12 Dienstag, 2. Mai 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Leserbriefe
Schnelle LIEWO
Am vergangenen Sonntag, den 30. April, auf Seite
6 berichtete die LIEWO über die Informations-
Initiative «Mobilkommunikation ist eine Chance»
und der Möglichkeit, Informationen rund um den
Außatt der beiden GSM I800er-Netze von mo
bilkom (liechtenstein) AG und VIAG EuroPlatt-
form im Internet abzurufen unter www.europlatt-
form.com. Hier war die LIEWO schneller als die
Betreiber. Genannte www-Adresse wird die künf
tige Heimseite von VIAG EuroPlattform. An der
Internet-Site zur Info-Initiative wird zur Zeit noch
gearbeitet. Sie wird in rund zwei Wochen öffent
lich zugänglich sein. Die dazugehörige www-
Adresse wird bekanntgemacht, sobald die Site
steht. Bis dahin haben Interessierte die Möglich
keit, per E-Mail (info@europlattform.com) oder
per Post («Info-Initiative», mobilkom, Postfach
1514,9490 Vaduz) ihre Fragen rund um die Mo
bilkommunikation an die Fachleute zu richten.
mobilkom (liechtenstein) AG, Vaduz
VIAG EuroPlattform AG, Balzers
Unnachgiebigkeit und
Eigennutz
Quo vadis, Liechtenstein? Alles nutss neu sein, al
les will man alleine machen, die paar Tausend
Menschen unter Millionen. War alles so schlecht?
Auf allen Seiten Unnachgiebigkeit und Eigennutz.
Einschneidende Probleme stehen an: Verfassung,
Kirche und Staat, Religionsunterricht, um nur die
wichtigsten zu nennen. Das braucht Konsensbe
reitschaft, Sachlichkeit. Und wo bleibt die Mensch
lichkeit? Es sollen Bus-Chauffeure bei der neuen
Gesellschaft gestraft werden, wenn sie eine z. B. be
hinderte Person nahe ihrer Behausung zwischen
zwei Haltestellen aussteigen lassen, wenn sie auf
rennende Fahrgäste, die noch mitgenommen wer
den möchten, warten. Da ist bemerkswert, dass die
erfahrene, Jahrzehnte tätige Otto Frommelt Bits
AG an der neuen Ausschreibung nicht mitmacht.
Regiert auch bei uns nur noch das Geld? Der letz
te Leserbrief enthüllt ja noch Schlimmeres. Man
bekommt ein ungutes Gefühl. Was heute geschieht,
bringt Unfrieden, Entzweiung bis in die Familien
hinein. Wo Offenheit und Meitschlichkeit fehlen,
kann es auf die Dauer nicht gut gehen. Nicht die
Parteizugehörigkeit, sondern Wissen und Können
sowie die menschlichen Qualitäten sollten bei einer
Wahl ausschlaggebend sein auf allen Gebieten des
täglichen Lebens.
Ganz Liechtenstein ist gerade mal so gross wie
Lugano. Wären wir kein Fürstentum, dann
wären wir nur ein winziges Tal, eingezwängt zwi
schen hohen Bergen, da nützten uns alle Banken
nichts. Herta Batliner, Vaduz
Die Postauto-Zukunft -
kundenfreundlich? Eher
kundenfeindlich!
Aufgrund der vielen Anfragen int Postauto ist
klar ersichtlich, dass durch die LBA eine massi
ve Verunsicherung der Fahrgäste stattfindet. Le
ben wir Chauffeure heute davon, dass wir unsere
Kunden seit eh und je höflich und zuvorkom
mend behandeln, ist dies seitens der LBA erst seit
zwei Wochen der Fall. Jetzt, wo die LBA durch
ihren Unprofessionalität stark in Bedrängnis
kommt, jetzt kümmert man sich plötzlich um
uns. Und wie! Nie gekannte Freundlichkeit sei
tens der Geschäftsleitung und einigen Verwal
tungsräten der LBA beim Betreten des Busses,
nie gekanntes Engagement der LBA für die
Chauffeure des öffentlichen Verkehrs täuschen
über die Perspektivlosigkeit die im öffentlichen
Verkehr herrscht, nicht hinweg!
