Liechtensteiner Volksblatt
Wirtschaft
Donnerstag, 13. April 2(XX) 15
Nachrichten
Absätze von Papier und
Karton gestiegen
ZÜRICH: Der Absatz von Papier und Karton
hat 1999 um 10.2 Prozent auf 1,75 Mio.Tonncn zu
genommen und damit einen neuen Höchststand
erreicht. Die Exporte haben im vergangenen Jahr
mit 1,10 Mio.Tonnen erstmals die Millionengren
ze überschritten. Auch im laufenden Jahr sei mit
positiven Ergebnissen in der Papier- und Karton
industrie zu rechnen, gab der Verband der
Schweizerischen Zellstoff-, Papier-, und Karton
industrie (ZPK) am Mittwoch vor den Medien in
Zürich bekannt. Die Resultate dürften infolge
der höheren Energie- und Rohstoffpreise aber
unter denjenigen von 1999 liegen, hiess es weiter.
Kühne & Nagel fährt
Rekordergebnis ein
ZÜRICH: Der weltweit tätige Spediteur Kühne
& Nagel hat erneut ein Rekordresultat erzielt.
Bei stagnierendem Umsatz verbesserte das Un
ternehmen den Reingewinn um 15,6 Prozent.
Noch in diesem Jahr will es sein Aktienpaket
dem Publikum weiter öffnen. Kühne & Nagel,
Schindellegi SZ, ein weltweit führender Logi
stik- und Speditionsanbieter, hat ein erfolgrei
ches Geschäftsjahr hinter sich: «Mit einem um
15,6 Prozent auf 95,2 Mio. Fr. erhöhten Gewinn
haben wir trotz härterer Konkurrenz eine der
grössten Steigerungen der letzten Jahre er
reicht», erklärte Verwaltungsratspräsident und
Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne am
Mittwoch vor den Medien. Verschärft hat sich
der globale Wettbewerb vor allem durch natio
nale Postunternehmen, die sich mit Speditions
firmen wie Danzas oder der australischen TNT
zusammengeschlossen haben.
Emmi steigert Umsatz
und Gewinn
LUZERN: Der Luzerner Milchverarbeitungs
konzern Emmi blickt auf ein erfolgreiches 1999
zurück. Der Umsatz konnte um 45 Prozent auf
1,009 Mrd. Fr., der Gewinn um 26 Prozent auf
21,3 Mio. Fr. gesteigert werden. Emmi verdop
pelte den Umsatz in den letzten drei Jahren und
durchbrach 1999 erstmals die Milliardengrenze.
Der Umsatzsprung wurde auch durch inneres
Wachstum, vor allem aber durch Zukaufe er
zielt. Die Hälfte des Umsatzes erzielte Emmi im
Käsemarkt, in dem es dank dem neu erworbe
nen Käsezentrum Kirchberg BE und der Milch
produkte Hosp GmbH in Bludenz (Österreich)
seine Stellung ausbauen konnte. Marktanteile
gewann Emmi aber auch bei den Frischproduk
ten. Besonders die Produkte des Bereichs
Functional Food konnten die Marke Emmi stär
ken. Der Auslandumsatz nahm 1999 von 80 auf
180 Mio. Fr. zu.
REKLAME
Novartis steigert Umsatz
Kurswelle spült planmässige Wachstumszahlen in Franken hoch
BASEL: Der Pharma-Konzern
Novartis hat im ersten Quartal
2000 mit 9,3 Mrd. Fr. 17 (in
Lokalwährungen: 7) Prozent
mehr Umsatz verzeichnet als in
der Vorjahresperiode. Am mei
sten legte mit 21 (10) Prozent
«Consumer Health» (Rezept
freies und Ernährung) zu.
Jene Geschäftsbereiche, die der
Konzern mit Sitz in Basel auch
künftig weiterführt, - ohne Akqui-
sitionen und Desinvestitionen -
wuchsen um insgesamt 18 (8) Pro
zent auf 6,7 Mrd. Franken. Ausge
gliedert wird namentlich das Agri-
business. Es geht im Laufe des Jah
res wegen unbefriedigen Wachs
tums an die neue Syngenta.
Der mit einem Umsatz von 4.0
Mrd. Franken grösste Bereich Phar
ma wuchs um 18 (7) Prozent, wie
der Konzern am Mittwoch bekannt
gab. Laut Novartis-Finanzchef Ray
mund Breu ist die Ablösung bis
heriger Blockbuster, deren Patent
schutz abgelaufen ist (Voltaren.
