Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

10 Dienstag, 27. Juni 2000 
Land und Leute 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Serenade Im Park 
Stein-Egerta 
SCHAAN: Mit einer festlichen Serenade soll 
das Programm des Sommersemesters der Er 
wachsenenbildung Stein-Egerta am Mittwoch, 
28. Juni, 20 Uhr, ausklingen. Dazu sind alle 
Freunde und Besucher des Hauses sehr herzlich 
eingeladen. 
Im wunderschönen Park des Hauses Stein- 
Egerta wird uns, wie in den letzten beiden 
Jahren, ein ausgewähltes Programm des Bläser 
ensembles der Liechtensteinischen Musik 
schule mit Werken von Beethoven, Mozart, 
Hoffmeister und Schubert unter der Leitung 
von Josef Frommelt erfreuen. Im Anschluss ist 
bei einem Apäro die Möglichkeit zu Begegnung 
und Gespräch gegeben. Keine Voranmeldung 
bei freiem Eintritt. (Bei Regen Verlegung ins 
Haus) 
Passivkonzert des 
MGV Sängerbund 
TRIESEN: Der MGV Sängerbund Wesen und 
der gemischte Chor Halden-Gampelün freuen 
sich, Passivmitglieder, Gönner und Freunde 
zum Passivkonzert vom kommenden Samstag, 
1. Juli 2000, in den TYiesner Saal einladen zu dür 
fen. 
Das diesjährige Passivkonzert des MGV Sän 
gerbund Triesen geht wie vor zwei Jahren als 
Gemeinschaftskonzert über die Bühne. Dieses 
Jahr wird uns der gemischte Chor Halden-Gam 
pelün mit klassischen Chorbeiträgen und Volks 
liedern aus Österreich überraschen. Als weitere 
Abwechslung wird das Laurentius-Quartett 
Stücke aus dem Repertoire der Commedian- 
Harmonists vortragen. 
Für den Eröffnungsteil des Konzerts zeichnet 
der MGV Sängerbund Thesen verantwortlich. 
Nach den Vorträgen des Chores Halden- 
Gampelün und des Laurentius-Quartetts ist 
im abschliessenden dritten Teil die Reihe 
wieder am MGV Sängerbund Triesen, der den 
geschätzten Konzertbesucherinnen und -besu- 
chern weitere fünf Lieder zu Gehör bringen 
wird. 
Wir hoffen, Ihnen mit unserem Programm am 
kommenden Samstag, 1. Juli 2000, im THesner 
Saal einen genussreichen und unterhaltsamen 
Abend bereiten zu können und freuen uns auf 
Ihren Besuch. MGV Sängerbund Triesen 
Leserbrief 
Gedanken zum Ab 
stimmungswochenende 
vom 16. /18. Juni 
Die Abstimmung ist gelaufen. Liechtenstein teilt 
sich in drei Lager: In das Lager der NichtWähler, 
denen unseres Erachtens diese Abstimmungs 
vorlage sowieso egal war, weil sich bei ihnen be 
reits seit längerer Zeit der Frust und die Unzu 
friedenheit über die liechtensteinische Politik 
breit gemacht hat und ein Ende noch nicht in 
Sicht ist. Denn schliesslich sind 48.5% Wahlbe 
teiligung ßr ein Land wie Liechtenstein eine 
äusserst schwache Wahlbeteiligung, die unser 
Land in seinem Staatsgeßge außorchen lassen 
miisste. 
Das zweite Lager: Das der Wahlgewinner. Von 
den 48.5% der Wahlberechtigten stimmten 
50.1% ßr die Vorlage - eine wahrlich überzeu 
gende Mehrheit. Hinsichtlich der grossen Wahl 
propaganda, die in den beiden Landeszeitungen 
in den letzten 14 Tagen vor der Abstimmung 
publiziert wurde, erachten wir dies als ein äus 
serst schwaches Resultat, das auch zu keiner Ge 
nugtuung auf Seiten der Wahlgewinner führen 
kann. Zudem war die Kontraseite, also die Geg 
ner der Abstimmungsvorlage, in der Öffentlich 
keit praktisch inexistent. 
Nun zum dritten Lager, dem der Abstim 
mungsverlierer: Sie machen von den zur Urne 
gegangen Wählern 49.9% aus. Diese Gruppe der 
Wahlverlierer wird in der breiten Öffentlichkeit 
nicht wahrgenommen.- Wenn man die Kleinheit 
unseres Landes und solche Abstimmungsaus 
gänge betrachtet, ist diese Entwicklung mit Be 
sorgnis zu sehen.«Liechtenstein unser einig Va 
terland» - kann man diesen Satz bei solchen quer 
durch das Volk gehenden Meinungen überhaupt 
noch verwenden? 
Liechtenstein, unser Land, braucht nach unse 
rem Daßrhalten eine neue Politik. Eine Politik 
vom Volk fürs Volk. Eine Politik, in der der 
Mensch an vorderster Stelle steht. 
