24 Freitag, 18. August 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Prinz William wird In
Schottland studieren
LONDON: Prinz William, der älteste Sohn des
britischen Thronfolgers Prinz Charles, wird ab
dem nächsten Jahr Kunstgeschichte an der
schottischen St. Andrews-Universität studieren.
Das bestätigte das Königshaus am Donnerstag.
Der 18-Jährige sei über die Zulassung zum Stu
dium «erfreut und erleichtert» gewesen. Wie
Tausende andere britische Abiturienten bekam
William am Donnerstag auch seine Examens
noten mitgeteilt: eine Eins in Geographie, eine
Zwei in Kunstgeschichte und eine Drei in Bio
logie. Sein Vater beglückwünschte ihn per E-
Mail. «Ich weiss, wie hart William arbeitete, um
diese exzellenten Ergebnisse zu erzielen, und
ich bin stolz, dass er so gut abgeschnitten hat»,
sagte Charles. Nach seinem Abschluss an der
Eliteschulc in Eton will William aber erst ein
mal ein Jahr aussetzen, um Zeit zum Reisen und
Arbeiten zu haben, teilte der St. James-Palast
mit. Williams Studium in der 1411 gegründeten
St. Andrews-Universität soll vier Jahre dauern.
Unter anderem will er Kurse in britischer
Möbelbaukunst, italienischer Renaissance und
moderner Kunst besuchen.
Bei «Tarzan-Spiel
schwer verletzt
»
BREGENZ: Schwere Verletzungen an der
rechten Hand hat sich in Hohenems ein sieben
Jahre alter Bub bei einem ungewöhnlichen Un
fall zugezogen. Nach einem Unwetter hing am
Mittwochabend von einem Lichtmast das
Stromkabel herab. Der Bub wollte sich daran
nach Tarzan-Vorbild über einen Bach schwin
gen. Dabei erlitt das Kind einen Stromschlag
und schwere Verbrennungen.
Waid an der Amalfi-
Küste in Flammen
ROM: An der italienischen Amalfi-Küste ha
ben Brände in den vergangenen Tagen mehrere
hundert Hektar Wald und Buschland vernich
tet. Nach Angaben der Feuerwehr brannte es
am Donnerstag rund um die Prominentenferien
orte Positano und Vietri sul Mare an etwa zehn
verschiedenen Stellen. Die Brände entlang des
südlich von Neapel gelegenen Küstenstreifens
seien durch Brandstiftung entstanden. Die Lage
sei kritisch, aber unter Kontrolle, sagte ein Spre
cher der Forstverwaltung. Die Brände hätten
grosse Schäden angerichtet.
Claudia Schiffer
erzürnt Wanderer
PALMA DE MALLORCA: Claudia Schiffer
hat auf der spanischen Ferieninsel Mallorca für
Unmut unter Umweltschützern und Wanderern
gesorgt. Das deutsche Topmodel hat seine Som
merresidenz bei Andratx zum Schutz vor Foto
grafen mit einem Zaun umgeben. Dadurch wer
de der Zugang zu einem alten Verteidi
gungsturm versperrrt, sagte der Sprecher des
örtlichen Vogel- und Naturschutzvereins, Mi
guel Angel March, der Zeitung «La Vanguar-
dia» am Donnerstag. Jaime Masot, Stadtplaner
in Andratx, sagte der Nachrichtenagentur AFP,
dass Weg und Turm zum Besitz Schiffers gehör
ten: «Für die Absperrung hat sie eine Genehmi
gung der Stadt.»
Trunkenheit im Roll
stuhl in Bayern strafbar
MÜNCHEN: Trunkenheit beim Fahren eines
motorisierten Rollstuhls ist nach einer Ent
scheidung des Bayerischen Obersten Landesge
richts strafbar und kann zum Verlust des Füh
rerscheins fuhren. Ein Rollstuhl sei ein Kraft
fahrzeug im Sinne des Gesetzes, teilte das Ge
richt am Donnerstag in München mit. In dem
verhandelten Fall war ein Rollstuhlfahrer mit
einem Blutalkoholwert von 2,67 Promille er
wischt worden und von einem Gericht zu zwei
Monaten Haft auf Bewährung sowie zu drei
Monaten Fahrverbot sowohl für den Rollstuhl
als auch für seinen Pkw verurteilt worden.
