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AZ FL-9494 Schaan
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Mittwoch,
"f 5. Januar 2000/ Fr. 1-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 3
Mittwoch
Regelung des Finanz
ausgleichs hinterfragen
SCHAAN: Schaan ist einwohnermässig die
grösste Gemeinde unseres Landes. Auf sie kom
men in den nächsten Jahren einige Probleme zu,
die gelöst werden müssen. So hat sich unter an
derem der Gemeinderat gegen das Schulzen
trum Mühleholz II ausgesprochen. Auch die
Verkehrsproblematik von Schaan ist noch nicht
gelöst. Vorsteher Hansjakob Falk nimmt zu die
sen Angelegenheiten Stellung und gibt ein Re
sümee auf das vergangene Jahr sowie einen
Ausblick auf das Jahr 2000 aus der Sicht seiner
Gemeinde. Seite 3 + 5
Neujahrstreffen 2000
für junge Generation
MAUREN: Zum
zweiten Mal nach 1999
luden der Vorstand
und das Gemeinde
ratsteam der FBPL
Mauren-Schaanwald
die junge Generation
der Gemeinde am
letzten Montagabend zu einem speziellen Neu
jahrsempfang ein. Der unterhaltsame Abend mit
Musik, Quiz und guter Laune bot interessierten
Gästen auch Gelegenheit, den Gemeinde-Man
dataren in ungezwungener Atmosphäre einmal
«auf den Zahn zu fühlen». Seile 7
Johann Nestroys
«Talisman» im TaK
SCHAAN: Am Mittwoch, den 12. und am Don
nerstag, den 13. Januar 2000 gibt es Johann Nest
roys «Talisman» um 20.09 Uhr im TaK zu sehen.
Die Rolle des Titus Feuerfuchs spielt Nikolaus
Paryla.Am Mittwoch, den 12. ist Premiere, nach
den TaK-Terminen geht die Produktion auf
Tournee. Seite 11
Umsatzsteigerung bei
«Kambly»
TRUBSCHACHEN: Der Biscuit-Hersteller
Kambly hat 1999 seinen Umsatz um 8,7 Prozent
auf 105,2 Mio. Fr. gesteigert. Die Integration der
von Coop Schweiz übernommenen Ami AG,
Lyss, ist abgeschlossen worden..Der Mitarbei
terbestand wurde um 22 Personen erhöht.
Seite 13
Birgit Heeb peilt erneut
Topplatzierung an
SKI-NORDISCH:
Der Weltcup-Zirkus
startet mit zwei Da
men-Rennen in Mari
bor ins neue Millenni
um. Beim heutigen
Riesenslalom peilt
Liechtensteins Welt-
klasseläuferin Birgit
Heeb (Bild) ein weite
res Spitzenresultat an.
Diana Fehr, die mor
gen beim Slalom ihr
Weltcupdebüt in die
ser Saison feiert, will in die Punkteränge fahren.
Nicht am Start ist Tamara Schädler, die im Eu
ropacup zum Einsatz kommt. Seite 15
Rindfleischstreit vor
Gericht
BRÜSSEL: Die EU-Kommission hat am Diens
tag ihre Klage beim Europäischen Gerichtshof
(EuGH) gegen Frankreich wegen des Embar
gos von britischem Rindfleisch auf den Weg ge
bracht. Das Verfahren kann bis zu zwei Jahre
dauern. Seite 26
'ISÖDOSJSQflMEZ
Das Wetter bei uns
Teilweise
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Sonnig
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Juqenp-Extiia
Dr. Dre:
«Chronic 2000»
Dr. Dre hat dem HipHop einen
neuen Namen gegeben: «G-
Funk», Gangsta-Funk, nannte
er seine Erfindung. Seite 23
XML und Radio L in Zugzwang
Kündigung von Radio-L-Programmleiter Dani Sigel - Interne Kritik bei XML
Bei den elektronischen Medi
en Liechtensteins - XML und
Radio L - stehen Veränderun
gen ins Haus. XML kündigte
schon vorgestern aus finanziel
len Gründen eine Reduzierung
der Sendetätigkeit an. Nun
wird auch interne Kritik laut.
