Liechtensteiner Volksblatt
Region
Mittwoch,S.Juli2000 21
Nachrichten
Vierzig Wanderwege für
die Gesundheit
WILDHAUS: Die Stiftung für Gesundheitsför
derung will die Schweizer zu mehr Bewegung
motivieren. «40 Wege bewegen die Schweiz» ist
Teilprojekt einer nationaler Kampagne. An ihr
beteiligt sich auch das Toggenburg. Wissen
schaftliche Studien hätten gezeigt, dass in den
Bereichen Bewegung, Ernäherung und Ent
spannung Handlungsbedarf bestehe, heisst es
im Communiqul von Toggenburg Tourismus.
Die Stiftung für Gesundheitsförderung habe
deshalb mit «FeelYourPower» eine nationale
Kampagne lanciert. «40 Wege bewegen die
Schweiz» ist ein Teilprojekt davon und verfolgt
das Ziel, Schweizerinnen und Schweizer zu
mehr Bewegung zu motivieren. In der gesamten
Schweiz wurden 40 Wege realisiert, die den
Aspekten Bewegung, Erholung und Unterhal
tung gerecht werden sollen. Toggenburg Touris
mus unterstütze diese Idee und habe sich bereit
erklärt, am Projekt mitzumachen, schreibt die
Organisation in ihrer Mitteilung. Der Start des
Wegs befände sich an der Talstation der Sessel
bahnen Wildhaus-Oberdorf. Wie die übrigen 39
Wege wird auch jener des Toggenburgs auf ei
ner Schweizer Karte präsentiert und mit Hilfe
von Flugbildern und Piktogrammen dokumen
tiert. Die Routen sind in einem halbem Tag zu
bewältigen.
Erneut Erdbeben am
Arlberg
BREGENZ: Zum dritten Mal innerhalb nur ei
nes Monats hat am Dienstag am Arlberg die Er
de gebebt. Das Epizentrums des Bebens um
9.31 Uhr lag im Raum Lech am Arlberg. Nach
Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie
und Geodynamik erreichte das Beben eine
Stärke von drei bis vier Grad nach der zwölftei
ligen Mercali-Sieberg-Scala. Schäden seien bei
dieser Stärke ausgeschlossen. Zuletzt hatten
zwei Erdstösse am 3. und 10. Juni eine Stärke
von vier bis fünf Grad auf der Mercalli-Sieberg-
Skala erreicht. Das Epizentrum der beiden Erd
stösse lag damals ebenfalls im Arlberg- Gebiet.
Schäden entstanden nicht.
Motorradunfall am
Julierpass
SILVAPLANA: Bei einem Selbstunfall hat sich
am Montagabend eine Motorrad-Lenkerin auf
der Julier-Passstrasse erheblich verletzt. Die
Fahrerin geriet auf der Talfahrt in Richtung En-
gadin in einer Kurve zu weit nach rechts und
streifte die Leitplanke. Dabei wurde die schwe
re Maschine umgeworfen und rutschte Uber die
Gegenfahrbahn. Die Lenkerin wurde unter der
linksseitigen Leitplanke hindurch geschleudert,
wie die Bündner Kantonspolizei am Dienstag
mitteilte. Sie wurde mit dem Rettungshelikop
ter geborgen und ins Spital Samedan geflogen.
Oberstufe soll in
Berschis bleiben
WALENSTADT: Berschis möchte seine Ober
stufe nicht in Walenstadt integrieren. Der Wa-
lenstadter Schulrat und Gemeinderat haben die
Verhandlungen abgebrochen, wie es am Diens
tag in einer Mitteilung heisst. Nach mehreren
Verhandlungen hätte sich gezeigt, dass das Vor
haben, die Oberstufe Berschis zu integrieren,
nicht realisierbar sei, teilten die Behörden mit.
Bei einer Umfrage in Berschis wurde eine Än
derung des jetzigen Zustands mit rund 99 Pro
zent abgelehnt. Und die Mehrheit des Schulrats
Berschis sei ebenfalls gegen eine Beschulung in
Walenstadt, schreiben die Behörden. Sie hätten
beschlossen, die Verhandlungen abzubrechen.
