Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Voiksblatt 
Inland 
Samstag, 15. Januar 2000 3 
Nachrichten 
Sitzung der VBI am 
19. Januar 2000 
VADUZ: Die Verwaltungsbeschwerdeinstanz 
(VBI) tagt am 19. Januar 2000 in folgenden Ver 
fahren in nicht-öffentlichen Sitzungen: 
• VBI 1999/91 wg. Parteikosten im Rechtshilfe- 
verfahren 
• VBI 1999/95 wg. Rodung und Beseitigung 
von Schuttmaterial 
• VBI 1999/102 wg. Familiennachzugsbewilligung 
•VBI 1999/103 wg. Abbruch- und Baubewilligung 
• VBI 1999/104 wg. Baubewiiligung 
• VBI 1999/106 wg. Aufenthaltsbewilligung 
• VBI 1999/109 wg. Beschneiungsanlage. 
Weiters verhandelt die Verwaltungsbe 
schwerdeinstanz am 19. Januar 2000 in öffentli 
chen Verhandlungen in folgenden Verfahren: 
• um 14.00 Uhr im Regierungsgebäude in der 
Sache VBI 1999/87 wg. Gewährung der Verfah 
renshilfe 
• um 14.30 Uhr im Regierungsgebäude in der 
Sache VBI 1999/99 und 100 wg. Gewährung von 
Asyl. (pafl) 
Hoher Besuch aus 
Frankreich 
VADUZ: Eine zweiköpfige französische Parla 
mentarier-Delegation besuchte gestern Frei 
tag, 14. Januar, das Fürstentum Liechtenstein, 
um sich über Massnahmen gegen Geldwäsche 
rei zu informieren. Der Aufenthalt in Liechten 
stein schloss sich einem dem gleichen Zwecke 
dienenden zweitägigen Aufenthalt in Öster 
reich an. Die Delegation traf mit hohen Vertre 
tern des Landtags, des Landgerichts, des 
Rechtsdienstes, des Amtes für Auswärtige An 
gelegenheiten, der Landespolizei und des Am 
tes für Finanzdienstleistungen zusammen. Bei 
einem Arbeits-Mittagessen fanden auch Ge 
spräche mit Landtagspräsident Peter Wolff und 
Regierungsrat Heinz Frommelt, Inhaber des 
Ressorts Justiz, statt. (pafl) 
Einführung und Besuch 
der Oper Tosca 
SCHAAN: Im Rahmen des Frühjahrsprogram- 
mes der Erwachsenenbildung Stein-Egerta fin 
det am Donnerstag, den 3. Februar um 20.15 
Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan ein Ein 
führungsabend mit Dr. Markus Hofer zu Pucci- 
nis Oper «Tosca» statt. Weitere Veranstaltungen 
dazu: Probenbesuch am 5. Februar sowie Be 
such der Premieren-Vorstellung am 11. Februar 
2000, jeweils im Festspielhaus in Bregenz. 
Das Vorarlberger Landestheater bringt heuer 
Puccinis legendären Opernkrimi «Tosca» auf 
die Bühne. In diesem leidenschaftlichen Opern 
klassiker geht es um Liebe, Blut und Gier, 
berühmte Arien wechseln mit packenden Duet 
ten und berührenden Szenen. 
Beim Einführungsabend am 3. Februar macht 
Sie Dr. Markus Hofer in lebendiger Art und 
durch Musikbeispiele mit dem Werk vertraut. 
Auch blutige Opernanfänger sind dazu herzlich 
willkommen. Der Probenbesuch am Samstag, 5. 
Februar (fakultativ) ermöglicht einen lebendi 
gen Einblick in die Entstehung einer solchen 
Aufführung und bei der Premiere am Freitag, 
11. Februar, können Sie das Ergebnis dann so 
richtig geniessen. Oper ist der Kontrast der 
grossen Gefühle zum kleinlichen Alltag, die 
Leidenschaft in ihrer Kunstform. Lassen Sie 
sich ein auf dieses Abenteuer! In der Oper zu 
leiden ist einfach schöner als im wirklichen Le 
ben! Dr. Markus Hofer ist seit vielen Jahren lei 
denschaftlicher Opernfreund und leitet in Vor 
arlberg viele Einführungsabende zu Opern in 
der Umgebung. Alle Opernfreunde sind herz 
lichst eingeladen. Weitere Auskünfte sowie An 
meldungen (wegen Kartenreservationen bitte 
baldmöglichst) bei der Erwachsenenbildung 
Stein-Egerta in Schaan,Tel. 232 48 22. (Eing.) 
