Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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Montag, 
19. Juni 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan a 122. Jahrgang, Nr. 138 
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Familien-Extra 
Schöne Ferien 
auf Balkonien 
Die Ureinwohner Hawaiis 
haben mit Huna gelernt, wie 
schön Ferien zu Hause sind. 
Seite 23 
Montag 
Turnverein Schaan 
feiert Jubiläum 
SCHAAN: Rund 300 Mitglieder, zwischen vier 
und 85 Jahren, zählt der Turnverein Schaan, der 
sein 75-jähriges Bestehen am 17./18. Juni feier 
te. 1925 gegründet, ist er der längst bestehende 
Turnverein des Landes. Seite 9 
Bongertfest der 
Gemeinde Mauren 
MAUREN: Jung und Alt traf sich gestern zum 
diesjährigen Bongertfest am Weiherring in 
Mauren, um gemeinsam «einen Tag in Freund 
schaft» zu verbringen. Den Tag hindurch fanden 
Spiele und musikalische Darbietungen ver 
schiedener Vereine statt. Natürlich wurde auch 
für das leibliche Wohl gesorgt. Seite 11 
«Ich hätt' getanzt heut 1 
Nacht...»» 
VADUZ: «Ich hätt' getanzt heut' Nacht... die 
ganze Nacht heut' Nacht, so viel und noch viel 
mehr». Dieses Lied aus dem Musical «My Fair 
Lady» ist die treffende Beschreibung zum 12. 
Sommernachtsball, welcher am Samstag in der 
Mehrzweckhalle Jenny, Spoerry & Cie. in Vaduz 
stattgefunden hat. Seite 13 
«Einmischen in unser 
Leben» 
VADUZ: Als Zehnter und Letzter las Norbert 
Haas am Freitagabend seinen Text «Kleine Re 
de Uber ein kleines Land», der - wie die neun 
anderen Texte auch - exklusiv für das Projekt 
des Schichtwechsel entstanden ist und die nun, 
im Verlag Roman Banzer erschienen, schriftlich 
vorliegen. Seite 14 
Sieg und Ausfall 
MOTORSPORT Im Sti 
le eines abgebrühten 
Routiniers holte sich 
Philipp Eberle (Bild) am 
Samstag in Oschersleben 
(D) im BMW ADAC Ju 
nior Cup den zweiten 
Formel-Sieg seiner Kar 
riere: Der 16-jährige 
Balzner vermochte Pble • 
mann Umo Glock be 
reits in der ersten Kurve zu überflügeln und konn 
te den Deutschen schliesslich um 135 Tausendstel 
auf den 2. Platz verweisen. Im Rennen vom Sonn 
tag hatte Eberle nach einem unverschuldeten 
Crash seinen ersten Ausfall zu beklagen. Sehe 22 
Waffenruhe am Horn 
ALGIER: Äthiopien 
und Eritrea haben in 
Algier ein Waffen 
stillstands-Abkom 
men unterzeichnet. 
Die Vereinbarung 
war unter Vermitt 
lung der Organisation 
der Afrikanischen 
Einheit (OAU) er 
folgt. Seite 27 

mm 
Äusserst knappes Ja für die 
erleichterte Einbürgerung 
Nur 15 Stimmen Differenz bei der Volksabstimmung zur Einbürgerung Alteingesessener 
Obwohl die Mehrheit der Ge 
meinden mit Nein votierte, hat 
das Stimmvolk unseres Landes 
mit 3858 Ja-Stimmen zu 3843 
Nein-Stimmen den Alteinge 
sessenen die Möglichkeit der 
erleichterten Einbürgerung 
äusserst knapp gewährt. In 
Prozenten ausgedrückt heisst 
dies: Bei einer Stimmbeteili 
gung von 48,6 Prozent stimm 
ten 50,1 Prozent mit Ja und 
49,9 Prozent mit Nein. Hierbei 
spaltete sich unser Land: Das 
Unterland sagte deutlich Nein, 
das Oberland dank Schaan und 
Vaduz deutlich Ja. 
Alexander Batliner 
Knapper hätte das Ergebnis der 
Volksabstimmung zur erleichterten 
Einbürgerung alteingesessener Aus 
länder fast nicht ausfallen können. 
Gerade mal 15 Stimmen gaben den 
Ausschlag zugunsten des Ja-Stim 
menanteils. Auffallend hierbei sind 
die einzelnen Gemeinderesultate. 
Denn: Mit Balzers, TViesenberg, 
Eschen, Gamprin, Mauren und 
Schellenberg hat eine Mehrheit der 
Gemeinden diese Vorlage abge 
lehnt. Den grössten Nein-Stim- 
menanteil hat Mauren, wo 62,4 Pro 
zent diese Vorlage ablehnten. Aber 
auch in Eschen mit 59,6 Prozent 
Nein-Stimmen und in Gamprin mit 
58,6 Prozent Nein-Stimmen wurde 
diese Vorlage deutlich verworfen. 
Zudem fällt auf, dass sich in dieser 
Frage zwischen Ober- und Unter 
land ein Graben aufgetan hat. Das 
Unterland lehnte diese Vorlage mit 
57,5 Prozent ab. Im Unterland hat 
Äusserst knapp entschied sich das Stimmvolk unseres Landes, den alteingesessenen Ausländern die Möglichkeit der 
erleichterten Einbürgerung zu geben. Dieses Resultat dürfte das knappste Abstimmungsresultat bei einer landeswei 
ten Volksabstimmung in unserem Land sein. 
einzig die Gemeinde Ruggell der 
Einbürgerung Alteingesessener zu 
gestimmt. Eir| anderes Bild zeigen 
die Resultate im Oberland. Dort 
wurde die Vorlage mit 54,4 Prozent 
angenommen. Nur Triesenberg und 
Balzers votierten mit Nein. Erwäh 
nenswert ist der hohe Ja-Stimmenan 
teil in den Gemeinden Schaan (60,1 
Prozent) und Vaduz (64,3 Prozent), 
der dann schlussendlich den Aus 
schlag gab, dass diese Vorlage lan 
desweit eine Mehrheit fand. 
