18 Freitag, 14. April 2000
Sport
Liechtensteiner Volksblatt
Resultate & News
Olympia: Taucher
schützen Trlathleten
TRIATHLON: Mit Sonar-Geräten ausgerüste
te Taucher sollen die Teilnehmer des Weltcup-
Triathlons am kommenden Sonntag in Sydney
vor Hai-Angriffen schützen. Das Organiations-
komitee bestand auf dem Einsatz der Geräte
bei der Olympia-Hauptprobe, nachdem zu Be
ginn dieses Jahres im Hafen ein Hai ein Ruder
boot angegriffen hatte.
Der Wettkampfleiter David Hanson sagte, er
mache sich wegen der Haie zwar keine Sorgen,
er werde aber alles unternehmen, um allfällige
Bedenken der Athleten auszuräumen. Auf der
1500 m langen Schwimmstrecke mit Start und
Ziel vor dem Opernhaus sollen daher sechsTau-
cher mit Sonar-Geräten unterwegs sein, um
Haie gegebenenfalls mittels elektrischer
Schwingungen zu vertreiben.
Drei-Jahres-Sperre für
Chile im Daviscup
TENNIS: Der Internationale Tennisverband
(ITF) hat Chile als Sieger der Skandal trächti
gen Daviscup-Partie gegen Argentinien be
stätigt. Allerdings dürfen die SUdamerikaner in
den nächsten drei Jahren kein Heimspiel mehr
austragen. Der ITF reagiert mit diesem Urteil
auf die Zuschauer-Ausschreitungen am vergan
genen Freitag in Santiago, als das argentinische
Team von den Zuschauerrängen mit Gegen
ständen beworfen und die Begegnung deswe
gen unterbrochen werden musste. Die Argenti
nier weigerten sich danach, weiterzuspielen und
wurden danach mit einer 0:5-Forfait-Niederlage
bestraft.
Sampras verzichtet auf
Monte Carlo
TENNIS: Der Weltranglisten-Zweite Pete Sam
pras verzichtet auf die Teilnahme am ATP-Tur-
nier in Monte Carlo. Damit trotzt der Champi-
ons-Race-Dritte der neuen Regelung, wonach
die besten 50 Spieler an den Turnieren der
«Masters Series» teilnehmen müssen. Neben
Sampras werden zwar auch die Australier Pa
trick Rafter und Lleyton Hewitt sowie der
Amerikaner Todd Martin in Monte Carlo feh
len, die letzteren drei belegen ihre Absenz al
lerdings mit Verletzungen und ärztlichen Gut
achten.
Rodrigo Pessoa nach
Unfall im Spital
REITEN: Glück im Unglück für den brasiliani
schen Springreiter Rodrigo Pessoa: Der Welt
meister erlitt in seinem eigenen Stall in Ligny
bei Brüssel einen Pferdeunfall und musste mit
einer Beckenverschiebung ins Spital eingelie
fert werden. Da Pessoa aber keine Brüche erlitt,
ist sein Start zur Titelverteidigung beim Welt
cupfinal in Las Vegas dennoch möglich.
TV-Sportsendungen
SF2
22.20 Sport aktuell: Fussball: Sujet N'Kufo,
Leichtathletik: Ultra Marathon, Nachrichten
ORF2
0.30 Fussball: Bundesliga 1. Division, 28. Runde
SAT 1
22.15 ran Bundesliga: 30. Spieltag
Eurosport
8.30 Snowboarden; 9.00 Motocross-WM; 9.30
Moutainbike (W); 10.00 Trial; (W) 11.00 Auto
rennen (W); 12.00 Motorsport; (W) 13.00 Live:
Estoril:Tennis - .ATP-Tumier,Viertelfinals; 16.41
News; 16.45 Rad: Aragon-Rundfahrt: 3. Etappe:
Benasque - Sabinanigo 17.45 Fussball; 18.11
News; 18.15 Wien: Trial: Indoor Weltcup; 19.15
Asiatische Kampfsportarten; 19.56 News; 20.00
Tennis: WTA-T\imier, Viertelfinals; 21.26 News;
21.30 Live: Manchester: Boxen: IBO Int. Super
Bantamgewichtstitelkampf: Patrick Mullings/
Gb-Vladimir Borov/ Bul;23.45 Osaka: Grosses
SumoT\irnier; 0.45 Bloopers; 1.15 News
DSF
8.45 Kraftsport; 9.45 Monster Trucks; (W); 10.45
Motobike (W); 12.00 Sport kurios (W); 12.30
Monster Trucks (W); 13.00 American Gladia
tors (W); 14.00Takeshi's Castle (W); 14.45 NHL
Powerweek; 15.45 American Gladiators (W);
16.45 Rodeo Magazin; 17.15 Takeshi's Castle
(W); 18.00 Newscenter; 18.30 Inteam; 19.00
Newscenter; 19.30 Inteam; 20.00 Newsccnter;
20.15 Motorvision Classic; 21.15 Newscenter;
21.30 Hattrick 2. Bundesliga; 22.15 Newscenter;
22.30 Touchdown: Football Magazin; 23.00
Knockout Magazin; 0.00 Wrestling WCW Thun
der; 2.00 Wrestling WCW Thunder; 3.30 Mons
ter Trucks; 4.00 Kraftsport.
