Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Dienstag, 5. September 2000 1 5 
sport 
Manuel Hermann in bestechender Form 
Dart - seit 30 Jahren auf dem Kontinent 
Lösbare Aufgabe für den FC Balzers 
Vuelta: Alex Zülle verlor viel Zeit 
Peter Jehle stand über allen 
Liechtensteins Nationalgoalie wurde von der israelischen Presse zum besten Spieler gekürt 
«Der beste Spieler: Peter 
Jehle». Mit dieser Wer 
tung von Israels grösster 
Zeitung «Yedioth Ahro 
noth» stimmten alle ande 
ren israelischen Kommen 
tatoren und Reporter des 
ersten Weltmeister- 
schafts-Aussscheidungs- 
spieles der europäischen 
Gruppe 7 - Israel gegen 
Liechtenstein - überein. 
Auch sonst waren sie sich 
in ihrer Bewertung eins: 
Israel spielte katastrophal 
schwach, Liechtenstein 
überraschte positiv. 
Charles A. Landsmann 
aus Tel Aviv 
Peter Jehles Punktebilanz in 
den drei grossen israelischen 
Zeitungen kann sich sehen las 
sen: 6,5 (von maximal 10) 
Punkten in Maariv, während 
sein Gegenüber Nir Davido- 
vitch als bester Israeli nur auf 
5,5 Punkte kam, genauso wie 
die Liechtensteiner Daniel Has 
ler und Thomas Beck. Übrigens: 
Die Tatsache, dass der israeli 
sche Torhüter von allen Zeitun 
gen als bester israelischer Spie 
ler bewertet wurde, sagt einiges 
über die Torchancen Liechten 
steins, vor allem in der zweiten 
Halbzeit, aus. In «Haarez» und 
«Yedioth Ahronoth» brachte es 
Jehle jeweils auf eine 6, eine 
Note, die auch Mario Friek in 
«Yedioth Ahronoth» und Patrik 
Hefti in «Haarez» erhielten. 
Auch Mario Frick 
ragte heraus 
Die Wahl zum besten Spieler 
wurde so begründet: «Peter 
Jehle verhinderte mit Kalt 
blütigkeit und Beweglichkeit 
eine nicht kleine Anzahl von 
Toren. Ein weiterer Spieler 
Liechtensteins, der herausragte, 
war der Stürmer Mario Frick, 
der da und dort die israelische 
Verteidigung in Schwierigkei 
ten brachte.» 
Alon Mizrahi erhielt am 
wenigsten Kritik 
Am meisten Lob, oder besser 
gesagt die wenigste Kritik unter 
den israelischen Feldspielern 
bekam der nominell einzige 
Stürmer, Alon Mizrahi, bei sei 
nem Comeback. Ihm wurde all 
seits viel Willen und natürlich 
das Blitzgoal zugute gehalten. 
Vorgehalten wurde ihm, er sei 
«zuviel im Offside erwischt» 
worden, was gnädig ausge 
drückt ist, denn der als schwie 
riger Typ geltende und nicht 
gerade fiir seine intellektuelle 
Brillanz berühmte mehrfache 
Torschützenkönig tappte - mit 
gnädiger Mithilfe der des öfte 
ren ihr Auge zudrückenden iri 
schen Linienrichter - wie ein 
dummer Anfänger unzählige 
Male in die, auch vom israeli 
schen Trainer Richard Moeller- 
Nielsen hochgelobte, Abseits 
falle. 
Schlechte Arbeit des 
israelischen Pressechefs 
Apropos Kritik: Zu Recht be 
kam der Pressechef des israeli 
schen Fussballverbandes von 
den Journalisten der Gastgeber 
böse Worte zu hören und zu le 
sen. Hätte die israelische 
Mannschaft so gespielt wie der 
Fussballverband sich präsen 
tierte, dann würde jetzt in den 
Strassen von Vaduz der erste 
Kantersieg gefeiert. Zur Presse 
konferenz von Trainer Ralf 
Loose am Vortag des Spieles 
wurde die israelische Presse 
schlicht nicht eingeladen - 
Im neunten und vorletzten 
Lauf der Schweizer Mountain 
Bike-Rennserie «Strom-Cup» 
waren am Sonntag in 
Eschenbach SG die vier Biker 
des LRV-Kaders buchstäblich 
im Element. Für das beste 
Resultat war dabei Michael 
Noser mit dem guten 14. 
