Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

38 Samstag, 24. Juni 2000 
Ausland 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Latour-Partei gewinnt 
Nachwahl in London 
LONDON: In Grossbritannien hat die regie 
rende Labour-Partei von Tony Blair eine Nach 
wahl mit grossem Vorsprung gewonnen. Im 
Londoner Stadtteil Tottenham wurde der erst 
27-jährige Labour-Politiker David Lammy ins 
Parlament gewählt. Lammy bekam 53 Prozent. 
Die Kandidaten der Liberaldemokraten und 
der Konservativen blieben mit 19 beziehungs 
weise 16 Prozent weit zurück. Damit ist Lammy 
der jüngste Abgeordnete im britischen Unter 
haus. Das Kräfteverhältnis im Parlament, wo 
Labour eine komfortable Mehrheit hat, blieb 
unverändert. Die Nachwahl war wegen des To 
des des bisherigen Abgeordneten erforderlich 
geworden, der ebenfalls der Labour-Partei an 
gehörte. 
Fidschi: Einigung mit 
Putschisten 
SUVA: Auf den Fidschi-Inseln haben die Put 
schisten und das machthabende Militär am Frei 
tag eine Einigung zur Überwindung der politi 
schen Krise erzielt. Wie der Präsidentenspre 
cher Joe Brown bekannt gab, sollen der abge 
setzte Premierminister Mahendra Chaudry und 
weitere 30 von den Putschisten seit mehr als ei 
nem Monat festgehaltene Geiseln frei kommen. 
Die entsprechende Vereinbarung soll heute 
Samstag unterzeichnet werden. 
• • 
Hinrichtung in Texas trotz erheblicher Zweifel 
HUNTSVILLE: Der wegen 
Raubmordes zum Tode verur 
teilte schwarze Amerikaner 
Gary Graham ist am Donners- 
tpgabend (Ortszeit) im texani- 
sehen Staatsgefängnis von 
Huntsville durch eine Giftin 
jektion hingerichtet worden. 
Die international umstrittene Exe 
kution verzögerte sich fast drei 
Stunden lang durch einen dramati 
schen letzten Versuch, sie durch ei 
ne Zivilklage vor einem Bundesge 
richt in Austin, der Hauptstadt von 
Texas, aufzuschieben. Die Klage 
wurde abgewiesen. Zuvor hatte das 
höchste US-Gericht in Washington 
mit fünf gegen vier Stimmen einen 
Aufschub verweigert. 
Wenige Stunden vorher hatte 
auch der Begnadigungsausschuss 
des Bundesstaates Texas trotz wach 
sender internationaler Proteste ein 
Gnadengesuch oder eine Umwand 
lung der Strafe abgelehnt. George 
Bush, der Gouverneur von Texas 
und republikanische Präsident 
schaftsbewerber, unterstutzte in ei 
ner Stellungnahme vor den Kame 
ras diese Entscheidung. Er sei ttber- 
Etwa 500 Demonstranten hatten sich ausserhalb des Gefängnisses unter star 
ker Polizeibewachung versammelt. (Bild: Keystone) 
zeugt, dass Gerechtigkeit geschehe, 
sagte Bush. 33 Richter hätten sich 
mit über 20 Berufungsanträgen 
Grahams befasst. Der Gouverneur 
hatte aus rechtlichen Gründen am 
Ende keinen Einfluss mehr auf das 
Geschehen. Seine Vorgängerin Ann 
Richards hatte Graham 1993 bereits 
einen 30-tägigen Aufschub gewährt. 
Ein zweites Mal sei dies nicht mög 
lich, teilte der texanische Justizmi 
nister John Cornyn mit. Graham 
wehrte sich gegen seine Hinrich 
tung. In seinen letzten Worten be 
zeichnete er sich als unschuldiges 
Opfer eines Unrechtssystems, das 
mit allen Mitteln bekämpft werden 
müsse, berichteten Augenzeugen. 
Etwa 300 Demonstranten hatten 
sich ausserhalb des Gefängnisses 
unter starker Polizeibewachung 
versammelt. Mehrere wurden abge 
führt, als sie die Polizeisperren 
durchbrechen wollten. Unter den 
letzten Gesprächspartnern des De 
linquenten und den Zeugen der 
Hinrichtung waren zwei seiner pro 
minentesten Fürsprecher, der Bür- 
gerrechtsführer Reverend Jesse 
Jackson und die Amnesty-Interna- 
tional-Aktivistin Bianca Jagger. 
Graham war auf Grund der Aus 
sage einer einzigen Zeugin wegen 
eines 1981 in Houston begangenen 
Mordes schuldig gesprochen wor 
den. Seine Anwälte hatten im letz 
ten Appell vergebens betont, dass 
die Verteidiger sechs andere Zeu 
gen nicht aufgerufen hätten, die ihn 
nicht identifizieren konnten oder 
andere Täterbeschreibungen gaben. 
Graham hat nach amtlichen Anga 
ben 20 Berufungsanträge gestellt, 
die von 33 verschiedenen Richtern 
behandelt wurden. 
