Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

2 Dienstag, 12. September 2000 
TAGESSPIEGEL 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
PERSÖNLICH 
Herzliche Glück 
wünsche unseren 
Jubilaren 
Das Volksblatt gratuliert 
recht herzlich zum Geburts 
tag und wünscht weiterhin 
alles Gute und Gottes Segen. 
Heute Dienstag 
Gertrud SEGER, Im Hasen 
acker 16, Schaan, zum 78. 
Geburtstag 
Dienstjubiläum in 
der Industrie 
Albert MARXER, Grafen- ' 
strasse in Eschen, ist in der 
Krupp Presta AG als Lager 
verwalter Werkzeuge Massi- ä 
vumformung tätig. Heute er- ? 
füllen sich für ihn 35 Dienst 
jahre. Der Gratulation der 
Firmenleitung schliessen sich ■' 
die Liechtensteinische Indu- 
strie- und Handelskammer 
und das Volksblatt gerne an. 
WIR NEHMEN ABSCHIED 
Dr. Benno Matt, 
Schaan t 
Völlig uner 
wartet wurde 
am Sonntag 
unser lieber 
Mitbürger i 
Dr. med. 
dent. Benno i 
Matt aus Schaan im Alter 
von 67 Jahren in die Ewig 
keit abberufen. Der trauern 
den Gattin, den Kindern mit 
Familien sowie allen weite 
ren Anverwandten gilt in 
den schweren Stunden des 
Abschieds und der Trauer 
unsere Anteilnahme. Der 
liebe Verstorbene wird mor 
gen Mittwoch um 9.30 Uhr 
auf dem Gottesacker in 
Eschen zur letzten irdischen 
Ruhestätte geleitet. Ein 
Nachruf folgt. 
Mitteilung der 
Jägerschaft 
SCHAAN: Es ist unsere 
schmerzliche Pflicht, Sie 
vom Hinschied unseres ge 
schätzten Waidkameraden [ 
und langjährigen Vereins 
mitgliedes Dr. med. dent. 
Benno Matt, Schaan, in 
Kenntnis zu setzen. Die Be 
erdigungsfeier findet am 
Mittwoch, den 13. Septem 
ber 2000 um 9.30 Uhr in 
Eschen statt. Die Mitglieder 
der Jägerschaft treffen sich 
um 9.15 Uhr bei der Pfarr 
kirche in Eschen, um ge 
meinsam an der Beisetzung 
teilzunehmen. Für Trauer 
brüche ist gesorgt. 
Dr. Markus Hasler 
Präsident der Liechten 
steiner Jägerschaft 
Rudolf Schädler- 
Hager, Vaduz f 
Nach schwe 
rer Krankheit 
ist gestern 
unser lieber 
Mitbürger 
Rudolf 
Schädler-Ha- 
ger aus Vaduz in seinem 86. i 
Lebensjahr in die Ewigkeit 
zurückgekehrt. Der trauern- j 
den Gattin, der Tochter mit f 
Familie sowie allen weiteren 
Anverwandten sprechen wir ^ 
zum schmerzlichen Verlust 
unser Beileid aus. Die Verab 
schiedung für den lieben f 
Verstorbenen findet über- | 
morgen Donnerstag in Vaduz 1 
statt, die Urnenbeisetzung 
erfolgt im engsten Familien- i 
kreis. Ein Nachruf folgt. 
.W V 
Gewalt innerhalb von Familien 
in Zukunft besser bekämpfen 
Regierung präsentiert Gesetzesvorschlag zum Schutz vor Gewalt in der Familie 
Gewalt in der Familie soll in Zukunft besser bekämpft werden. (Archivbild) 
Gewalt in der Familie soll 
in Zukunft besser be 
kämpft werden können. 
Regierungschef-Stellver 
treter Michael Ritter prä 
sentierte am gestrigen Me 
diengespräch einen ent 
sprechenden Gesetzesan 
trag, welcher die Regie 
rung zu Händen des Land 
tags verabschiedet hat. 
Peter Kindle 
Gewalttäter innerhalb von Fa 
milien sollen in Zukunft aus der 
Familienwohnung weggewiesen 
werden dürfen und mit einem 
entsprechenden Betretungsver- 
bot belegt werden. Die Regie 
rung folgt in ihrem Gesetzes 
vorschlag dem österreichischen 
Modell. «In Österreich wurde 
dieses Gesetz vor einigen Jahren 
verabschiedet und hat sich bis 
heute bestens bewährt», betonte 
Regierungsrat Michael Ritter, 
der das zu schaffende Gesetz 
stellvertretend für die im Aus 
land weilende Ministerin für Fa 
milie und Gleichberechtigung, 
Andrea Willi, präsentierte. 
