Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Rbqion 
Mittwoch, 26. April 2000 19 
Nachrichten 
Vortrag über digitale 
Video-Bearbeitung 
BUCHS: Am 2. Mai findet am RheintalerTreff 
punkt der Macintosh Users Switzerland ein 
Vortrag zum Thema Digital-Video für alle statt. 
Ins Neu-Technikum Buchs sind um 20 Uhr Mit 
glieder und alle interessierten Nicht-Mitglieder 
herzlich eingeladen. • 
Der Abend gehört ganz der digitalen Video- 
Bearbeitung, die heute zum Beispiel mit iMovie 
für jede und jeden möglich ist. Rino Zigerlig, 
Apple Power Representative, wird zeigen, wie 
einfach Gefilmtes mit iMovie in den Mac zu im 
portieren ist. Wir werden sehen, wie einfach ein 
zelne Szenen geschnitten und zu einem Film zu 
sammengesetzt werden können, wie der Ton 
zum Film dazukommt und welche Möglichkei 
ten iMovie fUr Überblendungen bietet. Auch 
ein Titelgenerator darf natürlich nicht fehlen. 
Der fertige Film wird zum Schluss gerändert 
und als QuickUme-Movie gespeichert oder auf 
die DV-Kamera ausgegeben. Der Vortrag ist 
auch zum Reinschnuppem geeignet, für Leute, 
die noch keine Erfahrung mit Digital-Video ha 
ben. Der Verein Macintosh Users Switzerland 
ist der grösste Computerclub in der Schweiz. 
Am Rheintaler lYeffpunkt (dem «LocalTalk») 
treffen sich Mitglieder und interessierte Nicht 
Mitglieder aus dem gesamten Rheintal und um 
liegenden Gebieten, vom Bodensee bis Chur. 
Die «LocalTalks» finden in Buchs zweimal mo 
natlich statt. Weitere Informationen finden Sie 
unter http://www.mus.ch/LocalTalk/GR/buchs. 
html auf dem Internet oder Uber Mario Vasella, 
9477 TVübbach,Tel. 081/78316 27. (Eing.) 
Chur wird zur Stadt der 
Landwirtschaft 
CHUR: Chur wird vom Donnerstag bis nächs 
ten Sonntag zur Stadt der Landwirtschaft. Die 
Ausstellung Agra 2000 ist während vier Tagen 
gleichsam das Schaufenster für Bäuerinnen und 
Bauern, ihre Tiere und eine viefältige Produkte 
palette vom Hof. Mittelpunkt der Agra 2000 auf 
der Oberen Au sind die Tiere. Die Landwirte 
werden ihre schönsten Zucht- und MutterkUhe, 
Kälber, Schafe, Ziegen, Schweine und Pferde 
zur Schau stellen. Die schönsten Vierbeiner 
werden in Wahlen gekürt. Ein Höhepunkt wird 
die Wahl zur Miss Agra 2000 vom Freitagabend. 
Neben den fachlichen Tiervorführungen gibt es 
spezielle Nummern: «Spass mit Tieren», heisst 
das Motto an jedem der vier Tage. Die kleinen 
Besucher finden einen bunten Tier-Erleb- 
nispark vor. An der Agra wird überdies in einem 
Zeit für Bündner Spezialitäten geworben. Kon 
sumentinnen und Konsumenten erhalten Kost 
proben der Vielfalt und Qualität einheimischer 
landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Im Agri-Kul- 
turzelt wird bäuerliches Brauchtum und Hand 
werk gezeigt. Über den neusten Stand der Tech 
nik können sich Bäuerinnen und Bauern an der 
Maschinen- und Geräteausstellung informie 
ren. Die letzte grosse Landwirtschaftsausstel 
lung in Chur fand vor zwölf Jahren statt. Die 
Agra 2000 fällt zusammen mit einem für die 
Landwirte wichtigen Geburtstag: der Bündner 
Bauernverband feiert sein 150-jähriges Beste 
hen. 
Tourismus erwartet 
leichte Zunahme 
BREGENZ: Der Landesverband «Vorarlberg 
Tourismus» erwartet für den diesjährigen Som 
mer ein leichtes Plus bei Übernachtungen und 
Einnahmen, wie er am Dienstag mitteilte. 