Fürstentum 
Liechtenstein 
Amtliche 
Kundmachungen 
Bekanntmachung 
Ergebnis der Volksabstimmung 
vom16.V18. Juni iOOO überdas Gesetz betreffend die Abänderung des 
Gesetzes über den Erwerb und Verlust des Landesbürgerrechtes * 
Gestützt auf Art. 77 Abs. 4 des Gesetzes vom 17. Juli 1973 betreffend die Ausübung der, 
politischen Volksrechte in Landesangelegenheiten, LGBI. 1973 Nr. 50, hat die Regierung 
aufgrund der eingegangenen Abstimmungsprotokolle das Ergebnis der Volksabstimmung 
vom 16./18. Juni 2000 über das Gesetz betreffend die Abänderung des Gesetzes über den 
Erwerb und Verlust des Landesbürgerrechtes geprüft und macht dasselbe hiermit öffentlich 
bekannt: 
;rw- 
Die Fürstliche Regierung gibt bekannt, dass gemäss Artikel 6 der Statuten der 
Dr.-Legerlotz-Stiftung Studenten jährlich ein Stipendium erhalten können. 
Bedingungen für die Gewährung eines Stipendiums sind sowohl der Nachweis 
des erfolgreichen Studienverlaufs als auch des Bedarfs zusätzlicher Mittel zur 
Finanzierung des Studiums. 
Die zur Verfügung stehenden Mittel werden nach folgender Prioritätsordnung 
auf die Antragsteller verteilt: 
1. Soziale Härtefälle, sofern die staatliche Unterstützung zur Finanzierung nicht ausreicht; 
2. Besonder^ teure Ausbildungsstätten sowie,Doktoranden, Postgraduates, Studenten ,< 
im Zweitstudium; 
3. Übrige, sofern Mittel zur Verfügung stehen. 
Gesuche mit Angabe der Studienrichtung, Anzahl der Semester und Bestätigung 
über abgelegte Prüfungen, bei Studienanfängern mit Immatrikulationsbestätigung, 
sind bis spätestens 15. Juli 2000 bei der Regierung einzureichen. 
Vaduz, 13. Juni 2000 
Gemeinde 
Zahl der 
Stimm 
berechtig 
ten 
Zahl der 
abgege 
benen 
Stimmen 
Zahl der 
brieflichen 
Stimm 
abgaben 
Zahl der 
eingelegten 
Stimm 
zettel 
Zahl der 
gültigen 
Stimmen 
Zahl der 
ungültigen 
Stimmen 
Zahl der 
leeren 
Stimmen 
Abstimmungs 
ergebnis 

JA 
NEIN 
Vaduz 
2232 
970 
25 
970 
954 
2 
14 
613 
341 
Schaan 
2609 
1278 
19 
1278 
1263 
1 
14 
759 
504 
Balzers 
2266 
1049 
11 
1049 
1030 
3 
16 
485 
545 
Planken 
207 
137 
7 
137 
136 
- 
1 
81 
55 
Triesen 
2012 
915 
11 
915 
900 
- 
15 
463 
437 
Triesenberg 
1506 
626 
9 
626 
616 
4 
6 
266 
350 
Total Oberland 
10832 
4975 
82 
4975 
4899 
10 
66 
2667 
2232 
Eschen 
1760 
970 
25 
964 
944 
5 
15 
381 
563 
Gamprin 
607 
376 
9 
376 
367 
1 
8 
152 
215 
Ruggell 
903 
489 
10 
489 
479 
2 
8 
253 
226 
Schellenberg 
480 
228 
1 
228 
222 
- 
6 
108 
114 
Mauren 
1526 
797 
7 
797 
790 
- 
7 
297 
493 
Total Unterland 
5276 
2860 
52 
2854 
2802 
8 
44 
1191 
1611 
Total Unter- und 
Oberland 
16108 
7835 
134 
7829 
7701 
18 
110 
3858 
3843 
gez. Dr. Mario Frick 
Fürstlicher Regierungschef 
606.400 
Regierung des Fürstentums Liechtenstein 
Hiermit ist das eingangs erwähnte Gesetz von der absoluten Mehrheit der gültig Stimmen 
den des ganzen Landes angenommen worden. 
Vaduz, 19. Juni 2000 
gez. Dr. Mario Frick 
Regierungschef 
624.400 
Regierung des Fürstentums Liechtenstein 
GEMEINDE 
BALZERS 
Vergabebekannfmachung 
Gemäss Gesetz vom 19. Juni 1998, über die Vergabe öffentlicher Bau-, Liefer- und 
Dienstleistungsaufträge, LGBI. 1998/135, werden folgende Aufträge unterhalb der 
Schwellenwerte ausgeschrieben: 
Auftraggeben Name 
Adresse 
PLZ/Ort 
Gegenstand Objekt 
des Auftrages: 
Auftrag 
Verfahrensart: 
Offertbezug: 
Eingabe: 
Ort/Datum: 
Offertausgabe 
Name 
Adresse 
PLZ/Ort 
Telefon 
Fax 
Ort 
Datum 
Kennzeichnung 
Gemeinde Balzers 
Fürstenstrasse 50 
FL-9496 Balzers 
Kanalsanierungen, Gemeinde Balzers 
- Schachtsanierungen 
- Kanalsanierungen 
- Kanalreinigüng 
- Kanalfernsehen 
Offenes Verfahren 
Nach Voranmeldung bei: 
Gemeinde Balzers, Bauverwaltung 
Fürstenstrasse 50 
FL-9496 Balzers 
00423 / 384 15 60 
00423 / 384 27 38 
Gemeinde Balzers, Bauverwaltung 
Freitag, 7. Juli 2000,17.00 Uhr 
Die verschlossenen Offertkuverts müssen mit dem 
Objekt sowie der Arbeitsgattung bezeichnet sein. 
Balzers, 23. Juni 2000 
Qemeindevorstehung Balzers 
Othmar Vogt, Gemeindevorsteher
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.