Briefmarken- 
Sammlerhock 
BENDERN: Wir laden alle Briefmarkenfreude 
des LPHV und auch interessierte Nichtmitglie- 
der zu unserem Briefmarkentreffen, dieses Mal 
am Dienstag, den 18. Januar 2000 ein. Wir tref 
fen uns um 20 Uhr im Deutschen Rhein in Ben 
dern. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Er 
scheinen zu unserem Tausch- und Diskussions 
abend. Jilrg Bötschi, Präsident LPHV 
Hexenmasken- 
Schnitzkurs 
SCHAAN: Der Hexenmasken-Schnitzkurs im 
Freizeitzentrum Resch in Schaan beginnt am 
Freitag, den 14. Januar 2000 um 19.30 Uhr. An 
meldungen unter Tel. 232 04 74. (Eing.) 
Tourismus: «Liechtenstein» 
wird zur Marke 
FL-Tourismus geht neue Wege - Imposanter Auftritt im Vaduzer Städtle 

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Auf dem Bild v.ln.r. Roland Büchel, Martina Michel-Hoch, Gisela Giintert, Karlheinz Ospelt, Eugen Seger, Wolfgang Müller, Karin Jenny, Karin Beck und 
Roland Komer. (Bilder: Barbara Keel) 
Liechtensteins Tourismus geht 
neue Wege. Gemäss dem neu 
en Slogan, «Liechtenstein - 
Fürstliche Momente», sollen 
Ferienreisende, die unser Land 
besuchen, in Zukunft wahrlich 
einzigartige Momente in unse 
rem Land erleben dürfen. Ges 
tern fiel der Startschuss in ein 
neues Fremdenverkehrszeital 
ter. Eine imposante Show im 
Vaduzer Städtle, gespickt mit 
Musik, Feuerwerk und Laser- 
darbietungen verlieh dem neu 
en Tourismus-Auftritt einen 
würdigen Rahmen. 
Peter Kindle 
Grosses Spektakel gestern Abend 
im Vaduzer Städtle: Mit einer gigan 
tischen Multi-Media-Show wurde 
ein neues Zeitalter für den liechten 
steinischen Tourismus eingeläutet. 
Das neue Logo, «Liechtenstein - 
Fürstliche Momente», ein Ferien 
magazin und eine Gästezeitschrift 
konnte den zahlreichen Gästen prä 
sentiert werden, die sich trotz Kälte 
im Vaduzer Städtle vor der Brasserie 
Burg einfanden. Ebenso wurde der 
neue Direktor von «Liechtenstein 
Tourismus», Roland Büchel, vorge 
stellt, welcher seine neue Aufgabe 
ab dem kommenden 1. Februar auf 
nehmen wird. Roland Büchel ersetzt 
in seiner neuen Funktion den 
langjährigen Direktor der Fremden 
verkehrszentrale, Berthold Konrad, 
der aus gesundheitlichen Gründen 
auf eine Fortsetzung seiner Arbeit 
verzichten muss. 
Qualitativer Tourismus 
«Liechtenstein braucht einen 
qualitativ hochstehenden Touris 
mus», stellt?; Regierungschef-Stell 
vertreter Michael Ritter fest. In Zu 
kunft sollen vermehrt Familien an 
gesprochen werden, unser Land in 
touristischem Sinne kennenzuler 
nen. Man hab? die Schwachpunkte 
im alten Tourismusbild Liechten 
steins festgestellt und sie Schritt für 
Schritt ausgemerzt. «Ich bin über 
zeugt, dass Liechtenstein sehr at 
traktiv ist. Bis anhin haben wir aber 
den Tourismus falsch definiert», be 
tonte Michael Ritter. Ein weiteres 
Ziel des neuen Tourismus-Auftrit- 
tes ist auch, vom Image wegzukom 
men, dass sich unser Land vorwie 
gend für Tagestourismus eigne. 
Fundiertes Marketingkonzept 
Roland Büchel, der neue Direk 
tor von «Liechtenstein Tourismus», 
kann zu Beginn feiner Tätigkeit von 
einem neuen, sehr gut konzipierten 
Marketingkonzdpt profitieren. In 
mehrjähriger Arbeit wurde das 
Konzept erarbei et, welches nun un 
serem Land nei le Dimensionen in 
Sachen Tourismi is eröffnen wird. 
