Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Donnerstag, 
3. August 2000/Fr. 1.- 
Amtiiches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 176 
Das Wetter bei uns 
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Freizeit-Extra 
Irlsh Folk Im 
Zelt 
Der Schaaner Sommer geht 
morgen Abend zu Ende. Auf 
dem Programm steht Irish 
Folk. Seite 20 
Donnerstag 
Gemelndejrechnung 
1999 mit Uberschuss 
RUGGELL: Positive Rechnung für das Jahr 
1999 in der nördlichsten Gemeinde Liechten 
steins. Ruggells Vorsteher Jakob Büchel hält im 
«Nordwind», dem Gemeindeinformationsblatt, 
fest: «Die Gemeinderechnung schliesst erfreuli 
cherweise und dank des Finanzausgleiches mit 
einem Überschuss ab». Seite 3 
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Manege frei für den 
Traditionszirkus Stey 
MAUREN: Grosse und kleine Zirkusbegeister 
te konnten am Dienstagabend im Zelt auf dem 
Maurer Weiherring eine Show der Extraklasse 
geniessen. 16 Top-Artisten des Circo Havana 
Cuba begeisterten zusammen mit ihren schwei 
zerischen Kollegen die Zuschauer mit atembe 
raubender Akrobatik und Tierdressuren. Auch 
die obligatorischen Clowns durften dabei natür 
lich nicht fehlen. Seite 3 
Gelungener Saisonstart 
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Hospelt AG 

FUSSBALL: Mit einem 5:1-Auswärtssieg im 
Rheintalderby in Widnau ist dem FC Vaduz der 
Start in die neue Saison bestens gelungen. Im 
ponierend und erfreulich der Einstand des 18- 
jährigen Ronny Büchel mit seinen zwei Toren, 
sehenswert die TVeffer vier und fünf von FCV- 
Spielertrainer Uwe Wegmann (Bild). Seite 13 
«Wir Seniorinnen und 
Senioren» 
SENIOREN: Das Senioren-Presseteam der 
Ambulanten Altershilfe meldet sich heute wie 
der mit verschiedenen Beiträgen zu Wort. So 
befasst sich die Seniorenredaktion mit den The 
men Erziehung als Aufgabe für Eltern und Leh 
rer, mit dem neuen Bürgerrechtsgesetz und mit 
der Gewaltbereitschaft von Jugendlichen.' 
Überdies widmet sich ein «Gruss aus dem Jen 
seits» dem Kirchenverständnis von gestern und 
heute. Seite 19 
Demonstrativer 
Siegeswillen von Bush 
PHILADELPHIA: 
Mit demonstrativem 
Siegeswillen ist der de 
signierte republikani 
sche Präsidentschafts 
kandidat George W. 
Bush in Philadelphia 
zu dem Wahlparteitag 
der Republikaner ein 
getroffen. Seite 23 
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Krankenkassen: Wird jetzt 
der «Kostfenturbo» gezündet? 
In der Schweiz wird die Krankenversicherung teurer - Unklarheit in Liechtenstein 
Prompt in der Ferienzeit platz 
te in der Schweiz die Bombe: 
Die Krankenkassenprämien 
werden im Jahr 2001 um bis zu 
4,9 Prozent steigen. Während 
die letzte Prämienerhöhung et 
was humaner war, müssen Herr 
und Frau Schweizer im nächs 
ten Jahr für ihre Gesundheit 
noch tiefer in die Tasche grei 
fen. In Liechtenstein ist die Ent 
wicklung noch unklar. Es kann 
aber nicht definitiv ausge 
schlossen werden, dass auch wir 
«zur Kasse» gebeten werden. 
Peter Kindle 
Seit April dieses Jahres ist das neue 
Krankenversicherungsgesetz in 
Liechtenstein nun in Kraft. Dauer 
hafte Verbilligung der Prämien bei 
gleichbleibender Qualität der Leis 
tungen wurde von der Regierung 
propagiert und versprochen. Wer 
den diese Versprechungen nun ein 
gehalten, oder hat sie Gesundheits 
minister Michael Ritter schon wie 
der vergessen? 
