Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Freitag, 2. Juni 2000 7
Nachrichten
Tour auf die Hohe Kugel
(1645 m.ü.M)
Die Tour am kom
menden Sonntag, den
4. Juni führt uns auf
die Hohe Kugel
(1645m). Eine leichte
Rundtour ab Me-
schach/Götzis Vlbg.
zum Gipfel und retour über die Emser Hütte
nach Meschach. Für die 550 Höhenmeter
benötigen wir ca. 4-5 Std. Treffpunkt am Sonn
tagmorgen um 7.30 Uhr beim Parkplatz Alter
Zoll in Schaanwald. Bei unsicherer Wetterlage
gibt Tourenleiter Willibald Kunkel am Sonntag
morgen zwischen 6.30 und 7.00 Uhr unter
Tel. 232 27 71 Auskunft.
Altpapiersammlung in
Vaduz
VADUZ: Am Samstag, den 3. Juni ab 8 Uhr fin
det in Vaduz die monatliche Altpapiersamm
lung statt. Stellen Sie das Altpapier gebündelt
oder in offenen Schachteln gut sichtbar an die
Strasse. Bitte mischen Sie keinen Abfall, keine
Tetra-Packungen, keine Fenster-Couverts, kein
Holz und kein Plastik unter das Altpapier. Nur
sauber sortiertes Altpapier kann wiederverwer
tet werden! Pfadfinder Vaduz
Stellungnahme per GWK
Klares Nein zur LSVA in
Liechtenstein seitens
des Gewerbes
Seitens der Regierung wird immer wieder mit
dem Schreckgespenst «Abfertigungsposten
Rheinbriicke» argumentiert. Da müssen wir uns
die Frage stellen, ist unser Verhältnis zur Schweiz
heute schon so schlecht, dass es keine Alternati
ven mehr gibt als die sogenannten «Abferti
gungsposten».
Regierung hat Verantwortung nicht
wahrgenommen
Die Gewerbe- und Wirtschaftskammer hat volles
Verständnis für das Verhalten der Schweizer
Behörden. Die Regierung hat es in den letzten 3
Jahren versäumt ein eventuelles NEIN zur LSVA
bei den Gesprächen zu deponieren. Dies wurde
auch von der Oberzolldirektion der Schweiz in
einem Gespräch bestätigt, die bisher immer noch
die Hoffnung gehabt habe «dass es gut heraus
kommt». Dadurch wurden zu der heutigen Form
des Erhebungskonzeptes keine weiteren Alterna
tiven gesucht. Diese sorglose Vorgehensweise der
Regierung hat zur heutigen Situation geführt.
Dass die Schweizer Behörden jetzt unter Zeitnot
geraten und ihren Unmut äussern ist für alle ver
ständlich.
Hausgemachtes Problem der Regierung
Mit dem hausgemachten Problem «LSVA»
wird jetzt noch emotional gespielt. «Abferti
gungsposten auf der Rheinbrücke, getrübtes Ver
hältnis zur Schweiz, Gewerbe will Kontrollstel
len auf der Rheinbrücke usw.» wird jetzt den
Wählerinnen und Wählern Angst gemacht. Das
sind die letzten Rettungsanker, welche die Regie
rung noch hat.
Gewerbe enttäuscht über die sorglose An
nahme der LSVA durch die Regierung
Es ist jetzt endlich an der Zeit, dass die Regie
rung ihre Verantwortung wahrnimmt und nicht
nur mit emotionalen Beweggründen versucht,
den angerichteten Schaden zu minimieren.
Volkswirtschaftlich gesehen ist die LSVA unsin
nig. Es gibt keinen Staat auf der Welt, der eine
Steuer einführt die nicht gebraucht wird. Es
scheint wirklich der Fall zu sein, dass die finan
ziellen Sterne in Liechtenstein ziemlich hoch ste
hen.
Müssen wir nun das unterlassene Deponieren
der Regierung eines eventuellen Nein zur LSVA
einfach so hinnehmen, oder wollen wir nicht
auch, wie die Schweizer Bevölkerung, dies an
der Urne selbst bestimmen. Die Kosten
einer Einführung wird jeder Liechtensteiner
Haushalt in seinem Portemonnaie zu spüren
bekommen. Wir sind der Überzeugung,
dass auch die Schweizer Behörden einen
Volksentscheid gegen die Einführung der
LSVA akzeptieren und damit die Grundlage ge
schaffen wird, andere Lösungen anzustreben.
Die Gewerbe- und Wirtschaftskammer unter
stützt vollumfänglich das LSVA-Komitee damit
das Referendum gegen die LSVA zustande
kommt.