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«Fürstliche Momente» 
Fürstliche Momente soll der 
Liechtenstein-Tourist in Zukunft 
erleben dürfen, sobald er Ferien in 
unsereip Land macht. Eine Arbeits 
gemeinschaft mit Karin Beck, Karin 
Jenny, sowie Roland Körner und 
Wolfgang Müller hat sich zur Aufga 
be gemacht, eine wirksame Kam 
pagne für den Tourismus Liechten 
steins auszuarbeiten. Herausge 
kommen sind ein einprägsames Lo 
go und bis anhin zwei Broschüren, 
die Liechtenstein sowohl in Bildern 
als auch im Text von den schönsten 
Seiten zeigt, die man sich nur vor 
stellen darf. «Die Bilder, die in den 
Broschüren zu sehen sind, wurden 
Zeit ein entscheidender 
Faktor 
Roland Büchel machte die Besu 
cher in seiner Ansprache aber da 
rauf aufmerksam, dass es eine gewis 
se Zeit brauche, bis sich ein nach 
haltiger Erfolg einstellen kann. «Ich 
bin Realist genug, um zu wissen, 
dass Erfolg hart erarbeitet werden 
muss, dass das ein Prozess ist, der 
damit beginnt, dass wir in den Zie 
len einen gemeinsamen Sinngehalt 
erkennen», so der neue Direktor. 
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Zahlreiche Gäste lauschen den Ausführungen von Regierungsrat Michael 
Ritter bei der Vorstellung des neuen Tourismus-Auftrittes. 
Tourismus-Profis untersich: Roland Büchel (links) und sein Amtsvorgänger 
Berthold Konrad. 
tatsächlich - man kann es kaum 
glauben - in Liechtenstein aufge 
nommen», stellte Regierungschef- 
Stellvertreter Michael Ritter fest. 
Höherer Stellenwert 
«Dem zukünftigen Tourismus in 
Liechtenstein wird ein völlig neuer, 
höherer Stellenwert eingeräumt», 
betonte der designierte Direktor 
von «Liechtenstein Tourismus» Ro 
land Büchel in seiner Ansprache. 
Das neue Konzept, das nun den 
Tourismus ins neue Jahrtausend 
führt, konnte nur entstehen, weil 
man sich bewusst geworden sei, dass 
es dazu Veränderungen brauche 
und man zu diesen auch bereit sei. 
Bis anhin habe man allerdings nur 
den Grundstein für eine nachhaltige 
Tourismusaktivität Liechtensteins 
gelegt. «Weitere innovative Mass 
nahmen werden folgen», betonte 
Roland Büchel. «Mit der neuen 
Kampagne wollen wir Gäste aus al 
ler Welt auf Liechtenstein neugierig 
machen, zu uns einladen», so Ro 
land Büchel weiter. Spass, Erho 
lung, Abwechslung, Kontakte und 
Aufmerksamkeit seien die Attribu 
te, die Liechtenstein seinen Reiz 
verleihen. 
Tourismus gesetzlich 
verankern 
Im Frühling liegt es nun am Land 
tag, das vorliegende Tourismusge 
setz anzunehmen. «Das Marketing 
konzept ist lediglich ein langfristi 
ges, nachhaltiges und gutes Funda 
ment, welches nun mit Leben gefüllt 
werden muss», erklärte Regierungs 
rat Michael Ritter. «In den kom 
menden Schritten soll das entspre 
chende Tourismusgesetz verab 
schiedet und dann der Verwaltungs 
rat der Liechtenstein Tourismus be 
stimmt werden». Ebenso stellte der 
regierungschefstellvertreter fest, 
dass der Leistungsauftrag, der in 
Zukunft erfüllt werden muss, noch 
nicht feststehe. 
«Die Marke Liechtenstein muss 
bekannt gemacht werden». So liegt 
es an jedermann, ein guter Gastge 
ber zu sein und Liechtenstein von 
seiner besten Seite zu zeigen. 
Schon jetzt sind die Unternehmen, 
die vom Tourismus leben, bereit, 
auch finanziell in die Taschen zu 
greifen. Für den Staat ergibt sich 
durch den neuen Auftritt ein Mehr 
aufwand von rund 30 % für den 
Tourismus.
	        

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