Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

4 Dienstag, 12. September 2000 
INLAND 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Diskusfische: Kö 
nige Amazoniens 
BENDERN: Der Aquarien 
verein Liechtenstein lädt al 
le Interessierten am Freitag, 
den 15. September um 20 
Uhr zu einem Vortrag über 
Diskusflsche in das Gast 
haus Löwen nach Bendern 
ein. Günter Weissflog, ein 
Profi in Sachen Diskus 
zucht, zeigt einen Diavor 
trag über diese interessan 
ten Fische. Nicht nur die 
Pflege und die verschiede 
nen Farbvarianten, sondern 
auch die Zucht und Filter 
technik sind Bestandteil 
dieses Vortrages. Einen klei 
nen Vorgeschmack Findet 
man unter www.diskus.ch. 
Alle Interessierten sind dazu 
recht herzlich eingeladen. 
Aquarien Verein Liechtenstein 
Protokolle 
schreiben 
SCHAAN: Im Rahmen der 
Mitarbeiter- und Unterneh 
merschulung 2000 findet 
am Freitag, den 22. Septem 
ber (14 bis 17 Uhr) und am 
Samstag, den 23. September 
(9 bis 17 Uhr) im Haus 
Stein-Egerta in Schaan das 
Seminar «Protokoll und Ak 
tennotiz: zielgerichtet vor 
bereiten, kompetent schrei 
ben» unter der Leitung von 
Dr. Doris Vogel statt. Dazu 
eingeladen sind Frauen und 
Männer, die Protokolle und 
Aktennotizen schreiben, in 
Auftrag geben oder erhal 
ten. Seminarprogramm: 
Funktion, Form, Aufbau 
und Inhalt von Protokoll 
und Aktennotiz. Tipps zu 
Rechtschreibung, Gramma 
tik, Zeichensetzung und 
Stil; Vier wichtige Schritte: 
vorbereiten, aufnehmen, 
schreiben, verteilen; Arbeit 
stechniken, die das Proto 
kollschreiben erleichtern; 
Die Verantwortung der Pro 
tokollierenden; Checkliste; 
Anwenden des Gelernten 
anhand von Beispielen aus 
der Praxis. Auskünfte und 
Anmeldungen: Erwachse 
nenbildung Stein-Egerta in 
Schaan, Tel. 232 48 22. 
Kurse «Fünf Tibe 
ter» und «Yoga» 
SCHAAN: Am Mittwoch, 
den 20. September beginnen 
im Haus Stein-Egerta in 
Schaan wiederum zwei Kur 
se unter der Leitung von 
Roland Witzemanh. Um 18 
Uhr startet der Kurs «Die 
Fünf Tibeter» und um 20.15 
Uhr «Einführung und Ver 
tiefung ins Yoga». Beide 
Kurse dauern jeweils 10 
Mittwochabende. 
Die Übungen der Fünf Ti 
beter werden oft als eine 
Art «fast food for fitness» 
verabreicht. Da sie tatsäch 
lich aus dem Bereich des 
Yoga stammen, soll in die 
sem Kurs auch eine Ein 
führung in das Übungssy 
stem des Yoga geboten wer 
den. Dabei geht es immer 
auch um Wahrnehmung un 
seres Körpers, des Atems 
und des Geistes. 
Im Kurs Yoga werden ver 
schiedene Körper-, Atem- 
und Entspannungsübungen 
sowie einfache meditative 
Übungen vorgestellt und 
den individuellen Möglich 
keiten entsprechend geübt. 
Weitere Auskünfte und An 
meldungen bei der Erwach 
senenbildung Stein-Egerta 
in Schaan, Tel. 232 48 22. 
i L 1 
Eine Stätte für Sport und Freizeit 
Ruggell: Informationsabend vor der Abstimmung über die neue Sportanlage Widau 
Zeitgleich mit der LSVA- 
Abstimmung befinden am 
22. und 24. September die 
Stimmberechtigten der Ge 
meinde Ruggell auch über 
einen beantragten Kredit 
von 7,895 Mio. Franken 
fiir den Bau der neuen 
Sport- und Freizeitanlage 
Widau. Gestern Abend 
wurde das Projekt der in 
teressierten Einwohner 
schaft im Detail vorgestellt. 