Schweiz bezwingt Schweden
Eishockey: Historischer 6:4-Sieg vor 10 500 Zuschauern im Zürcher Hallenstadion
Was mit einer der schlechtes
ten Leistungen des Schweizer
Nationalteams unter Ralph
Krueger begonnen hatte, wur
de am Ende noch zum histori
schen Sieg. Die Schweiz be
siegte vor 10500 Zuschauern
im ausverkauften Zürcher Hal
lenstadion Schweden nach ei
nem 1:3-Rückstand mit 6:4
(1:2,2:1,3:1).
Im 61. Länderspiel gegen Schweden
war dies erst der achte Sieg. Ein
Heimspiel gegen die Skandinavier
hatten die Schweizer letztmals im
November 1950 in Basel (4:1) ge
wonnen. Seither hatte es bloss noch
einen Sieg (6:4 an der A-WM 1993
in München), ein Unentschieden
(3:3 1951 in Paris) und unzählige
deutliche Niederlagen abgesetzt.
Es war in mancherlei Hinsicht ein
bemerkenswerter Abend. Das Hal
lenstadion war gefüllt und die Stim
mung am Ende ansatzweise so gut
wie bei den ZSC-Erfolgen während
des Playoff. Das Schweizer Team
siegte, obwohl es bei Torhüter Reto
Pavoni wenig Rückhalt fand.
Schweden führte nach 15 Minuten
2:0 und weitere acht Minuten später
3:1. Aber zum ersten Mal überhaupt
siegte die Schweiz gegen einen Top-
Gegner nach einem Zwei-Tore-
Rückstand. Die Entscheidung fiel
Mitte des letzten Drittels: Gian-
Marco Crameri und Ivo Rothe
mann erzielten innerhalb von 77 Se
kunden mit blitzschnell vorgetra
genen Kontern die Tore vom 4:4
zum 6:4. Die übrigen Schweizer To
re gingen auf das Konto von Martin
wfw ! >r
Die Schweiz besiegte im ausverkauften Zürcher Hallenstadion Schweden nach einem 1:3-Riickstand mit 6:4.
Steinegger (1:2), Alain Demuth
(2:3), Flavien Conne (3:3) und Pat
rick Sutter (4:4).
Leistungssteigerung ab dem
zweiten Drittel
Das Team von Ralph Krueger be
gann endlich, aggressiver zu spielen.
Eingeleitet wurde der Umschwung
in der 26. Minute durch Alain De
muth, den besten Schweizer. De
muth setzte sich im Slot gegen zwei
Schweden durch und verwertete
den Abpraller von Hadelöv zum 2:3.
Acht Minuten später machte der
schwedische Keeper bei Flavien
Connes Ausgleich keine gute Figur.
Selbst ein frühes Timeout von
Coach Lundh (35.) und eine
nochmalige Führung zu Beginn des
letzten Drittels vermochte den
Schweden die Kontrolle über das
Spiel nicht mehr zurückzugeben.
«Wir hatten am Ende mehr Saft»,
stellte Marcel Jenni fest, der zusam
men mit Crameri und Patrick Fi
scher I wiederum die stärkste For
mation bildete (+2-Bilanz).
Tennis vom Feinsten
Swiss Open mit neuem Namen und bekannten Gesichtern
Das Gstaader Tennisturnier präsen
tiert sich nach dem Ausstieg von
Rado als Hauptsponsor mit einem
neuen Namen und bekannten Ge
sichtern. Die ersten Nennungen für
das UBS Open (8. - 16. Juli) ver
sprechen wie in den letzten Jahren
ein hochkarätiges Spielerfeld.
Bereits definitiv zugesagt haben der
Russe Jewgeni Kafelnikow (ATP 3),
der Ekuadorianer Nicolas Lapentti
(ATP 7), der Franzose C6dric Pioli-
ne (12), der Spanier Alex Corretja
(13), der Marokkaner Younes El
Aynaoui (16) und der Argentinier
Mariano Zabaleta (21). Alle sind in
ihrem Land die Nummer 1 und ha
ben im Berner Oberland schon auf
sich aufmerksam gemacht. Kafelni
kow und Corretja gewannen das
Ibrnier in den Jahren 1995 und
1998. Ebenfalls mit von der Partie
ist der attraktive Hicham Arazi, die
Nummer 2 Marokkos.
