Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

14 Montag, 17. Juli 2000 
Sport 
Liechtensteiner Volksblatt 
Resultate & News 
Tennis: Daviscup, Auf-/Abstlegsrunde 
In London: England - Ecuador 23. Greg Rusedski u. Ni 
colas Lapentti 3:6,7:6 (7:3), 5:7,6:4,5:7. Tim Henman s. 
Luis Morejo 6:2,6:1,6:4.- Henman/Arvind Parmar u. Ni 
colas und Giovanni Lapentti 3:6,5:7,3:6. - Rusedski im 
Doppel wegen einer Knöchelverletzung nicht eingesetzt. 
- Henman s. Lapentti 6:1,6:4,6:4. Parmar u. Giovanni La 
pentti 6:4,6:3,1:6,3:6,3:6. - Ecuador steigt in die Weltli 
ga aut 
In Harara: Simbabwe - Rumänien 2:3. Byron Black s. 
Razvan Sabau (Rum) 6:2,4:6,7:5,6:2. Kevin Ullyett u: 
Andrej Pavel 4:6,6:7 (2:7), 2:6. Ullyett/Wayne Black u. 
Pavel/GabrielTrifu 5:7,2:6,6:7 (2:7). - Byron Black u. Pa 
vel 2:6.4:6,1:6. Wayne Black s. Sabau 6:2, 7:6 (7:2). - 
Rumänien steigt in die Weltgruppe auL 
In Taschkent: Usbekistan - Holland 1:4. Oleg Ogorodow 
u. Richard Krajicek 4:6,3:6,4:6. Wadim Kutsenkou. Sjeng 
Schalken 2:6,1:6,4:6. - Dimitri Tomasewisch/Olcg Ogo- 
dorow u. Schalken/Paul Haarhuis (Ho) 3:6,1:6,6:7 (0:7). 
- Wadim Kutsenko u. Paul Haarhuis 1:6,4:6. Ogodorow 
s. Schalken 6:4,6:3. - Holland steigt in die Weltgruppe 
auf. 
Otto Becker GP-Sieger 
im CHIO Aachen 
REITEN: Mar 
kus Fuchs hat den 
Jack-Pot der 
Pulsar-Crown-Se- 
rie nicht ge 
knackt. Im Ste 
chen des Grossen 
Preises des CHIO 
Aachen scheiter 
te der 45-jährige 
St. Galler Spring 
reiter auf seinem 
Hengst Tinka's 
Boy am drittletz 
ten Hindernis im 
Stechen, verpass- 
te dadurch nicht 
nur den GP-Sieg in Aachen, sondern auch die 
Superprämie von 1,2 Millionen Franken. Fuchs 
wurde Grand-Prix-Vierter und musste sich mit 
21 000 Franken Preisgeld trösten. 
Sieger des Grossen Preises von Aachen vor 
45 000 Zuschauern bei garstigen Verhältnissen 
wurde der Deutsche Otto Becker (Bild) aus dem 
oldenburgischen Mühlen mit seinem Schimmel- 
Hengst Cento. Mit einer ebenfalls fehlerfreien 
Passage im Stechen klassierte sich der Holländer 
Jos Lansink auf Carthago mit einem Rückstand 
1,14 Sekunden als Zweiter. Dritter mit einem 
Abwurf am Schlusssprung wurde der (vorläufig) 
nicht für Olympia vorgesehene Deutsche Mar 
kus Beerbaum auf Lady Weingard. Seine schnel 
le Passage hätte zum Sieg gereicht, aber die 
Planke fiel und verhinderte den Triumph des 
jüngeren Bruder des verletzten Weltranglisten- 
Zweiten Ludger Beerbaum. 
Thomas Ziegler 
unterschrieb bei Tampa 
EISHOCKEY: Nach Oleg Petrow (Montreal) 
und Luca Cereda (Toronto) hat mit National- 
mannschafts-Aufsteiger Thomas Ziegler ein 
dritter Spieler von Ambri-Piotta binnen Jahres 
frist einen Vertrag bei einem NHL-Team unter 
zeichnet. Der 22-jährige Stürmer unterschrieb 
für zwei Jahre bei Tampa Bay. Von diesem Team 
war der Schweizer erst vor drei Wochen in der 
neunten und letzten Runde gedraftet worden. 
Ziegler erhielt einen Unterschrifts-Bonus 
von 50 000 Dollar. 450 000 Dollar würde Zieg 
lers Jahresgehalt in der NHL betragen. 80 000 
Dollar bekäme Ziegler, wenn er nicht überTam- 
pas IHL- Farmteam, den Detroit Vipers, hinaus 
käme. «Das ist immer noch mehr, als er bei uns 
verdient», sagt Ambri-Manager Jacques Noöl. 
