Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Samstag, 27. Mai 2000 11
Nachrichten
Rampenlicht mit
Dr. Ernst Walch
Die VU hat eine klare Position in der Verfas
sungsfrage bezogen und will lieber die geltende
Verfassung von 1921 beibehalten als auf die
Vorschläge des Fürsten eingehen.
Wie sieht die Position der FBPL aus? Der
Finanzplatz Liechtenstein steht im Mittelpunkt
des ausländischen Interesses: Die Geldwäsche
rei-Vorwürfe wiegen schwer und das Image des
Landes steht auf dem Prüfstand! Wie stellt sich
die FBPL dazu? Was hat die FBPL-Opposition
in den vergangenen drei Jahren als «staatstra
gende Partei» geleistet? Wie ist das Verhältnis
der FBPL zur Freien Liste? Strebt die FBPL die
Mehrheit an? Macht sie in einer Koalition mit
der VU mit? Würde sie bei einem Wahlsieg der
VU ein Koalitionsangebot unterbreiten?
Diese und andere Fragen stehen im Raum
beim Rampenlicht von Radio L, wenn FBPL-
Präsident Ernst Walch von Walter B. Wohlwend
und Günther Meier befragt werden. Die Sen
dung Rampenlicht wird am Sonntag, den 28.
Mai 2000 von 11 bis 12 Uhr ausgestrahlt.
Das Wort zum Sonntag
Die nackte Wahrheit und
die schöngewandete Lüge
Der Wonnemonat
Mai war wettermässig
durch frühsommerli
che Sonnentage ver
schönt, ja, es hat Zeit
genossen gegeben, die
bereits unter dieser
Sommerhitze gelitten
haben. Aber, wie ich
mir auch habe sagen
lassen, auch auf Grund «heisser» Erfahrungen
zu einer Zeit, in der sie es lieber «kühler» oder
wie wir es heute nennen «cooler» gehabt hätten.
Ich habe dabei festgestellt, dass das «Coole» da
bei meistens sehr gut ausschaut und mit der
Feststellung zusammen ist mir ein weiteres
Gleichnis aus dem reichen Schatz chassidisch-
jüdischer Weisheit eingefallen. Aber streng ge
nommen, fällt es mir gar nicht so sehr «ein», son
dern es hat sich dieses Erscheinen in meinen
Gedanken schon beinahe «automatisiert».
Wenn zur Unzeit heisse Tage vorkommen, dann
erinnere ich mich an diese Geschichte, in der er
zählt wird, dass an einem heissen Sommertag
die Wahrheit spazierengegangen ist. Und dabei
trifft sie auf die Lüge, die mit beredten Worten
ihre Freude über das Zusammentreffen kund
tut. Und sie schlägt vor, miteinander im nahege
legenen Weiher schwimmen zu gehen, um damit
sich ein bisschen abzucoolen. Am Teich ange
kommen, zieht sich die Wahrheit, arglos wie sie
eben ist, aus, um ins Wasser zu hüpfen. Darauf
hin nimmt die Lüge die Chance wahr, sich der
Kleider der Wahrheit zu bemächtigen. Zieht die
Kleider hurtig an, und verschwindet. Und, so
sagt es nun die Geschichte, müsse die Wahrheit
nackt in der Welt umhergehen, die Lüge aber
präsentiert sich in den Gewändern der Wahr
heit. Soweit also dieser «weise» Hinweis, der mir
schon oft geholfen hat, die Ereignisse oder die
Dinge, die sich in einem schönen Gewand prä
sentieren, nach ihrem Wahrheitsgehalt zu unter
suchen. Und ich bilde mir ein, mir dabei so man
che herbe Enttäuschung erspart zu haben, und
ich wünsche, sie könnten es bei Ihnen, meine ge
schätzten Leserinnen und Leser, ebenfalls be
wirken. Es tut dann die «nackte» Wahrheit
erstens nicht so weh und zweitens weiss ich, dass
die Lügen vorerst als Wahrheit daherkommen.
Kaplan August Paterno
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Wenn der
Kapitän
meutert
«Die liechtensteinische Verfas
sungsdiskussion» oder: «War
macht die Mannschaft, wenn der
Kapitän meutert und droht,von
Bord zu gehen?»
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28. Mai 2000 um, 11 Uhr gibt das Jugendensemble der Harmoniemusik Bal
zers unter der Leitung von Willi Büchel beim Pizzastand der Harmoniemu
sik ein kleines Konzert. Anschliessend stehen verschiedene Instrumente und
fachkundige Personen bis 13.30 Uhr zur Verfügung. Vielleicht wird das eine
oder andere Talent dabei entdeckt und wer will, kann sich direkt für den Be
such der Musikschule anmelden.
Die Harmoniemusik Balzers freut sich über Ihren Besuch.
Sport- undjubiläumsfest: 25 Jahre Sportpark
Gestern Abend Eröffnung der Fotoaussteilung mit Video-Film/ Rene Ritter als Gastredner
Mit einer sehenswerten Fotoaus
stellung über 25 Jahre Sportpark
Eschen-Mauren ist gestern Abend
im Pfrundhaus Eschen der offizielle
Start zu den Sport- und Jubiläums
festlichkeiten an diesem Wochenen
de gegeben worden. Eingeladen
hatten die Partnergemeinden Mau
ren und Eschen sowie die pa
ritätisch zusammengesetzte Be
triebskommission der schönen An
lage.
Herbert Oehri
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Til 075 / 237 79 7» ■ hu 075 / 237 79 71
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In seiner Begrüssungsansprache
hiess Betriebskommissionspräsi
dent Elmar Kranz die Gemeinde
vorsteher Gregor Ott und Johannes
Kaiser sowie die Gemeinderäte und
weitere Gäste herzlich willkommen.