Manfred Öhri 
43 Jahre nach der Eröffnung 
des ersten Sportplatzes und 24 
Jahre nach der notwendigen 
Erweiterung durch ein Fuss 
ballfeld in der «Widau» soll die 
inzwischen über 1700 Einwoh 
nerzählende Gemeinde Ruggell 
nun eine neue, zweckmässige 
Sport- und Freizeitanlage mit 
multifunktionalem Charakter 
erhalten. Ihr Nutzungsschwer 
punkt liegt aus naheliegenden 
Gründen zwar nach wie vor 
beim Fussballsport, darüber 
hinaus soll das Projekt in der 
«Widau» aber auch verschiede 
nen Ansprüchen und Freizeit 
bedürfnissen Rechnung tragen. 
«Es ist uns sowie dem Fuss 
ballclub ein besonderes Anlie 
gen», so Vorsteher Jakob 
Büchel und Vizevorsteher Ru 
dolf Hoop in einer gemeinsa 
men Stellungnahme vor der 
Abstimmung, «dass die Sport 
anlage Widau vielen unter 
schiedlichen Interessensgrup- 
pen eine Heimstätte bietet». 
Diverse Spielflächen 
Nach den vorliegenden Plä 
nen wird die neue Fussballan 
lage flächenmässig rund ein 
einhalb Spielplätze mehr als 
bisher aufweisen, wobei die 
Gesamtqualität durch die kom 
plett neue bauliche Infrastruk 
tur natürlich wesentlich ver 
bessert würde. Die Fussballstät 
ten werden mit dem Projekt an 
einem prt zusammengefasst. 
Das Raumprogramm beinhaltet 
ein Hauptspielfeld mit interna 
tionalen Massen sowie zwei 
weitere, etwas kleinere Rasen- 
Informierten gestern Abend über das Sportplatzprojekt: Von links Vorsteher Jakob Büchel, Architekt Edgar Hasler, Christian Monge 
(Sportstättenkonzept), Klaus Tschütscher (FC Ruggell) und Vize-Vorsteher Rudolf Hoop. (Bild: Alfons Kieber) 
Spielfelder und einen Allwetter 
platz, die eine Gesamtfläche von 
28 330 Quadratmetern bean 
spruchen. Ein Spielfeld soll da 
bei generell - im Rahmen einer 
Platzordnung - der Öffentlich 
keit zur Verfügung stehen. 
Hinzu kommen ein grosszü 
giger Kinderspielplatz im In 
nenhof des u-formigen Gebäu 
des und ein spezielles Areal für 
alle möglichen Trendsportar 
ten. Vorerst ist die Einrichtung 
eines Skating-Parks geplant, 
doch soll es ohne weiteres 
möglich sein, die mobile Anla 
ge zu demontieren und das 
Areal - allenfalls auch kurzfri 
stig und vorübergehend - einer 
anderen Nutzung zuzuführen. 
Konzept und Wettbewerb 
Den eigentlichen Anstoss für 
das Projekt gab der Ruggeller 
Fussballclub, als er 1998 dem 
Gemeinderat sein zukunftsge- 
richtetes Positionspapier prä 
sentierte und ihm empfahl, das 
bereits seit 1987 bestehende 
Sportplatzkonzept wieder zu 
aktivieren. Aus der Überarbei 
tung dieser ursprünglichen 
Vorlage durch eine Kommissi 
on erwuchs dann im September 
des letzten Jahres das definitive 
Sportplatzkonzept, das auch als 
Grundlage für den Projektwett 
bewerb diente. Das geschlosse 
ne Einstehen der Kommission 
für dieses bereinigte Sportstät 
tenkonzept bewog den Ge 
meinderat auch, die Situierung 
von Sportflächen und Hoch 
bauten für den Wettbewerb als 
massgebend zu erklären. Das 
Projekt «Score» der Hasler Ar 
chitekturbüro AG aus Vaduz 
wurde schliesslich vor rund 
zwei Monaten einstimmig zum 
Siegerprojekt erkoren. 