Welche Interpretation? 
Das knappe Abstimmungsergeb 
nis darf als Überraschung gewertet 
werden, da der Abstimmungskampf 
nie richtig in Schwung kam, weil die 
beiden grossen Parteien FBPL und 
VU die Ja-Parole empfahlen und die 
Freie Liste keine Abstimmungs 
empfehlung abgab. Somit war von 
den Gegnern dieser Vorlage fast 
nichts zu hören. Für FBPL-Partei- 
präsident Ernst Walch ist dieses Ab 
stimmungsergebnis ein Zeichen, 
dass die Regierung restriktiv mit 
dem Ausländeranteil unseres Lan 
des umgehen soll. Durch die Mög 
lichkeit der erleichterten Einbürge 
rung alteingesessener Ausländer 
werde sich der Ausländeranteil un 
seres Landes ein wenig nach unten 
verlagern. Dies müsse aber nicht be 
deuten, dass man jetzt vermehrt 
Ausländer in unser Land lässt, um 
den Ausländeranteil beim jetzigen 
Stand zu halten. Die Regierung müs 
se mit dem Gewähren des Wohnsit 
zes restriktiv umgehen. Dies zeige 
dieses Abstimmungsergebnis deut 
lich, so Parteipräsident Ernst Walch. 
Dennoch zeigte sich der Präsident 
der BUrgerpartei erfreut, dass die 
Abstimmung positiv verlaufen sei. 
Er sei froh, dass das Ergebnis der 
Abstimmung nun die Möglichkeit 
für alteingesessene Ausländerinnen 
und Ausländer gebe, die liechten 
steinische Staatsangehörigkeit zu 
erlangen. Für Regierungschef Ma 
rio Frick hat dieses knappe Ergebnis 
keine weiteren Auswirkungen. Ge 
genüber Radio L betonte er, dass 
ein Ja ein Ja sei, egal wie knapp es 
zustande gekommen sei. Seiten 3 + 5 
Farbenfroh und lebhaft 
Verbandsfeuerwehrfest Schellenberg: Ein gelungener Anlass 
Das 92. Verbandsfeuerwehrfest 
gehört bereits der Vergangenheit an. 
Wer trotz, oder gerade wegen dem 
schönen Wetter teilnahm, konnte 
nicht nur gemütliche, sondern auch 
interessante Stunden in der kleinen 
Unterländer Gemeinde verbringen. 
Adi Lippuner 
Erstmals waren in Schellenberg alle 
Organisationen, welche in Liech 
tenstein für die Sicherheit zuständig 
sind, am gleichen Ort zu sehen. Für 
einmal hatten die Beteiligten Zeit, 
Einblick in ihre Tätigkeit zu geben. 
Das Angebot wurde rege genutzt, 
Von den Polizeigrenadieren bis zu 
dem Bergrettern hatten die Anwe 
senden alle Hände voll zu tun. 
Nach einer Andacht in der Kirche 
wurde der Festzug aufgestellt.. In 
wohlgeordneten Reihen marschier 
ten alle Feuerwehren, alle Gastver 
eine und alle beteiligten Organisa 
tionen vom Dorfzentrum zum Fest 
platz Säge. Wie es sich für solche 
Anlässe gehört, waren auch Blas 
musikklänge zu hören. Der Festzug 
wurde vom Musikverein «Cäcilia» 
Schellenberg angeführt. Bei den 
Wettkämpfen der Jungfeuerwehren 
gelang der Mannschaft Eschen I ein 
Spitzenresultat. Sie liessen alle an 
deren Jungfeuerwehr-Gruppen weit 
hinter sich und konnten sich über 
den wohlverdienten Sieg freuen. 
Die Ehrung der langjährigen Ver 
einsmitglieder wurde in gewohnt 
würdigem Rahmen abgehalten. 
Nach dem offiziellen Teil mit kurzen 
Ansprachen wurde zum gemütli 
chen Teil übergeleitet. Seiten 6 + 7 
Ohne Ergebnis 
NEW YORK: Die hat am Sonn 
tag weiter um eine gemeinsame 
Linie zur Anerkennung des Ab 
zugs der israelischen Truppen aus 
Südlibanon gerungen. Man kam 
auf Antrag Russlands zusam 
men. Nach zehnstündigen Bera 
tungen war das Treffen des Si 
cherheitsrates am Samstag 
zunächst ohne Ergebnis vertagt 
worden. UNO-Generalsekretär 
Kofi Annan hatte am Freitag die 
UNO-Resolution 425, die den 
Abzug Israels aus Südlibanon 
fordert, für erfüllt erklärt. Rus 
sland hatte bereits in der Sitzung 
des Sicherheitsrate am Samstag 
angekündigt, es wolle von seinem 
Vetorecht Gebrauch machen, 
falls die libanesischen Forderun 
gen nicht erfüllt würden. 
REKLAME 
Unter dem'Applaus von Publikum und Ehrengüsten wurden die Fahnen ins 
Zelt getragen. (Bilcbbak) 
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