10 Samstag, 27. Mai 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Der Standard für das Haus von Morgen
«vorausschauen - massiv bauen» - Eine Information des Liechtensteinischen Baumeisterverbandes
Der bewusste Umgang mit Heiz
energie, das Raumklima und die
Unterhaltskosten gehören bei der
Planung des Hauses genauso zu
den Grundüberlegungen wie die
Baukonstruktion. Auch wenn das
Thema «Minergie» oder «Niedrig
energie» nicht direkt mit der mas
siven Bauweise zusammenhängt,
möchte der Baumeisterverband
Liechtenstein über Innovationen
und Entwicklungen in diesem Be
reich informieren.
Gerhard Frick
Das Minergie-Haus ist ein Standard
(von der Energiefachstelle des Kantons
Zürich erstellt), der für das energetisch
nachhaltige Haus der Zukunft richt
ungsweisend ist. Verbesserte Wohnqua
lität, tieferer Energieverbrauch sowie
Werterhaltung der Gebäude sind die
drei wesentlichen Vorteile von Niedrig
energie-Häusern. Mit dem Minergie-
Haus wurde ein Standard geschaffen,
der alle Vorteile in sich vereint. Das
heisst, durch ganzheitliche Planung des
Gebäudes und der Haustechnik können
dem Haus Eigenschaften gegeben wer
den, welche eine effizientere Nutzung
der Heizenergie wie auch die Steige
rung des Wohnkomforts ermöglichen.
Um den Verbrauchsstandard eines Min-
ergie-Hauses zu erreichen, werden eine
ausgezeichnete Wärmedämmung, eine
dichte Hülle sowie meistens eine Lüf
tungsanlage mit Wärmerückgewinnung
eingesetzt. Welche Energiequelle ver
wendet wird, um den Restbedarf an
Energie zu decken, ist sekundär.
Und wie funktionierts?
In den vergangenen zehn Jahren sind
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Der Umgang mit Heizenergie, das Raumklima und die Unterhaltskosten gehören bei der Planung des Hauses genauso zu den Überlegungen wie die Baukonstruktion.
zahlreiche Gebäude mit verbesserten
Dämmungen, Lüftungsanlagen und
verschiedenen Systemen zur Nutzung
der Umgebungswärme wie Wärme
pumpen, Sonnenkollektoren und Wär
mespeichern entstanden. Diese Tech
niken haben nicht nur den Energiever
brauch reduziert, sondern auch dazu
beigetragen, den Wohnkomfort in sol
chen Häusern massgeblich zu steigern.
Dies kommt hauptsächlich in den fol
genden Eigenschaften zum Ausdruck:
• Besserer Schallschutz durch die
dichtere Hülle und durch die Möglich
keit, dank der Lüftung bei geschlosse
nen Fenstern schlafen zu können.
• Homogene Temperaturen im be
heizten Bereich verhindern Kondensa
tion und Schimmelpilzbildung - auch
unter Fenstern und hinter Schränken an
Aussenwänden.
• Die Lüftungsanlage mit einem
gleichmässigen, niedrigen Luftwechsel
sorgt einerseits auch im Winter für eine
angenehme Luftfeuchtigkeit. Anderer
seits trocknet dijp ■ LUftung die
Duschräume bei geschlossenem Fens
ter. Die Luftqualität^bleibt auch dann
einwandfrei, wenn di6 Bewohnerinnen
längere Zeit abwesend sind.
• Dank der Frischluftzufuhr herrschen
ideale Bedingungen, um die Wäsche im
warmen Keller zu trocknen.
Die Zukunft hat begonnen
Inwieweit sich das MINERGIE-Haus
bei uns in den nächstenJahren als Stan
dard verbreiten wird, ist sicher span
nend zu verfolgen.
Ein Entwicklungsschub der im mas
siv gebauten Haus ohne weiteres mög
lich ist.