Nachdem die Prämienerhöhun 
gen in der Schweiz auf den 1. Januar 
2001 bekannt wurden, stellt sich die 
Frage, was in Liechtenstein gesche 
hen wird. Begründen die in Liech 
tenstein nach der Gesetzesrevision 
noch verbliebenen Kassen eine Prä- 
mienerhöhung analog zur Schweiz 
damit, dass die Kostenentwicklung in 
den drei Bereichen Ambulante Spi 
talbehandlung, Medikamente und 
Heimpflege nicht zu bremsen sei? 
Es steht noch in den Sternen 
Während von den Verantwortli 
chen der Freiwilligen Krankenkasse 
Balzers und der Konkordia aus Fe- 
rienabsenzgründen nichts in Erfah 
rung gebracht werden konnte, stell 
te Hansjörg Frick, der neue Ge 
schäftsführer der Liechtensteini 
schen Krankenkasse (LKK) fest, 
dass in Bezug auf eine Erhöhung 
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Werden auch tri Liechtenstein die Krankenkassenprämien trotz Reform steigen? In der Schweiz ist eine Teuerung 
bereits beschlossene Sache. (Bild: Ingrid) 
der Versicherungsprämien noch 
nichts geplant sei. Eine mögliche 
Erhöhung der Prämien, welche 
dann aus rein administrativen Ge 
gebenheiten am besten per 1. Januar 
2001 auf die Versicherten abgewälzt 
würde, konnte der Geschäftsführer 
der LKK aber nicht definitiv aus- 
schliessen. 
Noch viel Verunsicherung 
Im ersten Halbjahr 2000 hätte 
man noch keinen Rückgang der 
Ausgaben erkennen können, stellte 
Hansjörg Frick fest. Offensichtlich 
hat also die «Gesundheitsreform», 
welche seit dem 1. April in Kraft ist, 
noch keine Auswirkungen für eine 
effektive Kostendämpfung mit sich 
gebracht. Es herrsche weiterhin so 
wohl auf der Seite der Versicherten, 
als auch bei den Angestellten, wel 
che mit der Krankenversicherung 
tagtäglich zu tun haben, noch grosse 
Verunsicherüng, führte Hansjörg 
Frick aus. Der .LKK-Geschäftsfüh- 
rer betonte wedter, dass man erst das 
zweite Halbjahr abwarten müsse, 
um die Entwicklung des neuen Ge- 
sundheitssystemes genauer analy 
sieren zu können. 
«Kostenturbo» bei den 
Prämien? 
Der FBPL-Abgeordnete Marco 
Ospelt äusserte bereits anlässlich 
der zweiten Lesung des neuen 
Krankenversicherungsgesetzes im 
Landtag seine Bedenken bezüglich 
des neuen Systems: «Ich bin über 
zeugt, dass mit dieser konkreten 
Ausgestaltung des Hausarztsystems 
nur die Verwaltungskosten in die 
Höhe getrieben werden, hingegen 
ein Spareffekt im Bereich der medi 
zinischen Kosten nicht erreicht 
wird. Deshalb sehe ich auch nicht, 
wie eine Prämienreduktion erreicht 
werden soll...». Des Weiteren führ 
te Marco Ospelt während der Land 
tagsdebatte ins Feld, dass das Haus 
arztsystem «beileibe nicht der einzi 
ge Kostenturbo in diesem Gesetz» 
sei. «Je klarer wir die Modalitäten 
der sogenannten Gesundheitsre 
form erkennen, umso schärfer 
zeichnet sich der darin versteckte 
Kostenturbo ab». 
Zu hoffen bleibt, dass sich Ge 
sundheitsminister Michael Ritter 
auch jetzt noch an seine Aussagen 
erinnern kann, welche er während 
der Debatte im Landtag vom ver 
gangenen September tätigte. «Wir 
führen eine soziale Prämienverbilli- 
gung ein. Wir setzen familienpoliti 
sche Akzente», so der Regierungs 
chef-Stellvertreter. 
