Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
ÖecfttmftentCT 
Freitag, 
jr. August 2000/Fr. 1- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 183 
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günstigen Preis. Seite 23 
Freitag 
Ein kleines Dorf 
Im Dorf 
SCHAAN: Zäune und undurchdringliche 
Gartenhecken gibt es im «Kleinfeld» an der 
Planknerstrasse keine. Im farbigen Dörfchen 
am Rande der Gemeinde Schaan haben die dort 
wohnenden Familien einander im Laufe der 
letzten 20 Jahre verstehen und akzeptieren ge 
lernt. Das Leben auf so engem Raum ist nicht 
immer leicht, doch wenn im Sommer der Innen 
hof aufblüht, geniessen fast alle das Gemein 
schaftsgefühl. Seite 5 
Blick über die Grenze 
- v 's- 
SERIE: Die heutige 
Folge der Volksblatt 
serie «Alte Häuser 
und ihre Bewohner», 
entführt die Leser 
schaft ins nahegelege 
ne Montafon. Fast zu 
hinterst im Silbertal, 
einem idyllischen Sei 
tental des Montafons, 
verfügt die Gemeinde 
Schellenberg über ei 
nen respektablen Alp 
besitz. Besonders in 
teressant sind die Alpgebäude auf dem oberen 
Dürrwald, in einem der Ställe ist ein Balken mit 
der Jahrzahl 1609 zu finden. Seite 9 

Tolle Stimmung bei 
Mini-Weltmeisterschaft 
FUSSBALL: Ob Argentinien, USA oder Zim- 
babwe - alle Nationen sind bei der Mini-WM 
anlässlich der diese Woche stattfinden 3. Schick- 
Ii Sport- und Freizeitwoche im Sportpark Es 
chen-Mauren vertreten. Grossen Einsatz zeigen 
dabei die jungen Kicker auf dem Feld und ver 
suchen, mit Spass und Spiel ihre «Nation» zum 
Sieg zu bringen. Seite 16 
Gemeinsamer Kampf 
gegen die ETA 
MADRID: Angesichts der jüngsten An- 
schlagserie in Spanien haben Regierungsvertre 
ter und Opposition am Donnerstag über das 
Vorgehen gegen die baskische Untergrundor 
ganisation ETA beraten. Seite 25 
Grosses Medien 
interesse 
LUGANO: Die Verhöre mit dem inhaftierten 
Richter Franco Verda.der Anwältin Desiräe 
Rinaldi und dem mutmasslichen Zigaretten 
schmuggler Gerardo Cuomo wurden gestern 
fortgesetzt. In Italien ist das Medieninteresse 
gross. Letzte Seite 
181 bewilligte Bauobjekte 
zwischen April und Juni 
Das Amt für Volkswirtschaft veröffentlicht Baustatistik für das zweite Quartal 2000 
In den Monaten April bis Juni 
2000 wurden in Liechtenstein 
181 Baubewilligungen erteilt. 
Von der Statistik des Amts für 
Volkswirtschaft werden ledig 
lich Hochbauten sowie priva 
ter Tiefbau erfasst. Die Tief 
bauvorhaben der öffentlichen 
Hand finden in der regelmässig 
erscheinenden Statistik keine 
Aufnahme. 
Peter Kindle 
In Liechtenstein wird weiterhin 
fleissig gebaut. Allein in den Mona 
ten April bis Juni 2000 wurden ins 
gesamt 181 Baubewilligungen er 
teilt. Zieht man den Vergleich zum 
Jahr 1999, so kann man feststellen, 
dass die Anzahl der gewährten Bau 
bewilligungen nur knapp gesunken 
ist. Um lediglich drei Gesuche un 
terscheidet sich die Zahl der erteil 
ten Bewilligungen. 
Baukosten um mehr als 
50 Prozent kleiner 
Während in quantitativer Hin 
sicht kaum Differenzen zum Vor 
jahr erkannt werden können, bringt 
die Statistik des Amtes für Volks 
wirtschaft zum Ausdruck, dass die 
Baukosten der bewilligten Objekte 
klar geringer sind als noch im glei 
chen Quartal des Voijahres. Die 
In Liechtenstein wird weiterhin fleissig gebaut. Allein in den Monaten April bis Juni 2000 wurden 181 Baubewilli 
gungen erteilt. (Archivbild) 
Kosten der Bauobjekte haben sich 
um satte 51,5 Prozent verringert. 
Auch das Volumen der Bauten, 
welche bewilligt wurden, hat sich 
verringert. Waren es im im zweiten 
Quartal des Jahres 1999 noch 
256 814 Kubikmeter, so reduzierte 
sich die Zahl in diesem Jahr auf 
123 892 Kubikmeter. Dies bedeutet 
einen Rückgang 51,8 Prozent. 
Spitzenreiter Vaduz 
Am fleissigsten gebaut wird nach 
wie vor in der Residenz. 28 Neubau 
ten wurden in Vaduz bewilligt, ge 
folgt von den Gemeinden Triesen 
und Triesenberg (je 23). Spitzenrei 
ter ist Vaduz vor allem aus dem Um 
stand heraus, dass sechs öffentliche 
Bauten erstellt werden sollen. 