Präsident Noldi Matt
Vize-Präsident Günter Vogt
Lebendige Probenarbeit
Die Liechtenstein Musical Company und ihr neuer «Joseph»-Regisseur Walter Nobel
«Es hiesse, Eulen nach Athen
tragen, wollte man erklären,
was die Liechtenstein Musical
Company, kurz LMC, ist»,
schrieben wir bei der ersten
Vorstellung des neuen Musi
cals «Joseph», das am 2. Sep
tember 2000 zur Aufführung
gelangen wird.
Gerolf Hauser
Ebenfalls Eulen nach Athen getra
gen wäre es, den Regisseur Walter
Nobel für das opus 2 der LMC vor
zustellen, der - nach dem erfolgrei
chen «Hair» - für die Inszenierung
des Musicals «Joseph» verantwort
lich zeichnet, das von dem 1948 ge
borenen Erfolgskomponisten And
rew Lloyd Webber (aus dessen Feder
so berühmte Musicals wie Jesus
Christ Superstar, Evita oder Cats
stammen) stammt.
Der Balzner Walter Nobel, für vie
le kein Unbekannter, man denke z.B.
an das Stück «Liebe oder Was» das
er mit Schülerinnen der Realschule
Balzers aufführte, schildert seine
Vorstellungen vom Musical «Jo
seph»: «Ich bin froh, dass ich das Mu
sical «Joseph» vorher nicht gekannt
habe. So konnte ich ganz eigene
Ideen entwickeln, ein eigenes Kon
zept, eine eigene Bilderwelt erarbei
ten. Zur Vorbereitung habe ich nicht
nur die biblischen Texte über Joseph
wieder gelesen und die psychologi
schen Hintergründe versucht zu er
fassen, sondern vor allem auch ver
sucht, mich in das Musikalische die
ses Musicals hineinzudenken. Es um
greift eine musikalische Geschichte,
indem es die ganze Bandbreite vom
Rock'n Roll, über französische Mu-
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Regisseur Walter Nobel bei der Probenarbeit zu dem Musical «Joseph», das die Liechtenstein Musical Company im
September auf die Bühne bringt.
sik bis zum Country umfasst - eine
Art Entdeckungsreise durch die
Musikwelt.» Es ist die Geschichte
von Joseph und seinen elf Brüdern,
dem Sklavendasein in Ägypten,
von Traumdeutung und Vorhersage
der sieben fetten und sieben mage
ren Jahre - eine der bekanntesten
Geschichten aus dem Alten Testa
ment.
Lebendige Vorstellung
«Stellt euch die Bühne vor», so be
ginnt Walter Nobel die Probe.
Tatsächlich ist im Probensaal nichts,
ausser einer Anlage, über die die
Play-back-Musik kommt. «Also dort
ist das Publikum, ihr seid auf der
Bühne, dort ist ein Heuhaufen.
Dann kommt die Ouvertüre und
«Norman Lee Story»
beim Filmfestival Spiez
Nach erfolgreicher USA- und Canada-Tour
Im April 2000 sind Amo Oehri und
Elmar Gangl von der Projektgrup
pe Norman Lee mit der Dokumen
tation über den Nachfahren der
Maurer Auswandererfamilie Ueh-
le-Matt für weitere fünf Aufführun
gen nach Canada und in die USA
eingeladen worden. Nun ist der Film
beim 11. Film- und Videofestival in
Spiez zu sehen.
Dank der grosszügigen Unterstüt
zung von privater Seite konnte der
50-minütige Dokumentarfilm über
den Ballroom-Bigband-Leader
Norman Lee in Toronto, Chicago
und New York einem interessierten
Publikum gezeigt werden. In allen
drei Städten feierte Norman Lee
während der grossen Zeit der Ball-
anschliessend der Engel. Also Doris,
mach den Einstieg.» Und Doris
Gstöhl, der Engel, steigt ein, spricht
und spielt so lebendig, als wäre es ei
ne Aufführung, spricht zum ima
ginären Publikum: «Mir ist schon
klar, dass Sie nicht wegen mir hier
her gekommen sind, wegen eines
kleinen, unbedeutsamen Engels. Sie
sind da wegen Jo, Entschuldigung,
wegen Joseph. Das verstehe ich gut,
das ist ein interessanter Mann, ein
schöner Mann, ein Mann mit Visio
nen und mit einer wirklich verrück
ten Geschichte.» Und so kann sie
beginnen, die verrückte Geschichte
um Joseph. Verrückt, wie es Walter
Nobel in der Probe gelingt, bei sei
nen Spielerinnen das nicht vorhan
dene, Bühnenbild, die fehlenden
Kostüme, eben das ganze fehlende
Ambiente herbei zu zaubern. Und
so singen und spielen sie, als wäre es
die Premiere. Z.B. die grossartige
Monica Quinter mit ihrer prächti
gen Stimme, so gut, dass sich das
DRS-Fernsehen für die Balzner
Musicalaufführung interessiert.