Sandimmun), mit neuen Produkten
gut angelaufen.
Der Agrobereich - in der Vorjah
resperiode noch eingebrochen - leg
te in den ersten drei Monaten 2000
um 19 (8) Prozent zu. Als Grund
dafür wird der gute und frühe Sai
sonbeginn angegeben. Die Wachs
tumsraten dürften entsprechend
aber nicht dauerhaft auf diesem ho
hen Niveau bleiben, hiess es weiter.
Die Kritik an der Gentechnologie
vor allem in Europa ist laut Breu für
Novartis-Agro «unwesentlich ge
worden»: Der Löwenanteil am
Quartals-Umsatz sei mit klassi
schen Produkten erzielt worden.
Der Pharma-Konzern Novartis erreichte im ersten Quartal 17 Prozent mehr Umsatz als in der Vorjahresperiode.
Für das laufende Jahr wird erwar
tet, dass der Wachstumstrend der
weitergeführten Konzernaktivitä
ten anhalten wird. In Lokalwährun
gen prognostiziert Novartis für
den Pharma-Bereich im ganzen
2000 ein «mittleres einstelliges»
Umsatzplus. 2001 erhofft Breu ein
Wachstum im Rahmen der Bran
chenentwicklung. 2002 ein über
durchschnittliches.
Seine Annahmen begründet der
Finanzchef mit dem erneut starken
Wachstum der Bluthochdruckmit
tel-Gruppen Diovan (+ 50% Um
satz) und Cibacen (+ 40%), deren
Verkäufe nach Novartis-Hoffnun-
gen künftig Blockbuster-Dimensio
nen erreichen sollen. Zudem kämen
neue, wohl umsatzstarke Mittel
(Zelmec, Starlix etc.) demnächst auf
den Markt. Zur Entwicklung der
Margen im ersten Quartal wollte
Breu nichts sagen. Gemäss Commu-
nique soll das operative Ergebnis
2000 - falls nichts Unvorhergesehe
nes eintritt - über dem Vorjahres
niveau von 7,3 Mrd. Fr. liegen. Die
Börse quittierte Novartis' Quartals
zahlen am Mittwochmorgen mit
Kursgewinnen. Wegen des abgelau
fenen Patentschutzes für Voltaren
1
(-8% Umsatz) vermarktet Novartis
den Wirkstoff laut Breu gleich selbst
in einem Generikum. Jener Bereich
legte im ersten Quartal um 18 (lokal
12) Prozent auf 500 Mio. Fr. Umsatz
zu. Die Tiergesundheit wuchs um 19
(8) Prozent auf 251 Mio. Franken.
Im Bereich «Ciba Vision» ist eine
Verlagerung von Langzeit- zu Ein-
tages-Kontaktlinsen festzustellen.
Beides hat Novartis im Sortiment.
Breu erklärt diesen «Zukunfts
trend» mit dem Mehr an Komfort
und Hygiene bei Wegwerflinsen.
Der Bereich wuchs um 15 (4) Pro
zent auf 401 Mio. Franken.
REKLAME
Vodafone übernimmt Ruder
Europäische Kommission billigt Fusion unter Auflagen
DÜSSELDORF/BRÜSSEL: Auf
diesen Tag hat Vodafone-Chef
Chris Gent lange gewartet: Mit der
Zustimmung der BrUsseler EU-
Kommission ist der ehrgeizige
Topmanager am Ziel seiner Träu
me. Der Mannesmann-Konzern
darf vom weltgrössten Mobilfunk
betreiber geschluckt werden - wenn
auch unter Auflagen.
Das Sagen beim Düsseldorfer Kon
zern hat ab sofort nicht mehr Vor
standschef Klaus Esser, sondern
sein Gegenspieler Gent von Voda
fone. Schliesslich haben die Briten
inzwischen fast 99 Prozent des Akti
enkapitals von Mannesmann unter
ihre Kontrolle gebracht.
