Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

4 Dienstag, 20. Juni 2000 
) 
Inland 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
«Anand uf da Grind ga, 
so geil...» 
TRIESENBERG: Heute Dienstagabend um 20 
Uhr findet in der Aula des Schulhauses Ober 
gufer in THesenberg ein Vortragsabend zum 
Thema Gewalt unter Jugendlichen statt. Refe 
rent ist Arno Dalpra, Psychotherapeut und Lei 
ter der Jugendarbeitsstelle Mühletor in Feld 
kirch. 
• Weshalb verprügeln sich die Jugendlichen auf 
dem Schulhof? 
• Weshalb schlagen meistens die Buben zu? 
• Was verstehen wir unter Gewalt? 
• Was sind die Ursachen von Gewalt? 
«Jugend und Gewalt» geht nicht nur die Ju 
gend etwas an, sondern auch uns Erwachsene. 
Denn Jugendarbeit ohne Erwachsenenarbeit ist 
nicht möglich. 
• Welches ist unsere Haltung gegenüber Gewalt? 
• Was können wir tun um Gewalt zu verhindern? 
• Wie verhalten wir uns in heiklen Situationen? 
Um Antworten auf all die offenen Fragen zu 
finden, veranstaltet die JugendkommissionTHe 
senberg einen Vortragsabend für Erwachsene. 
Zu diesem Anlass konnte ein Referent mit 
langjähriger Erfahrung in dieser Thematik ein 
geladen werden. Alle Interessierten sind zu die 
sem Vortrag recht herzlich eingeladen. 
Jugendkommission Triesenberg 
Demenz: Gesprächs» 
abend für Angehörige 
SCHAAN; Der dritte Gesprächsabend mit An 
gehörigen von Demenzkranken findet morgen 
Mittwoch, den 21. Juni 2000, um 19.30 Uhr in der 
alten Sennerei, Schaan, statt. Eine Anmeldung 
ist nicht erforderlich. (Eing.) 
Liechtenstein- 
Tourismus 
Das neue Tourismusgesetz ist vom Landtag ver 
abschiedet worden. Das neue Gesetz löst das 
Fremdenverkehrsgesetz aus dem Jahre 1971 ab 
und schafft somit neue Strukturen sowie eine 
neue Basis für die Finanzierung touristischer In 
frastruktur. Errichtet werden soll eine öffent 
lich-rechtliche Anstalt «Liechtenstein Touris 
mus». Die Finanzierung soll überTourismusum- 
lagen, Einnahmen aus den Beherbergungstaxen 
und durch Staatsbeiträge erfolgen. Wie das neue 
Gesetz umgesetzt werden soll, welche Verände 
rungen eingetreten sind oder z.B. auch wie die 
Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein-Tou 
rismus und der Gastronomie aussieht, erfahren 
Sie bis zum 23. Juni täglich um 12.40 Uhr im Mit 
tagsreport von Radio L. (Radio L) 
Grosses Schulfest 
«Metanand» 
TRIESEN: Die Weiterführenden Schulen We 
sen organisieren heute Abend von 18 bis 22 Uhr 
ein grosses Schulfest nach dem Motto «Meta 
nand». Wir wollen alle Nationen, die an unserer 
Schule vertreten sind, zusammenführen und ge 
meinsam ein originelles Fest mit kleinen Festlo 
kalen, Imbissstuben,Tanz,Theater,Tombola etc. 
planen und durchführen. Während drei Tagen 
wurde an den Weiterführenden Schulen Triesen 
in verschiedenen, gemischten Gruppen Ober 
schülerinnen und Realschülerinnen gemalt, 
gehämmert und vorbereitet. Das Fest findet 
heute, den 20. Juni von 18 Uhr bis 22 Uhr statt. 
Alle Ehemaligen, Eltern und Fans der Weiter 
führenden Schulen Thesen sind herzlich einge 
laden unser «Metanand-Fest» mitzuerleben. 
Der Reinerlös des Festes geht zu zwei Drittel an 
das Strassenkinderprojekt von Pater Sporschill 
in Bukarest Rumänien. (Eing.) 