Oder die «Statisten» (die natürlich
zugleich Chor sind) beim Würfel
spiel. In grosser Ruhe und Konzen
tration erläutert Walter Nobel den
Ablauf, gibt Hinweise, lässt die Mit
wirkenden ihre eigenen Ideen ein
bringen - und plötzlich spielen und
würfeln sie so natürlich, als hätten
sie es schon 1000-mal mit allen Re
quisiten, die ja noch fehlen, geprobt.
Da kann man auf die Aufführungen
im Herbst gespannt sein.
Bigband-Leader Norman Lee.
room-Musik iii den 40er- und 50er-
Jahrenmit verschiedenen Bigbands
grossartige.Erfolge. Auch wenn vie
le der Ballrootns heute nicht mehr
existieren, kehrte mit der Doku
mentation «The Norman Lee
Story» doch ein Stück der lokalen
Musikgeschichte wieder in diese
Städte zurück: Heute erfreuen sich
nicht nur die alteren Generationen
am Sound der Ballroom-Musik,
vielmehr tanzen auch viele junge
Menschen wieder zu den Rhythmen
vergangener Zeiten. So beleben vie
le Swing- und Danceclubs die Tanz
kultur in den meisten grösseren
Städten. Mit Norman Lee und sei
ner Musik hat auch Liechtenstein
indirekt einen Vertreter in der sich
neu formierenden Ballroomszene.
Als besonderer Erfolg für die
Produktion «The Norman Lee
Story» ist die Einladung an das
Film- und Videofestival in Spiez
vom 31. Mai bis 3. Juni 2000 zu wer
ten. Der Film von Arno Oehri wird
heute Freitagabend bei der Auto-
renwerkschau zu sehen sein. Das
Film- und Videofestival in Spiez gilt
als eine der wichtigsten Adressen im
Schweizer Filmschaffen. Gezeigt
werden vom Kurzfilm über Doku
mentationen bis hin zum Kinofilm
Beitrage aus den letzten drei Jah
ren. Für den Wettbewerb sind aller
dings nur Arbeiten von Amateurfii-
mern zugelassen. In der Autoren-
werkschau wird vor allem das unab
hängige, professionelle Filmschaf
fen präsentiert.
«The Norman Lee Story»: eine
auf internationaler Ebene erfolgrei
che Liechtensteiner Filmprodukti
on! Wer die Dokumentation oder
die dazugehörende CD noch nicht
gesehen bzw. gehört hat, kann sie
beim hollabolla Kulturmanagement
in Eschen bestellen.
TODESANZEIGE
Herr,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel
so auch auf Erden.
Schmerzerfüllt und in tiefer Trauer nehmen wir Abschied von un
serer lieben Mutter, Schwiegermutter, Nana und Urgrossnana
Agatha Maria Öhri-Hoop
Rössliwirt's Agathli
12. August 1918-31. Mai 2000
Ein erfülltes Leben voller Liebe und Zuneigung für die Familie, hat
nach einer geduldig ertragenen Krankheit sein Ende gefunden.
Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken und ihr
ein ehrendes Andenken zu bewahren.
«
Ruggell, Oberwil, Mauren und Weitefeld (D), den 31. Mai 2000
In Liebe und Dankbarkeit:
Manfred und Erna Öhri-Schweizer
mit Eric, Marc und Yves
Maria-Theres und Werner Marxer-Öhri
mit Rainer; Christoph und Bettina
Reinolcl und Esther Öhri-Graf mit Adrian
Myrtha und Norman Widerstein-Öhri
mit Tamara, Jasmin, Daniela und Piere
Tina und Walter Biichel-Öhri
mit Patrick, Carmen und Claudia
Bruno und Doris Öhri-Fehr
mit Ramona, Renaldo und Riccardo
Maria Ana Gi ander (Pflegerin)
und Anverwandte
Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofkapelle in Ruggell aufgebahrt. Wir
beten für sie heute Freitag, 2. Juni 200()in der Abendmesse um 19.30 Uhr. in
der Pfarrkirche Ruggell.
Der Trauergottesdienst findet am Samstag, 3. Juni 2000 um 9.00 Uhr in der
Pfarrkirche Ruggell statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt im Familienkreis.
Den Siebten halten wir am Samstag, den 10. Juni 2000 um 19.30 Uhr.
Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir, die Familienhilfe und
Krankenpflege Liechtensteiner Unterland (LLB 201.503.10) zu berücksich
tigen.