Mit einer ansehnlichen Delega
tion wird in der zweiten Juli-Woche
auch die Schweiz vertreten sein.
Eine Woche vor dem Abstiegsspiel
gegen Weissrussland sind die drei
Wild-Cards für Schweizer Davis
cup-Akteure vorgesehen, sofern
sich diese nicht aus eigener Kraft
fürs Hauptfeld qualifizieren. Gesi
chert ist die Teilnahme von Helveti-
ens Gallionsfigur Marc Rosset, der
anschliessend im Daviscup fehlen
wird. Rosset hat dank der T\irnier-
siege in diesem Jahr in Marseille
und London seinen Platz in der
Main-Draw bereits auf sicher.
Hoffen auf US-Stars
Andere Stars werden sich in den
kommenden Wochen bis zum
Nennschluss Ende Mai noch dazu
gesellen. Kontaktiert wurde zudem
John McEnroe, der amerikanische
Daviscup-Captain. Ihn wollen die
Gstaader Organisatoren für einen
Schaukampf am Montag verpflich
ten. Nach dem letzten Daviscup-
Wochenende ging 1\irnierdirektor
Jacques Hermenjat dann weiter in
die Offensive. «Ich fragte mich, wa
rum wir nicht einen Schritt weiter
gehen sollten. McEnroe hat das An
gebot, sich mit seinen Spielern in
Gstaad bei besten Bedingungen für
den Daviscup-Halbfinal in Spanien
vorbereiten zu können.» Der Halb-
final Spanien - USA findet auf Sand
in der Woche nach Gstaad statt. Er
wartet wird, dass sich auch Spaniens
komplette Equipe (neben Corretja
auch Gstaad-Tltelhalter Albert
Unbedeutend waren am Ende die
defensiven Mängel im Schweizer
Team, die den Gästen in der Start
phase die Zwei-Tore-Führung ein
trug. Ralph Krueger hatte vor dem
Spiel von seinen Akteuren gefor
dert, nicht mehr so scheibenbetont
zu verteidigen wie beim 2:5 in Bern.
Seine Forderungen wurden indes
sen nicht erfüllt. Die Fehler in der
Abwehr waren anfänglich er
schreckend. «Wir haben sehr unsi
cher und unkonzentriert angefan
gen», stellte Ralph Krueger fest.
Costa und Juan Carlos Ferrero) in
Gstaad vorbereiten wird. Riesige
Startgelder kann Gstaad Agassi und
Sampras allerdings nicht anbieten.
Nach den Abgängen von Rado
(nach 15 Jahren) und Eurocard
(kurzfristiger Ausstieg Ende 1999)
sind von den Sponsoren noch 4,08
Mio. Franken (gegenüber 4,74 Mio.
1999) budgetiert. Das OK muss den
Gürtel etwas enger schnallen. Die
Budgetsumme für das 2000er-1\ir-
nier beträgt 7,13 Mio. Franken.
Infos: www.ubsopengstaad.ch
Jewgeni Kafelnikow, die Nummer 3 der Weltrangliste, hat die Teilnahme bei
den Swiss Open in Gstaad zugesagt.
Sydney-Tickets
jetzt via
Bestellformulare
Die Probleme um die Verteilung
der Eintrittskarten für die
Olympischen Sommerspiele in
Sydney nehmen kein Ende. Die
verbliebenen 3,1 Mio.Tickets sol
len nun über Bestellformulare,
die als Zeitungsanzeigen veröf
fentlicht werden, geordert wer
den können. Genauere Informa
tionen zum Modus will das Or
ganisationskomitee (SOCOG)
erst im Mai bekannt geben. Den
jüngsten Sturm der Entrüstung
hatte die SOCOG-Ankündi-
gung ausgelöst, die Tickets nur
per Telefonanruf mit einer einzi
gen Kreditkarte als Zahlungs
mittel erwerben zu können. Die
jetzt vorgesehenen Bestellformu
lare sollen Sportart für Sportart
in mehreren Etappen veröffent
licht werden. Die Bezahlung soll
bar, per Scheck oder mittels Kre
ditkarte möglich sein. Die Posse
um die Eintrittskarten hat mit
dem jüngsten Kapitel einen wei
teren Höhepunkt erreicht. Erst
vor wenigen Tagen hatte sich he
rausgestellt, dass die zuletzt ge
druckten Tickets wegen ihres zu
grossen Formats nicht in die Au
tomaten am Eingang gewisser
Sportstätten passen. Heftige Kri
tik hatten sich die Veranstalter
schon vergangenes Jahr zugezo
gen, als sie bei der Kartenvertei
lung Firmen und wohlhabende
Privatleute bevorzugen wollten.
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