Mit der neuen Kantonsverfassung werde even
tuell die Basis für weitere Gespräche geschaf
fen, kommen der Schulrat und Gemeinderat
Walenstadt zum Schluss.
Umsteigestation im
Gotthard-Basistunnel
BERN: Die geplante Nothaltestelle im Gott
hard-Basistunnel unterhalb von Sedrun GR soll
zu einer permanenten Umsteigestation für das
BUndner Oberland werden. Dies fordert die
Bündner SVP-Nationalrätin Brigitta M. Gadi-
ent in einem Postulat. Im Gotthard-Basistunnel
planen die SBB mehrere Nothaltestellen, die ei
ne direkte Evakuation von Passagieren erlau
ben. Unterhalb von Sedrun wird ein Lift im heu
tigen Bauschacht zu einer solchen Haltestelle
führen. Der Bundesrat wird in dem Postulat ge
beten, die Nothaltestelle Sedrun so zu konzipie
ren, dass später eine Erweiterung in Richtung
Bündner Oberland möglich ist.
Weniger FL-Patienten
St. Gallische Psychiatrie-Dienste Region Süd legen Bericht 1999 vor
Steigende Patientenzahlen
und ein geringeres Defizit mel
den die St. Gallischen Psychia-
trie-Dienste Region Süd im
Jahr 1999. Stationär und am
bulant wurden mit 2448 Perso
nen 26 Prozent mehr als 1998
behandelt. Das Defizit sank
um 1,21 Mio. Franken oder elf
Prozent.
Leo Coray
Die St. Gallischen Psychiatrie-
Dienste Region Süd umfassen die
Klinik St. Pirminsberg für Psychia
trie, Psychotherapie und Suchtbe
handlung in Pfäfers für stationäre
sowie die Fachstellen für Sozialpsy
chiatrie und Psychotherapie in
Heerbrugg, Sargans und Uznach für
ambulante Behandlungen. Am
Montag hat die Klinikleitung in Pfä
fers den Jahresbericht 1999 vorge
legt.
Wie Chefarzt Thomas Meier sag
te, erhöhte sich in der Klinik im letz
ten Jahr die Zahl der stationären
Patientinnen und Patienten um 9
Prozent auf 910. Davon stammten
674 aus dem Kanton St. Gallen. 66
Personen traten aus dem Fürsten
tum Liechtenstein ein, acht weniger
als im Vorjahr und zwölf weniger als
1997. Als Vertragsklinik übernimmt
St. Pirminsberg die stationäre Ver
sorgung von Psychiatriepatienten
aus Liechtenstein.
Die Pflegetage stiegen um 7 Pro
zent auf 50018. Die unverändert
141 Betten waren zu 97 Prozent aus
gelastet, gegenüber 91 Prozent im
Vorjahr. Vor allem im ersten Halb
jahr, bevor 24 psychisch stabile
Langzeitpatienten in Heime verlegt
werden konnten, betrug die Betten
belegung bis zu 115 Prozent. «Wir
brauchten diese Betten für die neue
Suchtstation», erklärte Meier. Der
Anteil der Suchtkranken beträgt
mittlerweile 35 Prozent. Die durch
schnittliche Aufenthaltsdauer sank
von 67,5 auf 64,1 Tage.
Sinkende Hemmschwelle
Ambulant wurden in der Klinik
St. Pirminsberg und in den Fachstel
len in Heerbrugg, Sargans und Uz-
Zu den St. Gallischen Psychiatrie-Diensten zähhauch die Klinik St. Pirminsberg in Pfäfers.
(Archivbild)
nach 1538 Personen behandelt, 40
Prozent mehr als 1998. Die 8653
Konsultationen bedeuteten einen
Anstieg von 50 Prozent. Für die Zu
nahmen in allen Bereichen ver
mochte Meier keine schlüssige Er
klärung zu geben. Als mögliche Ur
sachen nannte er eine weniger hohe
Hemmschwelle vor einer psychia
trischen Behandlung bei der Bevöl
kerung und mehr Suchterkrankun
gen.