Minergie-Standard
Der Standard für Wohnbauten stellt
sowohl bezüglich Wirtschaftlichkeit als
auch Ästhetik und Komfort (Luftwech
sel, Luft- und Oberflächentemperatur,
Schalldämmung, tiefe Vorlauftempera
tur, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit,
Luftschadstoffe im Innenraum, Bedie
nungsaufwand .. .) hohe Anforderun
gen.
Die hohe Dichtigkeit der Bauten
setzt für den Wohnbereich eine kontrol
lierte, für den Komfort notwendige
Frischluftzufuhr, mit oder ohne Wär
merückgewinnung voraus. Unkontrol
lierte Fensterlüftung genügt dem Min
ergie-Standard nicht.
Minergie-Kennzahlen Wärme
(pro Jahr)
• Neubauten: 45 kWh/m ! a
• Bauten mit Baujahr vor 1990: 90
kWh/m 2 a
Eingerechnet wird nur dem Grund
stück zugeführte hochwertige Energie
(Brennstoffe, direkt nutzbare Fernwär
me). Zugeführte Elektrizität für die
Wärmeerzeugung wird doppelt gerech
net.
Willkommen zum Bundessängerfest 2000 heute in Vaduz
Erwachsene, Kinder und Jugendliche präsentieren ihr Können
Der MGV Männergesangverein Vaduz
als Organisator des diesjährigen Bun
dessängerfestes freut sich, alle liechten
steinischen Gesangsvereine sowie Vor
arlberger Kinder- und Jugendchöre bei
diesem Grossanlass zu begrüssen. Es
haben sich rund 700 Erwachsene und
350 Kinder und Jugendliche zum Sän
gerfest angemeldet.
Neu werden dieses Jahr die Kinder- und
Jugendchöre zusammen mit den Er
wachsenen ihr Können präsentieren.
Heute Samstag ab 13.00 Uhr bis ca.
16.00 Uhr finden die Gesangsvorträge
im Vaduzer Saal (Schweigezone/Kon
zertbestuhlung) und gleichzeitig in
der Konzertmuschel auf dem Rat
hausplatz Vaduz statt. Auf dem Rat
hausplatz wird im Viertelstundentakt
von verschiedenen Chören geselliges
Liedgut vorgetragen. Dabei sorgt der
MGV auch für das leibliche Wohl der
Gäste.
Die Abendmesse (18.30 Uhr) in der
Pfarrkirche Vaduz wird vom Lauren
tius-Chor und Vokalensemble «Ulrich
von Liechtenstein» mitgestaltet.
Der organisierende Verein (MGV
Männergesangverein Vaduz) hat alles
daran gesetzt, den Festteiinehmem ein
Programm zu bieten, das ein breites
Spektrum an Möglichkeiten offeriert.
Die Chöre bekommen so die Chance,
für ihren Auftritt ein Umfeld zu wählen,
das ihren Interessen am besten ent
spricht.
Ab 17.30 Uhr beginnt im Vaduzer
Saal der Festakt, welcher im traditionel
len Rahmen mit Fahneneinzug und Be
gleitung durch die Harmoniemusik Va
duz stattfindet.
Mitglieds- und Jugendchöre des
FLSB (Fürstlich Liechtensteinischer
Sängerbund) gestalten das musikali
sche Abendprogramm. Dazwischen er
folgt die Preisverleihung des Karaoke-
Wettbewerbs vom Nachmittag.
Für Speis und Trank ist nicht nur bei
der Konzertmuschel, sondern auch auf
dem Vorplatz des Vaduzer Saals sowie
nach dem Festakt im Saal gesorgt.
Die Durchführung dieses Grossan
lasses ist nur möglich durch die freund
liche Unterstützung von verschiedenen
Gönnern, namentlich der Liechtenstei
nischen Landesbank AG als Haupt
sponsor.
Der MGV freut sich, viele Gäste am
27. Mai 2000 in Vaduz zu begrüssen.
Der MGV Männergesangverein Vaduz freut sich, alle liechtensteinischen Gesangsvereine sowie Vorariberger Kinder- und Jugendchöre beim Bundessängerfest 2000 zu be
grüssen. ' •
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