Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und Leute 
Freitag, 19. Mai 2000 7 
Nachrichten 
Jungtierschau beim 
Kindergarten Aubündt 
VADUZ: Der OV Vaduz organisiert über das 
kommende Wochenende vom 20./21. Mai eine 
grosse Jungtierschau beim Kindergarten 
Aubündt in Vaduz. Viele Züchter aus der nähe 
ren Region stellen ihre Jungtiere zur Schau. 
Nebst den vielen Kaninchenfamilien, alles Ras 
sekaninchen, befasst man sich beim OV Vaduz 
auch mit dem Natur- und Vogelschutz. 
Ein Verein mit lauter Idealisten, die sich mit 
der Kleintierzucht und dem Natur- und Vogel 
schutz befassen, gebührt in der heutigen Zeit 
besondere Beachtung. Eine sinnvolle Freizeit 
beschäftigung, die man unterstützen sollte. Be 
suchen Sie die Jungtierschau in der Aubündt, 
Vaduz, ein Erlebnis fUr Jung und Alt. Die Öff 
nungszeiten sind wie folgt angesetzt: 
Samstag, 20. Mai 2000 ab 10.00 Uhr morgens 
Sonntag, 21. Mai 2000 von 11.00 -17.00 Uhr 
Der OV Vaduz freut sich auf Ihren Besuch. 
Für das leibliche Wohl sorgt eine empfehlens 
werte Festwirtschaft. Der Eintritt ist frei! 
Personalversicherungen 
in Liechtenstein 
SCHAAN: Sie sind mit Personalfragen oder der 
Lohnabrechnung konfrontiert und möchten sich 
im Bereich Personalversicherungen und deren 
praktische Handhabung informieren. Dieses Se 
minar beginnt am Dienstag, 23. Mai 2000 jeweils 
von 17.00 - 20.30 Uhr und ist Teil der Unterneh 
merschulung, einem Kooperationsprojekt mit der 
liechtensteinischen Erwachsenenbildung. Für In 
formationen und Anmeldungen kontaktieren Sie 
bitte die Gewerbe- und Wirtschaftskammer,Tele 
fon 00423/237 77 88 / Fax 00423/237 77 89. 
Sex, den ich nicht will 
ESCHEN: Sie erfahren anhand von Filmbei- 
spielen Hintergründe zu dem Verhalten von 
Triebtätern bei guten Bekannten. 99% aller se 
xuellen Nötigungen geschehen durch gute Be 
kannte. Prävention heisst hier: richtige Kommu 
nikation. Sie lernen mehr über die drei Kom 
munikationsarten, auditiv, visuell und kinesie- 
tisch kennen. Das Reaktionsvermögen wird ge 
schult und der Mut zum zielsicheren Zuschla 
gen gefördert. Wann? Der Intensivkurs findet 
am Di./Do. 6.18., 20./22., 27./29. Juni ab 20 Uhr 
statt. Wo? Lorenz-Training Eschen Industrie 
strasse 651 (im Gebäude Hugo Wohlwend 
Transporte). Information und Anmeldung unter 
Tel. 37013 00. Anmeldeschluss ist der 31. Mai. 
Selberfahrungssemlnar 
in der Toskana 
An einem wunderschönen Ort in der Toskana ei 
ne Woche Zeit nehmen für sich selbst. In Beglei 
tung zweier Fachpersonen werden Sie auf die 
Spur Ihres eigenen Lebensplans geführt. In der 
Woche vom 31. Juli bis zum 5. August haben Sie 
die Möglichkeit, durch Ausdrucksmalen und 
Transaktionsanalyse Ihren unbewussten Lebens 
plan zu entdecken. Dieser Lebensplan wirkt oft 
hilfreich, indem er Orientierung bietet und das 
Leben mit Sinn füllt. Er wirkt aber auch einen 
gend. Uns selbst ist er selten bewusst. Anderen 
hingegen fällt er schon eher auf. Er äussert sich, 
wie wir mit anderen in Beziehung treten (z.B. Ar 
beits* und Liebesbeziehungen). Wir arbeiten 
kombiniert mit Tranaktionsanalyse und Aus 
drucksmalen. Das Malen erleichtert den Zugang 
zu kaum bewussten Aspekten der eigenen Per 
son, die Transaktionsanalyse unterstützt die Re 
flexion. Dann rufen Sie uns einfach an, gerne be 
schreiben wir Ihnen das Seminar ausführlicher, 
Tel 079/432 35 68. 
