Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
8 P ORT 
Samstag, 12. August 2000 15 
Von Polen nach Chiasso 
«Weltklasse Zürich» 
4. PGA Seniors Open 
FLASH 
SFV wartet für die 
EM 2008 auf Stadien 
FUSSBALL: Für den Schweizerischen Fuss- ' 
ball-Verband (SFV) steht eine gemeinsame Be 
werbung mit Österreich zur Ausrichtung der 
EM 2008 einstweilen nicht im Vordergrund. 
Laut Kommunikationschef Pierre Benoit kon 
zentriert sich der SFV zunächst auf die Organi 
sation eines Jubiläumsturniers im Jahr 2004 (100 
Jahre FIFA, 50 Jahre UEFA). Die EM könne 
ein Thema werden, sobald in der Schweiz genü 
gend der internationalen Norm entsprechende 
Stadien vorhanden seien. 
Mit der Bewerbung für die Euro 2004 "war 
Österreich mit Partner Ungarn gescheitert. Den 
Zuschlag hatte Portugal erhalten. Vor der Ko 
operation mit Ungarn war bereits damals eine 
gemeinsame Bewerbung mit der Schweiz im 
Gespräch gewesen. 
Zweimal knapp an 
Weltrekorden vorbei 
SCHWIMMEN: An 
den US-Trials in Indi 
anapolis wurden am 
zweiten Tag beinahe 
zwei Weltrekorde ge 
brochen. Lenny Kray- 
zelburg verpasste sei 
ne eigene Bestmarke 
von 53,60 Sekunden 
Uber 100 m Rücken im 
Halbflnal nur um sie 
ben Hundertstel. 
Brustspezialist Ed 
Moses (Bild) verpasste den Weltrekord des Rus 
sen Roman Sludnow über dieselbe Distanz 
(1:00,36 Minuten) im Final um acht Hundertstel. 
Clinton gründet 
Anti-Doping-Agentur 
ALLGEMEIN: Bill Clinton hat die Gründung 
einer Anti-Doping-Agentur für den Nachwuchs 
veranlasst. Der US-Präsident will primär errei 
chen, dass im Dopingkampf vorbeugende Mas 
snahmen an Schulen und in Jugendzentren 
durchgeführt werden. Clinton gab sich vor al 
lem beunruhigt Uber die steigende Menge an 
Dopingmitteln, die im Land der unbegrenzten 
Möglichkeiten konsumiert werden. Allein die 
Zuwachsrate bei Steroiden betrug im Vorjahr 
1999. 
Als schlechte Vorbilder erweisen sich Top- 
Stars. 1998 schlug beispielsweise Baseballer 
Mark McGwire 70 Homeruns und bekannte öf 
fentlich, das Muskelaufbaumittel Kreatin ge 
nommen zu haben. Und derzeit erhalten die 
Diskussionen neuen Auftrieb, da die Spitzen 
schwimmerinnen Dara Torres und Jenny 
Thompson zugaben, einen Mix aus erlaubten 
chemischen Produkten zu verwenden. 
Giancarlo Fisichella 
weiterhin mit Benetton 
FORMEL 1: Benetton hat in Ungarn die Wei 
terverpflichtung von Giancarlo Fisichella offi- 
, zialisiert. Der 27-jährige Italiener fährt seit 1998 
für das Formel-l-Team, das nächstes Jahr Uber 
Renault-Motoren verfügen wird. Alex Würz, zur 
Zeit die Nummer 2 bei Benetton, wird ziemlich 
sicher ersetzt - am ehesten durch Jenson Button, 
der bei Williams Juan Montoya weichen muss. 
Starkes Olympia-Team 
TENNIS: Australien steigt mit einer starken 
Männervertretung ins Olympische Tennistur 
nier. Fürs Einzel wurden Patrick Rafter, 
Lleyton Hewitt, Andrew Ilie sowie der durch 
seinen Daviscup- Verzicht umstrittene Mark 
Philippoussis nominiert, und im Doppel sollen 
Todd Woodbridge/Mark Woodforde bei ihrem 
letzten grossen gemeinsamen Auftritt ihren 
Titel aus Atlanta verteidigen. 
