Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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AZ FL-9494 Schaan 
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Donnerstag, 
4. Mai 2000/Fr. 1.- 
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 101 
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Das Wetter bei uns 
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Freizeit-Extra 
Ricky Martin 
live 
Konzertreise am Dienstag, den 
9. Mai 2000 nach Mailand - 
Eintrittskarte zu gewinnen. 
Seite 25 
Donnerstag 
Am 1. Juni öffnet die 
EXPO 2000 ihre Tore 
In knapp einem Monat, am 1. Juni 2000, öffnet 
die EXPO 2000 in Hannover für fünf Monate 
ihre Tore für die bisher wohl grösste Show der 
Nationen. Annähernd 200 Nationen und inter 
nationale Organisationen wie das Rote Kreuz 
oder die UNO präsentieren sich an der Welt 
ausstellung mit ihren eigenen Pavillons. Der 
Liechtenstein-Pavillon ist im Rohbau bereits 
fertig gestellt. Seite 3 
Video-Sendung wird 
nicht ausgestrahlt 
Die Video-Sendung des Informationsabends 
«LKW-Abstellplätze Schaanwald-Tisis/Letze- 
tunnel und Transitspange» im Landeskanal fin 
det nicht statt, obwohl Regierungsrat Dr. Nor 
bert Marxer anlässlich der Diskussionsveran 
staltung am 29. März vor rund 100 Anwesenden 
eine Ausstrahlung zugesichert hat. Seite 7 
Deutschland - 
Liechtenstein am 7. Juni 
FUSSBALL: Wie vor 
der Fussball-Europa 
meisterschaft 1996 
spielt Deutschland 
im letzten Länder 
spiel vor der EM- 
Endrunde 2000 wie 
der gegen Liechten 
stein. Vor vier Jahren 
unterlag unser Team 
in Mannheim klar 
mit 9:1. Immer noch 
lauten die Vorzei 
chen «David gegen 
Goliath» - doch auf- 
gepasst: In beiden 
Lagern hat sich mitt 
lerweile viel getan. 
Während sich Liech 
tenstein in den letzten Jahren kontinuierlich 
verbessern konnte, stecken die Deutschen in 
der grössten Nationalmannschafts-Krise aller 
Zeiten. Seite 19 
Lockerbie-Prozess 
eröffnet 
CAMP ZEIST: Mehr als elf Jahre nach dem 
Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug über 
Lockerbie hat in den Niederlanden der Prozess 
gegen die zwei mutmasslichen Attentäter be 
gonnen. Den beiden Libyern wird Mord, Mord- 
komplott und Verletzung der Luftverkehrssi 
cherheit vorgeworfen. Seite 31 
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Teure Ratschläge 
Beizug von Experten und Gutachtern kostet heuer mindestens 3 Mio. Franken 
Die Regierang ist auch im lau 
fenden Jahr wieder in hohem 
Masse auf den Beistand von 
Experten und Gutachtern an 
gewiesen. Für diverse Bera 
tungsdienstleistungen, die heu 
er in Anspruch genommen 
werden müssen, zeichnen sich 
bereits jetzt Kosten von 3 Mio. 
Ranken ab. 
Man fred öhri 
Für die Einholung von Gutachten 
und den Beizug von Experten muss- 
ten schon in den Vorjahren namhaf 
te Beträge aufgewendet werden. So 
beliefen sich die Honoraransprüche 
im Rechnungsjahr 1998 auf beinahe 
2 Mio. Franken, und im vergange 
nen Jahr ergaben sich bereits Aus 
gaben von 2,9 Mio. Franken. 
Betragsmässig ins Gewicht fielen 
dabei insbesondere die Aufwendun 
gen für zusätzliche Abklärungen im 
Bereich der Neustrukturierung der 
Telekommunikation. Hinzu kamen 
unter anderem die Ausgaben für 
Untersuchungen und Beratungs- 
dienstlcistungen im Zusammen 
hang mit der Revision des Kranken 
versicherungsgesetzes, des AHV- 
Gesetzes (Rentenvorbezug), der 
Verselbstständigung des Postbetrie- 
bes sowie der Liberalisierung des 
Strommarktes. Darüber hinaus fie 
len auch höhere Kosten für die Ab 
klärung von Massnahmen zur Lö 
sung der Verkehrsproblematik und 
für Untersuchungen zur Umsetzung 
des EWR-Rechts an. 
Verdoppelung beantragt 
Für Dienstleistungen von Exper 
ten und für die Einholung von Gut 
achten sah der Landesvoranschlag 
für das Jahr 2000 ursprünglich Aus 
gaben in Gesamthöhe von 1,5 Mio. 
Franken vor. In der jetzt vorliegen 
den dritten Sammelvorlage von 
Nachtragskrediten beantragt die 
Regierung nun allerdings beim 
Landtag bereits eine Verdoppelung 
der budgetierten Mittel. Konkret 
würden, heisst es in der knappen 
Begründung der Regierung, die der 
zeit aktuellen Fragen um die Verfas 
sung, das BND-Dossier und damit 
zusammenhängende Fragen betref 
fend die Anschuldigungen durch 
das deutsche Nachrichtenmagazin 
«Der Spiegel» sowie Massnahmen 
bezüglich der Steuerharmonisie 
rung einerseits sowie Geldwäsche 
rei-Fragen im internationalen Kon 
text andererseits beträchtliche Mit 
tel beanspruchen. 