Platz besorgt. 
«Wir sind im Element» lautet 
die Devise des neuen LRV-Bi- 
ke-Sponsors Ospelt Haustech 
nik AG. Und in Eschenbach 
fühlten sich die Teilnehmer ef 
fektiv im Element. Dauerregen 
verwandelte die Strecke in ei 
ne rutschige Schlammbahn 
und die Biker in bis zur Un 
kenntlichkeit verdreckte Ge 
stalten. Stark in der Kategorie 
«Mega» (Jg. 86/87) Michael 
Noser: Unter 62 Teilnehmern 
belegte er den erfreulichen' 14. 
Platz. Pech hatte dagegen 
Andreas Frigg (Balzers): Bei 
seinem ersten grossen Renn 
einsatz riss es ihm in der ers 
ten Abfahrt den Wechsel ab, 
sd dass er zur Aufgabe ge 
zwungen war. In der Kategorie 
«Hard» (Jg. 84/85) kam Step 
Michael Noser fuhr auf den 
erfreulichen 14. Rang. 
han Noser (VC Vaduz) unter 
73 Teilnehmern auf den 19. 
Rang, Manuel Spring (VC Va 
duz) belegte den 44. Platz. 
Finale steigt in 
Nebikon 
Bereits am nächsten Sonn 
tag steigt nun für das LRV-Bi- 
. ke-Team das Stromcup-Fihale 
im luzernischen Nebikon. 
Liechtensteins Nationalgoalie Peter Jehle hinterliess mit seinen 
tollen Paraden bei der gesamten israelischen Presse einen nach 
haltigen Eindruck. 
Loose selbst bekam nach dem 
Spiel gesagt, es gebe keine 
Pressekonferenz, weshalb Isra 
els Coach Moeller-Nielsen die 
Bühne für sich allein hatte, 
während Loose sich auf dem 
Spielfeld die Beine vertrat. Dass 
die Spieler beider Mannschaf 
ten von den israelischen Medi 
en total abgeschirmt wurden 
und nur mit grösster Mühe und 
unter peinlichen Bedingungen 
interviewt werden konnten, 
liess einige israelische Journa 
listen vor Wut kochen: «Die 
einzigen Amateure bei diesem 
Spiel waren wieder einmal un 
sere Funktionäre.» 
Liechtensteins Auswahl 
schloss den «Tresor» 
Das Massenblatt «Yedioth 
Ahronoth» erfand für seinen 
Matchbericht ein nettes Wort 
spiel: «Liechtenschteim», weil 
die Zahl 2 auf Hebräisch 
«Schteim» ausgesprochen wird. 
Im Untertitel hiess es weiter: 
«Die Liechtensteiner Auswahl 
schloss den «Tresor» und die is 
raelischen Spieler, mit sehr mit- 
telmässigem Können, vermoch 
ten nur zweimal ein Tor zu 
schiessen.» 
Immer wieder Jehle 
Im Bericht selbst kommt die 
Gastmannschaft nur kurz vor: 
«Irgendwie gelang es Peter Jeh 
le, dem Ersatztorhüter der 
Grasshoppers, immer und im 
mer wieder zu retten, und wenn 
er es nicht tat, dann machten 
dies seine Verteidiger. Liechten 
stein verschloss den Bank-Safe 
und Israel tat sich schwer, die 
Formel zu finden, um ihn auf 
zubrechen. Liechtenstein, das 
sei zu seinen Gunsten gesagt, 
ist nicht San Marino, das in Ra- 
mat Gan unter acht Toren zu 
sammenbrach.» 
Liechtenstein an Kickbox-WM 
Zwei FL-Fighter sind in Louisville (USA) am Start 
Die diesjährigen Kickboxwelt 
meisterschaften der WKA 
(World Karate Association) im 
Pointflghting finden vom 7. 
bis 10. September in Louisvil 
le Kentucky (USA) statt. Auch 
Liechtenstein wird mit zwei 
Kämpfer vertreten sein. 