Die Klinikrechnung schloss bei
Einnahmen von 11,24 Mio. Franken
und Ausgaben von 19,4 Mio. Fran
ken mit einem Fehlbetrag von 8,16
Mio. Franken ab. Die Erträge lagen
um 850 000 Franken höher als im
Vorjahr, der Aufwand dafür um
380000 Tränken tiefer. In den
Mehreinnahmen ist ein Landver
kauf von 600 000 Franken an die
Gemeinde Pfäfers enthalten.
Kosten besser gedeckt
Die ambulanten Fachstellen in
Heerbrugg, Sargans und Uznach
schlössen bei Erträgen von 970 000
Franken und Aufwändungen von
2,31 Mio. Franken mit einem unver
änderten Defizit von 1,34 Mio.
Franken ab. Der Kostendeckungs
grad stieg von 29 auf 36 Prozent.
Die Fehlbeträge werden vom Kan
ton St. Gallen gedeckt. Liechten
stein leistet keine Defizitdeckung,
sondern patientenbezogene Beiträ
ge.
Laut Verwaltungsleiter Christoph
Eicher sind die Psychiatrie-Dienste
Süd nach der Umsetzung des Stra
tegieprogramms mit den neu einge
führten Angeboten für künftige
Entwicklungen gerUstet. Als Bei
spiele nannte er die Entzugsstation
und die Demenzabklärung. Aller
dings fehlten noch halbstationäre
Einrichtungen wie Tagesplätze bei
den Fachstellen, erklärte Pflege
dienstleiter Franz Elmer.
Legten gestern einen guten Jahresabschluss der St. Gallischen Psychiatrie-
Dienste Süd vor (von links): Franz Elmer, Thomas Meier und Christoph
Eicher. (Bild: Leo Coray)
«Panoramabaden» am Berg
Fest auf dem Karren am Samstag und Sonntag, den 8. und 9 Juli 2000
Die neue Karrenseilbahn feiert
ihren vierten Geburtstag. Am Sams
tag, den 8. und am Sonntag, den 9.
Juli ist es soweit. Die besondere At
traktion: Ein Schwimmbecken - das
höchstgelegene im Rheintal - sorgt
für Abkühlung und Erfrischung.
Zum «Fest am Berg» gibt es ein
buntes Familienprogramm.
Das höchstgelegene Schwimmbad
im Rheintal findet man an diesem
Wochenende auf der Sonnenterras
se der Karrenseilbahn. Wer will,
kann sich im kühlen Nass erfri
schen. Das Becken hat einen
Durchmesser von sieben Metern.
Die Dornbirner Wasserrettung
sorgt für die Sicherheit. FUr die
Kleinsten gibt es ein eigenes
Planschbecken. Auch Handtücher-
im speziellen Karren-Design - sind
vorhanden (Preis ATS 90.-). Wer
mindestens drei Baderegeln kennt,
nimmt am Gewinnspiel teil. Kinder
programm und Hüpfburg runden
das Angebot ab.
Bisher gute Saison
Nach dem Ausfall im Dezember
hat die Karrenseilbahn in den ver
gangenen Wochen fast alles wieder
aufgeholt. Das gute Wetter lind die
zahlreichen Angebote locken die
Besucher auf den Dornbirner Haus
berg. Besonders beliebt sind das
Marendkärtle (Seilbahnfahrt-Jause
im Ebnit und Busfahrt zurück zur
Talstation) und die Familienkarte.
Der Karren ist nach wie vor das be
liebteste Ausflugsziel der Region.
Die weiteren Veranstaltungen auf
dem Karren:
• Sonntag, 23. Juli: Frühschoppen
mit dem Rudi-Keller-Trio
• Donnerstag, 3. bis Samstag, 5. Au
gust: Casino-Nacht mit den Casinos
Austria
Am kommenden Wochenende feiert die Karrenseilbahn bei Dombim ihren 4. Geburtstag.
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