Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Voiksblatt 
Wirtschaft 
Mittwoch, 31. Mai 2000 15 
Nachrichten 
BT&T mit weiterer 
Kapitalerhöhung 
ZÜRICH: Die Beteiligungsgesellschaft BT&T 
Telekommunikation und Technologie will eine 
weitere Kapitalerhöhung durchführen. Erst am 
vergangenen Freitag hatte die Gesellschaft eine 
Erhöhung des Kapitals erfolgreich abgeschlos 
sen. Nach dieser soeben abgeschlossenen 
Bezugsrechtskapitalerhöhung führe die Gesell 
schaft unter der Federführung der ABN AMRO 
Bank, Zweigstelle ZUrich, eine weitere 
Erhöhung des Aktienkapitals von derzeit 350 
Mio. Franken auf 375 Mio. Franken durch Aus 
gabe von 250 000 neuen Inhaberaktien mit 
einem Nominalwert von je 100 Franken durch, 
teilte die ABN am Dienstag mit. Die neuen In 
haberaktien sollen öffentlich platziert werden. 
Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre sei 
ausgeschlossen. Die Zeichnungsfrist daure vom 
31. Mai bis zum 7. Juni 2000 mittags, heisst es 
weiter. 
Zuversicht in US- 
Wirtschaft gestiegen 
NEW YORK: Die Zuversicht der US-Verbrau 
cher in die Wirtschaftsentwicklung des Landes 
ist im Mai deutlich gestiegen. Der Index klet 
terte auf 144,4. Das teilte das Conference Bo 
ard, ein Institut der Privatwirtschaft, am Diens 
tag in New York mit. Im April war der Index 
noch auf 136,9 gesunken. Die Experten erwar 
ten, dass die Zuversicht der US-Verbraucher 
über den Sommer weiter stark bleibt. Dazu tra 
ge unter anderem die niedrigste Arbeitslosig 
keit seit 30 Jahren bei. Im Januar hatte der In 
dex mit 144,7 den höchsten Stand seit Ein 
führung der Skala vor 32 Jahren erreicht. 
Schiesser ist wieder 
auf Kurs 
STEIN AM RHEIN: Die Schiesser Group AG 
hat 1999 erstmals seit Jahren wieder zugelegt: 
Die Wäscheherstellerin mit Sitz in Stein am 
Rhein hat ihren Umsatz um 0,8 Prozent auf 
510,5 Mio. Fr. gesteigert. Wie die Schiesser- 
Gruppe am Dienstag bekannt gab, zeigt damit 
die Fokussierung und die Restrukturierung des 
Unternehmens erste Früchte. Die Bekleidungs 
firma, die jahrelang mit sinkenden Verkäufen zu 
kämpfen hatte, habe ihre Marktanteile wieder 
ausgebaut. Die Schiesser-Gruppe wird derzeit 
komplett umgebaut. Sie hat in den letzten Jah 
ren ihre Tochterunternehmen und regionalen 
Marken Ragno, Eminence und Athena ver 
kauft. Seither konzentriert sie sich auf die Mar 
ke Schiesser und die Lizenzproduktion für Hu 
go Boss. Werden die verkauften Aktivitäten 
nicht eingerechnet, beträgt die Umsatzsteige 
rung für 1999 sogar 7,5 Prozent. 
Disetronic will weiter 
wachsen 
BURGDORF BE: Die Erfolgsgeschichte von 
Disetronic, der Herstellerin von Insulinpum 
pen, soll auch nach dem teil weisen Rückzug von 
Gründer Willy Michel weitergehen. Dank viel 
Forschung soll der Umsatz weiter steigen, bei 
kräftigem Ertragswachstum. Anfang April hat 
Thomas Meyer die Spitze der Geschäftsführung 
der Disetronic übernommen. An der Medien 
konferenz vom Dienstag konnte er von einem 
«sehr erfolgreichen Jahr» berichten. Das Um 
satzwachstum der Medizinaltechnik-Gruppe 
erreichte die Zielsetzungen, nicht zuletzt dank 
dem starken Dollar. 
