Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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f Mittwoch, 
| 5. Juli 2000/Fr. 1.- 
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 151 
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Mittwoch 
Diamantenes 
Priesterjubiläum 
Am kommenden 
Sonntag, den 9. Juli, 
kann unser verehrter 
Dorfpfarrer i.R., 
Altdekan, Fürstlich 
Geistlicher Rat und 
nunmehrige Ehren 
prälat Engelbert Bu 
chersein diamantenes 
Priesterjubiläum fei 
ern. Zum Jubiläums 
gottesdienst in der 
Friedenskapelle Malbun und zum anschliessen 
den Apäro lädt die Gemeinde Triesenberg alle 
recht herzlich ein. Seite 2 
Kleines Land ganz 
gross 
In Liechtenstein wird 
geforscht. Bekannt 
dafür sind renom 
mierte Grossunter 
nehmen wie beispiels 
weise die Hilti AG, die 
Balzers AG oder auch 
Ivoclar-Vivadent. 
Kräftiges Engage 
ment in diesem Be 
reich verzeichnet 
auch die Fachhoch 
schule in Schaan, wo gleichzeitig oft bis zu 200 
Projekte am Laufen sind. Die einzelnen Diszi 
plinen sind übergreifend und es werden viele 
Millionen Franken investiert. So gesehen ist 
Liechtenstein auch international ein bedeuten 
des Land. Seiten 10 +11 
Jalabert neuer Leader 
RAD: In der 4. Etap 
pe der Tour de France 
ist es zu einem Lea 
derwechsel gekom 
men. Die Sportgruppe 
Once-Deutsche Bank 
gewann das Mann 
schaftszeitfahren Uber 
69 km von Nantes 
nach Sainte-Nazaire, 
deren Captain Lau 
rent Jalabert (Bild) lö 
ste David Miliar (Gb) 
an der 1. Stelle des 
Gesamtklassementes ab. Jalabert hatte das 
Maillot jaune in seiner Laufbahn erst einmal, 
1995 während zwei Tagen, getragen. Once legte 
die Distanz in 1:25:35 Std. zurück und liess US 
Postal mit Tour-Voijahressieger Lance Arm 
strong um 46 Sekunden hinter sich. Seite 14 
Rudolf Ritter aus 
U-Haft entlassen 
VADUZ: Das Kollegium des Fürstlichen Ober 
gerichtes hat in der gestrigen Sitzung Uber die 
Beschwerde des Beschuldigten Rudolf Ritter 
wegen der Aufrechterhaltung der Haft ent 
schieden. Die Untersuchungshaft wurde unter 
Erteilung von Weisungen an den Beschuldigten 
aufgehoben. Nach der Entscheidung des Kolle 
giums des Fürstlichen Obergerichtes konnte auf 
Grund der umfangreichen Ermittlungsergeb- 
nisse die Untersuchungshaft durch gelindere 
Mittel, nämlich die Erteilung von Weisungen, 
ersetzt werden. Rudolf Ritter befand sich seit 
Mitte Mai wegen Verdachtes des Verbrechens 
der Untreue, der kriminellen Organisation und 
der Geldwäscherei in Haft. Er wurde gestern 
noch auf freien Fuss gesetzt. Nach Mitteilung 
des Fürstlichen Obergerichtes wird die Ent 
scheidung im Falle Dr. Gabriel Marxer wahr 
scheinlich auch noch in dieser Woche fallen. 
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Freizeit-Extra 
Die Toten 
Hosen kommen 
Die Toten Hosen starten durch 
am Gurten-Festival vom 14. 
Juli bis am 16. Juli 2000 in 
Bern. Seite 17 
Löcher im Grenzbereich 
Gemeinsame Grenzkontrollen von Schweizern und Österreichern im Zwischengelände 
Die Vereinbarung, welche 
Liechtenstein, die Schweiz und 
Österreich am Montag in Bem 
unterzeichnet haben, enthält 
auch einen Passus zur Intensi 
vierung der gemeinsamen 
Grenzkontrollen. Was an den 
Grenzposten Ruggell-Nofels 
und Mauren-Tosters bereits 
praktiziert wird, soll ab Mitte 
nächsten Jahres auch im Zwi 
schengelände umgesetzt wer 
den. 
Adi Lippuner 
«Eine Grenze, löchrig wie ein 
Schweizer Käse», dies die wenig 
schmeichelhafte Aussage eines Insi 
ders über das Rheintal. Wer illegal 
in die Schweiz oder Uber Liechten 
stein einreisen wolle, der finde prob 
lemlos ein Schlupfloch. Genau die 
sen Schlupflöchern und damit der 
organisierten Kriminalität soll nun 
mit gemeinsamen Kontrollen von 
Schweizer und österreichischen 
Grenzwächtern zu Leibe gerückt 
werden. 
Knapper Personalbestand 
. Das weitläufige Gebiet wird nie 
völlig abgeriegelt werden können, 
da machen sich die Verantwortli 
chen keine Illusionen. Doch der Ab 
schnittschef Heerbrugg, Oskar 
Gächter, zuständig für den Bereich 
vom Bodensee bis zum Piz Buin, 
versucht, mit dem knappen Perso 
nalbestand die bestmöglichsten 
Kontrolleffekte zu erreichen. 