Kranz erinnerte an das grosse En
gagement der Sporttreibenden in
einer parkähnlichen Anlage, die
derzeit aus «allen Nähten» platze.
Der Sportpark sei dermassen ausge
lastet, dass man sich in den Gemein
den Eschen und Mauren bereits mit
einer Neukonzeption beschäftige,
welche den gestiegenen Bedürfnis
sen von Sportvereinen und Schulen
Rechnung tragen würde. Zum
Schluss dankte Elmar Kranz allen,
die sich um den Sportpark während
den letzten 25 Jahren verdient ge
macht haben.
Rene Ritten Blick in die
Vergangenheit
Als Gastredner konnte kein ge
ringerer als a.RR. Renö Ritter ge
wonnen werden. Er war beim Bau
des Sportparks vor 25 Jahren Präsi
dent des Sportbeirates der Fürstli
chen Regierung und ein Mann der
ersten Stunde. Ren£ Ritter zeigte in
seiner Rückschau auf, wie alles an
gefangen hat und betonte die gute
Zusammenarbeit der Partnerge
meinden Mauren und Eschen. Un
ter dem Vorsitz vom damaligen
Maurer Vorsteher Werner Matt be-
schloss der Maurer Gemeinderat
unter dem Beizug und der Beratung
durch das Architekturbüro Bayer,
Planungsbüro für Sportstättenbau
aus St.Gallen, ein Sportplatzkon-
zept zu erstellen. Es wurden ver
schiedene Standort geprüft, wobei
Renö Ritter nicht unerwähnt Hess,
dass damals das Thema «Sport
platz» in der Bevölkerung nicht ge-
Reni Ritter, Johannes Kaiser, Gregor Ott und Elmar Kranz (v.l.) gemessen die musikalische Umrahmung des Mu
sikschülers. (Bild: Ingrid)
rade Begeisterungsstürme hervor
rief undmanche die Auffassung ver
treten hätten, «dass eine landwirt-
f * %
schaftliche Nutzung gescheiter wä
re». '
Genauso wie in Mauren, suchte
man seit Ender 1960er-Jahre in der
Gemeinde Eschen-Nendeln nach
geeigneten Lösungen betreffend ei
nem Standort für ein Sportanlage.
Die treibende Kraft für einen neuen
Fussballpl^tz war der USV Eschen-
Mauren unter dem damaligen Präsi-
lAdoif Hasler.
> sagte der Gastredner Ritter
Igendes: «Vielleicht war der
Ischen-Mauren, der sich be-
lre zuvor mit grossem Erfolg
iengeschlossen hat, das Mus-
piel für die Zusammenarbeit
smeihden. Dank dem guten
bhenklima zwischen den Ge-
sn und durch die Orts- und
Regionalplanung kam die Idee, das
Sportplatzproblem gemeinsam zu
lösen und etwas Gemeinsames zu
schaffen. Die beiden Gemeindever
tretungen bestellten am 15. Dezem
ber 1971 die Mitglieder für eine pa
ritätische Kommission, deren Auf
gabe es war, die notwendigen Vorar
beitet» für eine gemeinsame Sport
anlage zu planen.»
Offizielle Eröffnung am
24/25. Mai 1975
Die Kommissionsmitglieder der
Planungskommission waren: Toni
Batliner, Gemeinderat Eschen, Paul
Matt, Gemeinderat Mauren, Adolf
Hasler, Vertreter USV, Gebhard
Oehri, Vertreter USV, Ren6 Ritter,
Präsident Sportbeirat, Erich Allgäu
er, Bauführer, Eschen und Franz
Matt, Bauführer Mauren. Im April
1972 wurde die erste Planungsvorla
ge den Gemeindevertretungen vor
gelegt und das Rahmenprogramm
grundsätzlich gutgeheissen. Damit
war der Startschuss für das Gemein
schaftswerk gegeben. Die Planungs
konzeption mit einem Kostenvor
anschlag von 3,225 Mio. Franken
wurde am 5. Februar 12973 von den
beiden Gemeinden genehmigt.
Am 24725. Mai 1975 wurde die
Bevölkerung zur offiziellen Eröff
nung des Sportparkes Eschen-Mau
ren in Anwesenheit S.D. von Fürst
Franz-Josef II. und den beiden Ge
meindevorsteher Egon Marxer und
Werner Matt, die sich für die Reali
sierung sehr stark einsetzten, einge
laden.
Die Fotoausstellung dokumen
tiert aber auch, dass die Anlage als
Erholungs-, Sport- und Freizeitan
lage gut angekommen ist und auch
rege genutzt wurde. Daran werde
sich auch in den nächsten 25 Jahren
nichts ändern.
Die Fotoausstellung ist vom 26.
Mai bis 1. Juni jeweils von 18.00 bis
20.00 Uhr (ausgenommen Samstag)
im Pfrundhaus Eschen zu besichti
gen.
Gestern traditioneller
Schulsporttag
Etwa 450 Schülerinnen und
Schüler der Primarschulklassen von
Eschen, Mauren, Schaanwald und
Nendeln führten gestern im Rah
men des Schulsporttages bei herrli
cher Witterung zahlreiche Wett
kämpfe aus. Auch wurden die Fina
listen um die Teilnahme als
«Schnellste/r Sportpärkler/in» am
Sonntag ermittelt. Das lustige Leh-
rer/Innen-Spiel endete mit einem
3:2-Sieg für Mauren.
Heute und morgen gehen die
Feierlichkeiten und das Gemein
schaftssportfest mit zahlreichen At
traktionen weiter.
Heute beginnt das Sportfest um
13.00 Uhr und am Sonntag um 9.30
Uhr mit der Hl. Messe auf dem
Sportparkgelände.
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