Damit es auch unseren Fahrgästen klar ist:
Durch die Ausschreibung der LBA darf es künf
tig keine Sonderhalte flir Behinderte oder ältere
Menschen mehr geben. Das gibt Abzüge in der
Firma und letztendlich auch in unserem Lohn-
beutel. Sehen wir jemanden leicht verspätet heran
eilen, so wurde bisher gewartet, um den Fahrgast
aufzunehmen. Das darf nach der neuen Aus
schreibung nicht mehr sein. Das gibt wiederum
Abzüge im der Lohnbeutel! Genau so müssen Sie
es sehen. Alle lächerlichen Beschwichtigmgs- und
Beruhigungsversuche der LBA-Geschäftsleitung
können ganz klar mit dem vorhandenen Aus
schreibungstext widerlegt und entkräftet werden.
Wenn das noch Dienst am Kunden ist, und das
sollte der öffentliche Verkehr doch sein, sehen wir
Chauffeure schwarz. Künstliche Freundlichkeit
und aberwitzige Vorschriften bestärken und be
stätigen unser Gefühl, dass uns die LBA mit ih
rer unkompetenten Geschäftsführung leimen
will. Und das lassen wir uns, die Chauffeure des
öffentlichen Verkehrs nicht bieten!
Mit freundlichen Grüssen: Ernst Jantscher,
Triesen;Sepp Bamert, Buchs; Rudolf Nutt,
Triesen; Reni Lantpert, Triesen
Erstmals am Tisch des Herrn
Für rund 190 Mädchen und Buben aus den Gemeinden Balzers, Schaan, Mauren-Schaan wald, Ruggell und Eschen-Nendeln war der Weisse Sonntag ein be
sonderer Tag: Zum ersten Mal durften sie an der vollen Eucharistie-Gemeinschaft mit den Erwachsenen teilnehmen. Unsere Aufnahme zeigt die 34 Erst
kommunikanten der Pfarrei Mauren nach dem freudigen Ereignis. In den restlichen Gemeinden finden die Erstkommunionfeiern an den folgenden Wo
chenenden statt. (Bild: Alfons Kieber)
Schweiz
Lose zu Gunsten
der Umwelt
BASEL: Spielen und Helfen - unter
diesem Motto starten zehn namhaf
te Schweizer Organisationen An
fang des nächsten Jahres eine Lotte
rie, die Umwelt- und Entwicklungs
projekten zugute kommen soll. Er
wartet wird ein jährlicher Umsatz
von 80 Millionen Franken. Die Be
willigung für die Lotterie habe die
Zürcher Regierungsrätin Rita Fuh
rer am 25. April erteilt, bestätigte
der Trägerverein Lotterie Umwelt
und Entwicklung entsprechende
Berichte der Sonntags-Presse.
Im ersten Jahr erwarten die Orga
nisatoren einen Umsatz von 10 Mil
lionen Franken; nach vier Jahren
soll er bereits bei 80 Millionen lie
gen. 50 Prozent des Umsatzes wer
den als Gewinne an die Teilneh
menden ausgeschüttet. 30 Prozent
fliessen in Umwelt- und Entwick
lungsprojekte.
Nach vier Jahren wären dies 24
Millionen, die «langfristige ökologi
sche, ökonomische und soziale Pro
zesse begünstigen» sollen, wie die
Trägerschaft schreibt.
Beim Spiel dabei ist, wer bei
der Lotterie ein Abonnement ab-
schliesst. Jede Spielerin und jeder
Spieler erhält eine feste Losnum
mer, die sich aus der Postleitzahl des
Wohnortes und einer persönlichen
Zusatzzahl zusammensetzt.
Der monatliche Einsatz beträgt
15 Franken, auch die öffentliche
Ziehung findet monatlich statt. Er
mittelt wird dabei ein Hauptgewin
ner, aber auch wer im selben Post
leitzahlbereich lebt, gewinnt etwas.
Die Organisatoren rechnen damit,
dass der neue Lotteriebetrieb mit
Sitz in Zürich rund 30 Arbeitsplätze
schafft.
Vorbild des neuen Spiels ist eine
Lotterie von Umweltverbänden in
der Niederlande, wo seit 1990 für
den Naturschutz und die Hilfe für
Menschen in Not beinahe eine Mil
liarde Franken eingespielt werden
konnte.
Schützenver
bände vor Fusion
LOCARNO: Die Schweizer Schüt
zenverbände sollen fusionieren.
Diesem Grundsatz haben am Sams
tag die Delegierten des Schweizeri
schen Schützenverbandes (SSV) in
Locarno zugestimmt. Die neue Ge
sellschaft, die 250000 Schützen ver
einigen wird, soll im Jahre 2001 ge
gründet werden.
