Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

12 Montag, 17. Juli 2000 
Sport 
Liechtensteiner Volksblatt 
Resultate & Npws 
Ruhe erfolgreich Im 
Swiss^Cup 
Die Liechtenstei 
ner Teilnehmer 
starteten alle in 
den Funkategori 
en, wobei, das Ni 
veau auch dort 
hoch ist, da nicht 
alle guten Fahrer 
die Verpflichtun 
gen einer Lizenz 
eingehen wollen. 
Bei Dauerregen 
verwandelte sich 
die Rennstrecke in eine Schlammpiste, bei der 
Mensch und Material an seine Grenzen gelang 
ten. Die technisch extrem anspruchsvolle 
Strecke kam uns so entgegen, dass alle ihr bestes 
Resultat der Saison erreichten oder dies zumin 
dest egalisierten. Stefan Marxer war so mit sei 
nem zweiten 11. Rang bei den Junioren dieser 
Saison «zufrieden». Jürgen Marxer kam mit der 
Abfahrt so gut zurecht, dass er mit dem 18. Ju 
niorenrang seine Saisonbestleistung zeigte. 
Auch Reto Kieber erreichte unter anderem 
durch die «geile Abfahrt» mit dem 9. Rang bei 
den Fun sein bisher bestes Resultat. Marc Ruhe 
(Bild) war natürlich mit seinem 2. Sieg in Folge 
im Swisscup in der Kategorie Superfun sehr zu 
frieden. «Heute waren der Kopf und die Beine 
so gut drauf, dass meinem Start-Ziel-Sieg nichts 
im Wege stand.» 
Sieg an Marcel Heller 
und Barbara Blatter 
MOUNTAINBIKE: 
Beim sechsten Ren 
nen der Mountain- 
biker im Elvia Swiss 
Cup wurde Markus 
Binkert die letzte Ab 
fahrt zum Verhängnis. 
Der Alpnacher erlitt 
einen Reifendefekt 
und musste den Sieg 
Marcel Heller über 
lassen. Bei den Frau 
en kam Barbara Blat 
ter (Bild) zu einem 
ungefährdeten Start- 
Ziel-Erfolg. 
Bei der Elite lag Mar 
kus Binkert lange 
Zeit in Führung. Doch es kam nicht zum ersten 
Swiss-Cup-Sieg des Innerschweizers. In der letz 
ten Abfahrt erlitt er einen Reifendefekt und 
wurde vom früheren Schweizermeister Marcel 
Heller und dem WM-Silbermedaillengewinner 
Silvio Bundi überholt. «Markus war heute klar 
der Stärkste», bestätigte Heller im Ziel, es tue 
ihm Leid für ihn. Binkert, sichtlich enttäuscht 
über seine Niederlage, konnte sich mit der 
Übernahme des Leadertrikots trösten. 
Rad/MTB; Elvia Swiss Cup Aegeri 
Elite (33,2 km): 1. Marcel Heller (Schötz) 1:53:34.2. Si- 
vio Bundi (Haldenstein) 0:30.3. Markus Binkert (Alp- 
nach Dorf) 0:57.4. Thomas Kalberer (Egg,ZH). 
Stand (6/8): 1. Binkert 8474.2. Fleury 8414.3. Gander 
8403. 
Espoin (27 tun): 1. Marcus Derungs (Surcasti) 1:37:59.2. 
Jan Bhalla (Büttenhardt) 0:43.3. Pascal Tommen (Schaff 
hausen) 1:21.4. Björn Schmid (Emen) 1:21. 
Stand (6/8): 1. Schmid 8820.2. Michael Fischer (Chfltel- 
eine) 8793.3. Marco Baggenstoss (Steg ZH) 8553. 
Frauen (20,8 Ion): 1. Barbara Blatter (Bulach) 1:27:34.2. 
Petra Henzi (Rombach) 1:13. 3. Anita Steiner (Einsie 
deln) 4:02.4. Sara Steiner (Englisberg) 4:18.5. Melanie 
Lässer (Gontenschwil) 7:43. 
Stand (6/8): Blatter 8994. 2. Sabine Spitz (De) 8740. 3. 
Steiner 8500. 
Rad; Kriterium Schaffhausen 
Elite (79,2 km): 1. Bruno Risi (Erstfeld) 1:46:46 (44,508 
km/h), 39 Punkte. 2. Marcel Strauss (Oberstammheim) 
25.3. Pascal HungerbUhler (Langnau a.A.) 13.4. Reto 
Lauper (Räterschen) 10.5. Ralph Wernle (Brugg) 4.6.1 
Runde zurück: Rend Furrer (Altendorf) 28.7. Christin 
Eminger (Ö/Basel) 16.8. Pascal Richard (Aigle) 12. - 31 
klassiert. 
