12 Samstag, 10. Juni 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Drei-Sprachen-
Sommerlager
TIPPS UND
INFOS
FÜR JUNGE
LEUTE
Junge Leute aus Liechtenstein (17 bis 22 Jahre)
können eine Woche in den Sommerferien (12.
bis 20. Augiist 2000) mit Gleichaltrigen aus Ir
land und Belgien zusammenleben. Dabei
kannst du Englisch oder Französisch oder
Deutsch als Umgangssprache wählen und in
diesem Sprachhaus wohnen. An den Vormitta
gen ist geplant, eine der beiden Fremdsprachen
in ungezwungener Atmosphäre zu erproben
und durch moderne Methoden zu verbessern.
Es ist aber auch möglich, im deutschsprachigen
Haus den Iren und Belgiern einfach Gesprächs
partner zu sein über das Leben von jungen
Leuten in den drei Ländern, über ihre Proble
me, was «in» ist bei ihnen und wovon sie träu
men. Nachmittags und abends stehen viele Ate
liers und Freizeitmöglichkeiten für alle drei
Sprachhäuser gemeinsam zur Auswahl (Graffi-
ty sprayen, eine Zeitung gestalten und heraus-
?eben, Tanz, Musik, verschiedene Sportarten,
Jberlebensaktion...). Die Highlights der Wo
che - Staatsfeiertag und Little Big One - sind
ebenfalls ins Programm einbezogen.
Wenn Du interessiert bist, bitte melde Dich
für weitere Auskünfte möglichst schnell bei uns:
«aha»-Tipps und Infos für junge Leute, Postfach
356,9494 Schaan (Hotline: Tel. 232 48 24; Email:
aha@aha.li). (aha)
Radio L
Sonderstaatsanwalt
Kurt Spitzer In Radio L
Jetzt geht Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer ge
gen die «Fürsten Bank» vor, meldeten ausländi
sche Medien. Nur die Spitze des Eisbergs befin
de sich in Untersuchungshaft, mutmassten an
dere. Wie ist es nun wirklich? Hat Sonderstaats
anwalt Spitzer seine Aufgabe beendet, wie es
am 6. April an einer Medienorientierung hiess,
oder ermittelt er weiter?
Diese und andere Fragen stehen im Mittel
punkt der Rampenlicht-Diskussion bei Radio
L. Walter B. Wohlwend und Günther Meier wol
len von Sonderstaatsanwalt Spitzer auch wis
sen, ob die Banken in Ermittlungen miteinbe
zogen sind. Was bedeutet das Vollzugsproblem
im Zusammenhang mit der Justiz? Ist Spitzer
auch auf Verfilzungen in der liechtensteinischen
Politik gestossen?
Diese Fragen interessieren ebenso wie die
Bewertung der Gesetzesvorlagen in Bezug auf
Rechtshilfe, Sorgfaltspflicht und Geldwäscherei
durch den Sonderstaatsanwalt. Die Sendung
Rampenlicht wird von Radio L am Sonntag von
11 bis 12 Uhr ausgestrahlt.
Abstimmungswochen-
ende 16. und 18. Juni
Der Landtag hat in seiner öffentlichen Sitzung
vom 12. April 2000 eine Abänderung des Geset
zes Uber den Erwerb und Verlust des Landes-
bürgerrechtes in Bezug auf die erleichterte Ein
bürgerung alteingesessener Ausländer geneh
migt. Der Gesetzesvorschlag der Regierung
geht auf langjährige Forderungen zurück. Die
Abstimmungsvorlage orientiert sich an jener
Lösung, wie sie zwischen 1987 und 1997 für aus
ländische Kinder einer liechtensteinischen Mut
ter vorgesehen war. Schwerpunkte, damit Aus
länderinnen auf Antrag von einem erleichter
ten Verfahren in das Landes- und Gemeinde-
bürgerrecht aufgenommen werden, sind: or
dentlicher Wohnsitz im FL, Verzicht auf die bis
herige Staatsangehörigkeit, kein Verstoss gegen
die innere und äussere Sicherheit.
Radio-L bringt von Dienstag bis Freitag je
den Mittag um 12 Uhr 40 einen Beitrag in einer
Serie zu den Schwerpunkten der Volksabstim
mung.