Kaum noch Hoffnung
Gewaltige Explosion an Bord der «Kursk» löste Unglück aus - KeineLebenszeichen
MOSKAU: In Russland
schwindet die Hoffnung, aus
dem gesunkenen U-Boot
«Kursk» noch Überlebende zu
retten. Nach der Untersuchung
von Filmaufnahmen kamen
Experten der Marine am Don
nerstag zu dem Schluss, dass ei
ne gewaltige Explosion im vor
deren Teil des Bootes am
Samstag das Unglück auslöste.
Der Kontrollraum sei dabei
völlig zerstört worden, hiess es.
Marinesprecher sagten, es gebe kei
ne Lebenszeicherf an Bord. Das be
deute aber nicht, dass alle Männer
tot seien. Die Marine gab die Zahl
der Eingeschlossenen am Donners
tag mit 118 an. Bemühungen zu ih
rer Rettung scheiterten erneut. Hil
fe aus Grossbritannien und Norwe
gen wurde erst am Samstag vor Ort
erwartet; auch die deutsche Bundes
marine bot ihre Hilfe an.
Vier Tauchkapseln, die zu der
«Kursk» herabgelassen wurden,
konnten wegen starker Strömungen
nicht an das U-Boot andocken. Der
russische Ministerpräsident Michail
Kasjanow sprach gestern laut Pres
seberichten von einer fast katastro
phalen Lage. Möglicherweise explo
dierte zunächst ein Torpedo, dass
dann den anderen Sprengstoff an
Bord entzündete. Die Detonation
beschädigte nach Angaben eines
Marinesprechers auch die Ret
tungskapsel im Inneren der
«Kursk», so dass sich die Seeleute
nicht befreien konnten.
Es lagen widersprüchliche Anga
ben vor, wie lange der Sauerstoff an
Bord noch ausreicht. Vertreter von
Regierung und Marine diskutierten
in Moskau die Rettungsarbeiten.
Die russischen Nachrichtenagentur
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Alle Rettungsversuche schlugen bisher fehl. Tauchkapseln (unser Bild zeigt eine Computersimulation), die zu der
«Kursk» herabgelassen wurden, konnten wegen starker Strömungen nicht an das U-Boot andocken.
ren berichteten, das Komitee solle
den Einsatz des britischen Mini-U-
Bootes planen, das am Donnerstag
morgen an Bord eines norwegi
schen Schiffes den Hafen von
Trondheim verliess.
Ein weiteres norwegisches Ver
sorgungsschiff mit zwölf bis 15 Tau
chern an Bord war bereits unter
wegs, um dem havarierten U-Boot
zu Hilfe zu eilen. Beide Schiffe wer
den voraussichtlich erst am Samstag
in der Barentssee eintreffen. Das
Mini-U-Boot soll in einem ersten
Tauchgang Sauerstoff, Strom und
Nahrungsmittel zu den möglichen
Überlebenden in die Tiefe bringen.
Die müssen vermutlich in völliger
Dunkelheit und grosser Kälte aus
harren, da die Stromversorgung der
«Kursk» ausgefallen ist.
Fregattenkapitän Peter Stoffers
vom Flottenkommando in Glück
stadt sagte in einem Interview des
Kieler Radiosenders RSH, die Bun
desmarine könne transportable
Druckkammern liefern, Tauchärzte
oder anderes medizinisches Perso
nal. «Sofern die russische Seite das
Angebot annimmt, werden wir die
medizinische und technische Unter
stützung geben», sagte Stoffers. Der
Erfolg der Rettungsaktion wird je
doch nicht nur davon abhängen,
dass die Tauchkapseln an die
«Kursk» andocken können. Überle
bende müssen die Luken von innen
öffnen, da dies von aussen nicht
möglich ist.
