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Mittwoch
6. September 2000
Fr. 1.-
VOLKSBLATT
Amtliches Publikationsorgan« 1 22. Jahrgang, Nr.204
ViRBUNDI SÜDOSTSCHWilZ
Gemeinsam gegen Rechtsextreme
MITTWOCH
Generationen-
Theater: Mach
mit! Spiel mit!
VADUZ: «Gewalt» geht uns
alle an, ob Jung, ob Alt.
Von der Kontakt- und Bera
tungsstelle Alter (KBA) in
Vaduz wird die Thematik
mit einem Theaterprojekt
durchleuchtet. Seite 2
Ein Blick in das
«Herzstück»!
Mit Software umzugehen,
lernen Kinder bereits in
frühen Jahren. Doch wie das
Innenleben eines Computers
aussieht, bleibt den meisten
verborgen. Seite 3
Rheinmark-Publi-
kationen erhältlich
Anlässlich des 75-Jahre-Ju
biläums hat die Rheinmark
zwei Publikationen heraus
gegeben, die jetzt ab sofort
erhältlich sind. Es sind dies
die «Schalun-Chronik» von
Walter Oehiy v/o Kastor von
der Schattenburg sowie die
von Martin Frommelt über
arbeitete und erweiterte Aus
gabe der 1985 erschienenen
«Rheinmark-Fibel». Seite 5
Schotten-Power»
für den SRCV
m
Treffen der Innenminister in Kogstanz - Grenzüberschreitende Sicherheitsfragen diskutiert
SQUASH: Der Squash Rackets {
Club Vaduz ist auch in der I
kommenden NLA-Saison \
auf der Position 1 bestens I
besetzt. Mit dem Schotten
David Heath (Bild) konnte
nach dem Abgang von
Adrian Hansen erneut ein
Top-Spielertrainer ver
pflichtet werden. Seite 17
Die Nase direkt
im Wind
Das Fliegen: Ein alter
Wunsch und ein uralter
Traum der Menschheit. In
der Luft lässt sich der Alltag
für einen Moment verges
sen. Auf der Jugendseite
geht es heute um das Gleit
schirmfliegen, eine Sportart,
die weltweit auch viele Ju
gendliche in ihren Bann
zieht. Seite 25
KONSTANZ: Die Innenmi
nister der Alpenländer
wollen gemeinsam gegen
Rechtsextreme vorgehen.
Mit grosser Sorge würden
rassistische Aufrufe zur
Gewalt beobachtet, die
ungehemmt über Internet
abrufbar seien, heisst es
in einer Erklärung. Zur
Bekämpfung von Schlep
perei, illegaler Migration
und Geldwäscherei sollen
Zentralstellen geschaffen
werden.
Die Minister der Schweiz, Itali
ens, Frankreichs, Österreichs
und Liechtensteins waren auf
Einladung des deutschen In
nenministers Otto Schily zu
den turnusmässigen Ge
sprächen über grenzüberschrei
tende Sicherheitsfragen nach
Konstanz gereist. Liechtenstein
war durch Regierungsrat
Michael Ritter vertreten.
Die Minister stellten mit Sor
ge das hohe Aufkommen
rechtsextremistischer, fremden
feindlicher und insbesondere
rassistisch motivierter Gewalt
fest. Besonders gefährlich seien
extremistische Gruppierungen,
die Gewaltbereite an sich bän
den und ideologisch aufsta
chelten. Das Internet dürfe
nicht zur Verbreitung rassisti
schen und nazistischen Gedan
kenguts missbraucht werden.
«Die Minister fordern alle Län
der auf, auf ihrem Territorium
keine Plattformen für die Ver
breitung solcher Inhalte zu to
lerieren», heisst es in der ge
meinsamen Erklärung. Geeinigt
Die Innenminister der Alpenläfider d§fi$tian Paul. (Frankreich), Ernst Strasser (Österreich), Ruth Metzler-Arnold (Schweiz), Otto
Schily (Deutschland), Enzo Bianca'(Italien) und Michael Ritter (Liechtenstein - von links) erörterten gestern grenzüberschreitende Si
cherheitsfragen. Gemeinsam wollen die Länder vor allem gegen den Rechtsextremismus vorgehen.
haben sich die sechs Staaten,
dass für die Bereiche Geldwä
scherei, Schlepperwesen und il
legale Migration Zentralstellen
geschaffen oder Kontaktstellen
benannt werden sollen. Da die
Kenntnis des jeweiligen An
sprechpartners im anderen
Land Voraussetzung für eine
effiziente Zusammenarbeit sei,
sollen Handbücher zur Unter
stützung der Verbrechens
bekämpfung erstellt werden.
Anlassbezogen sollen zudem
gemeinsame Ermittlungsgrup
pen gebildet werden. Dies sei
angesichts der internationalen
Verflechtung organisierter
Banden in den Bereichen Geld
wäscherei, Schlepperwesen und
Menschenhandel erforderlich,
hielten die Innenminister fest.
Gemeinsame Gruppen seien ein
besonders geeignetes Mittel,
um Informationen, die konkre
te Ermittlungsverfahren betref
fen, jschnell über die Grenzen
hinweg auszutauschen.
