Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Mittwoch, 3. Mai 2000 11 
Nachrichten 
Euro-Münzen werden 
Herausforderung 
ZÜRICH: Selecta, der europäische Leader für 
die Verpflegung an Automaten, ist gut ins neue 
Jahr gestartet. Die Einführung der Euro-Mün 
zen in zwei Jahren wird der Zuger Gruppe je 
doch noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. 
Nach einem sehr guten Geschäftsjahr 1999 er 
wartet Selecta für das laufende Jahr einen Er 
tragszuwachs von bis zu 10 Prozent sowie ein 
Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent, wie Kon 
zernchef This E. Schneider gestern vor den Me 
dien bekannt gab. Im ersten Quartal konnte die 
Selecta-Gruppe bereits einen TJmsatzwachstum 
von 7 (in Lokalwährungen 5,8) Prozent ver 
zeichnen. Wie bereits berichtet, steigerte die 
Selecta 1999 ihren Umsatz um 6,1 Prozent auf 
776,4 Mio. Franken. Der Reingewinn stieg um 
15,5 Prozent auf 58,4 Mio. Franken. Schweden 
belastet das Ergebnis. 
UMTS-Lizenzauktion: 
zwölf Interessenten 
BONN: Für die bis zu sechs deutschen Lizenzen 
für Mobilfunk der dritten Generation wollen 
zwölf Unternehmen oder Konsortien Gebote 
abgeben. Dies gab am Dienstag die zuständige 
Regulierungsbehörde bekannt. Wie der Behör- 
den-Präsident Klaus-Dieter Scheurle in Bonn 
mitteilte, beantragten ausser den vier bereits in 
Deutschland aktiven Mobilnetz-Betreibern 
acht weitere Bieter eine Zulassung für die im 
Sommer geplante Versteigerung der so genann 
ten UMTS- Lizenzen. Zu den ausländischen Fir 
men zählen das Konsortium Group 3 G aus der 
spanischen Telefönica, der finnischen Sonera 
und der britischen Orange ebenso wie der fran 
zösische Mischkonzern Vivendi und die deut 
sche Mobil-Tochter des US-Anbieters MCI 
WorldCom. Die Auktion dürfte nach Experten 
schätzungen einen dreistelligen Milliardenbe 
trag einbringen. 
«Winterthur» auf 
Einkaufstour 
WINTERTHUR: Die Winterthur Versiche 
rungsgruppe verstärkt ihre Position im Segment 
Lebensversicherung in Grossbritannien,, Für 
umgerechnet 816 Mio. Fr. übernimmt sie die Co- 
lonial UK, die britische Tochter des australi 
schen Versicherungskonzerns Colonial. Die Ge 
sellschaft soll in die Winterthur Life UK inte 
griert werden, teilte der Versicherungskonzern 
am Dienstag weiter mit. Die Transaktion erfolge 
unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigun 
gen. Grossbritannien ist der weltweit drittgrös- 
ste Lebensversicherungsmarkt. Colonial UK sei 
in ganz Grossbritannien tätig und biete ihren 
rund 400 000 Kunden eine breite Produktepalet 
te von Lebenprodukten an, gab die «Win 
terthur» weiter bekannt. Im letzten Jahr habe 
das Unternehmen Bruttoprämien in Höhe von 
645 Mio. Fr. eingenommen und Vermögen von 
insgesamt 12,2 Mrd. Fr. verwaltet. Colonial UK 
beschäftige gegenwärtig rund 600 Personen, sag 
te Winterthur-Sprecherin Anna-Marie Kappeler 
am Dienstag auf Anfrage. Ob es bei der Integra 
tion in die Winterthur Life UK zu einem Stel 
lenabbau kommen werde, stehe zur Zeit noch 
nicht fest. Diese Akquisition sei ein weiterer 
Schritt in der Strategie, die Position im Vermö 
gen bildenden Geschäft - Lebengeschäft, Pen 
sionskassen und langfristigen Gesundheitsversi 
cherungen - in ausgewählten Märkten zu festi 
gen, sagte Kappeler weiter. Winterthur-Schwer- 
punkte in Europa seien die Schweiz, Deutsch 
land, Italien, Spanien und Grossbritannien. 

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<s> • 

SERI-VAIIIF Anlagefonds 
Inventarwert vom 2. Mai 2000 
SERI-VALIH: Incomo 
SERI-VALUE Global Portfolio 
SERI-VALUE America Growth 
SERI-VALUE Europe Equity Growth 
CHE 107.tj ( )' 
CHE 107.4.?' 
