Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Freitag, 
28. Januar 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 22 
VUBUMISÜDOSnaNm 

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Keine Angst 
vor Linux 
Linus Torvald kann sich freu 
en: sein Betriebssystem Linux 
ist weiterhin auf dem Vor 
marsch. Seite 25 
Seil zehn Jahren Leiter 
der Verkehrskadetten 
VADUZ: Im Dezember 1989 Ubergab Stephan 
Gstöhl die Leitung der Liechtensteiner Ver 
kehrskadetten an Rudolf Hoch. Mit dieser 
Übernahme brach für die VKFL eine neue, er 
eignisreiche Aera an, Seite 2 
Krankheiten durch 
Zeckenstiche 
MAUREN: Die Vorlesungen im Senioren-Kol 
leg erstrecken sich auf eine Vielfalt von The 
men, geben Anregung zur Weiterbildung. Die 
gestrige neunte Vorlesung in der vollbesetzten 
Aula der Primarschule Mauren betraf «Durch 
Zecken übertragene Krankheiten». Die Jahres 
zeiten, in denen Zecken aktiv sind, lassen nicht 
mehr lange auf sich warten! Seite 5 
Ein Stück Balzner 
Dorfgeschichte 
8 
Gässle 
2222*3 h eut ig en Teil der 
Volksblattserie «Alte 
Häuser und ihre Be 
wohner» wird das 
Haus Nummer 8 im 
Balzner Gässle vorge 
stellt. Die Besitzerfa 
milie hat das Gebäude zu einem symbolischen 
Mietpreis einer siebenköpfigen albanischen Fa 
milie zur Verfügung gestellt. Die Familie Dzeli- 
li hat sich mit viel Eigeninitiative ein gemütli 
ches Daheim geschaffen. Wann das Haus gebaut 
wurde, ist nicht bekannt. Fest steht, dass die 
Häuserzeile bereits vor dem Dorfbrand, wel 
cher Balzers im Oktober 1795 heimsuchte, ent 
stand. Seite 9 
«Wir sind auf dem 
richtigen Weg» 
im 
FUSSBALL: Noch ist 
nichts unterschrieben 
und sowohl LFV-Prä- 
sident Otto Bieder 
mann als auch Natio- 
nal-Trainer Ralf Loo 
se (Bild) haben an 
lässlich der gestrigen 
Pressekonferenz kla 
re Aussagen vermie 
den, doch die Formu 
lierungen und die 
Tonart lassen eigent 
lich keine Zweifel offen. Der Nati-TVainer, des 
sen Vertrag am 30. Juni dieses Jahres ausläuft, 
wird seine Arbeit beim Liechtensteiner Fuss 
ballverband wohl fortsetzen. Ralf Loose gab 
sich jedenfalls optimistisch: «die Perspektiven 
stimmen, wir sind auf gutem Wege» und er hof 
fe, dass der gesamte Trainerstab zusammen 
bleibe. Seite 17 
Gedenken an Nazi- 
Opfer in Deutschland 
BERLIN: Deutschland hat gestern zum SS. Jah 
restag der Befreiung des Vernichtungslagers 
Auschwitz der Millionen Opfer des Nationalso 
zialismus gedacht. Friedensnobelpreisträger 
Elie Wiesel erinnerte in einer bewegenden Re 
de im Bundestag an die Ermordung von sechs 
Millionen Juden und mahnte, diese beispiello 
sen Verbrechen niemals zu vergessen. Mit dem 
Anbringen von Informationstafeln wurde da 
nach im Herzen von Berlin symbolisch der Bau 
beginn für das Holocaust-Mahnmal gefeiert. In 
der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen gedachte 
der Landtag von Brandenburg der 500000 er 
mordeten Sinti und Roma. In der Gedenkstätte 
Dachau wurde ein neuer Ausstellungsabschnitt 
eröffnet. Seite 31 
Erzbischof errichtet 
r. 
kirchliche Gerichtsbarkeit 
Personalbesetzung für kirchliches Gericht - Busskanoniker eingesetzt 
Erzbischof Wolfgang Haas er 
richtet die kirchliche Gerichts 
barkeit im Erzbistum Vaduz. 