REKLAME 
20 Jahre 
Hl 
Triesenberg 
Geniessen Sie das Leben doch 
einmal von einer höheren Warte aus 
z.B. 
Tessiner Wochen 
vom 18. Juni bis 1. Juli 2000 mit 
bekannten Weinproduzenten 
Triesen steht finanziell auf 
sehr soliden Beinen 
Jahresrechnung 1999 mit Gesamtüberschuss von 6,3 Millionen Franken^ 
In finanzieller Hinsicht präsen 
tiert sich die Gemeindellriesen 
weiterhin in hervorragender 
Verfassung. Die Jahresrech 
nung 1999 weist einen Gesamt 
überschuss von 63 Mio. Fran 
ken aus, das Eigenkapital 
wuchs auf stattliche 36 Mio. 
Ranken an. Die Nettoinvesti 
tionen des Berichtsjahres be 
laufen sich auf knapp 7,1 Mio. 
Ranken. 
Manfred öhri 
Itiesen 
Der Gemeinderat 
von Triesen hat die 
Jahresrechnung 
1999 in seiner öf 
fentlichen Sitzung 
vom 6. Juni behan 
delt und einstim 
mig genehmigt. 
Gestern wurde der detaillierte 
Rechnungsbericht bereits publi 
ziert. 
Im Vergleich zum Voranschlag 
1999, der «nur» mit einem Gesamt 
überschuss von rund 0,5 Mio. Fran 
ken gerechnet hatte, fiel das effekti 
ve Jahresergebnis deutlich besser 
aus. Die Gesamteinnahmen des Be 
richtsjahres belaufen sich auf 30,1 
Mio. Franken und liegen damit um 
rund 5,4 Mio. Franken über den 
budgetierten Erwartungen. Zurück 
zuführen ist dies einerseits auf deut 
lich gestiegene Steuererträge, ande 
rerseits partizipierte die Gemeinde 
auch wieder am Finanzausgleich. 
Die Gesamtausgaben entwickelten 
sich mit einem Betrag von 23,9 Mio. 
Franken nahezu budgetkonform. 
Cashflow von 13,3 Mio. 
Die laufende Haushaltsrechnung 
1999 der Gemeinde Triesen, die mit 
der privatwirtschaftlichen Erfolgs 
rechnung vergleichbar ist, weist bei 
Einnahmen von 28,2 Mio. und Aus 
gaben in Höhe von 14,9 Mio. ein 
Bruttoergebnis (Cashflow) von 13,3 
Mio. Franken aus. Der Cashflow 
stieg damit im Vorjahresvergleich 
um fast 4,6 Mio. Franken oder um 
52,2 Prozent an, womit die sehr soli 
de Finanzlage der Gemeinde zu 
sätzlich unterstrichen wird. Nach 
Vornahme von Abschreibungen im 
Gesamtausmass von 6,9 Mio. Fran 
ken schliesst die Laufende Rech 
nung 1999 mit einem Deckungs- 
überschuss von 6,4 Mio. Franken ab. 
Im Vergleich zur Vorjahresrech 
nung erhöhten sich die laufenden 
Aufwendungen um 1,4 Mio. Fran 
ken bzw. um 10,5 Prozent. Diese Zu 
nahme ist in erster Linie auf die 
nicht oder kaum beeinflussbaren 

Die Gemeinde Triesen kann auch fllr das Jahr 1999 ein ausgezeichnetes Rechnungsergebnis vorweisen, das in einem 
Gesamtüberschuss von 6,3 Mio. Franken deutlich zum Ausdruck kommt. (Archivbild) 
Mehrkosten im Bereich der sozia 
len Wohlfahrt zurückzuführen. Die 
laufenden Einnahmen stiegen dage 
gen im gleichen Zeitraum und 6 
Mio. Franken an, was einer Wachs 
tumsrate von 27,1 Prozent ent 
spricht. Die budgetierten Ertragser 
wartungen wurden um 4,5 Mio. 
Franken bzw. um 18,7 Prozent über 
troffen. 
