Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494-Schaan 
Redaktion und Verlag: 
Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan 
Telefon +423 237 51 51 
Fax Redaktion +423 237 51 55 
Mall Redaktion: rcdaktion@volksblatt.li 
Fax Inserate +423 237 51 66 
Mall Inserate: imcratc@volksl)latt.ll 
Internet: http://www.volksblatt.li 
Mittwoch 
6. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan« 1 22. Jahrgang, Nr.204 
ViRBUNDI SÜDOSTSCHWilZ 
Gemeinsam gegen Rechtsextreme 
MITTWOCH 
Generationen- 
Theater: Mach 
mit! Spiel mit! 
VADUZ: «Gewalt» geht uns 
alle an, ob Jung, ob Alt. 
Von der Kontakt- und Bera 
tungsstelle Alter (KBA) in 
Vaduz wird die Thematik 
mit einem Theaterprojekt 
durchleuchtet. Seite 2 
Ein Blick in das 
«Herzstück»! 
Mit Software umzugehen, 
lernen Kinder bereits in 
frühen Jahren. Doch wie das 
Innenleben eines Computers 
aussieht, bleibt den meisten 
verborgen. Seite 3 
Rheinmark-Publi- 
kationen erhältlich 
Anlässlich des 75-Jahre-Ju 
biläums hat die Rheinmark 
zwei Publikationen heraus 
gegeben, die jetzt ab sofort 
erhältlich sind. Es sind dies 
die «Schalun-Chronik» von 
Walter Oehiy v/o Kastor von 
der Schattenburg sowie die 
von Martin Frommelt über 
arbeitete und erweiterte Aus 
gabe der 1985 erschienenen 
«Rheinmark-Fibel». Seite 5 
Schotten-Power» 
für den SRCV 
m 
Treffen der Innenminister in Kogstanz - Grenzüberschreitende Sicherheitsfragen diskutiert 
SQUASH: Der Squash Rackets { 
Club Vaduz ist auch in der I 
kommenden NLA-Saison \ 
auf der Position 1 bestens I 
besetzt. Mit dem Schotten 
David Heath (Bild) konnte 
nach dem Abgang von 
Adrian Hansen erneut ein 
Top-Spielertrainer ver 
pflichtet werden. Seite 17 
Die Nase direkt 
im Wind 
Das Fliegen: Ein alter 
Wunsch und ein uralter 
Traum der Menschheit. In 
der Luft lässt sich der Alltag 
für einen Moment verges 
sen. Auf der Jugendseite 
geht es heute um das Gleit 
schirmfliegen, eine Sportart, 
die weltweit auch viele Ju 
gendliche in ihren Bann 
zieht. Seite 25 
KONSTANZ: Die Innenmi 
nister der Alpenländer 
wollen gemeinsam gegen 
Rechtsextreme vorgehen. 
Mit grosser Sorge würden 
rassistische Aufrufe zur 
Gewalt beobachtet, die 
ungehemmt über Internet 
abrufbar seien, heisst es 
in einer Erklärung. Zur 
Bekämpfung von Schlep 
perei, illegaler Migration 
und Geldwäscherei sollen 
Zentralstellen geschaffen 
werden. 
Die Minister der Schweiz, Itali 
ens, Frankreichs, Österreichs 
und Liechtensteins waren auf 
Einladung des deutschen In 
nenministers Otto Schily zu 
den turnusmässigen Ge 
sprächen über grenzüberschrei 
tende Sicherheitsfragen nach 
Konstanz gereist. Liechtenstein 
war durch Regierungsrat 
Michael Ritter vertreten. 
Die Minister stellten mit Sor 
ge das hohe Aufkommen 
rechtsextremistischer, fremden 
feindlicher und insbesondere 
rassistisch motivierter Gewalt 
fest. Besonders gefährlich seien 
extremistische Gruppierungen, 
die Gewaltbereite an sich bän 
den und ideologisch aufsta 
chelten. Das Internet dürfe 
nicht zur Verbreitung rassisti 
schen und nazistischen Gedan 
kenguts missbraucht werden. 