Nachdem 1999 der Katastrophenwinter im 
Frühjahr vom Hochwasser abgelöst wurde, sei 
dieses Jahr die Stimmung gut, sagte Präsident 
Walter Lingg bei einer Pressekonferenz am 
Dienstag in Bregenz. Schwerpunktthemen des 
Marketings seien Wandern, Familie, Kultur und 
regionale Gastronomie. 3,3 Millionen Über 
nachtungen wurden in der vergangenen Som 
mersaison erzielt, die Erträge aus dem Touris 
mus lagen bei 1,3625 Mrd. Franken (10,9 Mrd. 
S). Während die Wirtschaftsforscher eine 
Stagnation prognostizieren, hält «Vorarlberg 
Tourismus»-Präsident Lingg «eine kleine Stei 
gerungsrate» für möglich. Zahlen wollte Lingg 
aber keine nennen. 
REKLAME 
Rote Häuser in Wort und Bild 
Ausstellung rote Häuser päd ihre Bedeutung im Gemeindemuseum «Rothus» in Oberriet 
Bilaterale Fesseln bejahen? 
SB Die Verknüpfung der 7 Vertrage 
Q. macht sie praktisch unVflndhar. 
DtrTril-EU-BtltrUt bringt mehr Einwanderung, 
Lohndruck, Arbeit9losIgf»it,(Miet)Zins > Steuern, 
I Schutzklauseln sind melst tili 
Lösun 
Volk+Pl 
Llauseln sind meist fllusionenl 
Esting: Bejsere Einzelvertrfget 
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Rote Häuser aus dem Dreilän 
dereck Liechtenstein, Schweiz 
und Vorarlberg, sind ab Sams 
tag im Gemeindemuseum 
«Rothus» in Oberriet zu sehen. 
Mit der Wanderausstellung, ge 
staltet von Peter Zünd, greift 
die Leitung des Museums nach 
25 Betriebsjahren zu einem 
Novum. 
Adi Lippuner 
Mit Unterstützung der Denkmal 
pflege aus den Kantonen St.Gallen, 
Graubünden und beider Appenzell, 
dem Bundesland Vorarlberg und 
Liechtenstein hat Peter Zünd seine 
«Objekte» gefunden. Er habe schon 
länger den Wunsch gehegt, sich mit 
dem Thema «rote Häuser» ausein 
ander zu setzen. Dies insbesondere 
deshalb, weil das Gemeindemuse 
um in einem roten Gebäude, dem 
«Rothus» untergebracht ist. 
Aus Liechtenstein ist ein Objekt, 
das rote Haus an der Fürst-Franz- 
Josef-Strasse 102 in Vaduz zu sehen. 
Es ist vermutlich das älteste der 21 
vorgestellten Häuser. 
Die als Wanderausstellung konzi 
pierte Präsentation der roten Häu 
ser wird am Samstag um 17 Uhr 
eröffnet. Zu sehen sind Bauten aus 
Vorarlberg, das bekannteste ist da- 
Der Ausstellungsmacher Peter Zünd vor der Bildtafel mit dem roten Haus an der Fürst-Franz-Josef-Strasse in 
Vaduz. (Bild: adi) 
bei sicher das rote Haus in Dorn- Appenzell. Bei der ganzen Arbeit ten Häusern entstanden, die nicht 
bim. Peter Zünd war aber auch im wurden auch die Bewohner und Be- nur Auskunft Uber Daten, sondern 
Bregeinzerwald, an verschiedenen sitzer der Häuser miteinbezogen. So auch über die darin lebenden Men-- 
Orten im Kanton St.Gallen und in ist eine interessante Schau von ro- sehen gibt. 
Voll Hoffnung und Zuversicht nach Lourdes 
104. Wallfahrt der deutschen und rätoromanischen Schweiz nach Lourdes steht unmittelbar bevor 
Am kommenden Donnerstag, 27. 
April 2000 erfüllt sich für viele wie 
derum ein lang ersehnter Wunsch. 
Die Teilnahme an der Lourdes- 
Wallfahrt. 
Lourdes, eine Stadt am Fusse der 
Pyrenäen im Süden von Frankreich. 
Dieser Marienwallfahrtsort wurde 
durch die Erscheinung der lieben 
Gottesmutter Maria an der Müllers- 
Tochter Bernadette Soubirous im 
Februar 1858 weltweit bekannt. 
