Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Mittwoch, 2. August 2000 3 
Nachrichten 
Hängegleiter 
abgestürzt 
TRIESENBERG: Am Montagabend stürzte im 
Fürstensteiggebiet oberhalb Gaflei ein Hflnge- 
gleiter ab und blieb schwer verletzt im felsigen 
Gelände hängen. Die liechtensteinische Berg 
rettung konnte den Schwerverletzten zusam 
men mit der Rega in einer schwierigen Ret 
tungsaktion bergen. Da eine Bergung nur aus 
der Luft möglich war, mussten Bergrettungsleu 
te und der Regaarzt vom Heli abgeseilt werden. 
Nach ersten ärztlichen Sofortmassnahmen 
konnte der 50-jährige Verunfallte aus den Fel 
sen geborgen und ins Kantonsspital St. Gallen 
geflogen werden. Die Unfallursache ist derzeit 
noch nicht bekannt. 
Einbruchdiebstahl in 
Personenwagen 
BALZERS: Eine unbekannte Täterschaft brach 
am Montagabend in Balzers einen Personenwa 
gen auf, der auf dem Rastplatz bei der Rhein 
brücke abgestellt war. Nach dem Zertrümmern 
eines Fensters wurde aus dem Auto das Radio, 
Bargeld, Natel und verschiedene Ausweise ge 
stohlen. (Ipfl) 
Radio-L-Serie über 
die Rega 
Die schweizerische Rettungsflugwacht Rega ist 
die grösste Luftrettungsorganisation der 
Schweiz. Sie verfügt über zehn Helikopterbasen 
in der ganzen Schweiz und drei Ambulanz-Jets, 
die am Flughafen in Zürich stationiert sind. Die 
Rega setzt ihre Luftfahrzeuge ausschliesslich 
für humanitäre Zwecke ein, jährlich mehrere 
tausend Mal. Die Rega ist eine private, nicht ge 
winnorientierte Stiftung. Sie wird getragen von 
rund 1,5 Millionen Gönnerinnen und Gönnern, 
die einen jährlichen Beitrag leisten. Das Prinzip 
der Rega lautet, die professionelle, medizini 
sche Hilfeleistung auf die Unfallstelle zu brin 
gen. Diese Philosophie hat sich mittlerweile 
weltweit durchgesetzt. Mehr dazu hören sie die 
se Woche täglich bis zum 4. August in der Serie 
rund um die Rega im Abendreport um 17.40 
Uhr auf Radio L. , Radio L 
Muslkkurs zu Johann 
Sebastian Bach 
SCHAAN: In diesen Tagen jährte sich zum 250. 
Mal der Todestag von Johann Sebastian Bach. 
Aus Anlass des Bach-Jahres soll dieser Zyklus 
dem berühmten Musiker und den vor- ünd 
nachfolgenden Bach-Generationen gewidmet 
sein. Anhand vielerTonbeispiele werden wir die 
Musik des grossen Stammvaters und der ihm 
vor- und nachfolgenden Bachs kennenlernen 
(vier Mittwochabende ab 13. September, jeweils 
20 Uhr, Haus Stein-Egerta, Schaan). Bach selbst 
wurde 1685 als Sohn des Stadt- und Hofmusi 
kers Johann Ambrosius Bach in Eisenach in ein 
musikalisches Umfeld und mitten in die Gene 
rationenfolge hinein geboren. Er war zweimal 
verheiratet: Mit seiner Cousine Maria Barbara, 
die 1720 starb, und mit Anna Magdalena, Toch 
ter eines Hoftrompeters aus Weissenfeis. 
Elf Söhne und neun Töchter gingen aus bei 
den Ehen hervor. Ist es da verwunderlich, dass 
kaum eine andere Musikerfamilie eine so weit 
verzweigte musikalische Nachkommenschaft 
hervorgebracht hat, wie die in Mitteldeutsch 
land beheimatete Familie Bach? Über zwei 
Jahrhunderte hindurch besetzten Angehörige 
dieser Familien alle wesentlichen Kantoren- 
und Organistenstellen Thüringens oder befan 
den sich als Mitglieder in den verschiedenen 
Stadtpfeifereien. Marco Schädler ist Referent 
dieser Reihe. Er ist Initiator und Leiter des 
«Freien Instituts für Musik«, freischaffender 
Künstler und Komponist. Veranstaltet von der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta, mit Voran 
meldung. • (Eing.) 
| 1999: Feuerwehren mussten 
217-mal ausrücken 
Feuerwehren hatten 1999 74 Einsätze mehr als im Jahre 1998 - Grund liegt bei Sturm Lothar 
REKLAME 
Die Gemeindefeuerwehren 
unseres Landes hatten letztes 
Jahr mehr zu tun als 1998. 