«Die Minister fordern alle Län 
der auf, auf ihrem Territorium 
keine Plattformen für die Ver 
breitung solcher Inhalte zu to 
lerieren», heisst es in der ge 
meinsamen Erklärung. Geeinigt 
Die Innenminister der Alpenläfider d§fi$tian Paul. (Frankreich), Ernst Strasser (Österreich), Ruth Metzler-Arnold (Schweiz), Otto 
Schily (Deutschland), Enzo Bianca'(Italien) und Michael Ritter (Liechtenstein - von links) erörterten gestern grenzüberschreitende Si 
cherheitsfragen. Gemeinsam wollen die Länder vor allem gegen den Rechtsextremismus vorgehen. 
haben sich die sechs Staaten, 
dass für die Bereiche Geldwä 
scherei, Schlepperwesen und il 
legale Migration Zentralstellen 
geschaffen oder Kontaktstellen 
benannt werden sollen. Da die 
Kenntnis des jeweiligen An 
sprechpartners im anderen 
Land Voraussetzung für eine 
effiziente Zusammenarbeit sei, 
sollen Handbücher zur Unter 
stützung der Verbrechens 
bekämpfung erstellt werden. 
Anlassbezogen sollen zudem 
gemeinsame Ermittlungsgrup 
pen gebildet werden. Dies sei 
angesichts der internationalen 
Verflechtung organisierter 
Banden in den Bereichen Geld 
wäscherei, Schlepperwesen und 
Menschenhandel erforderlich, 
hielten die Innenminister fest. 
Gemeinsame Gruppen seien ein 
besonders geeignetes Mittel, 
um Informationen, die konkre 
te Ermittlungsverfahren betref 
fen, jschnell über die Grenzen 
hinweg auszutauschen. 
Diie, Expertengruppe «Geld 
wäsche» wurde beauftragt, alle 
rechtlichen sowie organisatori 
schen Massnahmen zur Verhin 
derung der Geldwäscherei - da 
bei ' insbesondere der Miss 
brauch von Off-Shore-Gesell- 
schaften und des Online-Ban- 
king - zu prüfen. Besonders 
berücksichtigen soll die Gruppe 
die Schnittstelle von Barr und 
Buchgeld. Schliesslich halten es 
die Minister für wünschens 
wert, dass nach Wegen der Zu 
sammenarbeit zwischen Liech 
tenstein und der Schweiz einer 
seits und den Mechanismen in 
nerhalb der EU andererseits im 
Bereich des Frühwarnsystems 
gegen die illegale Migration 
gesucht wird. Auf diese Weise 
soll sichergestellt werden, dass 
keine Informationsdefizite ent 
stehen und bedeutsame Infor 
mationen in allen Ländern glei- 
chermassen zur Verfügung ste 
hen. 
Schily als Gastgeber traf ne 
ben Metzler den französischen 
Innenminister Daniel Vaillant, 
den italienischen Ressortkolle 
gen Enzo Bianco, Ernst Strasser 
aus Österreich sowie den stell 
vertretenden liechtensteini 
schen Regierungschef Michael 
Ritter. Die erste Zusammen 
kunft der Alpenländer war 
1998 in Österreich. Das nächste 
Treffen findet nächstes Jahr in 
Italien statt. 
Bekämpfung illegaler 

Mario Frick informierte französische Regierung 
VADUZ: Liechtensteins Regie 
rungschef Mario Frick hat 
die französische Regierung 
gestern in Paris über die 
Massnahmen seines Landes 
gegen illegale Finanzgeschäfte 
informiert. 
Er teilte anschliessend mit, das 
Gespräch im Finanzministeri 
um mit Staatssekretärin Floren- 
ce Parly sei erfolgreich verlau 
fen. Parly habe die Anstren 
gungen Liechtensteins aus 
drücklich gewürdigt und eine 
gute Zusammenarbeit zugesagt. 
Frick habe auch klar gemacht, 
dass der Bericht einer französi 
schen Parlamentarierdelegation 
über Liechtenstein einseitig und 
tendenziös gewesen ist. Liech 
tenstein sei kein krimineller 
Staat. 
