pp/Journal
AZ FL-9494 Schaan
VtccIjlciUtcinct
Freitag,
5. Mai 2000/Fr. 1.-
13 olfebM
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 102
VMaw/JflMsnaiimz
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Online-Extra
Computercamp
für Kids
Das beliebte Computerlager
für Kinder und Jugendliche ist
an ein neues Domizil umge
zogen. Seite 25
Freitag
Killer-Virus schockt die
gesamte EDV-Welt
D-Day für das Super-Virus «I love you» -
gestern schlug es erbarmungslos zu. Was Eroti
sches auf die Festplatte bringen sollte, brachte
im Endeffekt nur viel, viel Ärger, massiven
Schaden und in manchen Fällen sogar den tota
len Kollaps. Betroffen waren Unternehmen
rund um den Globus, so auch im Fürstentum.
Mehr über die virtuelle Katastrophe lesen Sie
auf Seite 2
Endlich nach Hause
Liechtenstein hat sich als Asylland bestens be
währt. Das Asylgesetz ist gerade mal zwei Jahre
alt - in dieser kurzen Zeit wurden nicht weniger
als 650 Menschen aufgenommen (2 % der Be
völkerung). Derzeitweilennoch 275 Flüchtlinge
aus dem Kosovo im Land - viele davon haben
sich afiieK freiwillig dazu bereit erklärt, wieder
heimzukehren. Die Situation im Kosovo hat sich
soweit entspannt, dass ein Forcieren der Rück
kehr zu verantworten und auch sinnvoll ist. Lesen
Sie mehr über die aktuelle Situation auf Seite 3
Kombination von Alt
und Modern
142
In der heutigen Folge der Volksblatt-Serie «Al
te Häuser und ihre Bewohner» erlauben Peter
und Renate Nipp, Specki in Schaan, einen Blick
hinter die Fassade ihres alten Bauernhauses.
Dank gekonnter Kombination von altem und
modernem Baustil finden drei Generationen
Platz unter demselben Dach. Seite 9
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DER AUSDRUCKSSTARKE
VON RAHEL WIRD DANK
LINSEN NICHT VERÄ
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CH-9471 Bucht, T(l. 081/750 OS 40
FL-9495 Trtaun, Ttl. «423/399 30 40
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1,3 Mio. für Namenbuch
Regierung beantragt Verpflichtungskredit für die Fertigstellung des Namenbuches
Die Regierang möchte mit der
Sprechung eines Verpflich
tungskredites in der Höhe von
1,296 Millionen franken für
die Fertigstellung des Namen
buches die kulturpolitische
Komponente dieses Werkes
hervorheben. Nachdem im ver
gangenen Dezember bereits
der erste Teil der Öffentlich
keit präsentiert werden konn
te, soll mit dem Kredit nun der
zweite Teil der Dokumentation
finanziell gesichert werden.
Peter Kindle
Die kulturpolitische Identität soll
mit dem Liechtensteiner Namen
buch gefördert werden, ist im Be
richt und Antrag der Regierung an
den Landtag nachzulesen, in wel
chem sie einen Verpflichtungskredit
in der Höhe von 1,296 Millionen
Franken für die Fertigstellung der
bedeutenden Publikation bean
tragt. Während im ersten Teil des
Namenbuches die Liechtensteiner
Orts- und Flurnamen umfassend
dokumentiert wurden, soll der zwei
te Teil, für welchen der Verpflich
tungskredit gefordert wird, eine
Übersicht über die typischen Liech
tensteiner Personennamen geben.
Namenbuch mit langer
Geschichte
Die Schaffung eines Namenbu
ches für unser Land reicht schon
knapp 20 Jahre in die Vergangenheit
zurUck. Im Jahre 1981 beschloss der
Historische Verein die Realisierung
einer solchen Dokumentation für
Liechtenstein. Die damalige Regie
rung unterstützte das Vorhaben mit
fortlaufenden Krcditbewilligungen
für die Aufnahme der weitgreifen
den Arbeiten.
Im Mai 1992 schliesslich gewähr
te der Landtag den ersten Verpflich
tungskredit über knapp 2 Millionen
Franken für die Ausfertigung des
ersten Namenbuchteils. Aufgrund
der grosszügigen Kreditsprechung
des Landtages konnten dauerhaft
zweieinhalb feste Stellen geschaffen
werden, welche sich um die Reali
sierung des Projektes kümmerten,
das im vergangenen Dezember prä
sentiert werden konnte.
2. Teil: Personennamen
Der von der Regierung jetzt be
antragte Verpflichtungskredit über
knapp 1,3 Mio. Franken soll nun den
zweiten und abschliessenden Teil
des Werkes «Namenbuch» in finan
zieller Hinsicht sicherstellen. Für
diese zweite Werketappe ist eine
Sammlung aller gegenwärtigen und
vergangenen Personennamen des
Landes vorgesehen. Des Weiteren
werden diese Namen einerseits
sprachlich ausgewertet, anderer
seits aber auch kulturgeschichtlich
beleuchtet. Im sogenannten Perso
nennamenbuch werden Familien-
und Vornamen, aber auch die in
Liechtenstein traditionellen Sipp
schafts- und Übernamen angeführt.