«Schlusslicht» Planken, die kleinste 
Gemeinde des Landes, hiess im Ver 
gleich dazu gerade drei Bauvorha 
ben gut. 
Polizei nimmt rechte Szene am 
Bodensee ins Visier 
Polizeichefs von Liechtenstein, Schweiz, Deutschland und Österreich beschliessen Lageaustausch 
Im Dreiländereck am Bodensee 
sind' Reffen von Rechtsextremis 
ten beinahe an der Tagesordnung. 
Skinheads und Neonazis nutzen 
die offenen Grenzen. Lange Zeit 
profitierten sie dabei von den büro 
kratischen Hürden für ermittelnde 
Beamte. Doch die Polizei hat rea 
giert und überwacht die Region 
nun gezielt. Hierzu wurde ein 
Lageaustausch zwischen den Poli 
zeichefs von Liechtenstein, Öster 
reich, der Schweiz und Deutsch 
land beschlossen. 
In der Vergangenheit war der Poli 
zei in der Region immer wieder 
vorgeworfen worden, auf dem 
rechten Auge blind zu sein. Jahre 
lang war das Allgäu als «braune 
Ecke» verschrieen. Seit einigen 
Jahren hat die Polizei ihr Einsatz 
konzept geändert. Das bayerische 
Innenministerium hat den Chef der 
Kemptener Polizeidirektion, Hans- 
Jürgen Memel, zum Grenzbeauf 
tragten für die Nachbarländer 
Österreich, Schweiz und Liechten 
stein ernannt. «Wir haben im Rah 
men dieser Kooperation einen 
Lageaustausch zwischen den Poli 
zeichefs beschlossen», erklärt Me 
mel. Jetzt könpe die rechte Szene 
auf kurzen Dienstwegen gezielt 
überwacht werden. Bei solchen 
Einsätzen hilft eine neue Spezial 
abteilung innerhalb der Polizeidi 
rektion, die «Regionale Beweismit- 
telsicherungs- und Auswertungs 
stelle» (RBA). 
Die Büros in einem Seitentrakt 
sind zusätzlich gesichert durch 
Nummerncodes. Nur ein kleiner 
Teil der Beamten hat Zutritt. Hier 
versehen EDV-Experten ihren 
Dienst, die in Sachen Computer 
und Internet, vor allem auch bei 
der Wiederherstellung vermeint 
lich gelöschter Daten, gut geschult 
sind. Drei- bis vier mal wöchentlich 
sind die Beamten bei Beschlagnah 
meaktionen dabei. Immer häufiger 
geht es dabei 'um Rechtsextremis 
mus im Netz. 
«Zahl der Rechtsextremisten 
nimmt eher zu» 
Massgeblich für die Bekämpfung 
des Rechtsextremismus im Boden 
seeraum ist auf bayerischer Seite 
das Kommissariat Staatsschutz, das 
eng mit den einzelnen (neunzehn) 
PDlizeiinspektionen zusammenar 
beitet. 
Der Polizeidirektion Kempten 
ist ein Verbindungsmann für die 
Staatsschutzabteilung aktiv. Die 
rechtsextreme Szene sei der Polizei 
inzwischen weitgehend bekannt, 
berichten Memel und Hägele über 
einstimmend. Sie wird im Allgäu 
auf 160 bis 180 Aktive beziffert. 
Der Schwerpunkt hat sich dabei 
vom Ostallgäu mehr und mehr ins 
Westallgäu verlagert. «Die Zahl 
nimmt eher zu, weil immer Jüngere 
dazu kommen. Wir haben aber kei 
ne Hinweise darauf, dass die Alten 
ausscheiden», erklärt Kripochef 
Hägele. Für seine Beamten heisst 
das Mehrarbeit. «Wir wissen nicht 
über jede einzelne Veranstaltung 
immer sofort Bescheid, denn die 
schotten sich ab, organisieren das 
kurzfristig Uber Handy. Aber sehr 
häufig sind wir doch schnell und 
gut informiert», sagt Hägele. 
Polizeidirektor Memel erläutert: 
«Viele unserer Beamten surfen 
in ihrer Freizeit im Internet, 
und wenn sie da irgendwas für 
uns Wichtiges entdecken, informie 
ren die uns natürlich umgehend. 
In allen Dienststellen kennt 
jeder die Priorität dieser Sache.» 
Oft würden sich auch Bürger 
melden, die von einem Treffen 
wüssten. 
Bei den Treffen der Rechten er 
fahren die Mitarbeiter des Staats 
schutzkommissariats auch von 
neuen Anhängern. «Da reagieren 
wir sofort», erläutert Polizeichef 
Memel. «Wir gehen an die Jugend 
lichen, die erstauffällig werden, 
heran und verdeutlichen ihnen die 
Folgen eines weiteren Abgleitens 
in die Szene.» Darüberhinaus wür 
den die Eltern informiert, und 
es werde klar gemacht, «dass sie 
bei uns nicht der Herbert M. in 
der Allgäuer Anonymität sind, 
sondern dass wir über sie ganz 
genau Bescheid wissen.» Und 
Hägele fügt hinzu, dass die Betrof 
fenen bei Einzelgesprächen längst 
nicht so abweisend seien wie in der 
Gruppe. 1 
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