Positive Vernehmlassung 
«Bereits in der Vernehmlas- 
sungsphase wurde das neue Ge 
waltschutzrecht sehr begrüsst», 
stellte Regierungsrat Michael 
Ritter fest. Gewaltanwendung 
innerhalb von Familien sei ein 
sehr ernst zu nehmendes Prob 
lem, betonte Michael Ritter, 
denn das Phänomen trete 
hauptsächlich im häuslichen 
Bereich, also hinter verschlosse 
nen Türen auf. Es sei daher 
problematisch, behördliche Ein 
griffe in die Privatsphäre des 
Einzelnen nach dem Prinzip der 
Verhältnismässigkeit zu gestal 
ten.'Die neue Gesetzesvorlage 
soll vor allem die Voraussetzun 
gen und die Handlungsmögiich- 
keiten von staatlicher Seite fest 
legen. Das neue Gesetz soll zu 
dem sicherstellen, dass die 
behördlichen Eingriffe nur sehr 
eingeschränkt und behutsam 
vorgenommen werden, da das 
Opfer - in der Regel die Frau - in 
den meisten Fällen auch in fi 
nanzieller Hinsicht vom Aggres 
sor abhängig ist. Entscheidend 
ist auch, dass der Eingriff durch 
die Behörden nur auf Antrag des 
Opfers geschehen darf. 
Wegweisung aus der 
Wohnung 
Während bis heute oft das 
Opfer aus der häuslichen Ge 
meinschaft flieht, um den An 
griffen des Täters zu entgehen, 
soll dies in Zukunft gegensätz 
lich ausgestaltet werden: Im 
Zentrum des Gesetzes steht das 
Recht der Wegweisung des Tä 
ters aus der gemeinsamen Woh 
nung und die richterliche Ver 
hängung eines Betretungsver- 
botes. Da es sich bei den polizei 
lichen Eingriffen in die Privat 
sphäre um delikate Aufgaben 
handelt, sollen gemäss Aussage 
von Poiizeiminister Michael Rit 
ter die Beamten in Seminaren 
besonders geschult werden, um 
mit der nötigen Sensibilität agie 
ren zu können. Wermutstropfen 
bei der neuen Gesetzgebung bleibt, 
dass zwar auch psychische Gewalt 
anwendung ihren Schutz findet, 
die Opfer aber kaum in der Lage 
sein werden, diese nicht-körperli 
che Gewalt zu beweisen. 
REKLAME 
Lettstrasse 5, FL-9490 Vaduz 
Telefon 00423/232 38 45 
II Kunden -Q 
KEKLAMt: 
«Bildung ist nie fertig!» 
Jubiläum der ehemaligen Voest-Lehrlinge Liechtensteins 
Als 1949 die ersten zehn - und 
in den darauffolgenden zwei 
Jahren weitere 27 - junge 
Liechtensteiner ihre Lehre bei 
der Voest in Linz aufnahmen, 
hiess das für die meisten Fami 
lien, zu verzichten. Anlässlich 
einer langen, sehr erfolgrei 
chen Berufsausbildungsge 
schichte und des 50-Jahr-Ju- 
biläums laden die ehemaligen 
Lehrlinge zu einer grossen Ta 
gung und zu Festlichkeiten un 
ter dem Motto «Eine Generati 
on erinnert sich und dankt!» 
Iris Frick-Ott 
Die Opferbereitschaft der Eltern 
sei sehr gross gewesen, so Kurt 
Kindle vom Jubiläums-OK und 
selbst ehemaliger Voest-Lehr- 
ling, an der gestrigen Medienin 
formation. Bedenkt man, dass 
die Kosten für die Ausbildung 
des Sohnes bei der Voest zwi 
schen 400 und 600 Franken pro 
Jahr, das monatliche Einkom 
men aber durchschnittlich gera 
de mal auf 280 Franken belie 
fen, versteht man diese Aussage 
nur allzu gut. Im weiteren wäre 
die Arbeitskraft zu Hause in den 
Nachkriegsjahren dringend ge 
braucht worden. Nichtsdes 
totrotz konnten rund 40 junge 
Männer die Reise nach Linz vor 
50 Jahren in Angriff nehmen. 
«Für 37 junge Liechtensteiner 
bot sich in Linz damals die ein 
zige Möglichkeit, einen Beruf 
zu erlernen», so der ehemalige 
Voest-Lehrling, Carl Walser. 