Der stellvertretende Oberbe
fehlshaber der russischen Marine,
Admiral Alexandre Poboi, traf im
NATO-Hauptquartier in Brüssel
ein. Dort wollte er mit dem nieder
ländischen Admiral Egmon Van Ri-
jn Uber die angelaufenen Rettungs-
massnahmen des Westens sprechen.
«Der Zweck meines Besuchs ist, ei
nige organisatorische und techni
sche Probleme zu lösen», sagte Po
boi.
Nach 20 Jahren
hingerichtet
HUNTSVILLE: Im US-Bundes
staat Texas ist am Mittwochabend
der Mörder John Satterwhite hinge
richtet worden.
Wie US-Medien berichteten,
starb der 53-jährige Schwarze kurz
nach 18.00 Uhr im texanischen
Staatsgefängnis von Huntsville
durch eine Giftinjektion.
Satterwhite verbrachte 20 Jahre
in der Todeszelle. DerTexaner hatte
im Jahr 1979 bei einem Raubüber
fall in San Antonio die Verkäuferin
eines Kiosks erschossen, nachdem
sie ihm bereits das Geld aus der
Kasse ausgehändigt hatte.
Satterwhite wurde zum Tode ver
urteilt, eine Komplizin erhielt eine
Haftstrafe von 20 Jahren.
Satterwhites Hinrichtung war be
reits die 29. in Texas in diesem Jahr
und die 141. seit Amtsantritt von
Gouverneur George W. Bush. Drei
weitere Exekutionen sind allein im
Monat August geplant. Texas voll
streckt die Todesstrafe häufiger als
alle anderen Bundesstaaten der
USA.
Wie zu alten Zeiten
Rösslitram in Zürich ist wieder unterwegs
Lehrling
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Vor 100 Jahren wurde das Rössuiram naen nur 18 Jahren Betriebszeit einge
stellt und von elektrischen Tramwagen abgelöst. Anlässlich des Zürcher
Tramfestes vom 19./20. August, kehrt das populäre Rösslitram aus dem Ver
kehrshaus Luzern für Publikumsfahrten auf die Zürcher Strassen zurück
Ein 17-jähriger alter Elektriker
lehrling aus Hohenems ist bei In- |
c; stallationsarbeiten ah ' einem i
Rohbau in Dornbirnzwi$chen j
einer Hebebühne und dem Mau-!
i erwerk eingeklemmtund getötet :
worden. |
Obwohl der Lehrling sofort!
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-abstellen. DerHübsteigert
: mit den vorderen Antriebsrä-
dern über die Rampenkante.
Durch die plötzliche' Neigung
des Geräte wurde der Lehrling
eingeklemmt.
Wetter
Die Wetterlage
Mit südwestlichen Winden wird wechselweise
etwas feuchtere, dann wieder trockenere Ge
witterluft von Frankreich in den Alpenraum ge
führt.
Sonne und Gewitter
Die Wettervorhersage für die ganze Schweiz
und das Fürstentum Liechtenstein: Ziemlich
sonnig und schwülwarm. Einige, zum
Teil heftige Regenschauer oder Gewitter, vor
allem in der zweiten Tageshälfte, zu erwarten.
Die Temperaturen steigen von Morgen-
werten um 18 auf 28 Grad am Nachmittag. Null
gradgrenze auf 4000 Metern. In den Bergen
mässiger Südwestwind, in Gewitternähe Sturm
böen.
Die Wetteraussichten
Am Wochenende schwül und recht sonnig. Be
sonders in der zweiten Tageshälfte aber auch
einige Regenschauer oder Gewitter. Tendenz
für Montag und Dienstag: wahrscheinlich ver
änderlich und etwas häufiger Niederschlag, im
Norden allmählich weniger warm.
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