Eher dürfte wohl folgende Aussa 
ge des Gesundheitsministers Gül 
tigkeit haben, welche er an gleicher 
Stelle tätigte: «Aber ich würde es 
nicht gut finden, jetzt eine 20-Pro- 
zent-Prämienvergünstigung einzu 
führen. Das scheint mir nicht ver 
hältnismässig zu sein vom Aufwand 
her. So gut wie das die Leute sicher 
gebrauchen können. Wir müssen ir 
gendwie auch die Ökonomie im Au 
ge behalten». Harren wir also der 
Dinge, die da noch kommen. 
Mobilfiink; VBI kippt Regierungsentscheid 
Baubewilligung für Antenne auf Vaduzer Post aufgehoben - Regierung legt Grenzwerte fest 
Die Regierung teilt mit, dass die 
'Verwaltungsbeschwerdeinstanz 
(VBI) am 25. Juli 2000 in nicht-öf 
fentlicher Sitzung entschieden hat, 
den Beschwerdeentscheid der Re 
gierung betreffend eines Baugesu 
ches für eine GSM-Mobttftankan- 
tenne auf dem Postgebäude ia Va 
duz aufzuheben und zur Verfah 
rensergänzung und neuerlichen 
Entscheidung an die Regierung 
zuräckzuleiten. Zudem hob die VBI 
die Baubewilligung des Hochbau 
amtes, welche aufgrund der Regie 
rungsentscheidung erteilt v wurde, 
auf. 
Die VBI beanstandete insbesonde 
re, dass den Beschwerdeführern 
und Einsprechen) im Verfahren vor 
der Regierung keine ausreichende 
Möglichkeit gegeben wurde, ihre 
Argumente vorzubringen. Dies ist 
nun von der Regierung nachzuho 
len und sie hat neu zu entscheiden. 
Die VBI bestätigt in ihrer Ent 
scheidung, dass es Sache der Regie 
rung ist, Grenzwerte - entweder im 
Rahmen der Ronzessionsbestim 
mungen oder;mit Hilfe einer Ver 
ordnung - festzulegen. Den Ge 
meinden wird zwar im Rahmen 
des Baubewilligungsverfahrens 
grundsätzlich fugestanden, zu über 
prüfen, ob die gesundheitspolizeili 
chen Anforderungen erfüllt sind - 
sie dürfen jedoch diesbezüglich als 
Baubewilligungsbehörde nicht 
leichtfertig von den Vorgaben der 
Regierung abweichen. Es müssten 
schon triftige Gründe vorliegen, um 
Vorgaben der Regierung als die Ge 
sundheit der Bevölkerung nicht 
schützende Massnahmen zu qualifi 
zieren. 
Derzeit sind die für Mobilfunkan 
lagen geltenden Grenzwerte - die 
inhaltlich der in der Schweiz gelten 
den sogenannten NIS-Verordnung 
(Verordnung zum Schutz vor nicht 
ionisierender Strahlung) entspre 
chen - in den erteilten Mobilfunk- 
konzessionen verbindlich festge 
schrieben. Um diese Regelungen 
transparenter und der breiten Öf 
fentlichkeit leichter zugänglich zu 
machen, hat sich die Regierung ent 
schlossen, gestutzt auf die bestehen 
den Kompetenznormen im Bau- 
und Telekommunikationsgesetz ei 
ne Verordnung mit gleichlautendem 
Inhalt zu erlassen. Gleichzeitig wer 
den die betroffenen Kreise zur Stel 
lungnahme eingeladen; dies inbe 
sondere im Hinblick auf die Grenz 
wertbestimmungen, die in Form ei 
nes zu schaffenden, umfassenden 
Immissionsschutzgesetzes Aufnah 
me finden sollen. (pafl) 
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