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SFRI-VAI DE Anlagefonds 
Inventarwert vom 30. Mai 2000 
SERI-VALUE Income 
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SERI VALUr America Growth 
SERI-VALUE Etitono Equitv Giowlh 
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EIJR 95.03" 
'plus Ausgabekommission 
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SERICA FONDSLEITUNG 
AKTIENGESELLSCHAFT 
POSTFACH 725 • PFLUGSTRASSE 12 • FL-9490 VADUZ 
TELEFON +423 - 236 54 99 • FAX +423 • 236 56 85 
E-MAIL: F0NDS@SERICA.C0M ■ HTTP.y/WWW.SERICA.COM 
Erweiterter Kundenservice 
beiderLLB 
LLB erweitert Präsenzzeit im Wertpapierhandel bis 22 Uhr 
Die Liechtensteinische Landesbank 
AG, Vaduz verlängert ab dem 2. Ju 
ni 2000 die Präsenzzeit ihres Wert 
papierhandels bis 22 Uhr. Ab 17 
Uhr können Börsenaufträge unter 
der Telefonnummer +423/236 93 00 
erteilt werden. Aktien und Options- 
scheine der Frankfurter Wertpapier 
börse und Xetra werden ab dem 
2.6.2000 von 9 bis 20 Uhr durchge 
hend gehandelt. Der Handel von 
Aktien und Optionen an der New 
York Stock Exchange, der Ameri 
can Stock Exchange und der NAS 
DAQ findet von 15.30 bis 22 Uhr 
statt. Mit der verlängerten Präsenz 
zeit im Wertpapierhandel der LLB 
haben die Kundinnen und Kunden 
die Möglichkeit, an deutschen und 
amerikanischen Börsenplätzen, 
während der gesamten Handelszeit 
Aufträge zu platzieren. Wer für 
Börsengeschäfte Beratung benötigt, 
kann gerne zu den Bürozeiten, 
Montag bis Freitag von 8 bis 16.30 
Uhr, unter der Telefonnummer 
+423/236 8811, einen Termin in der 
Anlageberatung vereinbaren. 
Ciba: Milliardendeal 
Novartis stärkt Position als Nummer 2 
BASEL: Novartis will durch einen 
Milliardendeal in den USA die Stel 
lung auf dem Weltmarkt für Kon- 
taktlinsen kräftig stärken: Für 785 
Mio. Dollar oder 1,33 Mrd. Franken 
plant Ciba Vision, der Augenpflege- 
sektor des Basler Konzerns, den 
Kauf der Wesley Jessen VisionCare. 
Mit der am Dienstag angekündigten 
Übernahme sticht Novartis den 
Konkurrenten Bausch & Lomb aus, 
mit dem Ciba Vision im weltweiten 
Kontaktlinsenmarkt bisher hinter 
Johnson & Johnson gleichauf auf 
Rang zwei lag. Bausch & Lomb hat 
te ebenfalls ein Auge auf Wesley 
Jessen geworfen. Das Angebot des 
Basler Konzerns liegt aber höher 
und wird vom Wesley-Verwaltungs 
rat einstimmig unterstützt. 
Ciba Vision mit Sitz in Atlanta 
zahlt gemäss einem definitiv zwi 
schen den beiden Unternehmen ab 
geschlossenen Abkommen pro Ak 
tie von Wesley Jessen 38,5 Dollar. 
Das entspricht einem Aufpreis von 
17 Prozent gegenüber dem Schluss 
kurs vom letzten Freitag. 
Am 22. Mai, dem letzten Han 
delstag vor der Bekanntgabe des 
Angebots von Bausch & Lomb, hat 
te die Wesley Jessen-Aktie noch sat 
te 55 Prozent tiefer geschlossen. Ko 
tiert ist das Unternehmen, das 1999 
mit 2700 Beschäftigten einen Um 
satz von 312 Mio. Dollar erzielte, an 
der US-Teo^nologiebörse Nasdaq. 
