganten 
Marmorsäulen toskanischer 
Prägung. 
Das Kammerorchester Arpeg 
gione Hohenems, gegründet 
1990 vom Georgier Irakli Gogi-' 
bedaschwili, hat sich mit seinen, 
jährlichen Abonnementskon-' 
zerten im Rittersaal des Renais- 
sance-Palastes in Hohenems ei 
nen internationalen Namen ge-j 
schaffen. Es konzertiert in aller, 
Welt, in St. Petersburg, Mo 
skau, Italien, Frankreich, 
Deutschland, Holland (im 
berühmten Concertgebouw), in 
Festiyals von Bregenz und In 
nsbruck. Chefdirigent ist Alex 
ander Rudin, Professor an\ 
Tschaikowsky-Konservatorium 
Moskau. Konzertante Musik der 
Barockzeit steht auf dem Pro 
gramm. Von J. S. Bach die 
grosse Suite D-Dur BWV 1068 
für Orchester, drei Trompeten 
und weitere Bläser. Von Toma- 
so Albinoni d.|s weltberühmte 
Adagio g-moll, dessen innig 
seelenvoller Musik sich nie 
mand entziehen kann. Darauf 
folgt ein strahlendes Trompe 
tenkonzert, mit Streichorches 
ter des selben Venezianers, 
Nach einer Pause gehts weiter 
nach Verona, zu Giuseppe To- 
relli, dem «Erfinder» von Vio 
linkonzerten, mit seinem Con- 
certo Nr. 1 C-Dur für zwei So 
lo-Violinen und Orchester. Das 
Sichlussbouquet offeriert G. P. 
Telemann, nebst Haendel und 
Bach bedeutenster Meister sei 
ner Zeit, mit einer Orchester 
suite und solistischer Trompe 
te; kurz «zeitgenössische» Mu 
sik aus der Zeit, da die Kloster 
kirche Pßfers erbaut wurde, 
Harmonie in Bau, Farbe und 
Ton. . (Eing.) 


WETTBEWERB 
DIE GEWINNER 
. Vom Wettbewerb des Abwasser-., 
zweckverbandes.an der LIHGA 2000. 
Die/der Gewinner/Innen vom Donnerstag 
den 07. September 2000 sind: 
1. Preis Koch Sigrid, Mauren 
2. Preis Eberle Andrea, Triesenberg ( . 
3. Preis Heeb Doris, Eschen 
, Die/der, Gewinner/innen vom Freitag 
v den 08,.September 2000 sind: 
1.Preis Majer, Werner, Eschen 
2. Preis Schaedler Arthur, Gesenberg 
3. Preis Benz Caroline, Eschen , 
Die/der Gewinner/innen vom Samstag ! ' 
; den 09. September 2000 sind: 
1, Preis Mapneh paniela, Triesen 
2. Preis Schlegel Melanie, Malans* 
1. Preis 'Schoder Nicole, Frastanz 
2. Preis Steiger Trudi, Schaan 
3. Preis Kindle Sigrid, Nendeln .. 
Sie/er haben folgenden Preis gewonnen; 
1. Preis Gastronomie-Gutschein . 
2. Preis Ticket-Corner-Gutschein, - , 
3. Preis Ein A?V:Sackmesser,.\y ( ,:,' 
/Herzlichen Glückwunsch!;« 
' Die Gfvyinne^erden persönlich benachrichtigt. * 


>'V, 
v R WA <;s F*,: VV E C ' V F P band 
LIECHTENSTEIN 

	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.