Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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Dienstag, 
18. Juli 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 162 
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FUnCrulser RAV4 
von Toyota 
Die zweite Generation des 
FunCruisers RAV4 von Toyo 
ta kommt demnächst auch bei 
uns auf den Markt. Seite 14 
Dienstag 
«Ich freue mich auf 
diese Aufgabe» 
ESCHEN: Gerold Schädier war acht Jahre Prä 
sident des Stiftungsrates der Musikschule. Nach 
den gesetzlichen Bedingungen hat er damit die 
Maximalzeit, zwei Amtsperioden, erfüllt. Daher 
ernannte die Regierung Gisela Biedermann 
(Vaduz) zur neuen Präsidentin. Gestern fand 
die Amtsiibergabe statt. Seite 2 
Antrag zur Bildung einer 
Bürgergenossenschaft 
VADUZ: Im Zusammenhang mit der mögli 
chen Bildung einer Bürgergenossenschaft in 
Vaduz hat der 1998 bestellte Ausschuss jetzt ei 
nen Regelungsvorschlag erarbeitet und damit 
die Grundlage für die Verhandlungen mit der 
Gemeinderatsdelegation geschaffen, die nach 
den Sommerferien stattfinden sollen. Aufgrund 
intensiver Abklärungen beantragt der Rege- 
lungsausschuss, auf der Basis seines Vorschla 
ges eine Vaduzer Bürgergenossenschaft zu bil 
den. Seite 3 
Vernissage und 
5-jähriges Bestehen 
VADUZ: Zwei Fliegen mit einer Klappe ge 
schlagen hatte Nadja Jolanda Nigg vom Coif- 
feurgeschäft .Nigg in Vaduz.-Vor fünf Jahren 
übernahm sie von ihren Eltern Antoinette 
und Hans-Peter Nigg das Geschäft. Seite 5 
«Lauschen ist eine sehr 
feine Bewegung» 
Der Bariton Kurt Widmer zählt seit vielen Jah 
ren bei internationalen Meisterkursen zu den 
begehrtesten Pädagogen. Schon zum sechsten 
Mal ist es gelungen, ihn zu den Liechtensteini 
schen Meisterkursen zu holen, wo, neben einem 
Konzert, begleitet von der Pianistin Misao Ka- 
wasaki-Weissenborn, seine Unterrichtsstunden 
regen Zuspruch finden. Seite 5 
Alex Corretja gewinnt 
Swiss Open 
TENNIS: Das verreg 
nete UBS Open 
Gstaad ist mit einem 
Tag Verspätung und 
Sonnenschein zu 
Ende gegangen. Den 
Titel holte sich zum 
zweiten Mal nach 
1998 der Spanier Alex 
Corretja (Bild). Im 
Final besiegte Alex 
Corretja den Argentinier Mariano Puerta in 66 
Minuten mit 6:1,6:3. Den Doppel-Titel sicher 
ten sich Jiri Novak/David Rikl (Tsch). Seite 9 
Geisel nach 85 Tagen frei 
iJOLO: Nach 85 Tagen 
in der Gewalt philip 
pinischer Moslem- 
Extremisten ist die 
Deutsche' Renate 
Wallert (Bild) seit 
Montag wieder frei. 
Die Entführer über 
gaben sie auf der Insel 
Jolo dem Unterhänd 
ler der Regierung, 
Robert Aventajado. 
Ihr Mann Werner und der Sohn Marc blieben 
mit 16 weiteren Leidensgenossen in der Hand 
der Gruppe Abu Sayyaf, die für einen Moslem 
staat im Süden der Philippinen kämpft. Zu Spe 
kulationen Uber eine mögliche Lösegeldzah 
lung wollte sich die deutsche Regierung nicht 
äussern. Seite 16 
9440 Franken 
für das Sorgentelefon 
Telecom FL versteigerte auf dem Vaduzer Rathausplatz ihre 5 attraktivsten MobilrTelefonnummern 
777 77 77: Für diese exklusive 
Nummer zahlte der zukünftige 
Besitzer 5300 Ranken. Zusam 
men mit den anderen vier «Gol 
den Numbers», der 777 07 07, 
der 7777070, der 7770007 
und der 777 70 07 kam ein stol 
zer Erlös von 9440 Franken 
dem «Sorgentelefon für Kin 
der und Jugendliche in Liech 
tenstein» zugute. 