Nach demTYainingscamp mit Tampa wird sich 
Ziegler Anfang Oktober entscheiden, ob er in 
Nordamerika bleibt oder in die Leventina 
zurückkehrt. Zieglers Vertrag bei Ambri läuft 
noch ein Jahr. NHL-Organisationen können im 
Sommer jeweils bis Mitte Juli Spieler aus Euro 
pa verpflichten - unabhängig eines laufenden 
Vertrages beim bisherigen Arbeitgeber. 
Ziegler war an der A-WM in St. Petersburg 
die grosse Entdeckung im Schweizer Team. Der 
15-fache Internationale schoss beim 2:1- Sensa 
tionssieg gegen Russland das Siegestor und das 
Schweizer Tor beim 1:1 gegen Schweden in der 
Zwischenrunde.Tampa war in der abgelaufenen 
Saison das zweitschwächste Team der Eastern 
Conference und verpasste die Playoffs mit 54 
Punkten aus 82 Spielen klar. 
Volleyball: Weltliga Männer 
5. Runde in Rotterdam: Brasilien - Russland 3:2 (25:22, 
20:25,25:11,18:25,15:11). Italien - Jugoslawien 3:2 (16:25, 
25:15, 17:25, 25:23, 15:12). Holland - USA 3:2 (25:19, 
19:25,25:18,26:28,15:13). Rangliste (Je 5 Spiele): 1. Itali 
en 9.2. Russland 8 (13:7). 3. Jugoslawien 8 (11:8). 4. Bra 
silien 7 (8:11). 5. Holland 7 (7:12). 6. USA 6. 
Final: Italien - Russland. - Um Platz 3: Jugoslawien - 
Brasilien. 
Finale: Corretja - Puerta 
Tennis, Gstaad: Hoffnung auf Sonne zum Abschluss 
Der als Nummer 1 gesetzte 
Spanier Alex Corretja (ATP 
10) und der als Nummer 8 ein 
gestufte Argentinier Mariano 
Puerta (ATP 23) bestreiten 
heute (Montag) ab 11 Uhr den 
Final des UBS Open Gstaad. 
Mit Marc Rosset und dem 
Doppel Federer/Rosset schie 
den die letzten heimischen 
Vertreter in der 2. Runde aus. 
Der Swiss-Open-Sieger 2000 wird 
erneut spanisch sprechen. Seit 1991 
haben mit bloss einer Ausnahme - 
Jewgeni Kafelnikow vor fünf Jahren 
- nur noch Spanier in Gstaad ge 
wonnen. Zuvor siegte 1990 mit Mar 
tin Jaite ein Argentinier. Ein ande 
rer «Gaucho» könnte der spani 
schen Serie nun zumindest ein vor 
läufiges Ende setzen. Die Leistun 
gen von Mariano Puerta auf dem 
Weg jn seinen vierten Final in dieser 
Saison waren beeindruckend. Der 
21-jährige Puerta blieb in vier Parti 
en ohne Satzverlust und räumte auf 
seinem Parcours mit Felix Mantilla 
und Albert Costa zwei ehemalige 
Gstaad-Sieger aus dem Weg. 
Aufsteiger Puerta 
Unabhängig vom Ausgang des 
montäglichen Finals haben heuer 
mehr die Südamerikaner als die 
Spanier demT\imier im Saanenland 
den Stempel aufgedrückt. Unter 
den letzten Sechs, die am Sonntag 
zu den letzten Viertel- und den bei-, 
den Halbfinals antraten, befanden 
sich zwei Spanier und vier Südame 
rikaner. Die Lawine aus Südameri 
ka hat auch das Gstaader Tennistur 
nier erfasst. Und Puertas Finalvor- 
stoss ist gewiss kein Zufall. Sieben 
Argentinier figurieren in der Welt 
rangliste unter den besten 100, so 
gar 15 unter den besten 200. 
Mariano Puerta wurde nicht erst 
in Gstaad zu einer der grossen Ent 
deckungen dieser Saison. Der Links 
händer aus Buenos Aires gewann 
auf Sand in dieser Saison mehr Ein- 
Alex Corretja (Bild) und Mariano Puerta bestreiten heute das Finale der Swiss-Open 2000. 
zel als sonst einer. An seinen ersten 
drei Sandplatz-Tlirnieren dieser Sai 
son stand er immer im Final. 
Endspiel-Favorit ist indessen 
Alex Corretja, der in Gstaad vor 
zwei Jahren im Final Boris Beckers 
Traum von einem Turniersieg auf 
Sand zerstörte. Der Weltranglisten- 
Zehnte, der in der 1. Runde gegen 
Roger Federer bei Break-Rück- 
stand im dritten Satz vor dem Aus 
schien, gewann übers Wochenende 
gleich drei Spiele: Zuerst schlug er 
am Samstag den Amerikaner Vin 
cent Spadea 6:2,6:2. Dann besiegte 
er am Sonntag Vormittag Marcelo 
Rios in einem finalwürdigen Vier 
telfinal 6:7 (6:8), 6:1, 6:3. Und im 
Halbfinal verhinderte er mit einem 
7:5,7:5 über Gaston Gaudio einen 
argentinischen Final. 
