Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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AZ FL-9494 Schaan 
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Mittwoch, 
L23. August 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 192 
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Juoenp-Extra 
Mit Vollgas um 
den Globus 
Er ist der Schwärm aller 
Mädchen. Jon Bon Jovi meldet 
sich nach fünfjähriger Funk 
stille zurück. Seite 17 
Mittwoch 
Wichtige Europathemen 
VADUZ: Der Präsident der Parlamentarischen 
Versammlung des Europarates Lord Russell- 
Johnston weilt derzeit zu einem offiziellen Besuch 
in Liechtenstein. Lord Russell-Johnston wird von 
Kabinettschef Erik Leijon begleitet. Seite 2 
Das Hotel auf der 
Sonnenterrasse 
TRIESENBERG: Fantastische Aussicht, gute 
Küche und gepflegter Service, grosszügige 
Räumlichkeiten und gemütliche Zimmer, dies 
sind die Besonderheiten, die das Hotel Kulm 
in Triesenberg bietet. Im September dieses 
Jahres feiert das Hotel seinen zwanzigsten Ge 
burtstag. Seite 9 
LLB-Projekt in der 
Finalrunde 
VADUZ: Gestern am späten Nachmittag 
präsentierten Benno Büchel, Mitglied des Direk 
toriums der LLB, und Bereichsleiter Dienste 
Wolfgang Matt das Ergebnis eines Studienauftra 
ges, der heuer im April in Auftrag gegeben wurde. 
Die interessanten Arbeiten zeigen Varianten des 
Bauprojektes «Wuhr-West». Die Pläne sind heu 
te und morgen jeweils von 16.30 bis 18.30 .im 
Vaduzer-Saal öffentlich zu besichtigen. Seite 11 
Beat Erne hat 
Top-10-Platz im Visier 
MOTOCROSS: Nach der witterungsbedingten 
Absage Ende Juli, soll es nun am kommenden 
Sonntag mit dem Motocross-Klassiker in 
Möggers/Vorarlberg klappen. Neben der 
Seitenwagen-WM-Generalprobe, dem 4 Takt 
OSK Pokal und Hobbyklassen, findet auch ein 
internationales 125-ccm-Rennen, welches zur 
österreichischen Meisterschaft zählt, statt. Und 
in dieser Klasse strebt der Triesner Beat Erne 
(Bild) gegen härteste Konkurrenz einen Top- 
10-Platzan. Seite 13 
Regierungsstreit 
WIEN: Erstmals seit der Bildung der rechts 
konservativen österreichischen Regierung im 
Februar ist ein offener Streit zwischen den Ko 
alitionspartnern ÖVP und FPÖ ausgebrochen. 
Stein des Anstosses ist der Vorgänger von Bun 
deskanzler Wolfgang Schüssel als ÖVP-Chef, 
Erhard Busek. Seite 23 
Frauen in der FBPL informierten zum Thema Finanzplatz 
Engagierte Ftauen - engagier 
tes Thema: Im Triesenberger 
Bärensaal wurde gestern 
Abend eifrig über die Zukunft 
des Liechtensteiner Finanz 
platzes diskutiert. Die zahl 
reich erschienenen interessier 
ten Flauen erhielten von den 
Referentinnen Dr. Cornelia 
Gassner, Dr. Renate Wohl- 
wend, Martha Spiegel und Rita 
Kieber-Beck tiefe Einsichten 
in das Phänomen unseres in 
der Kritik stehenden Finanz 
platzes. 
Peter Kindle 
In verständlicher Art und Weise in 
formierten die vier Referentinnen, 
alle selbst im Treuhandwesen tätig, 
die interessierten Frauen Uber das 
Phänomen unseres Finanzplatzes. 
Die Vorsitzende der Frauen in der 
FBPL, Christa Eberle, stellte in ih 
rer Begrüssung treffend fest, dass 
Frauen Mut bräuchten, um ihre 
Kraft für eine effiziente politische 
Mitwirkung aufzubringen. Gerade 
Frauen hätten aber die Möglichkeit, 
mit Facettenreichtum und Vielfalt 
das politische Geschehen zu berei 
chern. Aus diesem Grund sei es 
auch wichtig, dass sich politisch en 
gagierte Frauen nicht nur mit sozia 
len Themen beschäftigen, sondern 
auch über wirtschaftliche Themen, 
wie den Finanzplatz mitdiskutieren. 
Im Mittelpunkt des vielseitigen 
Interessante Referate zum Finanzplatz Liechtenstein: Die Expertinnen Dr. Renate Wohlwend, Rita Kieber-Beck, 
Martha Spiegel und Dr. Cornelia Gassner. (Bild: Klaus Schädler) 
Abends standen die Referate von 
Dr. Cornelia Gassner, Dr. Renate 
Wohlwend, Martha Spiegel und Ri 
ta Kieber-Beck welche einerseits 
die Grundbegriffe des Finanz 
dienstleistungssektors erklärten, 
sich andererseits aber auch tiefgrei 
fend mit der aktuellen Krisensitua 
tion beschäftigten. 