Abwechslungsweise Kontrollen 
auf der Schweizer und der öster 
reichischen Seite unter Einbezug 
An der Grenze zwischen Ruggell und Nofels besteht bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und 
Österreich. Im Vordergrund Hans Ruedi Podroni von der Schweizer Grenzwache bei einer Kontrolle. Sein öster 
reichischer Kollege Werner Grote übernimmt dabei die Überwachung. (Bild: bak) 
des Fürstentums Liechtenstein, dies 
sind die Zukunjftspläne für die mo 
bilen Überwachungstruppen. Da 
mit werden Kräfte gebündelt und 
die Kontrolidichte verstärkt. Statt 
wie bisher unabhängige Kontrollen 
in den einzelnen Ländern durchzu 
führen, wird in Zukunft gemeinsam 
gearbeitet. Möglich wird die Zu 
sammenarbeit dank der Unter 
zeichnung des trilateralen Abkom 
mens zwischen Liechtenstein, der 
Schweiz und Österreich. 
Wichtig ist dieses Abkommen für 
die Schweiz, weil es als nicht EU- 
Land ausserhalb des «Schengen»- 
Abkommens steht. Als Ersatz für 
diese Vereinbarung werden mit den 
Nachbarstaaten Einzelverträge ab 
geschlossen. 
Illegale zurücknehmen 
Mit dem gemischten Streifen 
dienst in einer zehn Kilometer brei 
ten Zone soll die organisierte Krimi 
nalität bekämpft werden. Je besser 
koordiniert die Kontrolle erfolgt, 
desto höher sind die Chancen, Ein 
reiseversuche von nicht berechtig 
ten Personen zu verhindern. Damit 
die Grenzwächter aus der Schweiz 
und Österreich auf die neue Auf 
gabe vorbereitet werden, sind inten 
sive Schulungen vorgesehen. «Das 
geht von den detaillierten geografi- 
sche Kenntnissen beidseits der 
Grenze bis hin zur persönlichen Si 
cherheit», erklärt Oskar Gächter. 
Bis alle Vorbereitungen getroffen 
sind, werde es etwa Mitte 2001, war 
zu erfahren. In unserem Land muss 
das in Bern unterzeichnete Abkom 
men noch vom Landtag genehmigt 
werden. Sofern alles klappt, sollte 
dies nach der Sommerpause mög 
lich sein. Damit wären auch in 
Liechtenstein die gesetzlichen 
Grundlagen für die grenzüber 
schreitende Zusammenarbeit der 
Schweizer und Österreicher Grenz 
wächter gegeben. 
LSVA am 22./24. September vors Volk 
Termin für Abstimmung über leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe bekannt 
Die Stimmberechtigten in Liechten 
stein werden am 22. und 24. Septem 
ber an der Urne über die Einführung 
der leistungsabhängigen Schwerver 
kehrsabgabe befinden. Diesen Ter 
min gab die Regierung am gestrigen 
Pressegespräch bekannt 
Manfred öhri 
Das von einem Komitee unter 
Führung des VU-Abgeordneten 
Hansjörg Goop initiierte Referen 
dumsbegehren Uber die vom Land 
tag beschlossene Vereinbarung zum 
Vertrag zwischen Liechtenstein und 
der Schweiz zur leistungsabhängi 
gen Schwerverkehrsabgabe (LS 
VA) ist mit 2207 gültigen Unter 
schriften zu Stande gekommen, wie 
Regierungschef Mario Frick am 
Dienstag mitteilte. Die Volksab 
stimmung sei nun auf den 22. und 
24. September festgesetzt worden, 
um Befürwortern und Gegnern der 
LSVA ausreichend Zeit und Gele 
genheit zur umfassenden Informa 
tion der Bevölkerung zu geben. 
Schwerverkehrsabgabe: Ja oder nein? 
Nach den Worten von Regie 
rungschef-Stellvertreter Michael 
Ritter sind bereits verschiedene Ab 
klärungen im Gange, um in jedem 
Fall auf den 1. Januar 2001 gerüstet 
zu sein. Zu diesem Zeitpunkt soll 
die parallele Einführung der LSVA 
erfolgen. Bei einem Ja des Stimm 
volkes könnte die Abgabe «mit 
relativ geringem Aufwand» an be 
mannten Kontrollstellen bei den 
Zollämtern eingehoben werden, er 
klärte Michael Ritter. Ein Nein hät 
te dagegen mehr technische Instal 
lationen und bemannte Kontroll 
stellen an allen Übergängen zur 
Schweiz zur Folge, was viel aufwän 
diger und teurer sei. Ausserdem 
müssten dann wohl auch Rückstaus 
in Kauf genommen werden. Die 
Regierung lasse aber nichts unver 
sucht, versicherte er, eine möglichst 
günstige Regelung zu treffen - auch 
bei einem liechtensteinischen Nein 
zur LSVA. 
FUr das Komitee ist ein solches 
Nein zur Schwerverkehrsabgabe 
«kein technisches, sondern ein poli 
tisches Problem, das die Regierung 
zu lösen hat». Die Regierung habe 
es versäumt, in Bern frühzeitig ein 
eventuelles Nichtmitmachen zu de 
ponieren, das nach Auffassung des 
Referendumskomitees mit gerin 
gen Abänderungen des Kontroll- 
konzeptes möglich wäre. Wenn die 
Regierung festhalte, dass die Er 
höhung der TYansportkosten (Ab 
gabe) weder an die Haushalte und 
Unternehmen weitergegeben wer 
de, so zeige dies den «Unsinn in sei 
ner ganzen Grösse», wetterte Hans- 
jörg Goop im letzten Landtag, der 
im Juni auf die Vorlage eines eige 
nen Schwerverkehrsabgabe-Geset- 
zes eintrat. Eine deutliche Mehrheit 
der Abgeordneten vertrat damals 
die Haltung, dass das gute Verhält 
nis zur Schweiz nicht unnötig stra 
paziert werden solle. 
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