Frauen (36 km): 1. Yvonne Schnorf (Wolfhausen) 59:47 
(36,130 km/h), 38.2. Natalja Yuganjuk (Ukr) 25.3. Anet 
te Beutler (Naters) 15. - 24 klassiert. 
Rad/MTB; Downhlll-Cup Laax 
Luu. Downhlll Cup. Minnen 1. Rend Wildhaber (Flum- 
serberge) 8:11.2. Thomas Ryser (Homberg) 0:28.3. Mar 
cus Klausmann (De) 0:30.4. Wilfred Vandehaterd (Ho) 
0:46.5. Peter Monsch (Pragg- Jenaz) 0:47. 
Stand (4/7): 1. Wildhaber 399 Pt. 2. Ryser 392.3. Schwan 
der 374. 
Frauen: 1. Sandra Walker (Vessy) 10:14.2. Maren'JUllich 
(De) 0:05. 3. Britta Kobes (De) 0:29. - Stand (4/7): 1. 
Reusser 371.2. Walker 371.3. Sandra Hohl (Liestal) 356. 
Pantani nicht zu stoppen 
Lance Armstrong baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus 
In den ersten beiden Alpen* 
Etappen der Tour de Rance 
2000 hat Lance Armtrong die 
Führung im Gesamtklasse- 
ment weiter ausgebaut. Der 
Amerikaner liegt nach 15 Ta 
gen nunmehr fast uneinholbar 
vor Jan Ullrich. Die Etappen 
siege teilten sich der Kolum- 
bier Santiago Botero nach ei 
ner Dopingsperre und Marco 
Pantani nach mehr als einem 
Jahr des Zweifeins wegen des 
Giro-Ausschlusses. 
Im 250 km langen Teilstück vom 
Samstag mit den Pässen Allos, Vars 
und Izoard traf Armstrong nach fast 
acht Stunden Fahrzeit zusammen 
mit den schärfsten Konkurrenten 
im Ziel in Brianqon ein.Tags danach 
versetzte der Leader der Gegner 
schaft im Aufstieg nach Courchevel 
einen weiteren Schlag. Ullrichs 
Rückstand wuchs weitere zweiein 
halb Minuten an und beträgt vor der 
letzten Woche nahezu siebenein 
halb Minuten. Der Deutsche rettete 
den zweiten Gesamtrang nach einer 
Schwäche im Schlussanstieg nur 
knapp vor dem jungen Spanier Jo- 
seba Beioki. 
Armstrong vermochte am Sonn 
tag aber auch Pantani nicht mehr 
ganz zu folgen. Der Texaner hinter- 
liess nicht mehr jenen unwidersteh 
lichen Eindruck wie zuvor in den 
Pyrenäen, dank seiner mentalen 
Stärke distanzierte er die Konkur 
renten um den Gesamtsieg jedoch 
abermals. Noch am Fuss des 22 km 
langen Finales wies Pantani (30) 
vier Minuten Rückstand auf eine 
Vorhut mit Botero, Javier Otxoa 
(Sp), Jos6 Maria Jimenez (Sp) und 
Daniele Nardello (It) auf. Jimenez, 
der sich am längsten erfolgreich ge 
gen die Verfolger wehrte, musste 
Pantani knapp 3 km vor dem Ziel 
ziehen lassen. Alex ZtlUes Teamkol 
lege wurde schliesslich Zweiter mit 
41 Sekunden Rückstand. 
lief überwunden 
Mit dem zweiten Etappensieg 
nach jenem am Mont Ventoux und 
dem insgesamt achten an der Tour 
de France hat Pantani zugleich aus 
dem schier monumentalen Tief he 
rausgefunden, in das der Italiener 
nach dem Ausschluss aus dem Giro 
d'Italia 1999 wegen eines zu hohen 
Hämotokritwertes geraten war. So 
gar über den Rücktritt desTour-de- 

Mit einem Husarenritt auf den Schlussanstieg nach Courchevel sicherte sich Marco Pantani (zweiter von links) am 
Sonntag den Sieg auf der Königsetappe der heurigen Tour de France. 
France- und Giro-Siegers von 1998 
war ernsthaft spekuliert worden. 
«Ich bin froh, dass die Zeit des Lei 
dens endlich vorbei ist», sagte Pan 
tani. «Ich bin bei weitem noch nicht 
so stark wie in meinen besten Zei 
ten, aber Fortschritte stellen sich 
von Tag zu Tag ein, vor allem auch 
moralisch.» 