Ergiebige Steuerquellen 
Ergiebiger flössen insbesondere 
die Steüerijuellen (inkl. 1 Finanzaus 
gleich), aus denen die Gemeinde im 
Berichtsjahr Einnahmen in Ge 
samthöhe von 22,5 Mio. Franken 
schöpfte, womit das Vorjahreser 
gebnis um rund 5,6 Mio. Franken 
oder um 33* Prozent übertroffen 
wurde. Die Gemeindesteuer-Erträ 
ge verharrten mit knapp 8 Mio. 
Franken zwar auf Vorjahresniveau, 
die Einnahmen aus der Kapital- und 
Ertragssteuer stiegen dagegen um 
2,9 Mio. auf fast 9,7 Mio. Franken 
an. Die Erträge aus der Grund- 
stückgewinristeuer erhöhten sich 
um knapp 9,3 Mio. auf 1,2 Mio. 
Franken. Ausserdem wurden der 
Gemeinde Triesen im letzten Jahr 
wieder Mittel in Höhe von knapp 
3,7 Mio. Franken aus dem Finanz 
ausgleich aufgeschüttet, nachdem 
sie diesbezüglich im Voijahr noch 
leer ausgegangen war. 
Nettoinvestionen von 7,1 Mio. 
Die Investitionsrechnung 1999 
weist bei Ausgaben von 8,9 Mio. und 
Einnahmen (Gebühren, Subventi- 
Vorsteher Xaver Hoch zur Triesner 
Finanzlage: «Die Gemeinde ist für 
ihre zu erfüllenden Aufgaben weiter 
hin gewappnet.» 
onsbeiträge etc.) von knapp 1,9 
Mio. ein Nettoinvestitionsvolumen 
in Höhe von fast 7,1 Mio. Franken 
aus, das durch die vorgenommenen 
Abschreibungen schon beinahe ge 
deckt ist. Zusammen mit dem Er- 
tragsüberschuss der laufenden 
Haushaltsrechnung ergibt sich der 
eingangs erwähnte Deckungsüber- 
schuss von 6,3 Mio. Franken in der 
Gesamtrechnung. Im Vergleich zum 
Vorjahr haben sich die Nettoinvesti 
tionen nur unwesentlich erhöht, ge 
genüber dem Budget ergeben sich 
Minderinvestitionen von rund 1,3 
Mio. Franken. Im Berichtsjahr fie 
len der Kindergarten-Neubau, die 
Erweiterung der Primarschule so 
wie diverse Gemeindestrassen-Pro- 
jekte betragsmässig am stärksten 
ins Gewicht. 
Sehr solide Finanzlage 
Das Eigenkapital der Gemeinde 
ist im Berichtsjahr von 24,8 Mio. auf 
stattliche 36 Mio. Franken ange 
wachsen. Diese Erhöhung resultiert 
einerseits aus dem Ertragsüber- 
schuss der Laufenden Rechnung 
und andererseits aus einem Sonder 
erlös von fast 4,8 Mio. Franken aus 
dem Verkauf des Grundstücks Blu 
menau (alter Fussballplatz), der im 
Hinblick auf die mögliche Bildung 
einer Bürgergenossenschaft geson 
dert ausgewiesen wurde. Das Fi 
nanzvermögen wird per Ende 1999 
mit 27 Mio. Franken beziffert. In 
nert Jahresfrist ist es um rund 7,1 
Mio. Franken bzw. um 35,8 Prozent 
angestiegen. 
Erfreut über das sehr positive 
Jahresergebnis äusserte sich Vorste 
her Xaver Hoch. Die gute Finanzla 
ge der Gemeinde und die derzeit 
günstigen Voraussetzungen sollten 
jedoch nicht zu Übermut verleiten, 
meinte er zu den vorliegenden Zah 
len. Xaver Hoch: «Wir werden auch 
in Zukunft viele Aufgaben zu erfül 
len haben und Investitionen vor 
nehmen müssen, die mit Folge- resp. 
Unterhaltskosten verbunden sein 
werden. Wir haben deshalb bemüht 
zu sein, weiterhin gut zu wirtschaf 
ten, denn nur auf diese Weise wer 
den wir den an uns gestellten An 
forderungen gerecht werden.» 
