Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
I NLAND 
Donnerstag, 11. Mai 2000 5 
Nachrichten 
Wieder Diebstahl aus 
Umkleidekabine 
RUGGELL: Am Dienstagabend schlich sich ein 
Unbekannter bereits wieder in die Umkleide 
kabine beim Sportplatz in Ruggell. Dabei stahl 
er eine Geldtasche .mit ca. CHF 300.—.öster 
reichische Schillinge und persönliche Ausweise. 
Bereits am 29.04. wurde zum Nachteil von 
Sporttreibenden dort Geld gestohlen. 
Arbeiter vom Dach 
gestürzt 
TRIESENBERG: Bei der Ausübung von Dach 
deckerarbeiten stürzte ein 43-jähriger Dach 
decker in Triesenberg/Gnalp von einem Stall 
dach. Dabei zög sich der Verunfallte offensicht 
lich RUckenverletzungen zu. Noch auf der Un 
fallstelle wurde er sofort vom herbeigerufenen 
Arzt betreut und anschliessend mit der Rettung 
ins Spital Grabs überführt. 
Drei Autos bei Auffahr 
unfall beschädigt 
SCHAAN: An drei Autos Sachschaden gab es 
am Mittwoch, kurz vor Mittag bei einem Auf 
fahrunfall auf der Zollstrasse in Schaan. Ein Au- 
tolenker, in Richtung Buchs fahrend, musste im 
Baustellenbereich verkehrsbedingt anhalten. 
Während das nachfolgende Fahrzeug ebenfalls 
anhielt, bemerkte dies eine dritte in gleicher 
Richtung fahrende Pw-Lenkerin zu spät und 
prallte auf die vorderen Autos auf. Personen 
wurden nicht verletzt. (Ipfl) 
Tag der Mütter in 
Mauren/Schaanwald 
MAUREN: Der feierliche Gottesdienst zu Eh 
ren der Mütter beginnt in der Pfarrkirche Mau 
ren um 9.30 Uhr. Neben den Kindertrachten ge 
staltet auch der Kinderchor diesen Festtag mit. 
Zum anschliessenden Aperitif sind alle herzlich 
eingeladen. Am «EINE WELT-Marktstand » 
werden wieder Produkte aus aller Welt zu fairen 
Preisen angeboten. Auch im Schaanwald wird 
nach dem Gottesdienst (Beginn: 9.15 Uhr) ein 
Aperitif offeriert. (Eing.) 
Ein Leben nach 
dem Tod ... 
MAUREN: Das SENIOREN-KOLLEG Liech 
tenstein lädt freundlich ein zur heutigen Vorle 
sung um 15.15 Uhr, in der Aula der Primarschu 
le Mauren, zum Thema «Was sagt die Bibel über 
ein Leben nach dem Tod? Altes Testament, Je 
sus, Paulus, Johannes» mit Dr. theol. Eduard 
Schweizer, Emeritierter Professor für Neues 
Testament an der Theologischen Fakultät, Uni 
versität Zürich. 
Je älter wir werden, desto häufer drängen sich 
Fragen auf über Vergangenheit und Zukunft. 
Die Zeit vor uns macht uns bisweilen Angst. Wir 
verdrängen Gedanken daran; wir lassen es lie 
ber auf uns zukommen. 
Prof. Dr. Schweizer, der über viele Jahre Neu 
es Testament gelehrt hat, will uns in seinem ei 
genen hohen Alter an der Hand nehmen und 
uns zahlreiche Stellen im Alten und Neuen Tes 
tament zeigen, die uns Vertrauen und Zuver 
sicht geben und uns begleiten können. 
Metmacha! Driireda! 
Vadoz gschtalta! 
Wir Gemeindräte von 
der FBPL-Fraktion, 
sowie das Vaduzer 
Präsidium, laden Jung 
und Alt in einer 
gemütlichen und un 
gezwungenen Runde 
zum Gespräch ein. 
FBPL 
Fortichrtttlch« BCiroerpartel 
In Liechtenstein 
ORTSGRUPPE 
VADUZ 
Datum: Montag, 15.5.2000 
Wo: Restaurant Adler, Vaduz 
Wann: ab 20 Uhr 
REKLAME 
FBPL-Gremien sind für die 
Meinungsbildung notwendig 
Landesvorstand und Parteitag zur Verfassungsfrage 
Für eine Meinungsbildung in der Verfassungsfrage sind die Gremien der 
BUrgerpartei notwendig. (Bilder: bak) 
Willy Frommelt, Gebhard Malin und Arthur Büchel an der FBPL-Tagung: 
Ein Parteitag soll sein Urteil in der Verfassungsfrage abgeben. 
Die Bürgerpartei befasst sich 
intensiv mit der Verfassungs 
frage. In einer Gesamtsitzung 
des Präsidiums, der Landtags 
fraktion und der Ortsgruppen 
vorsitzenden wurde das weite 
re Vorgehen intensiv behan 
delt. Der Landesvorstand und 
der Parteitag sollen die endgül 
tige Position verabschieden. 