«Alle kommen zum Einsatz» 
Fussball: Liechtenstein steht am Mittwoch in einem Länderspiel dem SSV Ulm 1846 gegenüber 
Sportredaktion 
Heinz Zöchbauer, Tel. 237 5128 
Robert Brüstle, Tel. 237 5123 
Robert Nutt, Tel. 237 5143 
Fax 2375155, E-mail: sport@volksblatt.li 
Für die liechtensteinische Na« 
tionalmannschaft steht der 
letzte Test vor dem erstenWM- 
Qualifikationsspiel in Israel 
(3. September) vor der Tür. 
Am kommenden Mittwoch um 
18 Uhr trifft die Loose-Elf in 
Laupheim (Deutschland) auf 
den Bundesligaabsteiger SSV 
Ulm 1846. 
Oliver Beck 
Der Startschuss zur WM-Qualifika 
tionsrunde rückt immer näher. Am 
3. September werden die FL-Kicker 
auf Israel treffen. Davor gilt es, sich 
noch den letzten Schliff zu holen. 
Das Spiel gegen den SSV UJm 1846 
vom kommenden Mittwoch wird 
TYainer Ralf Loose zeigen, wie weit 
sein Team bereits ist. Zustandege 
kommen ist das Spiel durch die gu 
ten Kontakte des LFV zu einer deut 
schen Vermittlungsagentur aus jener 
Region. Schon die Teilnahme einer 
liechtensteinischen U18-Auswahl 
am diesjährigen Osterturnier in 
Laupheim wurde dadurch möglich. 
Schwächen in der Abwehr 
Mit Ulm trifft das liechtensteini 
sche Nationalteam auf eine Mann 
schaft, die laut Loose ihre Qualität- 
ten eher im Offensivbereich hat: 
«Die Ulmer haben in den letzten 
Saisons immer viele Tore geschos 
sen aber auch viele kassiert.Die 
Schwächen der Ulmer liegen sicher 
im Abwehrbereich. Ich bin mir aber 
sicher, dass es für Ulm in dieser Sai 
son, in der sie wieder in der 2. Liga 
spielen, leichter werden wird.» 
Jeder kann seine Chance 
nützen und sich aufdrängen 
Im Kader soll es im Hinblick auf 
das Ulm-Spiel keine Veränderun 
gen geben, wenn es nach Ralf Loo 
se geht. Den aktuellen 22-Mann- 
Kader will er nach Möglichkeit so 
belassen wie er sich jetzt präsen 
tiert. Einzig Matthias Beck wird aus 
beruflichen Gründen gegen die Ul 
mer fehlen. «Wir reisen bewusst mit 
einem erweiterten Kader nach 
Laupheim. Es werden mit Sicher 
heit alle Spieler zum Einsatz kom 
men. Jeder kann seine Chance nüt 
zen und sich aufdrängen. Die Partie 
gegen Ulm eignet sich für uns Trai 
ner hervorragend um die Spieler zu 
testen. Ausserdem können die Spie 
ler weitere Spielpraxis sammeln 
Zwei absolute Nationalmannschafts-Stützen: Christoph Frick (links) und Harry Zech (rechts) im Duell mit Deutsch 
lands Stürmer-Star Rink (Mitte). (Archivbild) 
und durch Gespräche miteinander 
auch den Teamgeist stärken», so 
Loose. 
Was die Erwartungen Looses von 
diesem Freundschaftsspiel anbe 
langt, will der Trainer natürlich 
möglichst gut abschneiden: «Wir 
versuchen, jedes Spiel zu gewinnen, 
das ist ja klar. Ich hoffe, dass alle 
Spieler, die über das Wochenende 
im Einsatz stehen, auch alle einsatz 
fähig bleiben. Ansonsten wird es 
natürlich gleich viel schwierigerem 
gutes Resultat zu erreichen», so der 
deutsche Übungsleiter zu seinen 
Hoffnungen. 
Offensivspiel soll verstärkt 
werden 
, Taktisch will, Ralf Loose seine 
Spieler nicht nur auf das Torever- 
hindern ausrichten. Er fordert von 
seiner Mannschaft auch einige ge 
lungene Offensivaktionen. Am 
liebsten wäre es ihm natürlich, wenn 
diese auch noch mit einem Tor ab 
geschlossen werden könnten: 
«Natürlich hat in Länderspielen das 
Abwehrverhaiten Priorität. TVotz- 
dem erwarte ich von den Spielern, 
dass sie, wie sie es gegen Deutsch 
land erfolgreich gemacht haben, 
auch Akzente im Offensivbereich 
setzen und wenn möglich auch das 
eine oder andere Tor schiessen. So 
wieso wollen wir auch in der bevor 
stehenden WM-Qualifikation ver 
suchen, möglichst offensiv zu spie 
len und mehr Tore zu erzielen», 
stellt Loose klar, dass das Offensiv 
spiel in Zukunft an Wichtigkeit ge 
winnen wird. 
