pp/Journal
AZ FL-9494 Schaan
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Mittwoch,
28. Juni 2000/Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 145
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Freizeit-Extra
Abbazauber
und Donnerrock
Bereits zum 22. Mal geht am
7. und 8. Juii in der Burgruine
Freudenberg das Quellrock
Uber die Bühne. Seite 20
M i ttwo c h
Hilfe zur Selbsthilfe
im HPZ
SCHAAN: Vereinsversammlung mit I.D. Fürs
tin Marie im Heilpädagogischen Zentrum
Schaan. Seit'der Vereinsgründung 1967 und der
Eröffnung der Heilpädagogischen Tagesstätte
in Schaan 1969 tat sich vieles. Ein arbeitsinten
sives Jahr vollendeten wiederum alle im Heil
pädagogischen Zentrum (HPZ) Beteiligten, wie
sich anlässlich der am Montagabend stattgefun
denen Vereinsversammlung zeigte. Seite 7
«Balzers bietet
besonderen Reiz«
BALZERS: Am Samstag, den 1. Juli um 20 Uhr
gastiert das Blasorchester «Symphonie Winds»
aus Bozen im Gemeindesaal Balzers, wo das Er
folgsensemble im Rahmen des diesjährigen
Verbandsmusikfestes ein mit Spannung erwar
tetes Galakonzert geben wird. Alexander Veit,
Ensemblegründer und künstlerischer Leiter,
freut sich zusammen mit dem Blasorchester auf
seinen ersten Besuch im Fürstentum Liechten
stein. Im Vorfeld dieses Konzertes baten wir den
Leiter des Orchesters um ein Interview. Seite 9
Schweizer Geldwäscher
BERN: Die Zahl der
Meldungen wegen
Geldwäscherei hat sich
im letzten Jahr mehr als
verdoppelt, die Summe
der blockierten Vermö
genswerte hat sich fast verfünffacht. Dies zeigt
der zweite Jahresbericht der Meldestelle für
Geldwäscherei. Die massive Zunahme der Mel
dungen bedeute nicht, dass im letzten Jahr in
der Schweiz mehr Geld gewaschen worden sei,
sagte MROS-Chef Daniel Thelesklaf am Diens
tag vor den Medien in Bern. Seite 10
Offensive ist Trumpf
FUSSBALL: Die Fussball-Europameister
schaft nähert sich mit den heute und morgen
stattfindenden Halbfinals mit Riesenschritten
dem absoluten Höhepunkt (Finale am Sonn
tag). Und von diesen Partien darf man sich eini
ges erwarten. Schon im bisherigen T\irnierver-
lauf gab es etliche erstklassige Begegnungen zu
bewundern. Auch Liechtensteins Nationalspie
ler zeigten sich - vor allem mit der offensiven
Spielweise und dem hohen Tempo - von den
EM-Spielen sehr angetan. Seite 13
Renaissance der
Luftschiffe?
FRIEDRICHSHAFEN: Während die Flugzeug
hersteller in allen Teilen der Welt ständig
neue Maschinen-Typen unter dem Motto
«immer schneller, immer grösser» ersinnen,
sucht die Luftschifffahrt nach profitablen
Marktnischen. Die Frage, ob Zeppeline eine
dauerhafte Zukunft haben, ist noch nicht beant
wortet. Seite 19
Kein Ende der Unruhen
JAKARTA: Un
geachtet eines aus
gerufenen Not
stands gehen die
Unruhen auf den
ostindonesischen
Molukken-Inseln
weiter. Nach Au
genzeugenberich
ten lieferten sich
Moslems und
Christen auch am
Dienstag in der Provinzhauptstadt Ambon
Kämpfe. Seite 23
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Aufbau der
Regierung plant mit acht Stellen für die Wirtschaftspolizei - Startschuss nächste Woche
Der Beginn des Aufbaus einer
Spezialeinheit der Polizei zur
Bekämpfung von Wirtschafts
delikten steht unmittelbar be
vor. Die Regierung plant,
nächste Woche sechs Aus
schreibungen zu veröffentli
chen. Hierbei sucht die Regie
rung einen Chefermittler, drei
Personen mit Wirtschafts
kenntnissen und zwei EDV-
Spezialisten. Insgesamt soll die
Wirtschaftspolizei aus acht
Personen bestehen. Die Verga
be der restlichen zwei Stellen
soll erst erfolgen, wenn erste
Erfahrungen gemacht wurden.