Investition in Jugend 
Der FC Ruggell zählt heute 
zwölf Juniorenteams mit rund 
140 Buben und Mädchen sowie 
vier Aktivmannschäften. Der 
Boom und das Wachstum der 
Juniorenabteilung haben den 
Verein vor allem in infrastruk 
tureller Hinsicht auf natürliche 
Grenzen und Engpässe stossen 
lassen. Nach den Worten von 
Vorstandsmitglied Klaus 
Tschütscher ist es beispielswei 
se «ein stets schwierigeres, ja 
beinahe unmögliches Unter 
fangen geworden, die wöchent 
lich 35 Trainingseinheiten und 
jährlich über 80 Heimspiele der 
Mannschaften auf die zwei be 
stehenden Spielfelder (mit nur 
einer Flutlichtanlage) zu vertei 
len, die beengten Kabinenver 
hältnisse für die Mannschaften 
und Schiedsrichter zu über 
brücken, die geforderte Tren 
nung der Umkleidemöglichkei- 
ten für Damen und Herren zu 
gewährleistet! oder fiir die bei 
schlechter Witterung fehlenden 
Trainings- und Spielalternati 
ven Ausweichmöglichkeiten zu 
suchen». Die neue Sport- und 
Freizeitanlage biete die Basis, 
so Klaus Tschütscher, dass der 
FC Ruggell auch in Zukunft sei 
ne Nachwuchsarbeit im Interes 
se der Jugend, des Allgemein 
wohls und der Gemeinschaft 
des Dorfes erfüllen könne. 
Der Gebäudekomplex 
Der eingeschossige Gebäude 
komplex beherbergt auf einer 
Bruttogeschossfläche von 1750 
Quadratmetern (umbauter 
Raum: 10 445 Kubikmeter) die 
Clubräume (inkl. Nebenräyme), 
Garderoben und Duschen für 
den FC, die Technikräume und 
in einem eigenständigen Trakt 
einen Jugendraum samt Ne 
benräumlichkeiten und Sit 
zungszimmer. Seit zehn Jahren 
ist der jetzige Jugendraum im 
Vereins- und Jugendhaus un 
tergebracht und wird von den 
Jugendlichen rege benutzt und 
geschätzt. Der Information zu 
folge ist er allerdings für heuti 
ge Verhältnisse und Bedürfnis 
se zu klein und im ersten Stock 
auch ungünstig platziert. In der 
neuen Sportanlage Widau soll 
der Jugend von Ruggell nun 
ausreichend Platz für ihre viel 
fältigen Tätigkeiten zur Verfü 
gung gestellt werden. Die 
Grundlage für die künftige 
Ausrichtung der offenen Ju 
gendarbeit in Ruggell bildet ein 
auf breiter Basis erarbeitetes 
und vom Gemeindeerat auch 
genehmigtes Jugendkonzept. 
Kosten von 7,895 Mio. Franken 
Die Invesütionsko^enderprojektierten. Sjföff-jüoid j?reizeitinla L 
geWi<iitü in 
Davon entfallen 4,7 Tufid.' 