Gestern Vormittag informierte 
die Erzbischöfliche Kanzlei die 
Öffentlichkeit über sachliche 
und personelle Neuigkeiten in 
nerhalb unserer «Landeskir 
che». Dr. Markus Walser wird 
im Verlauf des" kommenden 
Sommers die Tätigkeiten als 
Gerichts- und Generalvikar 
aufnehmen, was im weltlichen 
Leben den Funktionen des Ge 
richtspräsidenten und Ge 
schäftsführers gleichkommt. 
Peter Kindle 
Am vergangenen Montag nahm 
Erzbischof Wolfgang Haas verschie 
dene personelle Ernennungen für 
die Kurie des Erzbistums Vaduz vor. 
Während er am Mittwoch die Mit 
glieder des Priesterrates, das Fürs 
tenhaus, Landtag, Regierung und 
Gemeindevorstehungen Uber die 
Neuerungen informierte, nahm die 
erzbischöfliche Kanzlei gestern 
Vormittag die Gelegenheit wahr, 
auch die Öffentlichkeit zu orientie 
ren. 
Dienste werden wirksamer 
Mit den vorgenommenen Ernen 
nungen sei die Kurie des Erzbistums 
nun sachgerecht und personell 
praktisch vollständig ausgestattet, 
erklärte der designierte Pressespre 
cher des Erzbischofs, Dr. Markus 
Walser, «so dass den Gläubigen nun 
noch wirksamer die Dienste ange 
boten werden können, die von ei 
nem Bistum der katholischen Kir 
che erwartet werden». 
Kirchliche Gerichtsbarkeit 
Jedem Bistum wird von Rom vor 
geschrieben, ein kirchliches Gericht 
zu betreiben. Da dem Erzbistum Va 
duz diese Institution bis anhin fehl 
te, kommt der Erzbischof dieser 
Aufgabe nach und errichtet ein 
kirchliches Gericht mit Sitz in Va 
duz. Dem Gericht gehören ein soge 
nannter Gerichtsvikar, auch Offizial 
genannt, zwei Diözesanrichter, so 
wie ein Bandverteidiger und ein 
Notar an, welche ihre Aufgabe in Va 
duz neben ihren angestammten Ver 
pflichtungen am kirchlichen Gericht 
in Chur und Berlin wahrnehmen. 
Diözesanpönitentiar 
eingesetzt 
Erzbischof Wolfgang Haas nutzte 
auch die Gelegenheit, einen Diöze 
sanpönitentiar in die Kurie des Va 
duzer Erzbistums zu bestellen. Die 
ses Amt entspricht der Tätigkeit ei 
nes Busskanonikers, welcher im 
Rahmen des Codex iuris Canonici, 
dem römisch-katholischen Gesetz 
buch, Kirchenstrafen verhängt oder 
auch davon freispricht. Die härteste 
Kirchenstrafe, die einen gläubigen 
Katholiken betreffen kann, ist die 
Exkommunikation aus der Kirche. 
«Geschäftsführer» für das 
Erzbistum 
Im • weltlichen Lebensbereich 
würde man seine Funktion «Ge 
schäftsführer» nennen, in der Kir 
che heisst er Generalvikar. Diese 
Aufgabe hat Erzbischof Wolfgang 
Haas in die Hände von Dr. Markus 
Walser gelegt. Dr. Markus Walser, 
zur Zeit noch hauptamtlicher Pfar 
rer des BUndner Dorfes Untervaz, 
wird seine Tätigkeit im Verlauf des 
kommenden Sommers aufnehmen 
und den Erzbischof in Verwaltungs 
angelegenheiten unterstützen und 
teilweise auch vertreten. Zudem 
kommt dem neuen Generalvikar 
wahrscheinlich auch die Aufgabe 
zu, als Pressesprecher in der Öffent 
lichkeit aufzutreten, da «der Erzbi 
schof selbst und auch sein Sekretär 
Christian Fry-Monn diese Aufgaben 
selbst nicht sehr gerne wahrneh 
men»,'so Dr. Markus Walser an der 
Pressekonferenz. 