REKLAME 
«Wozu sind wir auf Erden?» 
Vorlesung im Senioren-KoUeg Liechtenstein «Leben macht Sinn» 
Im jeweils Donnerstag um 
15.15 stattfindenden Senioren- 
Kolleg in der Aula der Primar 
schule Mauren sprach gestern 
Dr. Albert Ziegler SJ zum The 
ma «Leben macht Sinn» vor ei 
ner interessierten Gruppe Se 
niorinnen und Senioren. 
Theres Matt 
Dr. Ziegler nahm Bezug auf die 
letztwöchige Vorlesung von Dr. 
Eduard Schweizer, zusammenfas 
send «Der Tod kommt, was kommt 
dann?» - die Auferstehung! Der 
Redner betonte: «Wir kommen mit 
unseren Mitmenschen zu Gott». Der 
Frage nach dem Lebenssinn seien 
Dichter und Denker nachgegangen 
- mit unterschiedlichen Resultaten: 
sinnlos, sinnarm, sinnvoll. Was das 
Leben eines/r jeden von uns sinnfül- 
lend machen kann, dem muss jede/r 
selbst nachgehen uqd sich wie Bon- 
hoefer sagen: «Von guten Mächten 
wunderbar geborgen, erwarten wir 
getrost, was kommen mag...». Der 
Redner betonte: Was mich persön 
lich anspricht, hat für mein Leben 
Bedeutung. . 
Sinnerfüllenden Aufgaben 
nachgehen 
Viele Menschen bezweifeln den 
Sinn ihres Lebens, verzweifeln sogar 
daran, können nicht einfach sagen: 
«Es ist gut so, wie es ist». Je älter man 
wird, die berufliche Tätigkeit weg 
fällt, umso mehr bedarf es sinnerfül 
lender Aufgaben, die schon vor der 
Pensionierung einen Sinn, eine Be 
deutung, ganz individuell in sich tra 
gen. Dr. Ziegler führte weiter aus, 
dass die Lebenssituation früherer 
Zeit viel tiefer in die Natur, die 
.> Schöpfungsordnung eingebettet 
war, darin Halt fand. Der heutige 
Umgang mit einer Freiheit, die oft 
verwechselt werde mit Beliebigkeit, 
könne Haltungs- und Orientie 
rungslosigkeit mit sich bringen. Die 
Frage nach dem Warum und dem 
Wozu eines Ereignisses könne oft 
mals erst nach einer gewissen Zeit, 
in der etwas innerlich gewachsen sei, 
wohl nicht beantwortet werden, 
Die interessierten Zuhörer bei der Vorlesung im Senioren-Kolleg Liechtenstein zum Thema «Leben macht Sinn». 
doch zur Aussage führen: «Es hat 
wohl, so sein müssen - es hat auch 
sein Gutes mit sich gebracht». 
Was steckt hinter dem Wort 
«Sinn»? Dr. Ziegler führte aus, dass 
in einem Wörterbuch 24 Bedeutun 
gen für das Wort «Sinn» zu finden 
seien. Aus dem irischen «sent» her 
vorgehend, das beinhaltet, eine 
Fährte suchen, auf die Reise, auf den 
Weg gehen, ist der Wortsinn herzu 
leiten. Das Wort «senden» hat auch 
damit zu tun, wie auch «sinnen», sei 
ne Gedanken auf etwas richten. Mit 
«sinnen und trachten» wird zudem 
ausgedrückt, den Willen auf etwas 
zu richten.. Sinn ist also, woran ich 
denke, wonach ich strebe. Vom Sin 
nen komme ich zur Besinnung, den 
ke nach, hole mich zurück aus der 
Zerstreuung und bin bei mir. Gesin 
nung als innere Einstellung führt zu 
Gesonnenheit. Weiten ergibt sich 
auch das Wörtlein sinnieren, also 
grübeln. Wie wird das Leben, das wir 
besinnen 1 üfld"%etlenken sinnvoll? 