Peter Kindle . 
Eine Parteimeinung besteht nicht 
aus der Ansicht weniger Köpfe son 
dern aus Beschlüssen zuständiger 
Gremien. Den FBPL-Statuten ent 
sprechend muss deswegen der Lan 
desvorstand Beschluss über die 
Haltung der Partei gegenüber dem 
Verfassungsvorschlag des Fürsten 
fassen. Um der Bedeutung einer 
Abstimmung Uber die Verfassung 
gerecht zu werden, soll auch der 
Parteitag sein Urteil zu dieser für die 
Zukunft unseres Landes bedeuten 
den Materie abgeben. Zu diesem 
Entschluss kam die Bürgerpartei in 
einer Gesamtsitzung des Präsidi 
ums, der Landtagsfraktion und der 
Ortsgruppenvorsitzenden am Mon 
tagabend. Der Zeitpunkt der Lan 
desvorstandssitzung hängt von der 
Bekanntmachung des definitiven 
Verfassungsvorschlages des Fürsten 
ab, welcher dann auch zur Abstim 
mung gelangen wird. «Wir werden 
unsere Gremien nicht mit einem Ar 
beitspapier beschäftigen, das noch 
nicht die definitive Abstimmungs- 
vorlage^darstellt», äussert sich Ge- 
schäftsßJl^i^Wareus Vogt gegenü 
ber de& Volksblatt. «Der Parteitag 
wird wenige Wochen vor dem Ab 
stimmungstermin stattfinden». 
Derzeit läuft immer noch die Dis 
kussionsoffensive der BUrgerpartei, 
welche morgen mit den Gemeinden 
Mauren und Balzers in die vierte 
Runde geht. Die Diskussionsveran 
staltungen sollen allen Einwohne 
rinnen und Einwohnern die Mög 
lichkeit bieten, sich zu informieren, 
die eigene Meinung kund zu tun 
und darüber diskutieren zu können. 
Die bisherigen Veranstaltungen 
wurden unterschiedlich gut genutzt. 
Die Diskussionsoffensive soll eben 
falls zur Darlegung von Standpunk 
ten der Mitglieder und Delegierten 
der BUrgerpartei beitragen. 
Kontroverse zur LSVA 
Obgenanntes Gremium nutzte 
die gemeinsame Sitzung auch, um 
Uber die Einführung der LSVA zu 
diskutieren. Dazu war Arnold Matt, 
frischgewählter Präsident der Ge 
werbe* und Wirtschaftskammer 
Gast der Versammlung. Ob denn ei 
ner LSVA für Liechtenstein zuge 
stimmt werden soll oder nicht, herr 
schten innerhalb der Sitzungsteil 
nehmer unterschiedliche Auffas 
sungen. Einigkeit bestand vor allem 
darin, dass die Idee der Lenkungs- 
massnahme für unser Land kaum 
greift, das Land die Einnahmen aus 
einer weiteren versteckten Steuer 
weder braucht noch im Grund erhe 
ben sollte und der Konsument der 
Leidtragende einer solchen Ein 
führung sein wird. Lediglich die oh 
nehin schon unnötig strapazierte 
Beziehung zur Schweiz hält den 
Grossteil der Gremiumsmitglieder 
davon ab, zusätzlich einen Keil zwi 
schen Liechtenstein und unseren 
Nachbarstaat zu treiben. Eine kon 
troverse Diskussion entbrannte ob 
der Frage nach der Rückführung 
von LSVA-Einnahmen an die Be 
völkerung. Eine Verbindung zur 
AHV kann von vielen in sachlicher 
Hinsicht nicht nachvollzogen wer 
den. Verschiedene Ideen wurden 
diskutiert. Der Ausgang der Land 
tagsdebatte in dieser Frage kann mit 
Spannung verfolgt werden. 
Unsere Kinder als «Kanonenfutter» 
Forum Schulstruktur: Ein klares NEIN zur geplanten Schulreform 
Die geplante Schulreform verur 
sacht hohe Kosten, welche mangels 
Erfolg der geplanten Reform nicht 
gerechtfertigt sind. Die Erfahrun 
gen in anderen Ländern zeigten, 
dass die Kosten nicht eingehalten 
werden konnten. 
Die Lehrer und auch die Schüler 
sind im neuen System überfordert, 
da die geforderte individuelle Be 
treuung der Schüler nicht gewähr 
leistet werden kann. Es ist zu be 
fürchten, dass die über 200 betroffe 
nen Lehrer nicht rechtzeitig und 
nicht ausreichend vorbereitet wer 
den können und dass diese Weiter 
bildung zumindest teilweise wäh 
rend der normalen Unterrichtszeit 
stattfinden müsste. 
