Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

24 Mittwoch, 12. April 2000 
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Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Erster Ausbildungsgang 
für Canyoning-Führer 
AURESSIO: Beim Canyoning sollen einheitli 
che Qualitätsstandards geschaffen werden. Zu 
diesem Zweck haben die Canyoning-Veranstal 
ter eine Ausbildungsoffensive lanciert. Die ers 
ten Canyoning-Leiterkurse in der Schweiz 
starteten diese Woche im Tessin. 16 Männer und 
eine Frau seilen sich bei Loco im Tessiner On- 
sernonetal neben einem schäumenden Wasser 
fall in rasendem Tempo eine 50 Meter hohe 
Felswand ab. Sie nehmen am ersten einwöchi 
gen Canyoning-Führer-Kurs teil, der vom 
schweizerischen Canyoning- Verband (SCV) 
durchgeführt wird. Der Ausbildungsgang orien 
tiere sich an Kriterien, welche die europäische 
Canyoning-Vereinigung festgelegt habe, sagte 
SCV- Präsident Anton Draganits am Dienstag 
vor den Medien in Auressio. Neben dem Besuch 
von zwei Ausbildungskursen braucht ein Kandi 
dat mindestens zwei Jahre Praxis, um SCV- 
Canyoning-Führer zu werden. 
USA sagen Teilnahme 
an EXPO 2000 ab 
HANNOVER: Die USA werden an der Welt 
ausstellung in Hannover endgültig nicht teil 
nehmen. Die Veranstalter sähen «keine Grund 
lage mehr für eine offizielle Teilnahme der 
USA», sagte EXPO- Sprecherin Silke Schuma 
cher der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag 
in Hannover. Zur Begründung hiesses,die USA 
hätten keinen Sponsor aus der Privatwirtschaft 
gefunden, der den zuletzt geplanten Pavillon 
mit rund 15 Mio. DM finanzieren sollte. Im Bau 
sollte die Hauptstrasse einer US-Kleinstadt vir 
tuell nachgebildet werden. 
5000 verschleppte Frau 
en und Kinder gerettet 
PEKING: In einer Kampagne gegen Men 
schenhandel sind in China mindestens 5000 ver 
schleppte Frauen und Kinder gerettet worden. 
Nach Presseberichten vom Dienstag sind seit 
Anfang April etwa 1400 Menschenhändler fest 
genommen worden. Der Grossteil der Entführ 
ten sind junge Frauen und Mädchen, die zur 
Zwangsheirat an Bauern verkauft oder zur 
Prostitution gezwungen werden. Die Zahlen 
deuten auf einen möglichen neuen Aufschwung 
des Menschenhandels in China hin. Die jungen 
Frauen werden für etwa 4000 bis 8000 Yuan (800 
bis 1600 Franken) verkauft. 