Nachmchtiw
Orthodoxes
Totengedenken
VADUZ: Am Samstag, den 17. Juni
2000 um 18 Uhr im St. Josefekirch-
lein in Vaduz wird die alljährliche
Pfingstvesper der serbischen Ge
meinde gefeiert. Alle anderen or
thodoxen Christen sind zu diesem
Gottesdienst herzlichst eingeladen
und können die Liste ihrer verstor
benen Verwandten auch mitbrin
gen: Es findet ein «Allgemeines
Totengedenken» statt. Es zelebriert
Vater Ljubomir Kotarcic. Sofort
nach dem Gottesdienst (17.6.2000
St. Josefskirchlein Vaduz um 18
Uhr) findet die statutarische Gene
ralversammlung des Orthodoxen
Vereins Liechtenstein statt. (Eing.)
reklame
Wenn Fürst Johann und Fürstin Elsa jeweils aus Wien zu Besuch kamen, erhielten die Kinder an den Schu
len Schokolade und für die Kleinsten gab es noch ein Spielzeug. Die von Ihidi Kerber, Schaan, zur Verfü
gung gestellte Aufnahme entstand im Jahre 1936.
Der Vorrat an Bildern fiir die Serie «Anno dazumal» ist fast aufgebraucht. Gerne nimmt die Redaktion des
Volksblattes wieder Fotos aus alten Sammlungen oder Fotoalben zur Veröffentlichung entgegen. Bitte bei
der Einsendung Angaben zu Sujet, soweit bekannt das Aufhahmedatum und bei abgebildeten Personen de
ren Namen angeben. Absender nicht vergessen. Jedes veröffentlichte Bild wird mit 50 Itaulken honoriert
HABEN SIE ETWAS ZUM
TAUSCHEN?
AUCH DIESE MÖGLICHKEIT BESTEHT.
ÖFFNUNGSZEITEN:
MONTAG bs SONNTAG auch PFINGSTEN
von 10. 00 UHR -12. 00 UHR
undvon14.°°UHR-19. 00 UHR
079^413 03 62 ^
Zum Gedenken
Gerda Ospelt-
Ospelt, Vaduzf
«Herr, gib jedem
seinen eigenen
Tod», schrieb
Rilke, den Tod,
der zur Eigenart
eines Menschen
gehört. Bei Son
nenaufgang am
Ostermorgen
verstarb Gerda
zu Hause. Auf der Todesanzeige war
der Kreis mit Punkt in der Mitte an
gegeben, ein Pfadfindersymbol mit
der Bedeutung: «Ich habe meine Auf
gabe erfüllt und bin nach Hause ge
gangen». Gerda Ospelt ist im 81. Le
bensjahr nach einem erfüllten Leben
heimgegangen.
Bewundernswert, wie sie die letz
ten drei Jahre verbracht hat: fast
blind, gehbehindert, auf die Hilfe von
Familienangehörigen und lieben Be
treuerinnen angewiesen und dennoch
klagte sie nie, haderte nicht mit dem
Schicksal und nahm ihre Lebenssitua
tion an. Sie war dankbar für die Besu
che und die Gemeinschaft der Nach
barn, die in den letzten Jahren zusam
men den Herzjesufreitag feierten.
«Was gibt es Neues?», war jeweils ih
re Frage. Sie erkundigte sich nach
dem Befinden anderer und nahm sich
selbst zurück. Das charakterisiert
auch die Eigenart ihres Lebens.
1919 in Vaduz geboren, fiel ihre
Kindheit in die kargen Dreissigeijah-
re und ihre Jugend in die Zeit des
Zweiten Weltkriegs. Zeiten, die stän
dig in Erinnerung riefen, dass man
nicht in Luftschlössern wohnen kann.
Sie nahm die Arbeit, die Freuden,
aber auch Schwierigkeiten und Sor
gen, die in keinem Leben ausbleiben,
an.stejl^qsiph nie in den Mittelpunkt
und i9s,yjChV.und trat immer für Aus
gleich und Toleranz ein.
Gerda wurde in Vaduz im Lett als
Zweitälteste Tochter der Baumeister
familie Ospelt (s'Baumeisters) gebo
ren. Sie wuchs behütet und unbe
schwert mit ihren beiden Schwestern
und ihrem Bruder auf Dass sie die
Realschule besuchen durfte und ei
nen Sprachaufenthalt in Brüssel un
ternahm, war damals ein Privileg.
Nach der(Schule arbeitete sie im Post
dienst und als PTT-Telefonistin. Ger
da war eine lebhafte und unterneh
mungslustige junge Frau. Sie war auf
praktisch, allen Bergen unseres Lan
des und eine begeisterte Skifahrerin,
was damals bedeutete, dass man teils
zu Fuss vön Vaduz über das alte TUn-
nel ins fylalbun ging und dabei an
Sonntagep wenn möglich die Früh-
DANKSAGUIKG
Für die grosse Anteilnahme beim Heimgang
Ahna, Schwester, Schwiegermama, Tante uri
unsi
iGc
erer lieben Mama,
otta
Gerda
a Ospelt-Ospelt
7.10.191^-23.4.2000 f
sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten von ganzem
Herzen Vergelts Gott.