Rosset bester Schweizer 
Rosset war auch in Gstaad wieder 
der stärkste Schweizer und bestätig 
te seine überwiegend guten Resul 
tate des ersten Halbjahres und die 
Achtelfinal-Qualifikation von Wim 
bledon. Zufrieden konnte er damit 
aber nicht sein. Rosset: «Ich bin 
nach Gstaad gekommen, um das 
Tbrnier zu gewinnen. Ich kann nach 
einem Erstrundensieg über Krato- 
chvil nicht von einem guten 1\irnier 
sprechen. Hätte ich gegen Squillari 
nur ein wenig besser returniert, wä 
re der Sieg möglich gewesen.» 
Weitere Infos: 
www.ubsopengstaad.ch 
letzte'Achtelfinale Frajn-\ 
' ÄRos% 
? (S^Äccat'S^feuSAi] 
6:2,6:2;ögoÄtl)'^ 
^Novalrt'riÄaMÄatoi 
Australien schlägt Brasilien 5:0 
Tennis: Daviscup-Gewinner Australien erneut im Final 
Titelverteidiger Australien steht er 
neut und zum insgesamt 45. Mal im 
Final des Daviscups. Im Halbfinal 
siegten die «Aussies» in Brisbane 
gegen Brasilien überzeugend mit 
5:0 und iiberliessen ihrem Gegner 
lediglich im Doppel zwei Sätze. 
Australien trifft nun auf Spanien 
oder die USA. Dieser zweite Halb 
final findet am kommenden Wo 
chenende in Santander (Sp) statt. 
Am umstrittensten war das Doppel, 
das den Australiern nach einem 1:2- 
Satzrückstand schliesslich die vor 
zeitige Qualifikation für den Final 
eintrug. Mark Woodforde und San- 
don Stolle taten sich gegen Gustävo 
Kuerten und Jaime Oncins schwer 
und setzten in einem' umstrittenen 
Match mit 6:7 (3:7), 6:4,3:6,6:3 und 
6:4 durch. Kuerten und Oncins hat 
ten vorher zehn ihrer elf Doppel im 
Daviscup gewonnen. 
Held des Tages vor 10 000 Zu 
schauern war Stolle. Zwei Tage nach 
seinem 30. Geburtstag wurde er von 
seinen Teamkollegen auf den Schul 
tern rund um den Platz getragen. 
Stolle hatte in drei Anläufen noch 
nie ein Daviscup-Doppel gewonnen 
und ausserdem heuer seine neun 
Doppel-Fmals allesamt verloren. 
Mit dem erfahrenen Woodforde an 
seiner Seite beendete er die 
schwarze Serie. 
Australiens C'aptain John New- 
combe deutete bereits an, dass im 
Final im Dezember wahrscheinlich 
dasselbe Team eingesetzt werden, 
soll. Somit würde er auf Mark Phi- 
lippoussis verzichten, der für den 
Halbfinal aus fadenscheinigen 
Gründen (Verletzung?) abgesagt 
hatte. Noch im Vorjahr hatte Philip- 
poussis in Lyon gegen Frankreich 
auf Sand fast allein für den 27. aust 
ralischen Daviscup-Triumph ge 
sorgt. 
Die beiden abschliessenden Ein 
zel von Hewitt (gegen Kuerten- Er 
satz Andre Sa) und Rafter (gegen 
Meligeni) wurden damit zu reinen 
Pflichtspielen, an denen sich das 
Publikum gleichwohl ergötzte. 
Weitere Infos: www.daviscup.org 
Held des Tages:. Zwei Tage nach seinem 30. Geburtstag.wurde Doppel 
spieler Sandon Stolle von seinen Teamkollegen auf den Schultern rund 
um den Platz getragen. 
Patty Schnyder 
verlor Final 
Patty Schnyder hat beim Sand- 
platz-Hirnier in Klagenfurt 
(250 000 Dollar) den Final gegen 
die topgesetzte Österreicherin 
Barbara Schett mit 7:5, 4:6, 4:6 
verloren. Gleichwohl ist dies ihr 
bestes Ergebnis seit anderthalb 
Jahren. 
Ihre österreichische Doppel 
partnerin nahm damit Revanche 
für die Niederlage im Final des 
ATP-Hirniers in Palermo vor 
zwei Jahren, als sie der Schwei 
zerin - ebenfalls in drei Sätzen - 
knapp unterlegen war. Erneut 
war die Partie sehr umstritten 
und dauerte Uber zwei Stunden, 
ehe Patty Schnyder zum zweiten 
Mal in einem Finalturnier ge 
schlagen vom Platz musste. 
Das bisher einzige Mal, bei 
dem die Baselbieterin in einem 
Endspiel unterlag, war 1996 in 
Karlovy Vary (Tsch), wo Ru- 
xandra Dragomir den Sieg er 
rang. Seither hatte Schnyder 
sechs Endspiele in Serie gewon 
nen, letztmals im Januar 1999 in 
Brisbane gegen Mary Pierce.
	        

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