Auch Santiago Botero (28), der 
Solosieger vom Samstag, hatte vor 
der Tour 2000 lange Zeit keine Ren 
nen mehr bestritten. Wegens eines 
zu hohen Testosteron-Epitestoster- 
on-Verhältnis war der Kolumbier 
im vergangenen Herbst für sechs 
Monate gesperrt worden, «obschon 
dieser Wert bei mir von Natur aus so 
hoch ist», wie Botero sagt. Er habe 
dafür sogar ein ärztliches Attest, 
dies sei vom Verband jedoch nicht 
anerkannt worden. 
Botero gehörte neben Arm 
strong, Pantani und dem Festina- 
Duo Beioki und Christophe 
Moreau (Fr), das Ullrich bedrohlich 
nahe gerückt ist, zu den Siegern des 
Wochenendes. Der Kolumbier er 
oberte auch die Führung im Berg 
preis-Klassement und träumt da 
von, das gepunktete Trikot wie sein 
Landsmann Lucho Herrera vor 13 
Jahren nach Paris zu bringen. 
Weiter in die Kategorie der Ver 
lierer reihte sich der mit grossen 
Ambitionen gestartete Alex Zülle 
ein, der die 173 km lange Sonntags- 
Etappe als 106. mit 35:56 Minuten 
Rückstand bloss 40 Sekunden vor 
dem Kontrollschluss beendete. 
Schon tags zuvor hatte der 32-jähri 
ge Ostschweizer fast eine Viertel 
stunde eingebüsst. Der Vorjahres- 
Zweite ratlos: «Das waren wieder 
zwei katastrophale Ibge, noch 
schlimmer als jene zuvor in dieser 
Tour. Der Rest der Mannschaft 
kommt gut voran, aber ich bleibe 
fast stehen.» 
Weitere Infos: wwwJetour.fr 
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Absage beim Motocross-Spektakel in Mosers 
Dauerregen war Spielverderber des internationalen Rennens 
Petras scheint kein Freund von Mo- 
tocross zu sein. Diese leidige Erfah 
rung mussten die Veranstalter des 
Motocross Weekends in Möggers 
machen. Sintflutartige Regenfälle, 
Murenabgänge und überflutete 
Keller machten selbst die grössten 
Bemühungen der Veranstalter zu 
nichte. 
Über 360 Fahrer aus 7 Nationen und 
tausende Zuschauer waren trotz der 
Regenfälle nach Möggers angereist, 
um dann unverrichteter Dinge wie 
der die Heimreise antreten zu müs 
sen. Neben den Wetterkapriolen 
spielten auch die Fahrer der öster 
reichischen Meisterschaft eine ent 
scheidende Rolle für die definitive 
Absage der Grossveranstaltung im 
Leiblachtal. 
Nachdem die Strecke zuvor von 
verschiedenen Rennfahren getestet 
worden war und auch einige regulä 
re Rennläufe durchgeführt werden 
konnten, stimmten die Fahrer des 
Staatsmeisterschaftslaufes schluss 
endlich gegen eine Austragung. Nur. 
sieben Fahrer waren für eine Fort« 
Wegen der schlechten Witterungsverhältnisse fielen die Motocross-Berwerbe 
in Möggers buchstäblich ins Wasser. 
führung der Veranstaltung, die rest 
lichen Starter waren nicht einmal 
mehr für einen Thriningslauf zu ge 
winnen . 
WM Strecke o.k. - Finanzen 
k.o. 
Die Organisatoren des MCC Mög 
gers steuern durch die Absage nun 
auf unruhige Zeiten zu. MCC Mög 
gers Obmann Gregor Wucher 
bringt es auf den Punkt: «Durch die 
Absage der Veranstaltung beläuft 
sich der Schaden auf rund 500 000 
Schilling, der versicherungsmässjg 
nicht gedeckt ist.» 
Ein kleiner Lichtblick am wol 
kenverhangenen Motocrosshimmd 
ist die Tatsache, die die Homologie- 
rung für die Beiwagen-WM erfoBg- 
reich abgehakt worden konnte. Ob 
es allerdings auch tatsächlich zu ei 
ner solchen Veranstaltung im kom 
menden Jahr in Möggers kommen 
wird, ist derzeit mehr als DragjBcb. 
Eine definitive Entscheidung soU 
bis Ende Oktober 2000 fallen. 
-Weitere Infos: mcc-moeggef&st
	        

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