Wir bitten alle in Liechtenstein wohnhaften 
Personen, denen Liechtenstein nicht egal ist, sich 
Gedanken über unsere Zeilen zu machen. 
Jugendunion Liechtenstein 
Der Vorstand 

Zum Gedenken 
Franz Rehak, 
Triesen t 
Am 26. April 
1910 erblickte 
Franz in Dorn- 
birn das Licht 
der Welt. Er 
wuchs mit vier 
Geschwistern 
auf und verlor 
bereits mit 
sechs Jahren 
seine Eltern. 
Daraufhin wurde die Familie aus 
einandergerissen und die Kinder an 
verschiedene Orte zu Pflegeeltern 
weggegeben. Während vier Jahren 
verlebte Franz im Bregenzerwald 
eine sehr schwere Zeit in ärmlich 
sten Verhältnissen. Zu seinem gros 
sen Glück hat das kinderlose Ehe 
paar Jakob und Berta Erne aus Trie 
sen im Jahre 1920 ihn als Pflegekind 
aufgenommen. Hier konnte er eine 
sehr glückliche Jugendzeit in einem 
Bauernbetrieb verbringen. Wäh 
rend dieser Zeit war. er oft mit sei 
nem Pflegevater auf Hiass, wo sie 
Heu einbrachten. Der aufgeweckte 
Junge hätte gerne einen Beruf er 
lernt oder ein Studium begonnen, 
doch dafür fehlten die finanziellen 
Mittel. 
Als 16-Jähriger kam er in die We 
berei. Während 17 Jahren arbeitete 
er sich bis zum Webermeister em 
por. Als sehr naturverbundener 
Mensch verbrachte er seine spärli 
che Freizeit im Weinberg und im 
Bienenhaus. Eine weitere grosse 
Leidenschaft war für ihn die Musik, 
deshalb trat er bereits in jungen Jah 
ren der Harmoniemusik TViesen bei 
und blieb ihr während über 50 Jah 
ren treu. Er war ein Aktivmitglied 
der ersten Stunde im Liechtenstei 
nischen Musikverband. Im Jahre 
1930 verstarb sein Pflegevater, was 
für ihn ein sehr grosser Schicksals 
schlag bedeutete, auch weil er des 
halb nicht mehr adoptiert werden 
konnte. 
Am 24. November 1932 verheira 
tete er sich mit Margrith Vogt in der 
Pfarrkirche ihrer Heimatgemeinde 
Balzers. Ihnen wurden fünf Kinder, 
drei Töchter und'zwei Söhne, ge 
schenkt. Tief traf ihn der Verlust sei 
ner geliebten Pflegemutter, welche 
bis zu ihrem Tod im Jahre 1940 in 
' seiner Familie lebte. 
Mit 32 Jahren wurde er als deut 
scher Staatsbürger in den Krieg ein 
gezogen. Schweren Herzens musste 
eine Anstellung bei der Fensterfab 
rik Ferdinand Frick. Im Anschluss 
daran arbeitete er während 10 Jah 
ren im Baugeschäft Marogg in TVie 
sen. Seine beiden letzten Arbeitge 
ber waren die Weberei in Balzers 
und über seine Pensionierung hi 
naus die Hilti AG. 
er seine 'Familie im Ungewissen 
zurücklassen. Nach vier schweren 
Kriegs- und Gefangenschaftsjahren 
kehrte er gesund zurück. Er wäre 
gerne wieder an seinen früheren Ar 
beitsplatz -zurückgekehrt, was ihm 
jedoch verunmöglicht wurde. Mit 
der Hilfe eines Kollegen bekam er 
1954 nahm er den Neubau im 
Büchele in Angriff, wo er mit seiner 
Frau bis zu seinem Lebensende 
wohnte. In jahrelanger Arbeit er 
stellte er mit Frau und Kindern eine 
Hütte auf Tliass, in dieser Zeit zim 
merte er das Kreuz, welches 1965 
aufgerichtet wurde. Um die Hütte 
pflanzte er unzählige junge Bäume, 
welche er mit grosser Sorgfalt hegte 
und pflegte, deshalb hatte er bei sei 
nen Enkelkindern den Kosenamen 
«Tennelima». 
Sehr freute er sich über die Ein 
bürgerung im Jahre 1969. Nach sei 
ner Pensionierung steckte er seine 
ganze Schaffenskraft in den Wein 
bau und in die Imkerei. Unzählige 
Stunden verbrachte er in seinem Pa 
radies «Gaseifa», wo er sich sehr 
wohl fühlte. Aufmerksam verfolgte 
er das Weltgeschehen und interes 
sierte sich für Politik und Geschich 
te. Sämtliche wichtige Ereignisse 
hat er genauestens in seinem Tage 
buch festgehalten, welches er täg 
lich nachgefühlt hat. 
