12 Samstag, 20. Mai 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Ein paar Sekunden die ein Leben
verändern: Auch junge, gesunde
Menschen können durch einen
Unfall in grösste Gefahr kommen.
Oft entscheiden dann ein paar Li
ter Blut über Leben und Tod. Mit
einer Blutspende können gesunde
Erwachsene Leben retten. Die
liechtensteinischen Samariterver
eine «helfen helfen»: Sie organi
sieren Blutspendeaktionen in un
seren Gemeinden.
Jnes Rampone-Wanger
Die Sicherheit der Blutspenderinnen
steht bei unseren Samaritervereinen an
erster Stelle. Spenden dürfen alle Frau
en und Männer -18 Jahren bis ins Ren
tenalter - die über SO kg wiegen und
sich gesund fühlen. Wer im vergange
nen Jahr operiert wurde, ein Kind gebo
ren hat oder sich kürzlich hat impfen
lassen, sollte eine Blutspendepause ein
legen. Ansonsten liegt einer drei- (Frau
en) oder viermaligen (Männer) Spende
jährlich nichts im Weg.
Gemeinsam Spenden verbindet
Auf fremdes Blut angewiesen sein? Das
kann allen passieren, denn nicht nur
Kranke benötigen Blutkonserven oder
Medikamente, zu deren Herstellung
Blut benötigt wird. Oft rettet fremdes
Blut z. B. Opfern von Motorrad- oder
Autounfällen das Leben. Genauso, wie
jede/r Opfer einer Krankheit oder eines
Unfalles werden kann, kann sich auch
fast jede/r an einer Blutspendeaktion
beteiligen. Die liechtensteinischen Sa
mariter würden sich ganz besonders
Blut: Ein kostbarer Saft
Verband Liechtensteiner Samaritervereine (VLS) - Blutspenden
darüber freuen, wenn es Vereine gäbe,
die einen gemeinsamen Blutspendeter
min in ihren Jahreskalender aufnehmen
würden. Blutspenden ist aber nicht nur
eine «gute Tat»: Wer spendet, tut sich
dem auf eine eventuelle Gelbsucht oder schäftigt und stehen dem Team des Ro-
andere Krankheiten getestet. Wer bei ten Kreuzes helfend zur Seite. Und
der Blutspende «negativ» auffällt, wird selbstverständlich sorgen sie auch
benachrichtigt, damit ein Arzt aufge- dafür, dass die Spenderinnen und Spen-
sucht werden kann.
Professionelles Rotes Kreuz
In unserem Land ist es vor allem das
österreichische Rote Kreuz in Feld
kirch, das mit qualifiziertem Personal
und modernsten Methoden «Blut ab
zapft». (In Balzers liegt die medizini
sche Organisation in den Händen des
SRK Bern). Die Samaritervereine der
Gemeinden sind vor allem mit der Or
ganisation der Blutspendetermine be-
der nach «getaner Arbeit» durch einen
zünftigen Zvieri wieder zu Kräften
kommen.
tZl/fi^
Blutspenden ist aber nicht nur eine «gute Tat»: Wer spendet tut sich auch selbst etwas
Gutes. Sie wissen Bescheid über Ihre Blutgruppe und Ihren Rhesus-Faktor.
auch selbst etwas Gutes. Die 840 Men
schen, die letztes Jahr in Liechtenstein
378 Liter Blut gespendet haben, wissen
nun Bescheid über ihre Blutgruppe und
ihren Rhesus-Faktor und wurden zu-
Veranstaltunqew
Sommernachtsball
2000
VADUZ: Am 17. Juni findet der Som
mernachtsball 2000 zum ersten Mal in
der Mehrzweckhalle Spörry in Vaduz
statt. Auch dieses Jahr dürfen sich die
Gäste dieses traditionsreichen Balls auf
ein grossartiges Unterhaltungspro
gramm auf höchstem tanzsportlichem
Niveau freuen. Dem Tanzclub Liech
tenstein ist es gelungen, das Vizewelt
meisterpaar in der Disziplin Latein
amerikanische Tänze: Brian Torner und
Brigitt Mayer zu engagieren. Die bei
den repräsentieren Kanada seit vielen
Jahren auf dem internationalen Parkett
des lateinamerikanischen l\imiertan-
zes. Das Tanzpaar Torner/Mayer ge
langte ausserdem in jüngster Zeit auf
ein für es neues und in Europa noch
weitgehend unbekanntes Feld des Tanz
sportes: Exhibitions- bzw. Cabaret-
Danzing. Diese Version des Showtanzes
lebt von grosser Dynamik und akroba
tischen Hebefiguren. Eröffnet wird der
Ball durch 21 Mädchen der Klassischen
Ballettschule von Silke Silvia Kaya,
Schaan, mit einem Walzer, der das Blut
so richtig in Wallung bringt: An der
schönen blauen Donau von Johann
Sirauss.
Ein solches Programm ist jedoch nur
möglich dank den grosszügigen Spon-
»' «/
soren Liechtensteinische Landesbank
(Hauptsponsor), Federer Augenoptik,
Triesen und Buchs, BMW Garage Max
Heidegger AG, Thesen und Blumen
Ospelt, Schaan. Musikalisch wird
das Abendprogramm mit dem Tanz
orchester «City Lights» umrahmt und es
wird, wie könnte es anders sein, aus
Küche und Keller nur das Beste geboten.