Hoher Kostenaufwand 
Die Regierung schätzt, dass die 
Umstellung auf die neue Schul 
struktur mit einem Realisierungs 
und Fortbildungsaufwand für ein 
Vorbereitungsjahr und drei Ein 
führungsjahre ca. CHF 2,6 Mio. kos 
ten wird. Danach sollen die Kosten 
sich im üblichen Rahmen einpen 
deln. Wenn man bedenkt, dass bei 
uns Budgets selten eingehalten wer 
den und auch die Erfahrungen an 
derer Länder mit solchen Schulver 
suchen einbezieht, so muss man die 
ser Aussage mit allergrösster Skep 
sis begegnen. Wir sind durchaus der 
Ansicht, dass für sinnvolle und qua- 
litätssteigernde Projekte und Ver 
besserungen alle notwendigen Mit 
tel bereitgestellt werden. Die ge 
plante Reform erfüllt diese Voraus- 
. Setzungen jedoch keineswegs. 
Tatsache ist, dass im benachbarten 
Ausland mit der Einführung ähnli 
cher Schulstrukturen die Kosten ex 
plosionsartig anstiegen. In Basel er 
höhten sich die Bildungskosten um 
67 Prozent, in Bayern stellte man 
fest, dass diese Struktur eine um 20 
bis 35 Prozent höhere Unterrichts 
und Lehrerversorgung benötigt. Es 
mussten Investitionen wegen massiv 
erhöhtem Raumbedarf getätigt wer 
den lind die;Lehrerfortbildung er 
forderte auch erhebliche Mittel, oh 
ne dass die Lernerfolge diesen Auf- 
wandjrechtfertigten. 
Kinder als «Kanonenfutter» 
i 
Die Akzeptanz dieses Systems bei 
Eltern und Lehrern nimmt laufend 
ab. Die' Lehrkräfte sind bei aller 
Fortbildung mit dem Unterricht in 
leistiingsverschiedenen Gruppen 
stark überfordert. Das individuelle 
Eingehen auf unterschiedliche Be 
gabungen injder gleichen Klasse mit 
entsprechender Förderung liest sich 
zwar wunderbar auf dem Papier, ist 
aber in der Praxis völlig undurch 
führbar. Eine Senkung des Niveaus 
tritt ein. Die guten Schülerinnen 
und Schüler kommen zu kurz und 
die lernschwächeren sind Uberfor 
dert. Dazu haben die neuen Lern 
formen viel Unruhe in den Unter 
richt gebracht. 
Gegner werden von den Behör 
den auf die verschiedenen Leis 
tungsniveaus in nur zwei Fächern 
mit entsprechenden Stütz- und För 
derkursen verwiesen, wenn sie we 
gen mangelnder individueller För 
derung der Kinder Kritik anbrin 
gen. Dem überlasteten Lehrer wird 
mangels struktureller Selektion die 
Pflicht zur individuellen Entfaltung 
und Förderung der Schülerinnen 
und Schüler aufgebürdet. Damit 
sind sogar die besten Lehrkräfte 
völlig überfordert. Unsere Kinder 
als «Kanonenfutter»! Nein danke! 
Viele offene Ragen 
Ausserdem stellt sich die Frage, 
wann unsere Lehrerschaft die von 
der Regierung geforderte Weiterbil 
dung absolvieren soll. Werden die 
Lehrer bis zum Start der drei Ein- 
führungsjahre bereits genügend 
vorbereitet sein? Da nur ein Vorbe 
reitungsjahr vorgesehen ist, ist das 
stark zu bezweifeln. Immerhin müs 
sen doch über 200 Lehrer umge 
schult werden. Wer garantiert uns 
Eltern,dass unsere Kinder während 
der dreijährigen Einfuhrungsphase 
nicht unter die Räder kommen? 
Werden unseren Kindern während 
des Vorbereitungsjahres noch mehr 
Freitage aufgebrummt, an welchen 
die Lehrer weitergebildet werden? 
Bei der Elternschaft stösst all dies 
auf wenig Verständnis. 
Werden organisatorische Proble 
me auf Kosten des Unterrichts 
gelöst? Werden finanzielle Auswir 
kungen auf Kosten der Qualität ab 
geschwächt werden? Alles Frage, 
die gestellt und seriös beantwortet 
werden müssen, bevor man uns El 
tern und vor allem unsere Kinder in 
einen Schulversuch mit allzu unsi 
cherem Ausgang entlässt. Aus die 
sen Gründen fordern wir: 
Ein klares NEIN zur geplanten 
Schulreform! 
Forum Schulstruktur: Postfach 
145, 9490 Vaduz, www.forumschul- 
struktur.li 
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D R-* O C E IU 
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Dealer geben Drogen 
| Schüler und Schülerinnen 
Konsumenten und Ki 
gewinnen.» 
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INFO RM AT IONEN 
DURCHSCHAUEN 
„aafach persönlicher" 
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FOTO KAUFMANN 
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Idt.'lijii .-1?3 0/ /9 U'fm .r/W 7X1 IS/9
	        

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