Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Liechtensteiner 
Dienstag 
12. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan • 122. Jahrgang, Nr.209 
Verbund i SQdostschweiz 
DIENSTAG 
«Liechtenstein ist 
ein Kleinstaat» 
Nach dem tragischen Tod des 
FBPL-Fraktionssprechers 
Gebhard Hoch wurde die 
Biirgerpartei aufgerufen, für 
die letzten vier Monate der 
laufenden Legislaturperiode 
ein ergänzendes, ordentliches 
Mitglied für den Landtag zu 
stellen. Diese verantwor 
tungsvolle Aufgabe im Land 
tag übernimmt mit Christian 
Brunhart ein erfahrener und 
engagierter Politiker, der zu 
vor als Stellvertretendes Mit 
glied amtete. Seite 3 
«Das kenne ich - 
das kaufe ich!» 
t 
VADUZ: Mit knapp 180 
Gästen - vornehmlich aus 
Liechtenstein, Österreich 
und der Schweiz - war der 
Fachvortrag «Erfolg durch 
Marketing» von Karl G. Her- 1 
fert, organisiert vom Busi- 
nessForum in der Aula der 
Fachhochschule Liechten 
stein gestern Abend überaus 
gut besucht. Seite 15 
Wolf gewinnt 
Luxemburg-Rund- 
fahrt 
RAD: Erneuter Grosserfolg 
für Ewald Wolf: Der 45- 
jährige Vaduzer gewann bei 
der über fünf Etappen 
führenden Luxemburg- 
Rundfahrt die Kategorien 
wertung und belegte in der 
Gesamtrangliste den 2. 
Platz! Ausserdem konnte er 
sich mit dem Team Zollin 
ger als Mannschaftssieger 
feiern lassen. Seite 19 
«Investition in die Jugend» 
Ruggell: Pläne für neue Sport- und Freizeitanlage der Öffentlichkeit vorgestellt 
Sofern am 24. September 
auch die Stimmberechtig 
ten der Gemeinde den er 
forderlichen Kredit von 
knapp 8 Mio. Franken be 
fürworten, wird Ruggell 
voraussichtlich im Ver 
laufe des Jahres 2003 sei 
ne neue, multifunktionale 
Sport- und Freizeitanlage 
in der «Widau» eröffnen 
können. 
Manfred Öhri 
Zahlreiche interessierte Ein 
wohnerinnen und Einwohner 
Hessen sich gestern Abend im 
Ruggeller Gemeindesaal von 
Vorsteher Jakob Büchel, Vize 
vorsteher Rudolf Hoop, Archi 
tekt Edgar Hasler und weiteren 
Involvierten über den langen 
Werdegang und das nun vorlie 
gende Projekt informieren, das 
aus der Überarbeitung eines 
früheren Sportstättenkonzeptes 
und einem nachfolgenden Pro 
jektwettbewerb hervorging. 
Die vertiefte Auseinanderset 
zung mit der Thematik brachte 
schliesslich auch eine Abkehr 
vom ursprünglich rein sportbe 
zogenen Konzept mit sich. Die 
neue Sport- und Freizeitanlage 
soll, wie der Name schon be 
sagt, möglichst multifunktional 
ausgerichtet sein und weiten 
Bevölkerungskreisen - in erster 
Linie aber der Jugend von Rug- 
Die Pläne der neuen Sport- und Freizeitanlage wurden ausgiebig diskutiert. (Bild: Alfons Kieberj 
gell - dienen, wie gestern 
mehrfach betont wurde. Die 
Hauptnutzung liegt zwar na& 
wie vor beim stetig wachsen 
den Fussballclub, der an der In- 
formationsveranstaltung auch 
mit einem Videofilm für seine 
Anliegen warb. Durch die Inte 
gration eines Kinderspielplat 
zes, eines Jugendraumes im 
eingeschossigen Gebäudekom 
plex, eines Areals für Trend 
sportarten und durch die freie 
Benützung eines der vier Spiel 
felder wird nach Auffassung 
der Projektanten aber auch an 
deren Bedürfnissen gebührend 
Rechnung getragen. Die Anlage 
soll ein attraktiver Treffpunkt 
für Jung und Alt werden. 
Auf leise Kritik stiessen die 
veranschlagten Kosten in Höhe 
von 7,895 Mio. Franken. Die 
Gemeindevertreter bezeichne 
ten sie als «sinnvolle und wich 
tige Investition in die Jugend 
von Ruggell». Die vorgeschla 
gene Lösung sei zwar grosszü 
gig, aber keineswegs überrissen 
und. nehme auf das Bevölke 
rungswachstum Bedacht. «Wir 
bauen für die nächsten 20 bis 
30 Jahre», erklärte Vorsteher 
Jakob Büchel. Die finanziellen 
Aufwendungen sind im aktuel 
len 5-Jahres-Finanzplan be 
reits berücksichtigt, ausserdem 
erwartet die Gemeinde eine 
Landessubvention von rund 2 
Mio. Franken. Bei einem Ja der 
Stimmberechtigten könnten 
nächstens die Detailplanungen 
und im kommenden Jahr die 
Bauarbeiten in Angriff genom 
men werden. Die offizielle In 
betriebnahme der Anlage wür 
de im Verlaufe des Jahres 2003 
erfolgen. Gemeinderat und 
Sportkonzept-Kommission ste 
hen geschlossen hinter dem 
Projekt. Seite 4 
Stagnierender 
FL-Tourismus 
Stagnation im liechtensteini 
schen Fremdenverkehr: Im letz 
ten Jahr hat sich die Zahl der 
Gästeankünfte um 0,1 Prozent 
reduziert, jene der Logiernächte 
stieg im Voijahresvergleich nur 
um 0,7 Prozent an. 