Kader wird sich nicht mehr 
sonderlich verändern 
Wenn Liechtenstein am 3. Sep 
tember in Israel zum ersten WM- 
Qualifikationsspiel antritt, wird 
man höchstwahscheinlich den ziem 
lich gleichen Kader zu Gesicht be 
kommen, der auch gegen Ulm no 
miniert wurde: «Man kann davon 
ausgehen, dass die jetzigen Spieler 
auf jeden Fall zum engen Kreis 
gehören. Es sei denn es gibt noch ei 
nen sensationellen «Aufsteiger des 
Jahres». Aber daran glaube ich nicht 
ganz.» Allerdings muss Loose den 
Kader bis zum Israel-Spiel noch auf 
18 Mann reduzieren: <Jeder Hat es 
selbst in der Hand, ob er gegen Isra 
el nominiert wird oder nicht», lässt 
Loose jedoch jedem Spieler eine 
Chance, sich zu bewähren. 
Schumacher hinter den McLaren-Piloten 
Formel 1: Coulthard und Häkkinen im freien Training für den GP von Ungarn voraus 
Die im WM-Zwischenldasse- 
ment führenden Fahrer haben 
im freien Training vor 'dem 
Grand Prix von Ungarn in Mo* 
gyorod die vier besteq Zeiten 
erreicht. David Coulthard fuhr 
Bestzeit vor seinem McLaren- 
Teamkollegen Mika Häkkinen 
sowie den Ferrari-Fahrern 
Michael Schumacher und Ru 
bens Barrichello. Mika Said« 
und Pedro Diniz gelangten'mit 
den Sauber-Petrocas^sjtf die 
Plätze 12und 15. .//,&. 
Coulthard liess sich zum gierten 
Mal in dieser Saison dj^taisllÄts 
Rundenzeit in einem, 
ning notieren. Mehr alsf^stige-Er-' 
folge sind dies jedoch' nicht, denn 
für die Startaufstellung sind die 
^Leistun&|p|p|i^ien Draining be- 
langlö<llWTOi^ schnelle Run 
denzeit, sondern die Abstimmung 
fürs Rennen steht ziim Auftakt ei- 
nes Grand-Prix-Wochenendes 
weils im Vordergrund. 
Weitere Infos: flradng.com 
Resultate 
Mogyorod. Grand Prix von Ungarn, 
■freies IVaining: 1. David Coulthard (Gb), 
McLaren-Mercedes, 1:18,792 (181,617 
km/h). 2. Mika Häkkinen (Fi), McLaren- 
Mercedes, 0,151 Sekunden zurück. 3. 
Michael Schumacher (De), Ferrari, 0,346. 
4. Rubens Barrichello (Br), Ferrari. 1,104. 
5. Jarno TYulli (ii), Jordan-Mugen/Honda, 
1312.6. Giancarlo Fisichella (It), Benet- 
ton-Supertec, 1,512. 7. Ralf Schumacher 
(De),Williams-BMW, 1,515.8. Jenson But 
ton (Gb), Williams-BMW, 1,551.9. Heinz- 
Harald Frentzen (De), Jordan-Mugen/ 
Honda, 1,651.10. Eddie Irvine (Gb).Jagu- 
ar-Cosworth, 1,921. 11. Nick Heidfeld 
(De), Prost-Peugeot, 2,011.12. Mika Salo 
. (Fi), Sauber-Petronas, 2,080.13. Jean Alesi 
(Fr), Prost-Peugeot, 2,086. 14. Jacques 
Villeneuve (Ka), BAR-Honda, 2,451. IS. 
Pedro Diniz (Br), Sauber-Petronas, 2,531. 
16. Alexander Wunt (ö), Benetton-Super- 
tec, 2,589.17. Pedro de la Rosa (Sp), Arro 
ws- Supertec, 2,608. 18. Jos Verstappen 
(Ho), Arrows-Supertec, 3,011. 19. Marc 
Gen* (Sp), Minardi-Ford, 3,180. 
V.
	        

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