28 Montag, 4. September 2000
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Liechtensteiner VOLKSBLATT
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NACHRICHTEN
Milch verleiht
wohl auch Flügel
Milch macht nicht nur mil
de Männer munter, sondern
verleiht offenbar auch Flü
gel. So zumindest «Lovely»,
der berühmtesten Schweizer
Kuh, die schon seit länge
rem im Fernsehen für Milch
im Fernsehen wirbt und
jetzt dafür auch in die Luft
geht. «Lovely» - ein 27m
hoher und 45m langer
Heissluftballon wurde am
Freitag, 1. September 2000
in Rapperswil getauft.
Flelsslger Prinz
William
LONDON: Prinz William,
der älteste Sohn von Prinz
Charles, darf als Belohnung
für seine gute Matura meh
rere Wochen auf der Pal
meninsel Rodrigues im Indi
schen Ozean verbringen.
Das bestätigten gestern ein
Sprecher seines Vaters in
London. William ist bereits
am vergangenen Montag
zusammen mit einem Leib
wächter eingetroffen und
wohnt im Ferienhaus eines
königlichen Stallmeisters.
Mittleres Erdbe
ben in Kalifornien
LOS ANGELES: Ein mittle
res Erdbeben hat gestern
den Norden des amerikani
schen Bundesstaates Kali
fornien erschüttert. Es riss
am frühen Morgen die Be
wohner des Napa-Bezirks
nördlich von San Francisco
unsanft aus dem Schlaf.
Glas zersplitterte, Wasserlei
tungen barsten und die
Stromversorgung wurde
weithin unterbrochen. Es
gab zunächst keine Berichte
über Verletzte oder schwere
Sachschäden. Das Beben
hatte nach Fernsehberichten
eine Stärke von 5,2 auf der
Richterskala.
Vier Ratten auf
jeden Einwohner
DUBLIN: Die irische Haupt
stadt Dublin steht vor einer
Rattenplage. Schon jetzt kä
men auf jeden Einwohner
etwa vier Ratten, sagte
Stadtrat Finian McGrath am
Sonntag. Wegen der milden
Winter der vergangenen
Jahre und des verbesserten
Lebensstandards der Dubli
ner hätten sich die Nagetie
re explosionsartig vermehrt.
Dankbar für
Regen
HELENA: Kühles Regenwet
ter hat den Feuerwehrleuten
im Westen der USA bei der
Bekämpfung der riesigen
Waldbrände geholfen. «Dies
sind die besten Wetterbe
dingungen seit Beginn der
Brände Mitte Juli», sagte am
Samstag Feuerwehrsprecher
Dan Kincaid. Damit gebe es
gute Voraussetzungen für
ein Eindämmen der Brände.
«Estonia»-Untergang soll erneut
untersucht werden
Schweden an Videoaufnahmen privater Tauchexpedition interessiert
STOCKHOLM: Nach einer
privat finanzierten Tauch
expedition zum Wrack der
«Estonia» ist am Wochen
ende die Diskussion um
den Untergang der Ost
see-Fähre neu aufge
flammt. .
Die schwedische Regierung
schliesst nicht aus, dass das
Unglück, bei dem vor sechs
Jahren 852 Menschen ums Le
ben kamen, erneut untersucht
wird. Wie eine Sprecherin des
Justizministeriums am Samstag
in Stockholm mitteilte, wird ei
ne Entscheidung aber erst nach
einer Überprüfung der Video
aufnahmen getroffen, die von
der Expedition stammen.
Der amerikanische Millionär
Gregg Bemis hatte Taucher zu
dem Wrack in 85 Metern Tiefe
liegenden Fähre geschickt. Es
gebe Anzeichen für ein Loch
auf der Steuerbordseite, sagte
Bemis der Nachrichtenagentur
AP. Ausserdem sollen Leichen
neben dem Wrack auf dem
Meeresboden liegen.
Nach Bemis' Angaben zeigen
die Aufnahmen eine dunkle Li
nie an der Steuerbordseite des
Schiffes. Diese lasse auf eine
Deformation des Metalls
schliessen. Ausserdem gebe es
einen unnatürlichen Sandhau
fen entlang dieser Linie - nach
Ansicht des Amerikaners mög
licherweise ein Zeichen' dafür,
dass nachträglich versucht
wurde, ein Loch zu verdecken.
Die Aufnahmen sollen laut Be
mis von Experten ausgewertet
werden, die auch gefundene
, Metallstücke untersuchen soll
ten. An ihnen lasse sich auch
jetzt noch feststellen, ob es eine
Explosion an Bord gegeben ha
be. Die offizielle Untersu
chungskommission war zu dem
Ergebnis gekommen, dass
Schäden an den Bugtüren des
Schiffes für den Untergang ver
antwortlich waren.
«Die Regierung sollte sich das
Material anschauen, und dann
sollten die unterschiedlichen
Ministerien und Experten ihre
Meinung dazu äussern», sagte
Camila Buzaglo, die Sprecherin
der schwedischen Justizminis
terin Mona Sahlin. Sahlin
selbst sagte der schwedischen
Zeitung «Aftonbladet», sie sei
an den neuen Informationen
interessiert - insbesondere im
Hinblick auf die Aussage, es lä
gen Leichen ausserhalb des
Wracks. Keine der früheren Un
tersuchungen habe Hinweise
darauf ergeben, sagte die
Ministerin.