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SAC-Einsätze stiegen an 
Grossereignisse führten 1999 zu mehr Bergtoten in der Schweiz 
BERN: Der SAC halte 1999 
mehr zu tun als im Vorjahr. 
Grossereignisse wie Lawinen 
abgänge im Februar und das 
Canyoning-Ungliick im Saxet- 
buch im Juli Hessen die Einsät 
ze um 20 Prozent steigen. 115 
Menschen kamen ums Leben, 
acht Prozent mehr als 1998. 
Verglichen mit den letzten zehn Jah 
ren sei die Zahl der Bergtoten je 
doch rückläufig, sagte Louis Salz- 
mann, Präsident der Rettungskom 
mission des Schweizer Alpenclub's 
(SAC). am Dienstag vor den Medi 
en in Bern. Leider gelinge die Ret 
tung von Vermissten trotz grosser 
Suchaktionen nicht immer. 
Gerade das jüngste Beispiel der 
•zwei vermissten Snowboarder in 
Les Diablerets kurz vor Weihnach 
ten habe das gezeigt. Über deren 
Schicksal ist bis heute nichts be 
kannt. «Für die Retter ist es tra 
gisch, dass sie keinen Erfolg hat 
ten», sagte Salzmann. 
Zehn Prozent mehr Unfälle 
War 1997 die Zahl der Bergunfäl 
le noch leicht zurückgegangen, stieg 
sie 1999 aufgrund der zwei Grosser 
eignisse gegenüber dem Vorjahr um 
zehn Prozent. Der SAC und seine 
Partnerorganisationen retteten 
oder bargen I311 Menschen aus 
Bergnot. Zusammen mit Gleit 
schirm- und Deltaseglerunfällen 
sind es 1447 Personen. 
1999 führten SAC-Retter 388 
Rettungsaktionen über 12 000 Stun 
den für 483 in Bergnot geratene 
Personen durch. Gegenüber 1998 
entspricht dies einer Zunahme von 
Die Anzahl der SAC-Einsätze stieg im Jahr 1999 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent an. 
20 Prozent. Auf eine erste harte Pro 
be gestellt wurden die rund 3000 
Retter im Februar, als durch anhal 
tende Schneefälle die Lawinensi- 
tuation im Alpenraum vielerorts 
drastisch verschärft worden war: 
Mit 49 war die Zahl der Einsätze - 
vor allem präventiver Art - mehr als 
doppelt so hoch wie im Februar 
1998. «Da kamen wir ans Limit», un 
terstrich Salzmann. Einen traurigen 
Höhepunkt verzeichnet die SAC- 
Rettuqgsstatistik auch im Juli: Beim 
Canyoning-Unglück im Saxetbach 
im Berner Oberland starben 21 
Menschen. Die Zahl der Einsätze 
im Juli ist denn mit 67 auch die 
höchste übers ganze Jahr. 
Risiken zu wenig bewusst 
Neue Trendsportarten wie 
Canyoning oder Mountainbiking 
sind teilweise mit hohen Risiken 
verbunden. Die Menschen seien je 
doch nicht unbedingt risikofreudi 
ger geworden. «Oft sind sich Bergs 
portlerinnen und Bergsportler ein 
fach zu wenig bewusst, welchen Ge- 
Musiklehrer eines 
Nobel-Internats verhaftet 
Verdacht auf sexuelle Handlungen mit Kindern 
ZUOZ: Ein Musiklchrerum Nobel- 
Internat Lycciim Alpinum in Zuoz 
GR ist wegen Verdachts auf sexuel 
le Handlungen mit Kindern festge 
nommen und in Untersuchungshaft 
gesetzt worden. Der rund 50- Jähri 
ge soll sieb am Wochenende an ei 
nein Kühen vergangen haben. 
Das Untersuchungsrichteramt in 
Samedan prüft, ob der Mann aus 
dem Kanton Bern an der privaten 
Mittelschule im Oberengadin wei 
tere sexuelle Übergriffe an Minder 
jährigen begangen hat. wie Unter 
suchungsrichter Albert Fausch von 
der Staatsanwaltschaft Graubün 
den zu einer Meldung des «Blick» 
vom Dienstag sagte. Die Schullei 
tung bestätigte am Dienstag in einer 
Mitteilung, dass der Musiklehrer 
und Internatsleiter in der Nacht von 
Samstag auf Sonntag einen Schüler 
bei der Zimmerkontrolle «intim 
berührt» haben soll. Der Verhaftete 
soll den Vorfall gestanden und wei 
tere Übergriffe dieser Art zugege 
ben haben. Der Beschuldigte ist seit 
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Wieder gerät das Lyceiim Alpinttm in die Schlagzeilen. 
1987 am Lyceum Alpinum tätig. Er 
wurde mit sofortiger Wirkung von 
sämtlichen Aufgaben als Lehrer 
und Internatsleiter entbunden, wie 
die Schulleitung weiter mitteilte. 
Das Lyceum Alpinum, vor 96 Jah 
ren als Institut Engiadina gegrün 
det, geniesst als staatlich anerkann 
te Mittelschule einen hervorragen 
den Ruf. Das Internat beherbergt 
rund 200 Söhne und Töchter gutbe- 
tuchter Eltern. 
fahren sie sich aussetzen.» Für den 
SAC bedeute das eine ständige He 
rausforderung. Um ihr gerecht zu 
werden, hat der SAC 1999 seine 
Strukturen erneuert. Er arbeitet 
neu auf drei Ebenen: Gesamt 
schweizerisch mit der Rettungs 
kommission, auf Stufe der Kantone 
mit den Rettungszonen, welche Ko- 
ordinations- und Ausbildungsaufga 
ben übernehmen, und schliesslich 
den Rettungsstationen in den ein 
zelnen Gemeinden, welche die Ret 
tungseinsätze durchführen. 
Bündner 
geben Unter 
suchung ab 
CHUR: Der Tod eines 22-jähri 
gen Amokschützen vor zwei Wo 
chen am Churer Rosenhügel wird 
nicht mehr von der BQndner 
Staatsanwaltschaft untersucht 
Die Bündner Regierung hat den ■ 
Fall dem ehemaligen Zürcher 
Staatsanwalt Robert Akeret 
übertragen. -Akeret wurde als 
ausserordentlicher, Staatsanwalt 
eingesetzt. Er wird vom Zürcher 
Bezirksanwalt Jürg Vollenwei- 
der, Göschäftsleiter der Bezirks 
anwaltschaft Pfäffikon, unter 
stützt. Vollenweider amtet als 
ausserordentlicher Untersu 
chungsrichter, wie die Staatsan 
waltschaft mitteilte. Beantragt 
hatte die Strafuntersuchung 
durch ausserkantonale Stellen 
der erste Bündner Staatsanwalt, 
Armin Vincenz. Die Bündner Re 
gierung gab dem Ersuchen am 
Dienstag statt. Mit der Übertra 
gung des Verfahrens will die Kan 
tonsregierung jeden Verdacht auf 
Befangenheit oder . Voreinge 
nommenheit der Bündner Er? 
mittlungsbehörden ausräumen. 
Wette»? 
Alpennordseite 
Heute 
1 
Alpensüdselte 
Feuchte Meeresluft 
Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet mit Zen 
trum bildet sich über den Britischen Inseln. 
Heute steuert es feuchte und kühle Meeresluft 
vom Atlantik her gegen die Alpen. 
Regenschauer 
Zunächst von Westen her zeitweise auf 
gelockerte Bewölkung. Heute tagsüber wech 
selnd bewölkt und einige Regenschauer, beson 
ders im Jura und im Mittelland. Dabei einzelne 
Gewitter nicht ausgeschlossen. Schneefallgren 
ze zwischen 900 und 1300 Metern. Am Nach 
mittagdazwischeneinzelne Aufhellungen.Tem 
peraturen am Morgen um 4, heute nachmittag 
bei etwa 9 Grad. 
Wetteraussichten 
N 
Bmmd 
Donnerstag Freitag Samsta, 
Am Donnerstag wechselhaft und einige Regen 
schauer. In den Bergen starker bis stürmischer 
Südwestwind. Freitag bis Sonntag: Im Westen 
und Süden veränderlich und zeitweise Regen. 
Schneefallgrenze 1200 - 1700 Meter. Im Osten 
zum Teil föhnig aufgehellt. 
(
	        

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