Zudem wurde nun gestern be
kannt, dass Radio-L-Pro-
grammleiter Dani Sigel den
Sender verlassen wird. Er wird
zum Schweizer Privatradio
«Zürisee» wechseln, bei wel
chem er ebenfalls die Aufgabe
eines Programmierers inne
haben wird.
Alexander Batliner
Die elektronischen Medien unseres
Landes scheinen unter Zugzwang
geraten zu sein. Radio-L-Pro-
grammleiter Dani Sigel wird zu Ra
dio «Zürisee» wechseln. Er führte
aus: «Ich freue mich sehr auf die Ar
beit bei Radio Zürisee. Ich werde
dort mehr Kompetenzen haben und
Entscheidungen selbstverantwort
lich treffen können.» Dani Sigel
gehörte zur ehemaligen Geschäfts
leitung, die vor einigen Wochen ab
gesetzt wurde. Mit ihm wurden der
damalige Chefredaktor Martin
Frommelt und die Verantwortliche
für die Moderation, Petra Matt, deg
radiert. Beide gaben sich gestern be
deckt. Auf Anfrage des Volksblatts
wollten beide keine Stellungnahme
zur Kündigung von Dani Sigel abge
ben. Auf die Frage, ob sie ebenfalls
eine Kündigung in Erwägung ziehen
würden, betonten beide, dass dies
Privatsache sei und sie deshalb hier
zu ebenfalls nicht Stellung nähmen.
Verständnisvoller
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat von Radio L
zeigt Verständnis für die Kündigung
von Dani'Sigel. Walter Bruno Wohl-
wend, Delegierter des Verwaltungs-
rates, führte auf Anfrage des Volks
blatts aus: «Ich freue mich für Dani
Sigel. Dies ist für ihn zweifellos eine
Verbesserung» Radio-L-Intendant
Benno Heer unterstrich, dass er mit
dieser Kündigung nicht glücklich sei.
Dies sei jür Dani Sigel jedoch eine
Chance, die er. annehmen hätte müs
sen. Deshalb würde er diesen Schritt
verstehen. In diese Richtung äusser
te sich auch Dani Sigel auf Anfrage
des Volksblatts: «Solche Jobs be
kommt man nicht jeden Tag. Eine
solche Chance muss man nutzen.»
Dani Sigel betonte zudem, dass die
Degradierung nicht der Grund für
die Kündigung gewesen sei. Er habe
dies nicht als Degradierung empfun
den, da sich intern nichts geändert
habe. Intern sei es keine Degradie
rung gewesen. Benno Heer sprach
hingegen von einer Zurückstufung,
die vor einigen Wochen umgesetzt
worden sei. Diese sei nötig gewesen,
damit eine Neuausrichtung stattfin
den hätte können. Walter Bruno
Wohlwend betonte diesbezüglich,
dass keine Zurückstufung stattge
funden habe. Man hätte nur die
Hierarchie ausser Kraft gesetzt. Da
ni Sigel hätte deswegen, so Walter
Bruno Wohlwend, bei Radio L keine
Perspektive mehr gesehen.