Der Tanzclub Liechtenstein emp
fiehlt Ihnen jetzt schon, den 17. Juni
vorzumerken. Wer diesen einzigartigen
Sommernachtsball nicht verpassen und
einen der ca. 350 Plätze ergattern möch
te, sollte sich sofort anmelden. Reserva
tionen unter Telefon 00423 / 232 55 31.
Jugendchor Mauren
präsentiert «Grease»
MAUREN: Am Samstag 20. Mai, um
20:15 Uhr findet im Gemeindesaal
Mauren unter der Leitung von Mag. Jo
sef Heinzle unser diesjähriges Früh
jahrskonzert statt, welches aus zwei Tei
len besteht. Im ersten Programmteil
werden wir bekannte Songs aus dem
englischsprachigen Raum zu unserem
Besten geben. Anschliessend (nach ei
ner kurzen Pause) wird die Bühne ganz
i- i . '
im Zeichen von <GREASE> stehen. Hits
wie «Grease», «Summer NigbtS».
«Greased Lightnini», «You're The One
That I Want», «We Go Together» wer
den zu hören sein. Begleitet werden wir
von der Band «Jabberwocky», welche
auch nach unserem Konzert noch für ei
ne gute Stimmung sorgen werden. Kurz
und gut: Wer jetzt dep Broadway sucht,
ist am 20. Mai um £0:15 Uhr im Ge
meindesaal Mauren riphtig. Für das leib
liche Wohl vor und n^ch unserem Kon
zert ist gesorgt. Türöffnung: 19 Uhr.
Musikschulzentrum
Eschen - Offene Tür
ESCHEN: Nach dem,«Tag der offenen
Rohbautüre» folgt nup am Samstag, 20.
Mai 2000 ab 13.30 Uhr der sehnlichst
erwartete «Tag der offenen Türe» im
neuen Musikschulzentrum Unterland
in Eschen.
Von 13.30 bis 17.00 ; Uhr können die
Unterrichtszimmer, inkl. Vortragssaal,
Bandproberaum und Aufnahmestudio
besichtigt werden. Gleichzeitig findet
eine Instrumenteninformation statt, in
der die Musikschule ihre ganze Fächer
palette präsentiert. So gönnen sich alle
bei den Fachlehrern gezielt über das je
weilige Instrument informieren, sich
das Instrument vorspielen lassen odfcr
es auch gleich vor Ort ausprobieren.
Jetzt schon viel Spass beim Blasen,
Schlagen, Streichen und Zupfen.
Anschliessend gibt es die Möglich
keit im Bistrobereich, bei einem kleinen
Snack und einem feinen Drink das Ge
sehene und Gehörte nochmals verbal
Revue passieren zu lassen. Die Musik
schule würde sich freuen, auch Sie/Dich
am «Tag der offenen Türe» im Musik
schulzentrum Unterland in Eschen be-
grüssen zu dürfen. Mit einem musikali
schen Gruss - die ganz Mosegschual-
Famele.
Das Wort zum Sonntag
Die Sache mit dem
Versilbern
Ich staune immer wieder Uber die Kraft
von Bildern, in denen die Wahrheit,
auch die Wahrheit eines Volkes so treff
lich verpackt ist. Ich kann es deshalb
auch verstehen, dass Jesus von Nazaret
zu seinen besten Freunden, aber auch
zu den Menschen, die ihm zugehört ha
ben, nur in Bildern und Gleichnissen
gesprochen hat, wie es im Evangelium
ja ausdrücklich erwähnt ist. In der letz
ten Zeit und zu den Erfahrungen, die
ich machen durfte, ist mir, mehr als
sonst, ein solch «nachhaltiges» Bild vor
meinen Augen gestanden, ein Bild, das
aus dem Bereich der chassidisch-jüdi-
schen Weisheits- und Erzählwelt
kommt. Es geht in diesem Bild um die
Frage eines Schülers an seinen weisen
Lehrer, weshalb sich die Menschen oft
so verändern, wenn sie es mit Gold und
Silber zu tun haben. Der Rabbi hat den
Lernenden aufgefordert, durch ein
Fenster zU blicken und ihm dann zu be
richten, was er gesehen habe. Der junge
Mann meinte: «Ich sehe die Strasse, ich
sehe Häuser, ich sehe Bäume, ich sehe
Frauen, Männer und Kinder, ich sehe
Hunde und Katzen und ein paar Blu
menbeete.» «So, und jetzt», sagte der
Lehrer dann zu ihm, «hole von dem
Quecksilber etwas und streiche es hin
ter die Fensterscheibe.» Der junge
Mann tat wie geheissen und auf die wei
tere Frage: «Was siehst du jetzt», hat er
geantwortet: «Jetzt sehe ich nur noch
l
Kaplan August Paterno
mich selbst». «Siehst du», meinte der
Lehrer wieder, «wenn der Mensch in
tensiv mit dem Silber sich beschäftigt,
dann sieht er nur sich selbst!» Diese ,
Antwort hat mir damals, als ich das
Gleichnis zum ersten Mal gehört habe,
geholfen, ein anderes Wort besser zu
verstehen, das mich damals und auch
heute noch sehr beschäftigt hat und be
schäftigt, nämlich die Aussage eines an
deren Rabbi, der seinen Schülern den
Satz geschenkt hat, und zwar zum
Nachdenken darüber geschenkt hat:
«Wir besitzen nur, was wir herschen
ken.»
REKLAME
Am Samstag 20. Mai, um 20:15 Uhr präsentiert der Jugendchor Mauren unter der
Leitung von Mag. Josef Heinzle das Musical «Grease».
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