USD 109.77" 
EUR 97.79' 
'plus Ausgabekommission 
<s> 
SERICA FONDSLEITUNG 
AKTIENGESELLSCHAFT 
POSTFACH 725 ■ PFLUGSTRASSE 12 • FL-9490 VADUZ 
TELEFON +423 - 236 54 99 • FAX +423 - 236 56 85 
E-MAIL: FONDS@SERICA.COM • HTTP://WWW.SERICA.C0M 
Wieder Superzahlen für Sika 
Sika hat 1999 den Konzerngewinn um 17,7 Prozent gesteigert 
BAAR: Die im Bereich Bau- 
Chemie und Industriewerk 
stoffe tätige Sika hat 1999 mit 
einem Konzerngewinn von 
92,7 Mio. Fr. (+17,7 Prozent) 
ein Rekordergebnis erzielt. 
Nach einem Umsatzrückgang im 
Jahr 1998 und einem schwierigen 
ersten Quartal 1999 hat die Sika im 
weiteren Jahresverlauf deutlich zu 
gelegt. So wuchs der Nettoumsatz 
um 7,5 Prozent auf 1,68 Mrd. Fran 
ken, wie Sika am Dienstag bekannt 
gab. In lokalen Währungen betrug 
das Wachstum sogar 8,9 Prozent. 
Zulegen konnte die Sika vor al 
lem in Nordamerika, wo sie ein 
Wachstum von 15,9 Prozent erziel 
te. Nach der Asienkrise konnte sich 
Sika im Wirtschaftsraum Asien/Pa 
zifik mit einem Wachstum von 12,9 
Prozent auf tiefem Niveau stabili 
sieren. Der Hauptmarkt Europa er 
zielte ein Wachstum von 7,4 Pro 
zent, während in Lateinamerika der 
Umsatz wegen der Währungsturbu 
lenzen nominell um 10,8 Prozent 
sank. In lokalen Währungen konnte 
hingegen ein Wachstum von 5,2 Pro 
zent erwirtschaftet werden. 
Dividende gesteigert 
Dank tieferen Rohstoffpreisen 
und einer gezielten Kostenkontrolle 
konnte die Sika den Betriebsgewinn 
vor Steuern, Zinsen, Abschreibun 
gen und Goodwill (EBITDA) um 
21,7 Prozent auf 242 Mio. Fr. stei 
gern. Der Betriebsgewinn (EBIT) 
stieg um 16,2 Prozent auf 149,5 Mio. 
Franken. Freuen dürfen sich am gu 
ten Ergebnis der Sika auch die Ak 
tionäre: So soll die Dividende um 21 
Prozent gesteigert werden, was eine 
Ausschüttung von 2,10 Fr. proNa- 
mensaktie und von 12,60Fr,pro In-* 
haberaktie ermöglicht. Der positive 
Trend des letzten Quartals 1999 ha- 
An der Bilanzmedienkonferenz konnte Sika-Chef Walter Griiebler von Rekordgewinnen sprechen. 
be sich im ersten Quartal des neuen 
Jahres fortgesetzt, schreibt die Sika 
in ihrem Aktionärsbrief weiter. So 
sind 14,6 Prozent des Umsatzwachs 
tums in lokalen Währungen erfolgt. 
Die Zunahme sei einerseits auf die 
schwache Baukonjunktur anfangs 
1999, andererseits aber auch auf die 
rege Nachfrage nach Sika-Produk- 
ten zurückzuführen. 
Mehr Umsatz und Gewinn 
Der Sika-Konzern rechnet für 
das weitere Jahr mit einer Stabili 
sierung äjjf hphem Niveau, was ein 
inner^s^jybtimyon 8 bis 10 Pro; 
zent fe^pMi-lassei Im gleichen 
Rahiqen dürfte sich der Gewinn er 
höhen. Im laufenden Jahr seien In 
vestitionen von rund 120 Mio. Fr. 
geplant. 
Von der kanadischen Magna- 
Gruppe hat Sika das Baffles und 
Reinforcer-Geschäft erworben. 
Wie Sika-Chef Walter Grüebler an 
der Bilanzmedienkonferenz er 
klärte, hat das neu erworbene Ge 
schäft ein Umsatzvolumen von 13 
Mio. Franken. 