Christine Linen 
Seit April bietet die Swisscom- 
Tochtergesellschaft Telecom FL un 
ter der Nummer III xx xx den mo 
bilen Anschluss in Liechtenstein. 
Mit der Versteigerung der attrak 
tivsten Nummern gestern Abend 
traf die Telecom FL zwei Fliegen auf 
einen Schlag, wie Paul Meier von 
der'Geschäftsleitung erklärte. Er 
stens habe so jeder die Chance, zu 
einer dieser begehrten Nummern zu 
kommen und zweitens konnte dank 
des ersteigerten Geldes eine karita 
tive Einrichtung unterstützt wer 
den. Wegen der Verbindung zum Te 
lefon lag das Engagement für das 
«Sorgentelefon für Kinder und Ju 
gendliche in Liechtenstein» nahe. 
540 bis 5300 franken 
Die freiwillige öffentliche Ver 
steigerung lockte eine Menge von 
Interessierten auf den Vaduzer Rat 
hausplatz. Sogar per Mobiltelefon 
wurde mitgeboten, was den Veran 
staltern dem Anlass entsprechend 
natürlich besonders gefiel! 
Horst Lorenz, der Vertreter vom 
Sorgentelefon, konnte sich freuen. 
Unter der Leitung von Martin 
Achim Lehmgrübner, LTN AG, Hans Hobi, Ersteigerer, Willi Maier, Ersteigerer im Auftrag ßr einen Bekannten, 
Yiical özkaya, Ersteigerer, Horst Lorenz, Sorgentelefon für Kinder, und Paul Meier, Telecom FL, freuen sich über 
die gelungene Versteigerung (v. /.). (Bild:bak) 
Frommelt, der die Bietenden zu im 
mer höheren iSummen antrieb, ka 
men die 5 goldenen Nummern für 
einen Preis zwischen 540 und 5300 
Franken unter den Hammer. 
Die insgesamt 9440 Franken kann 
das Sorgentelefon gut gebrauchen, 
denn es finanziert sich ausschliess 
lich aus Spenden und den Mitglie- 
derbeiträgern der Lazarusgemein 
schaft. Neun ehrenamtlich arbeiten 
de Personen sorgen dafür, dass das 
Sorgentelefon rund um die Uhr und 
365 Tage im Jahr zu erreichen ist. 
Neu und leicht zu merken: 147 
Gleichzeitig wurde auch die neue 
und kürzere Telefonnummer des Sor 
gentelefons bekannt geben, nämlich 
die Gratis-Nummer 147. Ein besonde 
rer Dank erhielt Achim Lehmgrüb 
ner, Geschäftsführer der Liechten 
stein TeleNet AG (LTN), für die kos 
tenlose Einrichtung der Gratisnum 
mer. In der Zusammenarbeit mit der 
Telecom FL wird LTN auch die anfal 
lenden Gesprächskosten auf 147 
übernehmen. Die neue Nummer 
taucht weder auf einer Rechnung auf, 
noch wird sie irgendwo gespeichert, so 
dass die Jugendlichen anonym bleiben 
können. Musikalisch wurde die Ver 
anstaltimg vom Duo «Better Lemon» 
umrahmt, das unter anderem auch 
die Premiere des Telecom-FL-Songs 
«Ruaf zruck» zum Besten gab. 
Zinsen besteuern 
Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel 
BRÜSSEL: Die Finanz- und Wirts- 
haftsminister der Europäischen 
Union (EU) treiben die weiteren 
Arbeiten für eine EU-weit« Rege 
lung 3er Zinsbesteuerung voran. Im 
kommenden Jahr will die EU auch 
mit Drittstaaten wie der Schweiz 
verhandeln. 