Alexander Batliner
Die Polizei zur Bekämpfung von
Wirtschaftsdelikten- i soll der Krimi
nalpolizei untergeordnet sein. Der
neüe' Dienst soll zur Bekämpfung
von Wirtschaftsdelikten und organi
sierter Kriminalität geschaffen wer
den, wie Regierungschef Mario
Frick am gestrigen Pressegespräch
mitteilte. Für die Einheit zur
Bekämpfung von Wirtschaftskrimi
nalität und Organisierter Krimina
lität (EWOK) sollen acht Stellen
geschaffen werden. Der neue
Dienst wird mit Spezialisten aus den
Bereichen Recht, Buchhaltung und
Zahlungsverkehr, Wirtschaftser
mittlung, Informatik und Kriminal
analyse besetzt. In einem ersten
Schritt werden sechs Stellen ausge
schrieben.
Entwicklung der Kriminalität
Regierungschef Mario Frick be
tonte gestern, dass die FATF eine
Wirtschaftspolizei ebenfalls gefor
dert habe. Im Speziellen habe sich
die internationale Kriminalität stark
Nächsie'Woche,sollen die Stellenausschreibungen zum Außau der Wirtschaftspolizei veröffentlicht werden. Hierßr
könnerf sich auch ausländische Staatsbürger bewerben. (Archivbild)
entwickelt. Deshalb seien repressive
und präventive' Massnahmen nötig.
Mario Frick führte aus: «Der Be
reich Wirtschaftsdelikte enthält so
wohl die polizeilichen Vorerhebun
gen bei Verdachtswissen als auch in
besonderem Niasse die Auswertung
umfangreicher Datenbestände, wel
che zum Beispiel nach Hausdurch
suchungen anfallen. Die starke Ent
wicklung ddr internationalen Krimi
nalität in den letzten Jahren hat eine
erhöhte Gefahr mit sich gebracht,
dass auch Liechtenstein verstärkt
für kriminelle'Missbräuche genutzt
werden körinte. Wie andere Finanz
plätze muss daher auch Liechten
stein wirksame präventive und re
pressive Instrumente zur Bekämp
fung der kriminellen Nutzung des
Finanzsystems schaffen und geeig
nete Massnahmen ergreifen.»
Ausländische Polizisten
Mario Frick betonte weiter
führend, dass auch Personen einge
stellt wurden, welche nicht Liech
tensteiner Staatsbürger seien. Der
Markt an Polizistinnen und Polizis
ten sei ausgetrocknet. Deshalb
müsse man diese Möglichkeit
berücksichtigen. Die Regierung pla
ne im Herbst dieses Jahres einen
entsprechenden Bericht und Antrag
dem Landtag zu überweisen, in wel
chem die Lockerung des Polizeige
setzes vorgesehen sei, damit auch
ausländische Staatsbürger bei der
Polizei beschäftigt werden dürften.
Des Weiteren sagte der Regierungs
chef, dass auch ein Wohnsitzerfor
dernis nicht zwingend sei. Im Mit
telpunkt stehe jetzt, dass ergebnis
orientiert Leute bei der Polizei ein
gestellt würden. Wenn jemand bei
der Polizei arbeiten möchte, jedoch
seinen Wohnsitz erst einige Zeit
später in Liechtenstein haben wolle,
könne man dies nicht ausschlagen.
Dies bedeutet zudem, dass die Mög
lichkeit bestehen würde, dass die
österreichischen Ermittler, die jetzt
schon im Land sind, sich ebenfalls
für diese Arbeit bewerben können
und, falls einer dies überhaupt will,
er vollständig zur Polizei unseres
Landes wechseln könnte.
Der Traum von jeiner weiteren «blauen Nacht»
Fussball: Frankreich trifft heute im ersten EM-Halbfinale auf Portugal
Mit der ersten Haibfinal-Partie zwi
schen Frankreich und Portugal tritt
die Euro 2000 heute Abend (20.45
Uhr) in Brüssel in die Schlussphase
ein. Das Spiel ist eine Neuauflage
des unvergesslichen Halbfinals von
1984 in Marseille: Der pkluelle
Weltmeister gewann damals in der
Verlängerung mit 3:2, wurde danach
auch Europameister. Gelingt Portu
gal heute die Revanche, dann zieht
es erstmals in einen EM-Final ein.
Im König-Baudouin-Stadion von
Brüssel treffen heute die beiden ne*
ben Holland spielstärksten Mann
schaften dieser EM aufeinander.
Die überraschenden Portugiesen
sind an diesem Ibrnier bisher noch
ungeschlagen und haben alle vier
Partien gegen England (3:2), Rumä
nien (1:0), Deutschland (3:0) und
die Türkei (2:0) gewonnen. Die
Franzosen verzeichneten einzig
die bedeutungslose 2:3-Niederlage
im letzten Gruppenspiel gegen
Holland, als sie bereits für die Vier-
telfinals qualifiziert waren und Er
satzspieler zum Einsatz kommen
liessen.
Auch das morgige zweite Halbfi
nale zwischen Gastgeber Holland
und Italien, oder Offensive gegen
Defensive, verspricht ein Fussball
fest. Seite 14
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Frankreich^int Bild vorne Christophe Dugarry) ist leicht zu favorisieren.
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