QP DER VOLKSMUSIK
Kleiner Jantie
ganz gross
Das Fernsehpublikum hat ent
schieden: Oswald Sattler und
Jantie Smit heissen die dies
jährigen Sieger des Grand Prix
der Volksmusik. Mit ihrem
Lied 'Ich zeig Dir die Berge»
sangen sich der 14-jährige
Holländer Jantie und sein
Partner in die Herzen des Pub
likums. Die Schweiz musste
sich nach ihrer Siegesserie der
letzten vier Jahren heuer mit
Platz zwei begnügen: Der
Schweizer Raphael Haslinger,
ein ausgebildeter Opernsänger,
schaffte ihn mit »Heimat». Os- '
wald Sattler und Jantie Smit,
die fiir Südtirol auftraten,
wurden am Samstagabend im
Hallenstadion Zürich am inter
nationalen Finale des Wettbe
werbs fiir den volkstümlichen
Schlager unter 16 Interpreten
aus 4 Ländern als Sieger erko
ren.
Klassenkampf bei Big Brother
Auch Grossbritannien hat nun seinen Zlatko
LONDON: Nun hat auch Gross
britannien seinen Zlatko. Er
heisst Craig, ist Bauarbeiter
und Bodybuilder und spricht
mit starkem Liverpooler Ak
zent. Alle machen sich über
ihn lustig, aber bei Londons
Buchmachern ist der 28-
Jährige Favorit bei Big Bro
ther.
Sein gefährlichster Gegner, der
Börsenmakler Nick Bateman,
ist - erstmals in der Big Bro
ther-Geschichte - disqualifi
ziert worden. Die Reality-Soap
im Wohncontainer hat sich in
zwischen zu einem Klassen
kampf entwickelt, der nach An
sicht politischer Kommentato
ren die ganze Zerrissenheit der
englischen Gesellschaft spie
gelt. Craig, Thomas und Darren,
allesamt aus einfachen Verhält
nissen, hatten sich dem ehema
ligen Privatschüler Nick an
fangs ohne zu murren unterge
ordnet. Sie bemerkten nicht,
dass der gewiefte Mitbewohner
seine Konkurrenten systema
tisch gegeneinander aufhetzte.
Er selbst dagegen verschaffte
sich Sympathien, indem er zum
Beispiel fälschlich behauptete,
seine Frau bei einem Autoun
fall verloren zu haben. Nach
vier Wochen war er der einzige,
der noch von niemandem für
den Rauswurf nominiert wor
den war.
Das Massenblatt «The Sun»,
das sich selbst als Anwalt der
kleinen Leute versteht, hatte
unterdessen eine Kampagne
gegen «Nasty Nick» (den ekli
gen Nick) gestartet.
Die Zeitung vereuchte sogar,
Pamphlete mit der Aufschrift
«Schmeisst Nick raus» über dem
Garten des Big Brother-Hauses
abzuwerfen. Fotografen beför
derten Tennisbälle mit der Bot
schaft «Nick lügt» über den
Zaun.
Doch schliesslich entdeckten
Craig und Darren selbst, dass
Nick seinen Mitspielern syste
matisch Zettel zuschob, auf de
nen er ihnen vorschlug, welche
Kandidaten sie aus dem Haus
wählen sollten. Daraufhin
musste er wegen Verstosses ge
gen die Spielregeln ausschei
den. Ein Teil der Öffentlichkeit
Erdbebenübung
Vor dem Hintergrund der jüngs
ten Erdbebenserie auf der vor
gelagerten Inselkette Izu haben
gestern zahlreiche Einsatzkräf
te und über 7000 Soldaten an
der bislang grössten Rettungs
übung in Tokio teilgenommen.
Die Übung wird jährlich in Er
innerung an das schwere Erd
beben von 1923 veranstaltet,
bei dem in der japanischen
Hauptstadt 150 000 Menschen
ums Leben kamen. Die Behörden
sind besorgt darüber, dass die
Erdbeben auf Izu Vorboten des
seit Jahren befürchteten kräfti
gen Erdstosses sein könnten.
Kritikersahen in der Militärprä
senz ein Zeichen ßr einen wie
dererstehenden Militarismus.
feierte dies als Sieg der «ehrli
chen» Staatsschulen über die
Trickserei • der Privatschüler.
Andere demonstrierten mit
Transparenten: «Bringt Nick
zurück!» «Nasty Nick» selbst
schluchzte: «Ich habe doch kei
nen Mord begangen.»
Doch die Tränen trockneten
schnell, als ihm die ersten Ver
träge angeboten wurden und er
bemerkte, dass er innerhalb ei
nes Monats einen ähnlichen
Bekanntheitsgrad erreicht hatte
wie Prinz Charles oder Madon
na.
Beinbruch
Der seit einem Reitunfall vor
fünf Jahren gelähmte frühere
Hollywoodschauspieler Chris
topher Reeve hat sich
währehd einer Physiöthera-
pie-Sitzung ein Bein gebro
chen' Das Bein des früheren
«Supermam-Daistelleis wur
de wieder gerichtet, wie Ree-
ves Agent gestern mitteilte.
In etwa sechs Wochen sei der
49-Jährige wieder soweit,
. seinTrainingsprogramm auf
zunehmen. Oer Grund, für
den Beinbruch am 17, Au
gust war nicht klar, könnte
aber nach Ansicht de$ Agen
ten mit der Knöchenfestigkeit
zusammenMrigeil