Seither zieht es jährlich Tausende 
von Pilgern hierher, um an der wun 
derbaren Erscheinungsgrotte von 
Massabielle ihre Anliegen vorzutra 
gen oder Kraft und Vertrauen für 
die Bewältigung des Alltages zu ho 
len. 
Auch aus der Schweiz pilgern 
wiederum zahlreiche Gesunde und 
Kranke, Betagte und Invalide zu 
diesem,Gnadehort. Sie treten die 
Reise mit fünf Extrazügen an. Wäh 
rend zwei Züge die Pilger in einer 
abwechslungsreichen Tagesfahrt 
nach Lourdes bringen, führen drei 
Nachtzüge, ausgerüstet mit Sa- 
nitäts- und Liegewagen, die Wall 
fahrer zum Gnadenort. Die dies 
jährige Wallfahrt der deutschen 
und rätoromanischen Schweiz steht 
unter dem Motto «Lasst uns mit 
Maria dem dreifaltigen Gott dan 
ken.» 
Fahrt mit Extrazügen 
Aus unserer Region fährt je ein 
Tages- und Nachtzug nach Lourdes. 
Der Tageszug verlässt Chur bereits 
am Morgen um 5.31 Uhr. In Sargans 
trifft er um 5.48 Uhr ein. Die Wei 
terfahrt ist 5.53 Uhr. Die Ankunft in 
Lourdes ist auf 22.30 Uhr angesetzt. 
Der Nachtzug fährt dann am Nach 
mittag um 14.58 Uhr in Chur ab und 
trifft in Sargans um 15.29 Uhr ein. 
Um 15.34 Uhr verlässt er Sargans 
wieder und trifft fahrplanmässig am 
andern Morgen um 7.44 Uhr in 
Lourdes ein. Beide Züge fahren in 
Sargans ab Gleis 5 (Gleis am Bahn 
hofplatz). Die Wagen sind fortlau 
fend an den Fenstern nummeriert. 
Wagen eins befindet sich Seite Mels, 
Wagen 11 Seite Bad Ragaz. Bitte 
schauen Sie vor der Zugseinfahrt 
nach, in welchem Wagen Sie ihren 
Platz finden werden. Die Pilger wer 
den gebeten, sich rechtzeitig am 
Bahnhof einzufinden, um die Ab 
fahrt des entsprechenden Exttazu- 
ges nicht zu verpassen. Weitere In 
formationen zur Wallfahrt 2000 ent 
nehmen die Pilger bitte den Unter 
lagen, welche sie vom Pilgerbüro er 
halten haben. Bitte vergewissem sie 
sich auch, dass sie alle Dokumente, 
wie Grenzpapiere, Zugbillet, Hotel 
bestätigung und Teilnehmerbeleg 
bei sich haben und die Gepäck 
stücke mit den erhaltenen Etiketten 
versehen sind. Zu ihrer eigenen Si 
cherheit tragen sie den Teilnehmer 
beleg stets bei sich. 
Der Lourdespilgerverein Sargan 
serland wünscht allen Teilnehmern 
eine gnadenvolle und gesegnete 
Wallfahrt. (J. B.) 
Thema «Gewalt an Schulen»: Filme gesucht 
Internationaler Schüler-Drehbuchwettbewerb gegen Gewalt an Schulen gestartet 
Dabei sein, wenn «der eigene Film» 
gedreht wird - dieser Traum kann 
für eine Schulklasse der Euregio 
Bodensee Wirklichkeit werden. 
Nämlich dann, wenn sie den ersten 
Preis beim internationalen Dreh 
buchwettbewerb «selbstgedreht» 
gewinnt. 
Der von der jungen Konstanzer Film- 
produktionsfirma Lorth Gessler 
Mittelstaedt ausgeschriebene Wett 
bewerb richtet sich an alle Schul 
klassen von Klasse 1 bis zur Matu 
ra/Abitur in der gesamten Euregio 
rund um den Bodensee. Er spricht 
immerhin knapp eine halbe Million 
Schülerinnen und Schüler an. Be 
reits im vergangenen Jahr hatte es 
diesen Wettbewerb in kleinerem 
Rahmen gegeben, damals mit dem 
Thema «Gegen Fremdenfeindlich 
keit». Dieses Mal heisst das Thema 
«Gegen Gewalt an Schulen». Damit 
greift der Wettbewerb ein leider 
hochaktuelles Thema auf. 