Während sie 1999 insgesamt 
217 Einsätze zu verzeichnen 
hatten, wurden sie im Jahr zu 
vor «nur» 143-mal gerufen. Am 
meisten Einsätze hatten hier 
bei die Feuerwehren von Va 
duz, Mauren und Triesen. Bei 
den Betriebsfeuerwehren hat 
diejenige der Ivoclar AG am 
meisten Einsätze zu verzeich 
nen. Kuriosum am Rande: Die 
Betriebsfeuerwehr der Ivoclar 
musste 23-mal ausrücken und 
23-mal war es ein Fehlalarm. 
Alexander Batliner 
Die Gemeindefeuerwehren leiteten 
1999 total 217 Einsätze mit 6089 
Einsatzstunden. Dies ist eine enor 
me Steigerung gegenüber dem Jah 
re 1998, in welchem nur 143 Einsät 
ze mit 1771 Einsatzstunden zu ver 
zeichnen waren. Dieser enorme An 
stieg an Einsätzen und Einsatzstun 
den kann hauptsächlich auf die 
Einsätze beim Hochwasser am 
Pfingstwochenende des Jahres 
99 und beim Sturm Lothar am Ste 
phanstag zurückgeführt werden. 
Vaduz, Mauren und Triesen 
Am meisten Einsätze hatten letz 
tes Jahr die Feuerwehren der Ge 
meinden Vaduz, Mauren und Trie 
sen. Die Feuerwehr der Residenz 
musste insgesamt 48-mal aus 
rücken. Die Gründe hierfür waren 
unterschiedlichster Art. Neunmal 
war technische Hilfeleistung wie 
beispielsweise bei Sturmschäden 
die Ursache. Sechsmal musste sie ei 
nen Gebäudebrand löschen. Fünf 
i Einsätze erfolgten wegen einem ÖI- 
oder Chemiewehreinsatz und bei 
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3 Einsatz Verkehrsunfall 

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4 Öl-/Chemiewefutinsatz 
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5 Andere Hilfeleistung (Suchaktion,Herrettung, etc.) 
1,4 Fahrz 
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6 Hilfeleistung in anderen Gemeinden v 
1,5 Andet 
vr Brandfall * ' ' 


7 Ausrückung ohne Einsatz (Fehlalarm, etc.) 
ZTechri. Hilfel. (Stunnscfu etc) • ' 





Die Einsatzstatistik der Gemeindefeuerwehren des Jahres 1999. Am meisten Einsätze hatte die Feuerwahr Vaduz zu 
verzeichnen. Auffallend ist zudem, die vielen Einsätze der Feuerwehren Eschen und Mauren. Der Grund hierfür liegt 
beim Sturm Lothar. 
vier Einsätzen war ein Fehlalarm zu 
verzeichnen. Auffallend hoch ist 
auch die Einsatzzahl als Hilfeleis 
tung bei Suchaktionen oder Tier 
rettungen; Die Feuerwehr Vaduz 
wurde insgesamt 17-mal zu solchen 
Notfällen gerufen. Die Feuerweh 
ren von Mauren und Eschen haben 
ihre Vielzahl von Einsätzen dem 
Sturm Lothar zu verdanken. Insge 
samt musste die Feuerwehr Mauren 
zu 21 Einsätzen wegen technischer 
Hilfe und diejenige von Eschen zu 
15 Einsätzen dieser Art. 
34 Brandfälle 
Die Gemeindefeuerwehren unse 
res Landes Wurden 1999zu insgesamt 
34 Brandfällen gerufen. Diesbezüg 
lich hatten die Feuerwehren von Va 
duz und Schaan die meisten Einsätze. 
Beide wurden sechsmal zu Gebäude 
bränden und je einmal zu Waldbrän 
den sowie Fahrzeugbränden gerufen. 
Betreffend der Brandfälle haben 
auch die Gemeinden Eschen, Balzers 
und Triesenberg überdurchschnittli 
che Werte zu verzeichnen. 
Betriebsfeuerwehren 
Die Betriebsfeuerwehren unseres 
Landes wurden 1999 zu insgesamt 57 
Einsätzen gerufen. Hierbei fällt au( 
dass 33 dieser 57 Einsätze Fehlalar 
me waren. Diesbezüglich meldete 
die Betriebsfeuerwehr der Ivoclar 
ein Kuriosum. Sie wurde zu 23 
Einsätzen gerufen und 23mal war es 
ein Fehlalarm. Die Feuerwehr der 
Balzers AG musste insgesamt 17mal 
ausrücken. Hierbei hatte sie einmal 
einen Brand von Anlageteilen oder 
Ersatzmitteln zu löschen. Zweimal 
wurde sie zu einer technischen Scha 
densbekämpfung gerufen. Als weite 
re Betriebsfeuerwehr meldet dieje 
nige der Krupp Presta AG mehr als 
10 Einsätze. Sie musste ebenfalls 
zwei Brände von Anlageteilen oder 
Ersatzmitteln und ein Zimmerbrand 
löschen. Gar keinen Einsatz melde 
ten die Betriebsfeuerwehren der 
Hilcona AG, der Ferdi Frick AG und 
der Hoval AG. 