Im Berichtsjahr 1999 sind in 
den erfassten Gast- und Beher 
bergungsbetrieben des Landes 
insgesamt 60 390 Gästean 
künfte - 73 weniger als im Jahr 
zuvor - registriert worden, wie 
der gestern publizierten Statistik 
des Amtes fiir Volkswirtschaft 
zu entnehmen ist. Die Zahl der 
Logiernächte stieg gleichzeitig 
um 921 auf total 124 173 an. 
Durchschnittlich verbrachte ein 
Gast 2,1 (Vorjahr: 2,0) Nächte in 
einem Hotel oder Privatzimmer. 
Die 1194 verfügbaren Gastbet 
ten waren im Durchschnitt zu 
28,5 (27,1) Prozent belegt. 
Der grösste Anteil der Lo- 
giemächte am Liechtensteiner 
Fremdenverkehr, nämlich 36,9 
Prozent, entfiel auf die Gäste 
aus Deutschland, gefolgt von 
jenen aus der Schweiz mit 20,7 
Prozent und den Besuchern aus 
den USA mit 5,2 Prozent. Der 
hohe Nächtigungszuwachs bei 
Gästen aus anderen Ländern ist 
auf die Kleinstaatenspiele zu 
rückzufuhren. Während die Be 
triebe in Vaduz und Triesen- 
berg im vergangenen Jahr er 
neut einen leichten Rückgang 
sowohl bei den Gästeankünften 
wie auch bei den Logiernächten 
verbuchten, konnten alle ande 
ren Betriebe in beiden Sparten 
leicht zulegen. 
Glückwunsch, Durchlaucht! 
Fürstin Marie Feiert ihren Namenstag mit Kindern aus Vaduz 
Ihre Durchlaucht Fürstin Ma 
rie von und zu Liechtenstein 
feiert heute Dienstag ihren 
Namenstag. Wir gratulieren 
der Landesfürstin. - auch im 
Namen unserer Leserinnen 
und Leser - aufs Allerherz- 
lichste und wünschen ihr alles 
Gute, Gesundheit und weiter 
hin eine so glückliche Hand 
bei der Bewältigung der vielen 
Aufgaben. 
N 
Die traditionelle Gratulations 
feier zum Namenstag findet 
heute auf Schloss Vaduz statt. 
In diesem Jahr sind es die 
Schülerinnen und Schüler der 
Primarschule Vaduz-Äule, die 
zur traditionellen Feier in den 
Schlossgarten eingeladen wer 
den. Die Kinder werden mit 
ihren Darbietungen der Landes- 
fürstin Glück- und Segenswün 
sche überbringen. Wie jedes 
Jahr sind auch der Gemeinde 
vorsteher bzw. Bürgermeister 
und der Pfarrer der darbieten 
den Gemeinde sowie der Leiter 
des Schulamtes zur Gratulati 
onsfeier eingeladen. Die Lan 
desfürstin hat ihren Namenstag 
für die Begegnung mit den Kin 
dern des Landes gewählt, da ihr 
Geburtstag, der 14. April, häu 
fig in die Osterferien fällt. 
Ihre Durchlaucht Fürstin Made von und zu Liechtenstein feiert 
heute Dienstag ihren Namenstag. Wir gratulieren recht herzlich! 
«Frage von Stunden» 
Bald Ende der Österreich-Sanktionen 
PARIS: Die Aufhebung der 
Sanktionen der 14 EU-Partner 
Österreichs gegen das Land 
steht nach den Worten des 
französischen Europaministers 
Pierre Moscovici bevor. Es sei 
nur noch «eine Frage von 
Stunden oder Tagen», sagte er 
gestern in Paris. 
Auch EU-Diplomaten in Brüssel 
erwarteten ein rasches Ende der 
Sanktionen. Eine Aufhebung 
dürfe aber, nicht verstanden 
werden als Zustimmung zur 
rechtspopulistischen FPÖ oder 
der Koalition, der die Partei an 
gehöre, betonte Moscovici. 
Die 14 Staaten der Europäi 
schen Union (EU) hatten die bi 
lateralen Beziehungen zu Öster 
reich heruntergestuft, um zu 
verhindern, dass sich mit der 
Regierungsbeteiligung der FPÖ 
im Februar Fremdenfeindlich 
keit in der Politik des Landes 
ausbreitete. 
Normalisierung empfohlen 
Frankreich hatte als derzeiti 
ger EU-Vorsitzender am Freitag 
den Bericht der «Drei Weisen» 
entgegen genommen, die die 
Normalisierung der Beziehun 
gen empfehlen, allerdings Vor 
behalte gegen die Freiheitliche 
Partei Österreichs (FPÖ) äussert, 
die als kleiner Partner der Öster 
reichischen Volkspartei (ÖVP) 
mitregiert. 
Moscovici sagte, mit der Nor 
malisierung werde dem frühe 
ren FPÖ- Chef Jörg Haider nicht 
die Absolution erteilt. Es 
wäre auch gut, wenn in der EU 
Vorkehrungen getroffen wür 
den, die Lage in Österreich 
weiter zu beobachten. Frank 
reich hatte über das Wochenen 
de seine 13 Sanktionspartner 
konsultiert. 
Die vor allem von Frankreich 
und Belgien vorgetriebene 
Sanktionspolitik hatte in der EU 
Spannungen ausgelöst, insbe 
sondere in den kleinen Mit 
gliedstaaten. In Dänemark sind 
die Sanktionen von den Euro- 
Gegnern als Argumentations 
hilfe benutzt worden. Die Dä 
nen stimmen am 28. September 
über die Einfuhrung des Euro 
ab. 
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