Die Aufgabenstellung ist so sim 
pel wie schwierig: Es soll eine Idee 
entwickelt werden, wie ein Film, der 
sich gegen Gewalt an Schulen wen 
det, aussehen könnte. Jan Mittel 
staedt von der Firma Lorth Gessler 
Mittelstaedt verspricht, den Sieger 
beitrag zu verfilmen: «Die Lehrer 
könnten den Film verwenden, um 
in das Themengebiet im Unterricht 
einzuführen. Es ist aber auch vor 
stellbar, dass das Fernsehen den 
Film einsetzt». Doch so weit ist es ja 
noch nicht. Zunächst einmal müs 
sen die Schulklassen ran. Und dass 
die Lehrer dabei von grosser Hilfe 
sein können, das hat bereits der 
Vorjahreswettbewerb gezeigt. «Die 
Lehrer können ihrer Klasse dabei 
helfen, die Ideen zu ordnen und die 
beste auszuwählen», so Mittel 
staedt, der auf der eigens für den 
Wettbewerb programmierten Home 
page (www.selbstgedreht.de) auch 
Tipps wie die Brainstormingtech- 
nik oder ein Punkteauswahlsystem 
bereithält. Auf der Homepage gibt 
es ausserdem einen ausführlichen 
Rückblick auf den Vorjahreswett 
bewerb, eine Liste mit häufig ge 
stellten Fragen und den dazu 
gehörigen Antworten, Literatur 
hinweise und eine Liste mit nütz 
lichen Internet-Links. Bedenken, 
eine Schulklasse sei mit der Erstel 
lung eines richtigen Drehbuches 
überfordert, wischt Mittelstaedt 
vom Tisch: «Entscheidend ist kei 
neswegs die Ausarbeitung, sondern 
vor allem die Idee». Diese könne 
auch auf einem herausgerissenen 
Blatt aus dem Schulheft in ein paar 
Sätzen fixiert sein. Die detaillierte 
Ausarbeitung des Siegerbeitrages 
übernehme man dann zusammen 
mit den Schülern. 
Prominente Fürsprecher stehen 
hinter «selbstgedreht»: die Schirm 
herrschaft hat die deutsche Bundes 
familienministerin Dr. Christine 
Bergmann übernommen, doch auch 
aus den anderen drei Ländern der 
Euregio reihen sich Persönlichkei 
ten aus der Politik ein: Regierungs 
rat Hans Ulrich Stöckling für die 
Schweiz, Regierungsrat Dr. Norbert 
Marxer für Liechtenstein und Lan 
deshauptmann Dr. Herbert Saus- 
gruber für Österreich appellieren 
an die Schüler und Lehrer, sich rege 
an dem Wettbewerb zu beteiligen. 
Nur mit Hilfe der vier Haupt 
sponsoren, dem Migros Kulturpro- 
zent, der Jacob Druck GmbH, der 
f . 
Hornung Kommunikation und Me 
dien GmbH und des Fotostudios 
Foto Art konnte der Wettbewerb 
überhaupt auf die Beine gestellt 
werden. Anden wären die hohen 
Kosten für die Homepage, für die 
Preisgelder (2000 Mark für den ers 
ten Preis, 1000 Mark und 500 Mark 
für die Plätze 2 und 3), für Plakate 
und für die Informationsbroschüren 
nicht finanzierbar gewesen. «Wir 
tragen zwar noch einen hohen 
Eigenanteil, ohne die Sponsoren 
wäre der Wettbewerb jedoch für 
eine kleine Firma wie uns nicht 
durchführbar gewesen. Dafür sind 
wir sehr dankbar», betont Jan Mit 
telstaedt. 
Die Plakate und Teilnahmebro 
schüren werden im Laufe des Mo 
nats April an die Schulen verteilt. 
Sie können unter der Tblefonnum- 
mer ++49-75 3118 95 50 auch direkt 
angefordert werden. Die Schülerin 
nen und Schüler haben jetzt bis zum 
30. Juni Zeit, einen Vorschlag einzu 
senden oder zuiqfjilen: 
Lorth Ges^ ^Öttelstaedt, Bla- 
rerstrasse 5^jj§|62 Konstanz, mail: 
info@seIbstg?Heht.de. 
•»Vi 
	        

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