Kältester Juli seit 20 Jahren 
Etwa 1,5 Grad izu kalt - Teilweise hohe Belastung für Bauern 
Der kälteste Juli seit 20 Jahren 
schlägt vielen Bauern aufs Porte 
monnaie. Das ergab eine Umfrage 
der Nachrichtenagentur sda. Der 
Juli 2000 war laut SMA-Me- 
teoSchweiz trüb, nass und deutlich 
zu kühl. 
In weiten Teilen der Schweiz war es 
etwa 1,5 Grad zu kalt, wie die Zür 
cher Meteorologen am Dienstag 
mitteilten. Dazu kamen überdurch 
schnittliche Niederschlagsmengen: 
Verbreitet fiel etwa anderthalbmal 
so viel Regen wie in einem «norma 
len» Juli. Im östlichen Mittelland so 
wie am zentralen und östlichen Al- 
pennordhang wurden 20 bis 25 Re 
gentage gezählt, was an vielen Or 
ten seit 1936 nicht mehr der Fall 
war. In Eqgelberg OW, Altdorf UR 
und Aadorf TG gab es sogar seit 
1901 nie mehr so viele Regentage. 
Durch die trübe Witterung entstand 
in den meisten Gebieten ein deutli 
ches Sonnenschein-Defizit. So be 
trug die Besonnung in den Gipfelre 
gionen nur,60 bis 80 Prozent der 
Norm; Bloss die Ajoie JU und das 
Sottoceneri im Tessin erhielten et 
was «zu viel» Sonne. 
Die Sorgen der 
Gemüsebauern 
Die missliche Witterung machte 
vielen Landwirten zu schaffen. So 
beklagen die . Gemüsebauern eine 
schlechte Bohnenernte. Der schwei 
zerischen Nachfrage von wöchent 
lich 100 Toiinen stehe diese Woche 
eine Produktion von bloss 60 Ton 
nen gegenüber, sagte Jürg Lüthi von 
der Schweizerischen Gemüse- 
Union. In anderen Jahren waren es 
zwischen 120 und 140 Tonnen. «Wir 
haben schon mit den Importen be 
gonnen», sagte Lüthi. Die starken 
Temperaturschwankungen und die 
Kälte haben nach seinen Angaben 
vor allem den wärmeliebenden 
Gemüsesorten zugesetzt. 
Ausfälle bei Raps und Weizen 
Die Weizenernte litt vor allem 
im Mittelland und in der Zentral 
schweiz unter den Regenfällen. So 
mussten die Aargauer Bauern 50 
bis 90 Prozent dem Futtergetreide 
zuführen und dadurch einen 
Mindererlös von 5 Franken pro 
100 Kilogramm verkraften. Auch 
der RapS litt mancherorts unter 
Regen und vor allem unter dem 
Hagel, wie es beim schweizeri 
schen Bauernverband hiess. Glück 
hatten dagegen die Landwirte in 
der Romandie und in der Ost 
schweiz. Sie brachten die Weizen 
ernte noch vor der Regenperiode 
unter Dach und erreichten da 
durch erfreuliche Erträge und gute 
Qualität. 
Kaum Probleme beim Obst 
«Keine grösseren Probleme» sind 
dem Schweizerischen Obstverband 
bekannt: Der warme Frühling habe 
einen Vegetationsvorsprung be 
schert, der durch den nassen Juli 
bloss um einige Tage abgenommen 
habe, sagte eine Sprecherin. 
Hagelschäden beeinträchtigen 
die Apfelernte. Der Thurgau als 
grösster Produzent wird 30 bis 50 
Prozent als Most- statt Tafeläpfel 
verwerten müssen. Das sei aber an 
gesichts der sehr guten Ernte zu ver 
kraften, hiess es beim Obstverband. 
Die Kirschenernte war ebenfalls 
gut. Auch an Beeren und Aprikosen 
mangelt es nicht. 
Schwer hatten es dagegen die 
Schnittblumen. Wegen der Kälte 
mussten die Gewächshäuser geheizt 
werden. Ähnlich tiefe Temperatu 
ren habe es auch in anderen Jahren 
gegeben, aber nie über so lange 
Zeit, sagte der Gärtner Jean-Marc 
Crousaz aus Yvorne VD. Die 
schwierigen Produktionsbedingun 
gen verursachen Zusatzkosten. 
SCHWEIZER ★ . - 
TRADITIONSZIRKUS JC 
★ U. ★ 
präsentiert den einmaligen kubanischen Nationalzirkus 
Circo Havana Cuba 
Mauren, weiherring ^-Vorstellungen-^- Schaan, Messepiatz 
Mittwoch, 2. August: 15.00 und 20.00 Uhr 
Mtawponwnn 
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immt 
Freitag, 4. August: 20.00 Uhr 
Samstag, 5. August: 15.00 und 20.00 Uhr 
Sonntag, 6. August: 10.30 und 15.00 Uhr 
Vorverkauf: 10.00-1.2.00 Uhr an der Zirkuskasse 
TICKETPHONE 079 608 88 44/45 
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