Diie, Expertengruppe «Geld
wäsche» wurde beauftragt, alle
rechtlichen sowie organisatori
schen Massnahmen zur Verhin
derung der Geldwäscherei - da
bei ' insbesondere der Miss
brauch von Off-Shore-Gesell-
schaften und des Online-Ban-
king - zu prüfen. Besonders
berücksichtigen soll die Gruppe
die Schnittstelle von Barr und
Buchgeld. Schliesslich halten es
die Minister für wünschens
wert, dass nach Wegen der Zu
sammenarbeit zwischen Liech
tenstein und der Schweiz einer
seits und den Mechanismen in
nerhalb der EU andererseits im
Bereich des Frühwarnsystems
gegen die illegale Migration
gesucht wird. Auf diese Weise
soll sichergestellt werden, dass
keine Informationsdefizite ent
stehen und bedeutsame Infor
mationen in allen Ländern glei-
chermassen zur Verfügung ste
hen.
Schily als Gastgeber traf ne
ben Metzler den französischen
Innenminister Daniel Vaillant,
den italienischen Ressortkolle
gen Enzo Bianco, Ernst Strasser
aus Österreich sowie den stell
vertretenden liechtensteini
schen Regierungschef Michael
Ritter. Die erste Zusammen
kunft der Alpenländer war
1998 in Österreich. Das nächste
Treffen findet nächstes Jahr in
Italien statt.
Bekämpfung illegaler
Mario Frick informierte französische Regierung
VADUZ: Liechtensteins Regie
rungschef Mario Frick hat
die französische Regierung
gestern in Paris über die
Massnahmen seines Landes
gegen illegale Finanzgeschäfte
informiert.
Er teilte anschliessend mit, das
Gespräch im Finanzministeri
um mit Staatssekretärin Floren-
ce Parly sei erfolgreich verlau
fen. Parly habe die Anstren
gungen Liechtensteins aus
drücklich gewürdigt und eine
gute Zusammenarbeit zugesagt.
Frick habe auch klar gemacht,
dass der Bericht einer französi
schen Parlamentarierdelegation
über Liechtenstein einseitig und
tendenziös gewesen ist. Liech
tenstein sei kein krimineller
Staat.
Der Regierungschef habe in
diesem Zusammenhang auf den
Bericht des österreichischen
Sonderstaatsanwalts Kurt Spit
zer zum Abschluss seiner
gründlichen Untersuchungen in
Liechtenstein hingewiesen.
Spitzer hatte betont, die Wirt-
schaftskriminalität im Fürsten
tum stelle sich nicht anders dar
als in den übrigen europäischen
Staaten.«lch habe die Beobach
tung gemacht, dass die meisten
Vermögenswerte, die zum
Zwecke der Geldwäscherei in
das Fürstentum gelangen, be
reits in anderen Ländern einer
Vorwäsche unterzogen worden
sind», hiess es in Spitzers Ab
schlussbericht.
Dies sollte auch jenen Län
dern zu denken geben, die heu
te mit dem Finger auf das Fürs
tentum zeigen, hatte der Son
derstaatsanwalt weiter formu
liert. Frick räumte bei dem Tref
fen im Finanzministerium Feh
ler in der Vergangenheit ein,
auf die der Sanderstaatsanwalt
aucH hingewiesen habe. Die Re
gierung habe sofort reagiert.
Die bereits eingeleiteten Mass
nahmen beträfen auf Gesetzes-
ebeiie eine Verschärfung der
Strafigesetzgebung im Bereich
der ßeldwäscherei und der or
ganisierten Kriminalität, eine
nachhaltige Beschleunigung
dcr-Behandlung von Rechtshil
feersuchen und eine Revision
des Sorgfaltspflichtgesetzes.
Auf der Vollzugsebene seien die
Vorbereitungen für einen ra
schen Aufbau einer eigenstän
digen Meldestelle für Geldwä-
sclierei, einer so genannten Fi
nancial Intelligence Unit (F1U),
und für den Aufbau einer Spe-
zialejnheit bei der Polizei für
die {Bekämpfung der Wirt-
scliaftskriminalität getroffen
worden. Die Staatsanwaltschaft
und ^did Gerichte seien zudem
personell deutlich aufgestockt
worden. (paß)
Super Ergebnis
UNAXIS legt 2000 enorm zu
Der auf wachstumsstarke und
zukunftsweisende Bereiche
der Informationstechnologie
fokussierte Technologiekon
zern Unaxis konnte im ersten
Halbjahr 2000 deutlich zule
gen: So stieg das Betriebser
gebnis von CHF 12 Mio. im
Vorjahr auf CHF 101 Mio., und
das Konzernergebnis verbes
serte sich von CHF 18 Mio. im
Vorjahr auf CHF 73 Mio.
Die Kernbereiche entwickelten
sich sehr positiv: Dank der Um
satzzunahme von 33 Prozent
und Produktivitätssteigerung
konnte in den Kernbereichen
das Betriebsergebnis um 84
Prozent und das Konzernergeb
nis um 134 Prozent gesteigert
werden. Die Fokussierung auf
die Informationstechnologie
wurde weiter vorangetrieben.
Im zweiten Halbjahr wird mit
einer Fortsetzung der erfreuli
chen Entwicklung gerechnet
Unaxis ist ein fahrender Anbie
ter von Anlagen und Dienst
leistungen für die wachstums
starken Hightech-Geschäftsfel
der der Information Techno
logy, wie Semiconductors, Data
Storage, Displays und Optics
sowie Anwendungen der Ober-
flächentechnologic und Raum
fahrt. Im ersten Halbjahr 2000
führte diese Fokussierung zu
einem deutlich erhöhten Wachs
tum. Für die zweite Jahres
hälfte ist man berechtigt opti
mistisch. Seite 14
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Virtuell und
doch Safe?
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