Music Besim wird in der Ge 
wichtsklasse bis 70 kg und 
Martin Kaiser in der Gewichts 
klasse bis 90 kg kämpfen. Aus 
Verletzungsgründen muss Chris 
tian Bazdaric dieses Jahr leider 
auf eine Teilname an der WM 
verzichten. So reisen dieses ( 
Jahr statt drei nur zwei FL- 
Kickboxer nach Louisville Ken 
tucky (USA). 
Wie stehen die Chancen 
auf eine WM-Medaille? 
«Wir sind körperlich top fit 
und mental voll heiss auf die 
Kämpfe. Ein entscheidender 
Faktor wird jedoch sicherlich 
wieder die Auslosung und die 
Tagesform sein. Ich mache mir 
dazu jedoch keine Gedanken, 
Martin Kaiser fährt bestens vorbereitet an die WM. 
SPORT IN KURZE 
Gämperli trotzt 
Nässe und Kälte. 
INLINE-SKATING: Bei einer 
Inline-Rennveranstaltung 
im Rahmen des Aroser Rad 
Weekend trumpfte Silvana 
Gämperli trotz Regen und 
Kälte gleich doppelt auf 
und siegte sowohl in der 
Kategorie Schüler als auch 
in der Kategorie Damen. Bei 
den Schülern setzte sich 
Gämperli gegen 10 Konkur 
rentinnen durch (Larissa 
Gämperli wurde Vierte), bei 
den Damen waren gerade 
einmal 5 Fahrerinnen am 
Start. Die schlechten Witte 
rungen hatten viele Fahrer 
und Fahrerinnen von einer 
Teilnahme abgehalten. Die 
jenigen, die sich trotz des 
«Sauwetters» die Rollerbla 
des angeschnallt hatten 
wurden für diese Überwin 
dung mit tollen Preisen be 
lohnt. 
Resultate. Schüler: 1 Sil 
vana Gämperli, 2. Isabelle 
Erismann, 3. Nadine Tho- 
mann, 4.Larissa Gämperli. 
Romarios tolle 
Rückkehr 
da ja alle mit den gleichen Vor 
aussetzungen an den Start ge- 
hen. v Ob es dieses Jahr für eine 
Medaille reicht, wage ich nicht 
vorauszusagen, ich kann je 
doch versichern, dass wir von 
der ersten Sekunde an alles ge 
ben werden um dieses Ziel zu 
erreichen.», äussert sich Liech 
tensteins Vize-Weltmeister im 
Kickboxen, Martin Kaiser, zu 
den Medaillenchancen für die 
beiden liechtensteinischen 
Kämpfer. 
FUSSBALL: Der krisenge 
plagte vierfache Weltmeister 
Brasilien hat am 8. Spieltag 
der südamerikanischen 
WM-Ausscheidung Bolivien 
zu Hause mit 5:0 bezwun 
gen. Altstar Romano (im 
Bild vorne mit Rivaldo) 
meldete sich mit drei Toren 
zurück. Den 4. Platz in der 
Rangliste wurde Brasilien 
damit nicht los. Argentinien 
bleibt nach dem 2:1 in Peru 
Leader. 
Golf: US-PGA-Tour 
Surrey (Ka). US-PGA-Tour (3 
Mio Dollar/Par 71): 1. Rory Sab 
batini (SA) 268 (68/68/67/65). 2. 
Grant Waite (Neus) 269 
(65/67/68/69). 3. Mark Calca- 
vecchia (USA) 270 (68/70/65/67). 
4. Doug Barron (USA), Michael 
Clark (USA), Chris Riley (USA) 
und Sergio Garcia (Sp), je 271. 
Tom Church (Gb), Kawasaki. 6. 
Golf: Europäische 
Frauentour 
Chart Hills (Eng). 3 Runden/Par 
72: I. Gina Marie Scott (Neus) 
207 (72/70/65). 2. Isabella Maco- 
ni (It) 207 (66/69/72). 3. Marine 
Monnet (Fr) 208. 
SPOWIREDAKnON 
Heinz Zöchbauer 
Tel. 237 5128 
Robert Brüstte 
Tbl. 237 5123 
Robert Natt 
Tbl. 237 5143 
Fax 237 5155 
E-mail: sport@volkshlatt.li 
V
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.