Balzers ficht Regierungsbeschlüsse an 
Gemeinderat erhob beiVBI Einsprache gegen Mobilfunk-Entscheidungen 
fonSiMir ■ Fl-WW Trinnhre 
VWwJWWtWUl • HM KWIOMWU 
Die Mobilfunk-Problematik wirft 
auch in Balzers hohe Wellen. Nach 
dem die Regierung vor kurzem in 
zwei Beschwerdefallen zu Gunsten 
der Mobilfunkbetreiber entschied, 
hat der Genieinderat nun einstim 
mig beschlossen, dagegen Einspra 
che bei der VBI zu erheben. 
Zu den Baugesu 
chen von zwei Mo 
bilfunkbetreibern 
hatte der Balzner 
Gemeinderat Mit 
te April grundsätz 
lich beschlossen, 
dass die Erstellung 
von Richtstrahlantennen auf den 
vorgeschlagenen Standorten bewil 
ligt werde. Für die Errichtung von ei 
gentlichen Sende- und Empfangsan 
lagen für die Mobiltelefonie sollten 
Balzers 
jedoch neue Standorte gesucht wer 
den, die mindestens 300 Meter vom 
Wohngebiet entfernt sein müssten. 
Die Anlagen seien gemäss Bauge 
setz nach den Erfahrungen der tech 
nischen Wissenschaften und nach 
den bautechnischen Erkenntnissen 
auszuführen. Sie müssten den ge- 
sundheits-, feuer- und gewerbepoli 
zeilichen Anforderungen sowie den 
Erfordernissen der Baustatik und 
der Verkehrstechnik entsprechen. 
Gegen diesen Gemeinderatsent 
scheid erhoben die betroffenen Fir 
men Beschwerde bei der Regie 
rung. glitte Mai gab diese den Be 
schwerden der beiden Mobilbetrei 
ber statt. Die Entscheidung des Ge 
meinderates wurde mit Regierungs- 
beschluss dahingehend abgeändert, 
dass die Bewilligungen für die Bau 
gesuche zur Erstellung von Sende- 
und Empfangsanlagen an den bean 
tragten Standorten erteilt werden. 
Die Gemeinde wurde angewiesen, 
die Baugesuche an das Hochbau 
amt weiterzuleiten, das die Gesuche 
unter Bindung an die Rechtsansicht 
der Regierung prüfen und gegebe 
nenfalls die Baubewilligungen er 
teilen solle. 
Am 24. Mai sprach sich der Balz 
ner Gemeinderat nun seinerseits 
einhellig dafür aus, bei der Ver 
waltungsbeschwerdeinstanz (VBI) 
Einsprache gegen die Entscheidun 
gen der Regierung zu erheben, wie 
dem soeben veröffentlichten Sit 
zungsprotokoll zu entnehmen ist. 
Mehrheitlich abgelehnt wurde hin 
gegen ein Antrag, wonach hinsicht 
lich der Bewilligung von Antennen- 
Standorten für die Mobiltelefonie 
ein Moratorium erlassen werden 
sollte. Bis zum Vorliegen der Ergeb 
nisse aus verschiedenen For 
schungsarbeiten an der ETH und 
innerhalb der WHO sollte damit 
den wachsenden Bedenken eines 
grossen Teils der verunsicherten 
Balzner Bevölkerung Rechnung ge 
tragen werden. Die Untersuchun 
gen beschäftigen sich gemäss Mit 
teilung insbesondere mit der Frage, 
inwieweit Strahlen von niedriger In 
tensität bei längerfristiger Exposi 
tion schädlich sein können. Daraus 
erhoffe man sich Aufschluss darü 
ber, ob das vom Schweizer Bundes 
rat vorgeschlagene Schutzkonzept 
für die Gesundheit der Menschen 
«ausreichend» sei. Der Erlass des 
Balzner Moratoriums wurde aller 
dings nur von drei Gemeinderäten 
befürwortet, acht sprachen sich ge 
gen den Antrag aus. 
L
	        

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