Zukunftsfrage 
Rita Kieber-Beck erläuterte bei 
spielsweise, dass bei einer Stagnati 
on oder bei einem Einbruch in un 
serem Finanzdienstleistungssektor 
kaum Alternativen beständen, um 
für unser Land eine nachhaltige, ge 
sunde Entwicklung zu gewährleis 
ten. Es sei unumgänglich, einerseits 
den Finanzplatz weiterhin zu si 
chern, aber auch tatkräftig an Alter 
nativen zu arbeiten, um die Zukunft 
Liechtensteins zu sichern. «Die ver 
gangenen Generationen haben uns 
ein gutes Potenzial hinterlassen. 
Unsere jetzige Generation soll da 
mit keinen Raubbau betreiben», be 
tonte Rita Kieber-Beck. 
Weg von der FATF-Liste 
Dr. Renate Wohlwend erklärte 
den anwesenden Frauen, dass es 
wichtig sei, von der sogenannten 
«schwarzen Liste» der FATF weg 
zukommen. «Die Gesetzesrevisio 
nen alleine werden aber nicht aus 
reichen. Man wird ein kritisches Au 
ge auf uns werfen, wie wir diese in 
Zukunft umsetzen». Seiten 4 und 5 
Staatstrauer in Russland 
Russische Regierung nach «Kursk»-Drama in der Kritik 
k 
MOSKAU: In die TVauer um die 
Opfer der «Kursk»-Tragüdie hat 
sich am Dienstag in Russland laute 
Kritik an der Regierung gemischt. 
Russische Medien verbreiteten den 
Zom der Bevölkerung darüber, dass 
die Öffentlichkeit nur mangelhaft 
über das Unglück und den Tod der 
118 Seeleute informiert wurde. 
Die Vorwürfe richteten sich vor al 
lem gegen Präsident Wladimir Pu 
tin, der in der Nähe von Murmansk 
Angehörige der Getöteten traf. Er 
verkündete für Mittwoch eine 
eintägige Staatstrauer. Verteidi 
gungsminister Igor Sergejew räum 
te in einem Interview ein, die Re 
gierung habe möglicherweise Feh 
ler gemacht. 
Die Fernsehsender zeigten wie 
derholt die Liste mit den Namen der 
toten Besatzung und Archivbilder 
vom Auslaufen der «Kursk». Kriti 
siert wurde, dass die russische Re 
gierung Norwegen die Mitteilung 
überliess, niemand habe den Unter 
gang des U-Boots am 12. August 
überlebt. «Kein führender Pblitiker 
des Landes hatte den Mut, den Tod 
der Seeleute bekannt zu geben», 
schrieb die Zeitung «Nesawissimaja 
Gaseta». Die russischen Bemühun 
gen um eine Rettung der Seeleute 
könnten nur'als ein Scheineinsatz 
bezeichnet werden. 
«Wir trauern alle zusammen mit 
den Angehörigen», sagte Verteidi 
gungsminister Sergejew im Fern 
sehsender ORT. Er räumte ein, dass 
es zu Fehlern gekommen sein könn 
te. Wegen mangelnder finanzieller 
Ausstattung der Flotte gebe es zu 
wenige Taucher und kein modernes 
Rettungsgerät. Der Kommandeur 
der Nordmeerflotte, Admiral Wjat- 
scheslaw Popow, wandte sich an die 
Frauen und Mütter der getöteten 
Seeleute und sagte: «Verzeiht mir, 
dass ich eure Matrosen nicht geret 
tet habe!» 
Putin wollte am Abend an der 
Unglücksstelle in der Barentssee ei 
nen Kranz ins Meer werfen. Mehre 
re Angehörige der getöteten Besat 
zungsmitglieder verlangten, zu dem 
Seegebiet hinausgefahren zu wer 
den, in dem die «Kursk» auf Grund 
liegt. Seite 24 
Frühpensio- 
nierung 
Die Regierung will langjährige 
Staatsdiener mit Möglichkeiten 
zur Entlastung oder Frühpensio 
nierung belohnen. Beim geplan 
ten Modell werden die Renten 
in der Regel vom Staat und nicht 
von der Pensionskasse bezahlt. 
Frühpensionierungen sind ab 
dem 58. Altersjahr möglich, so 
fern die nötige Anzahl von 
Dienstjahren erreicht wurde. Al 
lerdings werden die Renten 
gekürzt. Ab dem 60. Altersjahr 
wird die Treue honoriert, Der 
Staat übernimmt eine oder meh 
rere Jahresrenten bis zur ordent 
lichen Pensionierung. Seite 3 
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doch gilt schlafen? 
Russland trauert um die 118 toten Seeleute. Diese Frau zündet in der Kirche 
von St. Petersburg ßr die «Kursk»-Crew Kerzen an. 
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