XML: Interne Kritik
Beim Fernsehsender XML scheint
die interne Kritik an Reinhard Wal
ser zuzunehmen. Es wird kritisiert,
dass die Redaktion von Seiten des
Geschäftsleiters nie genügend infor
miert worden sei. Wie das Volksblatt
in Erfahrung bringen konnte, soll am
Freitagnachmittag eine Konferenz
mit der Redaktion von XML statt
finden, in welcher über weitere
Schritte des Fernsehsenders von Sei
ten des Geschäftsführers Reinhard
Walser informiert werden soll. Rein
hard Walser bestätigte gegenüber
dem Volksblatt, dass der Fernsehsen
der XML viele Schulden habe. Re
gierungsrat Norbert Marxer be
stätigte dann auch, dass XML mit
dem Wunsch nach finanzieller Un
terstützung an die Regierung gelang
te. Er führte gegenüber dem Volks
blatt aus: «Wir haben aufgrund der
jetzigen Situation dem Fernsehsen
der XML nicht die Zusage machen
können, dass das Land praktisch das
Defizit des Senders übernimmt. Dies
konnten wir nicht. Wir haben keine
konkrete Finanzplanung von XML
gesehen. Es waren jedoch ein paar
Zahlen im Raum, die von einer För
derung in der Grössenordnung von
mindestens einer Million Franken
pro Jahr ausging.» Reinhard Walser
sprach diesbezüglich gegenüber dem
Volksblatt von 750'000 bis einer Mil
lion Franken. Er führte zudem aus,
dass diese Reduzierung der Sen
detätigkeit nur eine Zwischenphase
sei. Man plane in Zukunft wieder be
wegte Bilder zu senden. Die vorsorg
liche Kündigung von mehreren Mit
arbeitern wurde gestern nochmals
bestätigt. Seite 8
Preiköniq
Kinder helfen
den Armen
Einem alten Brauch folgend sind
dieser Tage in zahlreichen Gemein
den des Landes die «Heiligen drei
Könige» unterwegs. Sie ziehen von
Haus zu Haus und singen Lieder
von der Geburt des Jesukindes, wo
bei das gesammelte Geld verschie
denen Hilfsprojekten zukommt.
Caspar, Melchior und Balthasar
verkörpern die drei VMsen aus
dem Morgenland, diefaem Stern
von Bethlehem folgend, sich auf
die Suche nach dem neugebore
nen Christus machten und diesen
schliesslich in einem Stall in
Bethlehem fanden. Übrigens: das
«CMB», das die Sternsinger auf
die Haustilren schreiben, bedeutet
nicht etwa eine Abkürzung der
Vornamen von Caspar, Melchior
und Balthasar, sondern es hebst
«Christus Benificat Mansionem»,
soviel wie Christus möge dieses
Haus segnen. Seite 9
Opposition gewinnt Wahlen in Kroatien
Schwere Niederlage für die Demokratische Gemeinschaft (HDZ)
ZAGREB: Nach dem klaren Sieg
der Opposition steht in Zagreb ein
Machtwechsel an. Die Kroatische
Demokratische Gemeinschaft
(HDZ) gestand nach neunjähriger
Alleinherrschaft ihre Niederlage ein.
Die sechs in einem strategischen
Wahlbündnis zusammengeschlosse
nen wichtigsten Oppositionspartei
en konnten am Dienstagnachmittag
nach der Auszählung von 85 Pro
zent der Stimmen mit einer absolu
ten Mehrhejt von 57 Prozent rech
nen.; ü :
Hauptmotor der Wahlallianz wa
ren die aus der Kommunistischen
Partei hervorgegangenen Sozialde
mokraten (SDP) und die Soziallibe-
rale Partei (HSLS). Der 55-jährige
SDP-Chef Ivica Racan will das Amt
des Ministerpräsidenten überneh
men. I
Die Anhänger der Opposition fei
erten den Sieg mit grossem Jubel.
Im SDP-Hauptquartier in Zagreb
riefen sie «das ist ein politisches
Erdbeben», und die «Zeit der Diebe
ist vorbei». Der 52 Jahre alte Vorsit
zende der HSLS, Drazen Budisa,
hat nach dem Uberragenden Wahl
sieg bei der Präsidentschaftswahl
am 24. Januar gute Chancen, die
Nachfolge 1\idjmans anzutreten.
Die HDZ, der seit dem Tod des
autoritären Patriarchen eine Füh
rerfigur fehlt, wollte ihren Präsi
dentschaftsbewerber erst am Mitt
woch benennen. Als aussichtsreich
ster Kandidat galt Aussenminister
Mate Granic.
In einigen Wahllokalen der bos
nischen Kroaten kam es nach Anga
ben der staatliche Wahlkommission
zu Unregelmässigkeiten. In elf
Wahllokalen in Bosnien wurden
demnach mehr Stimmzettel gefun
den als es Wähler gegeben hat. Die
Wahlen müssen dort wiederholt
werden. Ein Endergebnis der Par
lamentswahlen wird es deswegen
erst am 16. Januar geben.