Wir sind tief gerührt Uber das aufrichtige Mitgefühl, das uns durch
persönliche Gespräche, Briefe, Karten, gestiftete hl. Messen, Kranz-
und Blumenspenden sowie Spenden an die Familienhilfe und die
Caritas Liechtenstein bekundet worden ist. ;
Ganz besonders danken möchten wir Pater 4i?to Poonoly und dem
Pastoralassistenten Herrn Peter Vogt. Beißet haben es auf ein-
drtlckliche Art verstanden, auf die Verstorbene,einzugehen. Herzli
chen Dank für die sehr persönliche Gestaltung des lYauergottes-
dienstes.
Dank gebührt Herrn Dr. med. Peter Rheinberger für die ärztliche
Betreuung, Frau Elisabeth Margreither un$ den Frauen von der
Gemeindekrankenpflege für ihre liebevolle Pflege.
> ' ,
All jenen, die der Verstorbenen in ihrem Leben Liebes und Gutes
erwiesen und sie auf ihrem letzten Gang begleitet haben, möchten
wir von Herzen Danke sagen.
) vi
Vaduz, Mauren im Juni 2000 Die TraUerfamilien
messe in Triesenberg besuchte. Sie
war Mitglied des Vaduzer Itachten-
chors und begeisterte Pfadfinderin.
Unaufdringlich aber beharrlich
war ihr sozialer Einsatz. Sie war aktiv
beim Roten Kreuz und kümmerte
sich in dieser Funktion in enger Zu
sammenarbeit mit Fürstin Gina ins
besondere um die Kinder, welche
während des Weltkrieges zur Erho
lung nach Liechtenstein kamen. Im
Sommer betreute sie die Kinder im
Caritas Lager Silum. Aufgrund ihrer
Tätigkeiten erhielt sie Einblick in die
Belastungen, denen manche Familien
ausgesetzt waren, was wohl den
Anstoss dazu gab, dass sie 1963 die
Initiative zur Gründung der Familien
hilfe Vaduz ergriff Später war sie über
längere Zeit Präsidentin des Dach
verbandes der Familienhilfe. Wäh
rend mancher Jahre gehörte sie der
Vaduzer Fürsorgekommission an. Als
Anerkennung für ihr Wirken verlieh
ihr Fürst Franz Josef das Fürstlich
Liechtensteinische Goldene Ver
dienstzeichen und die Gemeinde Va
duz die Verdienstmedaille. Gerda Os
pelt verheiratete sich im Jahre 1949
mit Walter Ospelt (s'Rat Ospelts) und
nahm Wohnsitz im Altenbach. Der
glücklichen Ehe wurden eine Tochter
und zwei Söhne geschenkt. Ihrem
Mann und ihren Kindern gab sie ein
beschütztes Zuhause. Neben ihrer
Tätigkeit in der Familie fand sie Aus
gleich bei der Pflege ihres Wingerts.
Leider war es ihr nicht vergönnt,
ihren Lebensabend zusammen mit
ihrem Mann zu verbringen, da Walter
bereits 1986 verstarb. Gerda durfte
viele Sonnenseiten des Lebens erfah
ren. Dazu gehörte auch die Geburt
ihrer sechs Enkelkinder, mit denen
sie bei den vielen oft stürmischen Be
suchen wieder auflebte. Nun hat Ger
da ihre Aufgabe erfüllt und ist nach
Hause gegangen. Gerda war eine
Frau mit sozialem Engagement, ge
duldig aber beharrlich, offen und
friedliebend,sie fühlte sich im kleinen
Kreise wohl, brauchte wenig Leute
um sich und suchte nie Lob oder An
erkennung. Gerda ruhe in Frieden.
TODESANZEIGE
TVaurig nehmen wir Abschied von unserem lieben Bruder, Schwa
ger, Onkel und Cousin
Alfons Feger
geb. 10. November 1927
Versehen mit den heiligen Sterbesakramenten ist er heute von sei
nem schweren Leiden erlöst worden.
Er ging von uns, wie er gelebt hat, still, bescheiden Und gottergeben.
Wir bitten, des lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken.
Thesen, Eschen, Ruggell, Aurigeno/TI, 8. Juni 2000
In stiller Trauer:
Hans Feger, Bruder
Margrith Arnold-Feger, Schwester
Schwager, Schwägerinnen
Nichten, Neffen und Anverwandte
Der liebe Verstorbene ist am Pfingstmontag ab 18.30 Uhr in der Friedhof-
kapellc in Uriesen aufgebahrt.
Um 19.00 Uhr beten wir den Seelenrosenkranz für den Verstorbenen.
Den Gedenkgottesdienst mit anschliessender Verabschiedung halten wir am
Dienstag, den 13. Juni 2000 um 9.00 Uhr in Diesen.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.