Baffles und Reinforcer sind Ma 
terialien für Dichtung, Klebung, 
Dämpfung und Verstärkung zwi 
schen einzelnen Karroserieteilen 
von Autos. Mit der Übernahme er 
hofft sich Sika weiteren Angaben 
zufolge einen bessern Zugang zu 
den Autokonzernen VW/Audi, 
Peugeot und Volvo. 
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34 Prozent mehr Reingewinn 
Wachstumsschub für Informatikgruppe COS: Betriebsergebnis verbessert 

ZÜRICH: Die Informatik-Gruppe 
COS hat 1999 einen um 34,0 Pro 
zent höheren Reingewinn von 7,1 
Mio. Fr. und ein um 30,1 Prozent 
höheres Betriebsergebnis von 12,1 
Mio. fr. erwirtschaftet. Der Umsatz 
stieg um 45,8 Prozent auf758,3 Mio. 
Ranken. 
Nach dem vor allem durch Akquisi- 
tionen erzielten Wachstumsschub 
1998 habe man im vergangenen Jahr 
zu einem grossen Teil durch internes 
Wachstum zugelegt, sagte CEO 
Kurt Früh am Dienstag vor den Me 
dien in Zürich. Als eigentliche 
Wachstumslokomotive entpuppte 
sich Deutschland. 
Wachstumslokomotive 
Deutschland 
Hingegen sei die Schweiz von ab 
nehmender Bedeutung, erklärte 
Früh. So stagnierte der Umsatz des 
grössten Bereichs Distribution in 
der Schweiz bei rund 100 Mio. Fran 
ken, während er in Deutschland um 
64,8 Prozent auf über 517 Mio. Fr. 
stieg. In Österreich konnte im ers 
ten vollen Geschäftsjahr bereits ein 
Umsatz von rund 33,6 Mio. Fr. er 
zielt werden. 
Lehrgeld bezahlen musste die 
COS dagegen im Bereich Systemin 
tegration. Bei der unterdessen ver 
kauften COS Consulting sei die kri 
tische Grösse nicht erreicht worden. 
Mit der erfolgreich arbeitenden 
deutschen Tochter Concat will sich 
die COS nun auf die Integration von 
Systemen im Enterprise-Bereich 
konzentrieren und keine ganzheitli 
chen Lösungen mehr anbieten. 
Vor einem Jahr ging die COS mit 
der «auctionline» ins Internet. 
Ruf an: 
399 38 38 

Liechtensteinischer 
Arbeitnehmerverband 
9495 friesen 
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Der COS-Chef Kurt Früh an der Bilanz-Medienkonferenz in Zürich. 
Nachdem bisher über «auctionline» 
gebrauchte Systeme vor allem an 
private Kunden weiterverkauft 
wurden, sollen auch vermehrt 
Grosskunden angesprochen wer 
den. 
Umsatzsteigerung im 
Internetbereich 
Dank einer Kreuzbeteiligung mit 
der zur Metro Holding gehörenden 
Primus-Online wird die Auktions 
plattform der COS noch in diesem 
Frühjahr auch in Deutschland und 
Österreich aufgeschaltet. Im laufen 
den Jahr soll der Bereich E-Busi 
ness einen Umsatz von 28 Mio. Fr. 
erzielen. 
Bis 2002, so rechnete Früh vor, 
dürften 20 Prozent des Umsatzes 
Uber das Internet generiert werden. 
Die Handelsaktivitäten mit ge 
brauchten Systemen will Früh in die 
neugegründete COS Auctionline 
AG auslagern. Diskutiert werde im 
Management sogar ein Börsengang 
der jüngsten Tochtergesellschaft. 
Kapitalerhöhung statt 
Dividende 
Der Gruppenumsatz soll bis 2002 
rund 2 Mrd. Fr. erreichen, sagte 
Früh weiter. Auf die Ausschüttung 
einer Dividende will COS verzich 
ten. Hingegen soll durch eine Kapi 
talerhöhung das weitere Wachstum 
finanziert werden. An der General 
versammlung will der Verwaltungs 
rat eine Kapitalerhöhung von maxi 
mal 400000 Inhaberaktien beantra 
gen. 100000 der neu geschaffenen 
Aktien sollen unter Aufhebung des 
Bezugsrechts für Akquisitionen 
verwendet werden können. 
£ Fortuna 
HHH Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 2. Mai 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 109.92* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.51* 
*+Ausgabekommission 
o 
CENTRUM (UNK 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise von 2. tfei 2000 
Kategorie A (thesaurlenend) 
Ausgabepreis: € 62.90 
Rücknahmepreis: € 61.59 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 62.30 
Rücknahmepreis: € 61.02 
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