Der Regierungschef habe in 
diesem Zusammenhang auf den 
Bericht des österreichischen 
Sonderstaatsanwalts Kurt Spit 
zer zum Abschluss seiner 
gründlichen Untersuchungen in 
Liechtenstein hingewiesen. 
Spitzer hatte betont, die Wirt- 
schaftskriminalität im Fürsten 
tum stelle sich nicht anders dar 
als in den übrigen europäischen 
Staaten.«lch habe die Beobach 
tung gemacht, dass die meisten 
Vermögenswerte, die zum 
Zwecke der Geldwäscherei in 
das Fürstentum gelangen, be 
reits in anderen Ländern einer 
Vorwäsche unterzogen worden 
sind», hiess es in Spitzers Ab 
schlussbericht. 
Dies sollte auch jenen Län 
dern zu denken geben, die heu 
te mit dem Finger auf das Fürs 
tentum zeigen, hatte der Son 
derstaatsanwalt weiter formu 
liert. Frick räumte bei dem Tref 
fen im Finanzministerium Feh 
ler in der Vergangenheit ein, 
auf die der Sanderstaatsanwalt 
aucH hingewiesen habe. Die Re 
gierung habe sofort reagiert. 
Die bereits eingeleiteten Mass 
nahmen beträfen auf Gesetzes- 
ebeiie eine Verschärfung der 
Strafigesetzgebung im Bereich 
der ßeldwäscherei und der or 
ganisierten Kriminalität, eine 
nachhaltige Beschleunigung 
dcr-Behandlung von Rechtshil 
feersuchen und eine Revision 
des Sorgfaltspflichtgesetzes. 
Auf der Vollzugsebene seien die 
Vorbereitungen für einen ra 
schen Aufbau einer eigenstän 
digen Meldestelle für Geldwä- 
sclierei, einer so genannten Fi 
nancial Intelligence Unit (F1U), 
und für den Aufbau einer Spe- 
zialejnheit bei der Polizei für 
die {Bekämpfung der Wirt- 
scliaftskriminalität getroffen 
worden. Die Staatsanwaltschaft 
und ^did Gerichte seien zudem 
personell deutlich aufgestockt 
worden. (paß) 
Super Ergebnis 
UNAXIS legt 2000 enorm zu 
Der auf wachstumsstarke und 
zukunftsweisende Bereiche 
der Informationstechnologie 
fokussierte Technologiekon 
zern Unaxis konnte im ersten 
Halbjahr 2000 deutlich zule 
gen: So stieg das Betriebser 
gebnis von CHF 12 Mio. im 
Vorjahr auf CHF 101 Mio., und 
das Konzernergebnis verbes 
serte sich von CHF 18 Mio. im 
Vorjahr auf CHF 73 Mio. 
Die Kernbereiche entwickelten 
sich sehr positiv: Dank der Um 
satzzunahme von 33 Prozent 
und Produktivitätssteigerung 
konnte in den Kernbereichen 
das Betriebsergebnis um 84 
Prozent und das Konzernergeb 
nis um 134 Prozent gesteigert 
werden. Die Fokussierung auf 
die Informationstechnologie 
wurde weiter vorangetrieben. 
Im zweiten Halbjahr wird mit 
einer Fortsetzung der erfreuli 
chen Entwicklung gerechnet 
Unaxis ist ein fahrender Anbie 
ter von Anlagen und Dienst 
leistungen für die wachstums 
starken Hightech-Geschäftsfel 
der der Information Techno 
logy, wie Semiconductors, Data 
Storage, Displays und Optics 
sowie Anwendungen der Ober- 
flächentechnologic und Raum 
fahrt. Im ersten Halbjahr 2000 
führte diese Fokussierung zu 
einem deutlich erhöhten Wachs 
tum. Für die zweite Jahres 
hälfte ist man berechtigt opti 
mistisch. Seite 14 
REKLAME 
Virtuell und 
doch Safe? 
SUPRANET ■ umlossonder Interne! Provider
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.