Zusamrferitasse'nd: Ich sinne, ich 
trachte, denke an mich. Ich sinne 
dem Sinn nach, gebe dem Leben 
Sinn. Ich sinne dem Sinn nach, ob die 
Sache i^lt^ich Ist. Sinn hat, was sei 
nen Zweck erfüllt, was am Ende 
• stimmt. £ , 
Dr. phiL Albert Ziegler referierte gestern im Senioren-Kolleg. (Bild: bak) 
Was spricht mich an 
Der Re<|ner^nachte nachdenklich 
mit der Geschichte vom «Gam- 
piross». Ist das alte «Gampiross», 
der verhutzelte Teddybär, der so 
grosse Bedeutung in einem Kinder 
dasein haben kann, Zeichen dafür, 
wie hart durchlebte Zeiten, in denen 
so manches Spuren hinterliess,doch 
auch glücklich machte und be 
glückend für andere wurde, wie dem 
Leben zum Sinn verholfen wird? 
Die alte Katechismus-Frage: «Wo 
zu sind wir auf Erden?» können wir 
doch noch auswendig. Müssen wir 
hier ein Jammertal durchschreiten 
«um einst und für immer glücklich 
zu werden?» - je mühsamer hier, 
umso besser im Jenseits? Können 
wir nicht schon jetzt anfangen, uns 
zu erfreuen, geniessen, was Gott uns 
gegeben hat - um dann einmal für 
immer glücklich zu werden - hier 
und jetzt gut zu leben und andere 
glücklich zu machen? 
Grosser Partner 
unserer Hochschuleinrichtungen 
Besuch der Univefsitätsgesellschaft Konstanz heute Freitag in Vaduz 
Zum ersten Mal in der Geschichte 
der Universitätsgesellschaft Kon 
stanz besucht diese das Fürstentum 
Liechtenstein, um in der Residenz 
(Vaduz) ihre Jahrestagung abzuhal 
ten. 
An dieser werden dessen Präsident, 
Dietrich H. Boesken, der Rektor 
der Universität Konstanz, Professor 
Gerhart von Graevenitz und zahl 
reiche weitere prominente Förderer 
der Universität Konstanz aus der 
näheren und weiteren Umgebung 
teilnehmet.[ 
Auf dem Rahmenprogramm ste 
hen der Besuch der Staatlichen 
Kunstsammlungen und eine kleine 
Rundfahrt durchs Land. Im An- 
schluss an die Vollversammlung gibt 
der Bürgermeister von Vaduz, Karl 
heinz Ospelt, zu Ehren der Gäste ei 
nen'Empfang. Abends lädt Regie- 
runjjsrat Norbert Marxer im Namen 
der Regierung die Gesellschaft in 
die Hofkellerei des Fürsten ein. 
Der Besuch der Universitätsge 
sellschaft Konstanz dient auch der 
Aufnahme und der Vertiefung der 
Kontakte mit den Hochschulein 
richtungen des Landes und den zu 
ständigen Personen im Schulamt. 
Mit der Vollmitgliedschaft Liech 
tensteins in der Internationalen Bo 
denseekonferenz (IBK) gehört das 
Land einem grösseren Bildungs 
raum an, in welchem eine engere 
Zusammenarbeit angestrebt wird. 
Diese hat die Schaffung einer virtu 
ellen «Bodenseehochschule» zum 
Ziel. Die Universität Konstanz ist 
neben den Universitäten St. Gallen 
und Zürich der grösste Partner un 
serer Hochschuleinrichtungen, also 
der Fachhochschule Liechtenstein, 
der Internationalen Akademie für 
Philosophie und des Liechtenstein- 
Institutes. 
Power 
Für 3 Länder 
vom Bodensee bis 
zum Walensee 
RADIO^L 
LIECHTENSTEIN 
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