Über Atecs wird am Montag
entschieden
Vom ursprünglichen Mannes
mann-Konzern wird indes nicht
mehr viel bleiben: die Telekommu
nikation (D2, Arcor, Omnitel, Info
strada) wird in die Vodafone-Grup
pe integriert, die Industriesparte
Atecs verkauft oder an die Börse
gebracht. Schon am kommenden
Montag soll der Aufsichtsrat end
gültig über die Zukunft von Atecs
entscheiden. Beobachter gehen da
von aus, dass Gent einen Verkauf
befürworten wird, um Kasse zu ma
chen.
ObThyssenKrupp oder Siemens/
Bosch dabei zum Zuge kommen, ist
offen.
Börsenliebling
Damit ist die von Arbeitnehmern
befürchtete Zerschlagung des
Traditionskonzerns Mannesmann
kaum noch abzuwenden. Und sie
hat auch einen Paten, und der
heisst Erfolg.
Wie kein anderes Unternehmen
in der deutschen Industrieland
schaft hat sich Mannesmann in den
vergangenen Jahren gewandelt -
aus einem Röhrenkonzern und Ma
schinenbauer wurde ein Telekom-
munikations-Gigant. Die Aktie
schoss rasant nach oben, Mannes
mann avancierte zum Börsenlieb
ling. Und das lockte die Begehrlich
keiten der Konkurrenz. Die Ent
scheidung des EU-Wettbewerbs
kommissars Mario Monti kam für
Beobachter nicht unerwartet. Dass
sich der britisch-deutsche Verbund
von der Mannesmann-Tochter
Orange aus Wettbewerbsgründen
trennen muss, war im Vorfeld oh
nehin klar. Gent hatte seine Optio
nen für die Mobilfunktochter Oran
ge schon vor Monaten bekannt ge
geben: Börsengang oder Verkauf.
Interessenten stehen bereits
Schlange. Auf Orange schielen vor
allem die France Telecom und die
niederländische KPN. Beide haben
mit Beteiligungen an Mobilcom be
ziehungsweise an E-Plus den Ein
stieg in den deutschen Markt ge
schafft. Welchen Preis Orange aber
einspielen wird, ist unklar, Mannes
mann hatte das Unternehmen im
Oktober 1999 zum Preis von gut 60
Mrd. DM erworben. Viel zu hoch,
meinten Experten. Pro Teilnehmer
war es fast das Doppelte des Preises,
den die Deutsche Telekom zuvor für
den Kauf der britischen Mobilfunk
firma One-2-One auf den Tisch blät
terte.
|8 Fortuna
■Band Investment AG Vaduz
Inventarwert vom 12. April 2000
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Europe Balanced Fund Euro
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FORTUNA
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o
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Alpina V
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Rücknahmepreis: ■€ 63.05
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Zugang zu Bankinformationen
Bankgeheimnis bis auf weiteres nicht gefährdet
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LGT Strategy 2 Years
LGT Strategy 3 Years
LGT Strategy 4 Years
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991.10*
1 005.15'
1 •034.20'
PARIS/BERN: Die OECD fordert
einen leichteren Zugang der Steuer
behörden zu den Informationen der
Banken über ihre Kontoinhaber.
Das Bankgeheimnis soll jedoch
nicht in Frage gestellt werden.
In einem am Mittwoch in Paris ver
öffentlichten Bericht einer Arbeits
gruppe des OECD-Fiskalkomitees
orteten die Experten dennoch
Handlungsbedarf in den Mitglieds
ländern. In der Arbeitsgruppe war
auch die Eidg. Steuerverwaltung
vertreten. Für die 29 Mitgliedstaa
ten der Organisation für wirtschaft
liche Zusammenarbeit und Ent
wicklung (OECD) hat der Bericht
nur einen Empfehlungscharakter.
Der Bericht wurde von allen 29
OECD-Mitgliedern angenommen,
also auch von den den beiden Fi
nanzplätzen Schweiz und Luxem
burg. Die Arbeitsgruppe ermutigt
alle Mitgliedländer, mit den not
wendigen Massnahmen zu verhin
dern, dass Banken anonyme Kon
ten halten können. Die Banken
müssten gezwungen werden, stän
dige und gelegentliche Kunden zu
nennen wie auch jede Person, zu
deren Gunsten ein Bankkonto
eröffnet oder ein Vorgang ausge
führt worden ist. Der Bericht emp
fiehlt zwar nicht das Ende der
Nummernkonten, verlangt jedoch,
dass jede Bank deutlich diejenigen
identifiziert, die ein Konto eröffnet
haben
LGT Strategy 1 Year 1'000.45*
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