Das Unternehmen ist vorab im Be 
reich der Spezialkontaktlinsen tätig. 
Novartis hat sich nach Angaben 
von Konternsprecher Mark Hill 
schnell für die Übernahme ent- 
schieden, die allerdings noch nicht 
unter Daöh ifad Fach ist: Benötigt 
wird nebön mindestens 51 Prozent 
der Aktiön auch die Zustimmung 
der Behörden. 
Durch idie Übernahme werden 
sich die kritische Grösse und die 
Konkurrenzfähigkeit von Ciba Visi 
on auf einem hart umkämpften 
Markt verbessern, wird Novartis- 
Chef Daniel Vasella in der Mittei 
lung zitiert. Wesley Jessen-Chef Ke 
vin Ryan beurteilt die mit einer Bar 
prämie v^-bundene Transaktion als 
«hervorragend». 
«Big Star»: Neue Führung 
Verwaltungsrat geht: Gebrüder Faeh übernehmen 
ALLSCHWIL BL: Die Übernah- 
meschlacht um den Jeanshersteller 
Big Star ist geschlagen: Der Verwal 
tungsrat (VR) des Unternehmens 
hat am Dienstag den Rücktritt er 
klärt. Damit kann die Tsufa AG der 
Big Star-Gründer Laiirin und Edwin 
Faeh die Kontrolle übernehmen. 
Der Rücktritt des VR erfolge auf 
die Generalversammlung vom 26. 
Juni, teilte die Big Star Holding AG 
am Dienstagabend mit. In Abspra 
che mit der Tsufa AG sollen deren 
Wahlvorschläge an der GV auf die 
Traktandenliste gesetzt werden. Ed 
win Faeh soll Präsident des VR wer 
den, und auch sein Bruder Edwin 
will im Gremium Einsitz nehmen. 
Eine Einigung auf eine tragfähige 
Lösung sei trotz intensiver Ge 
spräche nicht möglich gewesen, sind 
sich Big Star und Tsufa einig. Bei 
den Seiten liege jedoch an einem 
nahtlosen Übergang der Führungs 
verantwortung. Ursache der Aus 
einandersetzung war die strategi 
sche Ausrichtung des Jeansherstel- 
lers. Für die Tsufa AG, die für Big 
Liechtenstein verbrauchte 
weniger Energie 
Gesamt-Energieverbrauch 1999 laut Statistik um zwei Prozent gesunken 
Star Ende März ein öffentliches 
Übernahmeangebot unterbreitet 
hatte, kommt die VR-Rücktritt 
nicht überraschend, .wie sie in einer 
Mitteilung festhält. Mehrfach habe 
man dargelegt, dass die Tsufa bei ei 
ner Beteiligung von 40 Prozent die 
faktische Kontrolle habe. 
Die Tsufa verfügte nach Ablauf 
der Angebotsfrist am 25. Mai 
zunächst über 38,34 Prozent der Big 
Star-Aktien. Am Dienstag konnte sie 
diesen Anteil offensichtlich noch aus 
bauen: An der Schweizer Börse wur 
den über 9500 Titel gehandelt, wobei 
der Kurs auf443.50 Fr. sank. Die Tsu 
fa hatte pro Aktie 450 Fr. geboten. 
Auch das Management habe sei 
ne Aktien am Dienstag verkauft, 
hiess es bei Big Star auf Anfrage. 
Die Geschäftsleitung hielt am Un 
ternehmen etwas weniger als fünf 
Prozent. Ob Firmenchef Werner 
Schnorf seinen Posten behält, ist 
noch offen. Mit der Kapitulation des 
bisherigen Verwaltungsrats ist laut 
Tsufa der Weg frei für die Umset 
zung der von ihr vertretenen Strate 
gie. Die Gebrüder Faeh hatten 1974 
die erste Jeans-Einzelhandelskette 
der Schweiz und 1975 die Firma Big 
Star gegründet. 