Weitere Nachtragskredite 
Die dritte Sammelvorlage um- 
fasst insgesamt 12 Nachtragskredite 
mit einem zusätzlichen Ausgaben 
volumen von 4,188 Mio. Franken 
zulasten der Verwaltungsrechnung 
2000. Zwei Kredite betreffen dabei 
den Sportbereich. So schloss die 
Endabrechnung der Kleinstaaten 
spiele bei einem Umsatz von rund 
2,5 Mio. Franken mit einem leichten 
Aufwandüberschuss von 63000 
Franken ab, der nach Ansicht der 
Regierung durch das Land getragen 
werden soll. Für das Projekt «Solu 
tion» des Liechtensteiner Skiver 
bandes ist auch im laufenden Jahr 
noch einmal ein Unterstützungsbei 
trag in Höhe von 100000 Franken 
vorgesehen, der aufgrund eines Ver 
sehens nicht budgetiert worden war. 
Weitere Nachtragskredite bezie 
hen sich auf die Herausgabe der 
neuen Reisepässe, die Subventio 
nierung von Kinderhortplätzen in 
Triesen, diverse Restkosten für 
Leistungen der Swisscom, die Un 
terstützung eines Weiterbildungs 
projektes der Vereinigung Bäuerli 
cher Organisationen sowie auf die 
Subventionen für Grossprojekte 
der Gemeinden, von denen mehr als 
erwartet in die Ausbauphase gelan 
gen. Letztere beanspruchen ein 
Nachtragskreditvolumen von insge 
samt 2,225 Mio. Franken. 
Spatenstich auf 
Burg Gutenberg 
Mit dem Spatenstich für die Bauar 
beiten hat gestern die Realisierung 
der ersten Etappe zur Umnutzung 
der Burganlage Gutenberg begon 
nen. Damit wird die langerwartete 
Wiederbelebung der Burganlage 
Gutenberg in Angriff genommen. 
Ziel der ersten Etappe ist es, die 
Aussenräume wieder vermehrt der 
Öffentlichkeit zugänglich zu ma 
chen. Ende August dieses Jahres 
sollen die Arbeiten abgeschlossen 
werden und die erste Etappe eröff 
net werden. Erste Veranstaltungen 
sind auf Spätsommer dieses Jahres 
vorgesehen. Unser Bild zeigt von 
links, Sandra Nigsch, Hochbauamt, 
Patrick Birrer, Denkmalpflege, 
Hansjörg Hartmann, Architekt, 
Andrea Willi, Regierungsrätin, 
Othmar Vogt, Vorsteher, Hubert 
Eberle, Schlosswart, Gallus Pfiffner, 
Bauleitung, Hansjörg Vogt, Bau 
ingenieurarbeiten, und Ernst Vogt, 
Sanitärplanung. Seite 4 
Erneut 
verschleppt 
Der Nervenkrieg um das Schicksal 
der 21 in den philippinischen 
Dschungel verschleppten Geiseln 
hat einen neuen Höhepunkt er 
reicht. Nach Feuergefechten mit der 
Armee brachten die Entführer der 
Moslemgruppe Abu Sayyaf die Ent 
führten an einen unbekannten Ort. 
Zuvor hatte es Verwirrung gegeben, 
weil das philippinische Aussen- 
ministerium den Tod zweier Geiseln 
während einer Schiesserei bestätigt 
hatte. Später sagte der Gouverneur 
der südlichen Provinz Sulu, Ab- 
dusakur Tan, alle Geiseln seien am 
Leben und den Umständen entspre 
chend wohlauf. Sicherheitskräfte 
fanden das Dschungelversteck der 
Rebellen auf der Insel Jolo im Sulu- 
Archipel am Mittwoch verlassen 
vor. Seite 32 
Neuerliche Vorwürfe 
Geldwäscherei: Angeblich neuer Bericht des BND 
Der deutsche Bundesnachrichten 
dienst (BND) beschäftigt sich of 
fenbar weiter mit Liechtenstein. 
Der Geheimdienst hat laut der 
«Rundschaut von Schweizer Fem 
sehen DRS einen neuen Bericht 
über Geldwäscherei-Aktivitäten 
verfasst. 
Das BND-Dossier soll neue nach 
richtendienstliche Erkenntnisse 
Uber illegale Finanztransaktionen 
im Fürstentum enthalten, teilte die 
«Rundschau» am Mittwoch vor der 
Sendung mit. 
Unerfreulich sei der Bericht vor 
allem fUr den prominenten 
Treuhänder und Rechtsanwalt Her 
bert Batliner. Der von der Liechten 
steiner Regierung eingesetzte öster; 
reichische Sonderstaatsanwalt Kurt 
Spitzer bestätigte der «Rundschau», 
dass gegen Batliner eine Vorunter 
suchung wegen vermuteter Geld 
wäscherei läuft. 
Ermittlungen gegen ein 
Dutzend Personen 
Bereits Anfang April hatte Spit 
zer nach Abschluss der Abklärun 
gen über die schon bekannten Geld 
wäscherei-Vorwürfe des BND er 
klärt, dass gegen rund ein- Dutzend 
Treuhänder und Richter ermittelt 
werde. Namen wurden nicht ge 
nannt. Bei den Treuhändern geht es 
um den Verdacht der Geldwäsche 
rei, bei den Richtern um möglichen 
Amtsmissbrauch. Weiter will die 
«Rundschau» in Erfahrung ge 
bracht haben, dass Teile der organi 
sierten Kriminalität nach den Be 
schuldigungen gegen den Finanz 
platz Liechtenstein Vermögenswer 
te aus dem Fürstentum abziehen. 
Besonders aktiv seien russische 
Gruppierungen. 
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