Der EU-Gipfel im portugiesischen 
Feira hatte sich im Juni auf einen 
Kompromiss in der Zinsbesteue 
rungsfrage geeinigt. Danach soll die 
EU-weite Regelung auf einem In 
formationsaustausch zwischen den 
EU-Staaten und «gleichwertigen 
Massnahmen» in Drittstaaten beru 
hen. Die EU-Finanzminister brach 
ten nun gestern in Brüssel die wei 
teren Arbeiten auf den Weg. 
Gemäss dem Beschluss von Feira , 
müssen erst die wesentlichen Einzel 
heiten einer EU-Regelung ausgear 
beitet werden, bevor Verhandlungen 
mit Drittstaaten geführt werden 
können. Dazu haben die EU-Minis 
ter gestern einen Arbeitsauftrag 
samt Zeitplan für die bereits mit dem 
Thema befasste hochrangige Ar 
beitsgruppe verabschiedet. Geklärt 
werden muss 1 etwa, welche Zinsen 
von der Regelung erfasst werden 
oder wie der tatsächliche Nutznies- 
ser der Zinseinnahmen bestimmt 
wird. Weiter müssen Verfahren fest 
gelegt werden, nach denen der Infor 
mationsaustausch oder, während 
einer Übergangszeit, die Erhebung 
einer Quellensteuer erfolgen, und 
wie Quellensteuererträge unter den 
Mitgliedstaaten aufgeteilt werden. 
Ziel ist, eine Verständigung Uber die 
wesentlichen Einzelheiten noch vor 
Jahresende zu erreichen. In Kraft 
setzen will die EU die entsprechende 
Richtlinie allerdings erst, wenn sie 
von Drittstaaten ausreichende Zu 
sicherungen über die Einführung 
«gleichwertiger Massnahmen» er 
langt hat. Vermeiden will sie so 
Steuerflucht in diese Drittländer. Sei 
tens der Schweiz hat dazu der Bun 
desrat mehrfach erklärt, dass er kein 
Interesse an einer Situation habe, 
die das Unterlaufen der EU-Rege- 
lung Uber die Schweiz ermögliche. 
Ermittlungen 
Verdacht auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung 
STUTTGART Die Bochumer 
Staatsanwaltschaft ermittelt nach 
Angaben der «Süddeutschen Zei 
tung» gegen den Liechtensteiner 
Treuhänder und Rechtsanwalt Her 
bert Batiiner. Er wird der Beihilfe 
zur Steuerhinterziehung verdäch 
tigt 
Nach Angaben der Zeitung (Diens-. 
tag-Ausgabe) sollen deutsche Kun 
den «in mehreren hundert Fällen» 
mit Hilfe von Batiiner eine Gesamt 
summe in mindestens zweistelliger 
Millionenhöhe an der deutschen 
Finanzbehörde vorbei geschleust 
haben. 
Es handle sich um das bisher gröss- 
te Verfahren in Deutschland gegen 
einen Liechtensteiner Treuhänder. 
Eine Stellungnahme der Staatsan 
waltschaft liegt bisher nicht vor. 
Kein Unbekannter 
Batliners Name war bereits im 
Zusammenhang mit der CDU- 
Spendenaffäre gefallen: Mit Hilfe 
einer von ihm gegründeten Stiftung 
mit dem Namen «Norfolk Founda 
tion» sollen Gelder der CDU in der 
Schweiz versteckt worden sein. Bat 
iiner gilt als Bekannter von Ex 
Kanzler Helmut Kohl. 
Voruntersuchung in 
Liechtenstein 
Gegen den prominenten Treu 
händer wurde in Liechtenstein auch 
eine Voruntersuchung wegen mut 
masslicher Geldwäscherei eröffnet. 
Herbert Batiiner wird auch im Be 
richt des deutschen Bundesnach 
richtendienstes (BND) der Geld 
wäsche beschuldigt. Entsprechende 
Vorwürfe wies er jedoch wiederholt 
zurück. (sda) 
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