Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
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INLAND 
Freitag, 9. Juni 2000 7 
Schaan 
Der Genieinderat von Schaan 
spricht sich weiterhin und mit 
Nachdruck für eine «eigene» Real 
schule ans. Die von ihm favorisier 
te Lösung, die Realschule für die 
Gemeinde auf dem bisherigen 
Areal des Klosters St. Elisabeth zu' 
realisieren, stellt für die Regierung 
aber keine «valable Alternative» 
zum geplanten Bau des Schulzen- 
trums Mühleholz II dar. 
Manfred öhri 
In der April-Sitzung 
des Landtages stand 
der von der Regierung 
beantragte Verpflich 
tungskredit in Höhe 
von 42 Mio. Franken 
für den Bau der ersten 
Etappe des Schulzen 
trums MUhlehoiz II erstmals zur Diskus 
sion. Damals sorgte insbesondere der 
Standort dieses zweiten Schulzentrums 
auf dem Mühleholz-Areal für eine kon 
troverse Debatte. 
Pädagogische Probleme 
Auf Antrag des FBPL-Abgeordneten 
Klaus Wanger wurde schliesslich der Fi- 
nanzbeschluss zurückgestellt und die 
Regierung aufgefordert, mit den beiden 
Gemeinden Schaan und Vaduz offiziell 
Kontakt aufzunehmen und abzuklären, 
ob in diesen Gemeinden allenfalls alter 
native Standorte zur Verfügung stehen. 
Klaus Wanger rechtfertigte im April 
seinen Verschiebungsantrag unter ande 
rem damit, dass die Vorarbeiten der von 
der Regierung im Herbst 1998 einge 
setzten Arbeitsgruppe zur Erstellung ei 
nes Gesamtkonzeptes weitestgehend 
Standort-unabhängig seien und somit 


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Die vom Schaaner Gemeinderat bevorzugte Lösung, die Realschule für die Gemeinde auf dem bisherigen Areal des Klosters 
St. Elisabeth zu realisieren, stösst in der Regierung auf Ablehnung. (Archivbild) 
auch eine Planungshilfe für jeden ande 
ren geeigneten Standort darstellten. Zu 
dem sei das vorliegende Gesamtkonzept 
laut Hochbauamt nur eine Machbar 
keitsstudie. Und der wichtigste Aspekt, 
die Bedenken in pädagogischer Hin 
sicht, könnten noch einmal eingehend 
durch mögliche Alternativstandorte 
überprüft werden. 
Die Schaaner Lösung 
Die Gemeinde Vaduz hat inzwischen 
die Anfrage der Regierung, ob ein Bau 
platz in geeigneter Lage, erschlossen und 
in der notwendigen Grösse von mindes 
tens 4000 Klaftern verfügbar sei und 
dem Land zur Verfügung gestellt werde, 
mit einem Nein beantwortet. Der Ge 
meinderat von Schaan hielt in seiner 
diesbezüglichen Stellungnahme Folgen 
des fest: «Die Gemeinde Schaan sieht 
sich zur Zeit nicht in der Lage, ein Areal 
von 4000 Klaftern zur Verfügung zu stel 
len, und würde deshalb die Realisierung 
der Schaaner Realschule auf dem bishe 
rigen Areal des Klosters St. Elisabeth be- 
grüssen. Die Realschule im Kloster St. 
Elisabeth ist sehr gut akzeptiert, sowohl 
bei den Eltern, bei den Schülerinnen und 
Schülern wie auch bei den Lehrkräften. 
Das gesamte Areal des Klosters St. Elis 
abeth liegt in der Zone «Öffentliche 
Bauten und Anlagen» und ist auch vom 
Ausmass her für die Realisierung einer 
Schaaner Realschule geeignet. Der Ge 
meinderat schlägt dem Land vor, die ent 
sprechenden Verhandlungen niit der Or 
densleitung aufzunehmen; die Gemein 
de bietet dazu gerne ihre Mithilfe an.» 
Der Schaaner Gemeinderat bekräftig 
te gleichzeitig seinen Beschluss vom Ok 
tober 1999 für eine «eigene» Schaaner 
Realschule und äusserte im Schreiben 
an die Regierung ausserdem die Über 
zeugung, dass auch die grosse Mehrheit 
der Schaaner Bevölkerung hinter dieser 
Ansicht stehe. Anderer Auffassung 'ist 
die Regierung, wie aus ihrem jetzt vor 
liegenden, ergänzenden Bericht an den 
Landtag hervorgeht. Gegen einen Aus 
bau des Schulzentrums St. Elisabeth 
spreche unter anderem, heisst es darin, 
dass sich die Schulanlage des Klosters 
nicht im Eigentum des Landes befinde. 
Die Schulräume seien nur gemietet 
(Mietdauer bis 2008), was zur .Folge ha-, 
be, dass die Ausbaumöglichkeiten stark 
eingeschränkt seien. Zudem entspreche 
die Schule nicht mehr dem derzeitigen 
Standard, und das Raumangebot reiche 
schon heute nicht mehr aus. Erweiterun 
gen, die für diese Schule bereits jetzt not 
wendig wären, seien jedoch in aer direkt 
benachbarten Umgebung nicht möglich, 
weil die Gemeinde Schaan über keine 
öffentliche Zone verfüge. Des weiteren 
führt die Regierung ins Feld, dass die 
Bausubstanz in einem schlechten Zu 
stand und sanierungsbedürftig sei. «Die 
bauliche Weiterentwicklung in der be 
stehenden Substanz ist jedodi nicht ge 
geben», heisst es dazu im Bericht, «da die 
Raumeinteilung im Bestand sowohl 
strukturell wie auch organisatorisch nur 
beschränkt anpassbar ist». 
Bei einem Entscheid für den Standort 
im St Elisabeth mflssten jedenfalls, so 
fasste die Regierung zusammen, folgen 
de Punkte berücksichtigt werden: «Die 
Liegenschaft samt Gebäude müsste ge 
kauft werden; die vorhandene bauliche 
Substanz wäre nach heutigem Kenntnis 
stand nicht langfristig weiter nutzbar. 
Für eine Sicherung der Zukunftsent 
wicklung müsste eine entsprechende 
Zonenplanänderung mit allen Unab- 
wägbarkeiten vorgenommen werden.» 
Nächste Woche im Landtag 
Eine «valable Alternative» für das 
vorgesehene Schulzentrum sei die von 
der Gemeinde Schaan bevorzugte Lö 
sung jedenfalls nicht, meint die Regie 
rung. Hingegen könnten nach ihrer 
Überzeugung die pädagogischen Anfor 
derungen auf dem Mühleholz-Areal - 
an der Schnittstelle zwischen Schaan 
und Vaduz - «durch die grundsätzliche 
eigenständige Ausrichtung voll erfüllt 
werden». Es könnten, so die Regierung, 
Bodenflächen sowie Finanzen gespart 
und Synergien genutzt werden, ohne 
dass die Eigenständigkeit der beiden 
Schulanlagen eingeschränkt werde. 
Vertiefte pädagogische Überlegun 
gen, die der Landtag bereits in der ersten 
Vorlage vermisst hatte, sind allerdings 
auch im ergänzenden Bericht nicht zu 
finden. Nächste Woche werden sich die 
Abgeordneten wieder mit dieser The 
matik befassen. 
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