Mit einem festlichen «Blick 
zurück» wollen die Ehemaligen 
aber nicht nur danken, sondern 
auch kommunizieren, dass po 
litische und wirtschaftliche 
Strukturen für ein lebenslanges 
Lernen auf breiter Ebene ge- 
schaffen werden müssen. Dazu 
Carl Walser: «Die liechtenstei 
nische Grundausbildung ist auf 
einem sehr hohen Niveau. Doch 
im Bereich der fachlichen Wei 
terbildung - mit Ausnahme des 
Gebietes der Führungskräfte - 
scheinen noch zahlreiche Man 
kos auf, obwohl ständig von le 
bensbegleitendem Lernen ge 
sprochen wird.» Für die ehema 
ligen Voest-Lehrlinge bedeutet 
dies, dass Fördermassnahmen 
und entsprechende Strukturen 
geschaffen werden müssen, 
denn «Bildung ist nie fertig», 
betonte Carl Walser. 
Weg in die Berufslehre 
geebnet 
Der in Wien lebende Liech 
tensteiner Ing. Wilhelm Büchel 
war seiner Zeit in Sachen Be 
rufsausbildung einen grossen 
Schritt voraus. Er hat zu Be 
ginn der 50er Jahre das Aus 
bildungssystem bei der Voest 
(Vereinigte österreichische Ei 
sen- und Stahlwerke) mit 400 
Lehrlingen aufgebaut und trat 
mit dem Vorschlag, einige 
Lehrlinge aus Liechtenstein 
aufzunehmen, an den damali 
gen Regierungschef und des 
sen Stellvertreter. Sowohl Re 
gierungschef Alexander Frick 
als auch der Stellvertreter Fer 
dinand Nigg waren von der 
Idee begeistert und spannten 
die Fäden, damit 1949 die 
ersten zehn Liechtensteiner 
Richtung Linz aufbrechen 
konnten. In den Jahren 1949 
bis 1956 arbeiteten schliess 
lich 37 junge Männer an ihrer 
beruflichen Basis bei der 
Voest. 
Fachtagung für Weiter 
bildung 
Gemeinsam mit dem Amt für 
Berufsbildung organisieren die 
ehemaligen Voest-Lehrlinge am 
kommenden Samstag eine 
Fachtagung. Die Veranstaltung 
mit dem Titel «Die Zukunft der 
beruflichen Aus- und Weiter 
bildung im gesellschaftlichen 
und wirtschaftlichen Wandel» 
beleuchtet politische Perspekti 
ven, Entwicklungen, Qualifika 
tionen, Ausbildungsmodule, 
die Zusammenarbeit von Wis 
sensanbietern und Wissensbe 
zügern etc. Vertreter aus Politik 
und Wirtschaft erörtern die 
Themen mit Referaten aber 
auch mit Diskussionen. 
Die Fachtagung (Samstag, 
16.09.2000, 8.25 bis 12.20 Uhr) 
richtet sich an Interessierte al 
ler Berufs- und Altersstufen. 
Wichtig ist den ehemaligen 
Voest-Lehrlingen auch, aufzu 
zeigen, dass Jung und Alt sehr 
wohl gemeinsame berufliche 
Brücken bauen können. So ha 
ben sie nebst ihren ehemaligen 
Mitlehrlingen auch Studenten 
und Akademiker eingeladen. 
Und um über die Ausbildungs 
systeme Österreichs und Liech 
tensteins ein möglichst breites 
Bild aufzuzeigen, werden an 
der Tagung und am abendli 
chen Festakt Persönlichkeiten 
aus verschiedenen Bildungs 
stätten teilnehmen. 
FBPL- 
Veranstaltungen 
Fortschrittliche Bürgeroartel 
In Liechtenstein 
FBPtQampifavBendeni 
Stammtisch 
Der Stammtischder FBPL ' 
GampririrBenderh' findet am 
Montag, "den i 18'. JSeptember 
um 20 ! ;,llKr' 5 imy Restaurant ; 
Löwen In.Behd^n s Stirtt^?' i -M 
Thema; .ütSVÄ^ GfehÜiHihW 
alle anr^teüs&ÜScf 
zur <Vollui'al)$umtf^g^bfi] 
22./14. Septmhäi^IVVtftÄl 
fen 
i< * * i»t t'rti'JLZ 
Unser Bild zeigt v. /.: Josef Nigsch, Florian Marxer, Carl Walser, Kurt Kindle und Gilbert Beck.
	        

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