2,2 Mio. FräjAkcttr 
Trendsport-'. ; toddenSi>läpil 
iciucj.I/CIIVCM 
. : sowie wejP6sTt(on.«$ 
> und , 
rund 2 Mio., Franke^j&raite^ Ge-;*:' 
mefttdeanteil noch äuf , 5;9* 1 Mi$. Franken beraufeitfjÖÖr Genfeto-5 
mmig ge-, 
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®-M 
nung bereits vorsorglich 
ite 
Gebäude mit klarer Nutzungstrennung 
Das Architekturbüro Hasler zur projektierten Sport- und Freizeitanlage Widau 
Die neue Ruggeller Sport- und 
Freizeitanlage soll nach den 
Plänen der Hasler Architek 
turbüro AG aus Vaduz reali 
siert werden, deren Projekt 
«Score» aus einem Wettbe 
werb als klarer Sieger hervor 
ging. Architekt Edgar Hasler 
erläutert nachstehend einige 
Details. 
Die Sport- und Freizeitanlage 
liegt in der Widau, wo verschie 
dene Landschaftszonen aufein 
ander treffen: im Norden und 
Westen die Industriezone, im 
Süden die Landwirtschaftszone 
und im Osten der Lauf des 
Mühlebaches mit dahinterlie- 
genden äusseren Teilen der dör 
flichen Peripherie und Land 
wirtschaftszone. 
Die Gesamtanlage wird Uber 
die Industriestrasse im Südwes 
ten erschlossen. Für Zuschauer 
und Funktionäre sind Parkplät 
ze bzw. Fahrradabstellplätze im 
Südosten des Areals an der 
Widaustrasse vorgesehen. Die 
Zufahrt für die Bewirtschaftung 
verläuft parallel der Grenze zur 
Industriezone im Westen. 
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Sport- und Freizeitanlage Wida i; U-ßrmiges Gebäude mit Innenhof (Kinderspielplatz), vier Spielflächen und ein Trendsport-Areal. 
Das zentrale Anliegen wpr, 
die räumliche Situation der 
läge klar gegenüber der Indju- 
striezone abzuschirmen, ohhe 
den Durchblick ganz abzurie 
geln, sowie das Clublokal mit: 
der Terrasse im Zentrum cjer 
Aussenanlagen zu platzieren.! 
Der Entwurf ist als eingeschos 
siger Gebäudekomplex konzi-| 
piert, der sich bei näherer Be-j 
trachtung in drei autonome Ge 
bäudeteile aufsplittet und die- 
klare Nutzungstrennung von. 
V. 
Freizeitnutzung, Sport/Unter 
halt und Bewirtschaftung zu- 
s^züch unterstreicht. Der Neu 
bau umschliesst mit einem vor 
gelagerten Portikum einen 
'windgeschützten, gegen Süden 
offenen Innenhof, der als Kin 
derspielplatz dienen soll. 
Der im Westen angeordnete 
Gebäudeteil, in dem Jugend- 
ra im und Sitzungszimmer un 
tergebracht sind, schirmt den 
Hof gegen die dahinterliegende 
Industriezone ab. Die Fassade 
gegen den Kinderspielplatz hin 
ist mit grosszügigen Öffnungen 
versehen, um ein Verschmelzen 
von Innen- und Aussenraum zu 
gewährleisten. Der Längsbau im 
Norden beherbergt die Gardero 
ben mit dazugehörenden Mate 
rial-, Unterhalts- und Servicelo 
kalitäten. Die Aufteilung der 
Garderoben in zwei Bereiche 
lässt eine eigenständige Benut 
zung der Teilbereiche zu. 
Im Osten befindet sich der 
Clubbereich. Das Clublokal ist 
gegen den Hauptplatz und die 
Terrasse hin vollständig transpa 
rent gestaltet und kann dahin 
auch nach Belieben geöffnet 
werden. Das dem Clublokal an 
liegende Office dient gleichzeitig 
als Kiosk für den Aussenbereich. 
Im Süden befindet sich die voll 
ständig gedeckte Terrasse, wel 
che nicht erhöht angeordnet ist 
und dadurch eine Ausweitung 
nach Belieben zulässt und die 
Durchlässigkeit zum Spielplatz 
gewährleistet.
	        

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