Er war ein offenherziger, kon 
taktfreudiger Mensch, der viele 
Freunde und Bekannte hatte und 
intensive Kontakte jahrzehntelang 
bis weit über die Landesgrenzen 
hinaus pflegte. 
Seine 18 Enkelkinder bereiteten 
ihm stets grosse Freude und er ge- 
noss es jeweils, seine ganze Grossfa 
milie um sich zu haben. Mit Interes 
se verfolgte er die persönliche Ent 
wicklung jedes Einzelnen. Es berei 
tete ihm sehr viel Freude, seine Fa 
milie wachsen zu sehen, zu der in 
zwischen 16 Urenkel gehören. Vor 
kurzem durfte er im Kreise seiner 
ganzen Familie den 90. Geburtstag 
feiern. Er erlebte einen wunder 
schönen Tag, welcher ihm sehr viel 
bedeutet hat. Seine ganze Liebe und 
Fürsorge galt in erster Linie immer 
seiner Frau und seinen Kindern, de 
nen er ein liebevoller Ehemann und 
fürsorglicher Vater war. 
Zeit seines Lebens war er ein 
gläubiger Christ und schöpfte viel 
Kraft und Energie aus seinem Glau 
ben. Auf die Hilfe der Mutter Got 
tes konnte er immer zählen und ver 
ehrte sie deshalb ganz besonders. 
TODESANZEIGE 
Du hast gesorgt, 
du hast geschafft, 
wohl manchmal über deine Kraft. 
Nun ruhe Dich aus, du gutes Herz. 
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer her 
zensguten Gattin, Mutter, Nana, Schwester, Gotta und Tante 
Anna Nigg-Wille 
geb. 26.4.1917 - gest. 25.6.2000 
Gott der Allmächtige hat sie gestärkt mit den hl. Sterbesakramen 
ten. Ihr Leben war Arbeit, Liebe und Sorge für die Ihren. 
Balzers, 26.6.2000 
In stiller lYauer: 
Basil (Ehemann) 
Basil mit Susi 
Marco und Mathias 
i 
Andrea mit Marc , 
Philipp und Gwendolyn 
Beatrix und Fredy 
Geschwister und Anverwandte 
Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofkapelle in Balzers aufgebahrt. 
Wir beten für sie im Rosenkranz am Dienstag, den 27.6.2000 und am Mitt 
woch, den 28.6.2000 um 19.30 Uhr. 
Der Trauergottesdienst mit anschliessender "Beerdigung findet am Don 
nerstag, den 29.6.2000 um 9.00 Uhr in Balzers statt. 
An Stelle von Kranz- und Blumenspenden gedenke man der Heilpädagogi 
schen Ifagesstfltte in Schaan. 
TODESANZEIGE 
Du hast gesorgt, Du hast geschafft, 
bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. 
Schmerzlich war's, vor Dir zu stehn, 
dem Leiden hilflos zuzusehn. 
Dein gutes Herz, es schlägt nicht mehr, 
Dein Platz im Haus ist still und leer. 
Hab tausend Dank ßr Deine Müh, 
vergessen werden wir Dich nie. 
In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Gatten, 
unserem lieben Papa, Neni, Bruder, Schwiegervater, Schwager, On 
kel und Götti 
Gebhard Schwald 
2. Februar 1932 - 24. Juni 2000 
Sein Leben war reich mit Arbeit und Pflichterfüllung, wofür wir ihm 
ewig dankbar sind. Er starb nach schwerer Krankheit, gestärkt mit 
dem Brot des Lebens und der Krankensalbung. Wir bitten, seiner im 
Gebete zu gedenken. 
Gamprin, Nendeln, Mauren, den 24. Juni 2000 
In stiller TVauer: 
Annelies Schwald-Jehle 
Rosmarie und Markus Wohlwend-Schwald 
mit Julia und Martin 
Kurt und Andrea Schwald-Sohler 
mit Nadia und Yves 
Annie Oehri 
Hilda Lampert-Schwald 
Herlinde Biedermann-Schwald 
und Anverwandte 
Der liebe Verstorbene ist in der Friedhofkapelle in Bendern aufgebahrt. 
Wir beten für den Verstorbenen in der Abendmesse am Dienstag, den 
27. Juni und im Seelenrosenkranz am Mittwoch, den 28. Juni, jeweils um 
19.30 Uhr in Bendern. 
Der lYauergotlesdienst mit anschliessender Beerdigung findet am Don 
nerstag, den 29. Juni um 9.00 Uhr in Bendern statt. 
Den Siebenten halten wir am Sonntag, den 2. Juli im 9-Uhr-Gottesdienst. 
An Stelle von Kranz- und Blumenspenden gedenke man des 
Kinderhauses in Cunha, Brasilien. Kontoverbindung: LGT-BiL AG, Vaduz, 
Nr.0370640AA.
	        

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