Flughafen-Ausbau 
kann beginnen 
ZÜRICH: Mit der fünften Ausbau- 
Etappe des Flughafens Zürich-Klo- 
ten kann wie geplant begonnen wer 
den. Das Bundesgericht hat den Be 
schwerden der Gegner des Projek 
tes keine aufschiebende Wirkung 
gewährt. 
Eine Ausnahme machte das höchste 
Gericht einzig bei den Beschwerden 
gegen die Realisierung des neuen 
Parkhauses C. Gegen die Realisie 
rung der fünften Ausbauetappe 
wehren sich verschiedene Organisa 
tionen, zahlreiche Einzelpersonen 
und vor allem die Anwohnerge 
meinden. In seinem Entscheid kam 
das Bundesgericht zum Schluss, dass 
das Interesse des Flughafenhalters 
am Beginn der Bauarbeiten die In 
teressen an einem Aufschub über 
wiegen würden. Die Opponenten 
hatten vor allem geltend gemacht, 
mit dem Projekt würden vollendete 
Tatsachen geschaffen, die den Ent 
scheid in der Sache selbst vorweg 
nehmen oder zumindest beeinflus 
sen würden. Für den Ausbau beste 
he auch gar keine Dringlichkeit, 
oder dann sei sie vom Kanton selber 
verschuld6t. Weiter gehe es nicht an, 
Steuergelder zu investieren, bevor 
die Baukonzession rechtskräftig sei. 
Das Bundesgericht hielt in seinem 
Entscheid fest, idie Gegner würden 
sich nicht gegen, den geplanten Aus 
bau des Flughafens an sich wenden, 
sondern gegen; die Zunahme des 
Luftverkehrs uiid dessen Auswir 
kungen auf die Umwelt. 
Ob sich die Erhöhung der Flugbe- 
wegungeiimit.Bundesrecht verein 
baren las^e, werde sich in den vor 
Bundesgericht hängigen Verfahren 
zeigen. Dem Flughafenhalter könne 
vor diesem Entscheid kein An 
spruch erwachsen, die entstehende 
Mehrkapazität in jedem Fall auch 
voll auszunutzen. Der Betrieb wer 
de sich vielmehr im Rahmen halten 
müssen, den das Bundesrecht vor 
gebe. 
Bundespräsident Ogi 
eröffnet WEF-Forum 
DAVOS: Bundespräsident Adolf 
Ogi hat sich am Davoser Weltwirt- 
schaftsforum (WEF) für ein grösse 
res Engagement von Wirtschaft und 
Politik für das Gemeinwohl ausge 
sprochen. 
Zwar trage die Globalisierung 
Früchte. Angesichts des raschen 
Wandels mache sich aber Unzufrie 
denheit breit. «Wir hier oben haben 
Einfluss und Macht. Die Menschen 
unten haben das Gefühl von Ohn 
macht», stellte Ogi am Donnerstag 
abend in seiner Eröffnungsrede vor 
den Spitzen aus Wirtschaft, Politik, 
Wissenschaft und Medien fest. 
Rund S000 Personen, davon rund 30 
Staats- und Regierungschefs neh 
men dieses Jahr am 30. WEF teil, das 
bis zum l. Februar dauern wird. 
Da die Machtträger dieser Welt 
bei ihren Gesprächen in den BUnd 
ner Bergen massgebende Entschei 
dungen vorbereiteten, hätten sie ei 
ne wachsende soziale und gesell- 
>! 
schaftliche Verantwortung zu tra 
gen. Seite 15 
Bundespräsident Adolf Ogi eröff 
nete gestern das 30. Weltwirt 
schaftsforum in Davos. 
V-. 

	        

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