REKLAME 
Der erfasste Gesamt-Energiever 
brauch Liechtensteins belief sich im 
vergangenen Jahr auf 1248 180 
Megawattstunden (MWh). Im Vor 
jahresvergleich entspricht dies einer 
Abnahme um 2 Prozent. Der Pro 
Kopf-Verbrauch reduzierte sich 
demzufolge von 39,8 auf 38,4 MWh. 
Die Eigenversorgungsquote stieg 
auf 7,1 Prozent an. 
Mit einem Anteil von 24,2 (Vorjahr: 
22) Prozent am gesamten Energie 
verbrauch avancierte das Erdgas im 
vergangenen Jahr zum grössten En 
ergieträger in Liechtenstein, wie der 
gestern publizierten Energiestatis 
tik des Amtes für Volkswirtschaft 
zu entnehmen ist. Die Elektrizität 
war demzufolge mit 23,6 (22,3) Pro 
zent am Gesamtverbrauch beteiligt. 
Zu insgesamt 50,9 (54,5) Prozent 
bestand die Energieversorgung un 
seres Landes im Berichtsjahr aus 
Heizöl, Dieselöl und Benzin. Auf 
das Brennholz entfiel noch ein An 
teil von 1,2 Prozent. 
Die Energiestatistik zeigt aller 
dings nur" ein ungefähres Bild des 
Energieverbrauchs im Inland. Bei 
den fossilen Brennstoffen, ausge 
nommen Erdgas, wird nur der Im 
port und |icht der Verbrauch erho 
ben. Da die Lagerbestandsverände 
rungen von Heizöl, Dieselöl, Ben 
zin, Flüssiggas und Kohle nicht er- 
fasst werden, kann der Verbrauch 
im eigentlichen Sinne nicht ausge 
wiesen Verden. Ebenfalls unbe 
kannt sind den Angaben des Amtes 
zufolge private Direktkäufe im Aus 
land einerseits und Verkäufe an im 
Ausland wohnhafte Personen ande 
rerseits. Besonders deutlich trete 
dieser Effekt beim Import von Ben 
zin auf, heisst es im Kurzkommentar 
zu den statistischen Zahlenanga 
ben. Die importierte Benzinmenge 
habe nur beschränkt mit dem Ver 
brauch zi^ tun, denn die Verkäufe an 
im Ausland wohnhafte Kunden 
könne je nach Benzinpreis und At 
traktivität der Tankstellen stark va 
riieren. 
Die liechtensteinische Eigenver 
sorgung an Energie, die sich auf die 
beiden Energieträger Brennholz und 
Elektrizität beschränkt, belief sich im 
vergangenen Jahr auf insgesamt 88 
051 (Voijahn 82 766) MWh. Ge 
genüber 1998 erhöhte sich die Eigen 
versorgung damit insgesamt um 6,4 
Prozent. Die Stromproduktion, die 
den Hauptanteil der Eigenversor 
gung des Landes darstellt, stieg um 
5,8 Prozent auf 73 561 MWh an. 
Die Eigenversorgungsquote an 
der gesamten Energieversorgung 
wuchs im Berichtsjahr auf 7,1 Pro 
zent an. Gemäss den Erläuterungen 
des Amtes für Volkswirtschaft hat 
sich somit die Produktion von ein 
heimischer Energie seit 1990 konti 
nuierlich erhöht. Betrachtet man 
den Stromverbrauch isoliert, so 
stieg der Eigenversorgungsgrad mit 
Elektrizität von 24,5 auf 24,9 Pro 
zent an. 
cm 
Fortuna 
Investment AC Vaduz 
Inventarwert vom 30. Mal 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 107.90* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 100.91 * 
•+Ausgabekommission 
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Kategorie A (thesaurlerend) 
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Rücknahmepreis: € 52.81
	        

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