Zuwendung zur nationalen
Vergangenheit
Die Regierung berichtet in ihrem
Kreditantrag zu Händen des Land
tages, dass sich Liechtenstein vor al
lem im Hinblick auf die politische
und wirtschaftliche Öffnung und die
Teilnahme am europäischen Inte-
grationsprozess, seiner kulturellen
Wurzeln bewusst sei. Es sei von
grosser Wichtigkeit, «dass sich
Liechtenstein seiner eigenen natio
nalen und kulturellen Vergangen
heit zuwendet».
Aufgrund des starken Wandels
seien die traditionellen Verhältnisse
für die Nachwelt festzuhalten.
30 Waldreservate
in Liechtenstein
In Liechtenstein sollen 30 Wald
flächen mit vorrangiger Natur- und
Landschaftsschutzfunktion als
Waldreservate oder Sonderwald
flächen ausgeschieden werden. Ein
diesbezüglicher Verordnungsent
wurf liegt derzeit noch bei den be
troffenen Waldeigentümern (Ge
meinden, Alpgenossenschaften und
Fürstliche Domäne) zur Stellung
nahme vor. Gemäss neuem Natur-
und Landschaftsschutzkonzept des
Amtes für Wald, Natur und Land
schaft würden 26,7 % der bestock
ten Waldfläche unter besonderen
Schutz gestellt. Im Konzept werden
unter anderem die Schutz- und
Waldentwicklungsziele festgelegt.
Als Schutzgebiet von nationaler Be
deutung gilt auch der Schlosswald
(teilweise im Bild), mit einer Ge
samtfläche von fast 105 ha. Seite 5
(Foto: Anstalt für Luftfotografie)
. *
"•fr vW
■ 'a
Heute
Verfassungsdiskussiönsrunden der Bürgerpartei heute in Schaan und Schellenberg
Heute Freitag folgt die 3. Runde in
der Verfassungsoffensive der Bür
gerpartei. Nachdem die Bevölke
rung bereits in vier Gemeinden des
Landes zu intensiven und informati
ven DLskussionsrunden zusammen
gekommen ist, können heute die
Bewohnerinnen und Bewohner von
Schedenberg und Schaan ihren Wis
sensstand in Sachen Verfassungsre
vision vertiefen und ihre Meinung
zu diesem heiss diskutierten Thema
kundtun.
Peter Kindle
Heute Abend geht die Verfassungs
offensive der Bürgerpartei bereits
in die dritte Runde. Die Bewohne
rinnen und Bewohner von Schaan
und Schellenberg sind heute einge
laden, sich aktiv an der Meinungs
bildung zur offenen Verfassungsfra
ge zu beteiligen.Offene Fragen sol
len in ungezwungener Atmosphäre
frei djskütiert, Meinungen ausge-
tauschjt und Anregungen und Vor
schläge angebracht werden. Von
Seitenj der Bürgerpartei wird be
dauert, dass die geplanten überpar
teilichen 1 Gespräche aufgrund der
Absage ^er\|U gescheitert sind.
Diskjjisiionsbeginn in Schaan
und §c^ielle»berg um 18 Uhr
Jeweils um'18 Uhr werden heute
Abend die Diskussionsrunden be
ginnen. In Schaan findet die FBPL-
Verfassungsoffensive im «Restau
rant iLiniden-Pic» statt, die Schellen-
bergerinnen und Schellenberger
treffen sich im «Restaurant Krone».
Keine;«Expertengespräche»
Wip bereits Dr. Ernst Walch, Prä
sident *der» Bürgerpartei anlässlich
des Parteitages vom 20. März im Va
duzer Saal ankündigte, werde die
FBPL-Verfassungsoffensive nicht
im Rahmen von sogenannten
«Expertengesprächen» stattfinden.
Vielmehr sollen sich Bürgerinnen
und Bürger eine Meinung in der
Verfassungsfrage bilden können.
Platz für Argumente und
Meinungen
Unter neutraler Moderation wer
den die wichtigsten Verfassungsvor
schläge des Fürstenhauses mit den
Vorschlägen der Verfassungskom
mission des Landtages verglichen.
Hauptziel der Verfassungsoffensive
ist, vor allem die strittigen Punkte
der beiden Vorschläge gegeneinan
der abzuwägen und Vor- und Nach
teile innerhalb einer offenen Dis
kussion zu ermitteln. Die Diskussi
onsteilnehmer können die Gelegen
heit nützen, Fragen zu stellen sowie
frei und offen ihre Argumente und
Meinungen zu äussern.
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