Die geplante Fusion muss an ei
ner ausserordentlichen Versamm
lung im November noch bestätigt
werden. 1 Eiri geeintes Auftreten soll
den 'Schiesssport in der Schweiz
auch bei Jungen wieder attraktiver
machen. Mit rund 200000 Mitglie
der ist der 1824 gegründete SSV der
stärkste Partner.
Die zwei weiteren Verhandlungs
partner der Fusion sind der 1889 ge
gründete Schweizerische Sport
schützenverband mit 12500 Mitglie
dern sowie der 1917 gegründete
Schweizerische Arbeiterschützen
bund (30000 Mitglieder).
Vor Zwangs
rückschaffungen
BERN: Ende Mai läuft für Asylbe
werber aus dem Kosovo die Frist
zur freiwilligen Rückkehr ab -
nachher kommt es zu Zwangsrück
schaffungen. An der nationalen
Asylkonferenz vom 4. Mai müssen
sich Bund und Kantone Uber die
Modalitäten einig werden.
Die Flüchtlinge dürfen sich keine
Illusionen machen: Eine Verlänge
rung der Rückkehrhilfe oder eine
Verschiebung der Ausreisefrist vom
31. Mai sind ausgeschlossen. Nur die
praktischen Modalitäten stünden
zur Diskussion, erklärte Roger
Schneeberger, Sprecher des Bun
desamtes für Flüchtlinge (BFF),
gegenüber der Nachrichtenagentur
sda.
Rund 25000 Kovoso-Albaner
müssen laut dem 3-Phasen-Pro-
gramm des Bundes die Schweiz bis
Ende Mai verlassen. Am 28. April ist
die Anmeldefrist für das Rückkehr
hilfeprogramm abgelaufen. In des
sen Rahmen werden die Rückkeh
renden mit 1000 Franken pro Er
wachsener. und 500 Franken pro
Kind finanziell unterstützt.
Zur Ausreise Verpflichtete müs
sen ab 1. Juni mit Zwangsrückschaf
fungen redinen. Wer seine Koffer
dann nochnii|it gepackt hat, erfährt
seinen Rückreisetermin nicht zum
Voraus. § f
Wer, wis|e,|dass seine Ausschaf
fung erst un ^Dezember bevorste
he, seiinicWifotiviert, die Schweiz
vor dem 3n wäi zu verlassen, sagt
Schneeberger. An der nationalen
Asylkonferenz von Donnerstag,
die von Justizministerin Ruth
Metzler geleitet wird, nehmen die
Kantone mit je zwei Regierungs
vertretern teil. Sie haben in einer
Vernehmlassung der Strategie des
Bundes grundsätzlich zuge
stimmt. Differenzen bestehen zu
einzelnen Punkten der Rückkehr
politik.
Schlankere
Armee gewünscht
BERN: Eine noch schlankere Ar
mee ist gewünscht: 50 Prozent der
Schweizer stellen sich in einer Um
frage hinter Bundesrat Couchepin,
der 120 000 Wehrpflichtige für genü
gend hält. 53 Prozent sprechen sich
gar für eine reine Profi-Armee aus.
In einer Umfrage, die das Mei
nungsforschungsinstitut Isopublic
im Auftrag der Zeitung «Sonntags-
Blick» unter 610 Schweizerinnen
und Schweizern durchführte, bevor
zugen 50 Prozent die Vorstellung
von Wirtschaftsminister Pascal
Couchepin über eine künftige
Armee.
32 Prozent halten demnach die
Pläne von Verteidigungsminister
Adolf Ogi für besser. Nach Ogis Plä
nen soll die Zahl der Wehrpflichti
gen von 360 000 auf rund 200 000 ge
senkt werden - bei gleichbleiben
den Kosten.
TODESANZEIGE
Herr, du bist die Ruhe
nach Arbeit und Mühen,
du bist das Leben nach dem Tod.
In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben Vater,
Grossvater und Bruder
Berno Nigg
6. Juni 1925 bis 29. April 2000
Gamprin, Vaduz, Zürich, den 29. April 2000
Berno und Rita Nigg-Büchel
mit Rico, Marina und Gregor
Beat Nigg
Prof. Ernst Nigg
Hedi Nigg
Waltraud und Albert Stutz-Nigg
Hanspeter Nigg
Der liebe Verstorbene ist in der Totenkapelle in Vaduz aufgebahrt.
FUrbittgebete sind am Sonntag, den 30. April und Montag, den 1. Mai 2000
jeweils um 19.30 Uhr.
Die Verabschiedung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am
Dienstag, den 2. Mai um 9.00 Uhr in Vaduz statt.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
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