Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Montag. 10. April 2000 1.5 
Fussball 
1. Liga, Gruppe 4 
21. Runde: Red Slar Zürich - Schwamendingen 6:1 (2:1). 
SV Schaffhausen - YF Juventus Zürich 1:2 (1:0). Wülf 
ingen -Altstetten 0:5 (0:3). Eschen/Mauren - Rorschach 
2:2 (0:1). Horgcn - Gossau 0:1 (0:0). Widnau - Vaduz 0:1 
(0:1). Kreuzlingen - Frauenfeld 4:1 (2:0). 
1. Vaduz 
21 
52:15 
44 
2. Altstetten 
21 
43:17 
42 
3. Red Star Zürich 
21 
48:22 
41 
4. YF Juventus Zürich 
21 
53:27 
39 
5. Gossau 
21 
30:21 
36 
6. Kreuzlingen 
■21 
29:17 
33 
7. Borgen 
21 
33:41 
29 
8. Rorschach 
21 
28:43 
25 
9. SV Schaffhausen 
21 
26:43 
23 
10. Schwamendingen 
21 
34:52 
23 
11. Widnau 
20 
27:30 
...II 
12. Frauenfeld 
21 
25:40 
18 
13. Willflingcn 
21 
26:59 
16 
14. Eschen/Mauren 
20 
24:51 
14 
Bundesliga Deutschland 
2H. Runde: VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 2:5.Schalke 04 
- 1. FC Kaiserslautern 1:2. Bayer Leverkusen - Borussia 
Dortmund 3:1. Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt 
1:0. Bayern München - SSV Ulm 4:0. Hamburger SV - 
Hansa Rostock 1:0. SpVgg Unterhaching - TSV 1860 
München 1:1. Werder Bremen - Arminia Bielefeld 3:1. 
MSV Duisburg - SC Freiburg 1:2. 
1. Bayer Leverkusen 
28 
60:30 
60 
2. Bayern Münchcn 
28 
59:23 
58 
3. Hamburger SV 
28 
59:30 
54 
4. Werder Bremen 
28 
59:44 
43 
5.1. FC Kaiserslautern 
28 
42:49 
43 
6. Hertha BSC Berlin 
28 
35:40 
42 
7. TSV 1860 München 
28 
43:41 
41 
8. VfL Wolfsburg 
28 
46:49 
41 
9. VfB Stuttgart 
28 
33:39 
39 
10. Schalke 04 
28 
38:37 
35 
11. SpVgg Unterhaching 
28 
33:36 
34 
12. SC Freiburg 
28 
39:43 
33 
13. Borussia Dortmund 
28 
32:30 
32 
14. Hansa Rostock 
28 
35:49 
30 
15. SSV Ulm 
28 
30:52 
30 
16. Eintracht Frankfurt 
28 
31:38 
29 
17. MSV Duisburg 
28 
32:54 
20 
18. Arminia Bielefeld 
28 
29:51 
20 
Chelsea im FA-Cupfinal 
Vier Tage nach dem 
glanzvollen 3:1-Heim 
sieg in den Champi- 
ons-League-Viertelfi- 
nals über Barcelona 
erlebte Chelsea ein 
weiteres Erfolgserleb 
nis: Die Londoner ge 
wannen den Halbfinal 
im traditionsrcichen 
FA-Cup gegen New- 
castle United mit 2:1 
und treffen nun im 119. Cupfinal im Wembley- 
stadion auf Aston Villa. Matchwinner vor 73 876 
Zuschauern, ebenfalls im Wembley, war der 
Uruguayaner Gustavo Poyet (Bild), der gleich 
beide Tore für Chelsea erzielte. Robert Lees 
Ausgleichstreffer in der 67. Minute hatte nur 
fünf Minuten Bestand, ehe Poyet Newcastles 
dritte Finalteilnahme in Serie mit dem Sie 
gestreffer verunmöglichte. 
News und Transfers 
• Leeds will das UEFA-Halbfinal-Rückspiel 
vom 20. April gegen Galatasaray Istanbul ohne 
türkische Fans bestreiten, nachdem vor dem 
Hinspiel (0:2) in lnstanbul zwei Fans des engli 
schen Klubs bei Krawallen ums Leben gekom 
men waren. Leeds-Präsident Peter Ridsdale hat 
bei der UEFA ein Verbot für türkische Fans be 
antragt. Die UEFA soll den Vorschlag bereits 
als «vernünftig» taxiert haben. Ein Wort mit zu 
reden hat allerdings auch Galatasaray. Der tür 
kische Verein hat bereits vorgeschlagen, das 
Rückspiel an einem neutralen Ort auszutragen. 
Nach Angaben von Galatasaray sind zudem 
schon 1600Tickets an die eigenen Fans verkauft 
worden. 
• Der deutsche Rekord-Nationalspieler Lothar 
Matthäus kassierte in der Major League Soccer 
(MLS) mit den New York/New Jersey Me- 
troStars die zweite Auswärtsniederlage im drit 
ten Spiel. Gegen San Jose Earthquakes unterlag 
Matthäus nach einer schwachen Leistung mit 
0:2. 
• Valencia-Jungstar Gerard Lopez (21), der am 
Mittwoch im Champions-League-Viertelfinal 
gegen Lazio Rom drei Tore erzielte, soll gemäss 
dem spanischen Sportblatt «Marca» im Sommer 
für 41 Millionen Franken zur AC Milan wech 
seln. 
• Leo Beenhakker hat am Sonntag seinen Pos 
ten als Trainer des holländischen Meisters 
Feyenoord Rotterdam fristlos gekündigt. Der 
57 Jahre alte Coach reagierte damit auf die 
blamable I:2-Niederlage seiner Mannschaft im 
Heimspiel gegen Utrecht, nach der Feyenoord 
nun sogar um den Einzug in die Champions 
League bangen muss. 
USV: War es das bereits? 
Eschen-Mauren erreicht nur ein 2:2 (0:l>Unentschieden gegen Rorschach 
Dieses hochverdiente 2:2-Un- 
entschieden wird dem USV im 
Abstiegskampf wahrscheinlich 
nicht mehr viel nützen. Bei den 
Gastgebern spürte man die 
Absenz von einigen wichtigen 
Stammspielern. Trotzdem 
kämpfte sich die Elf nach einer 
2:0-Führung für Rorschach 
noch auf ein 2:2 heran und ver 
gab in der Endphase 2-, 3-Mal 
den Matchball. Rorschach ent 
täuschte im selben Masse wie 
der USV. 
Herbert Oehri 
Die Partie war alles andere als 
hochklassig. Auch Rorschach tat 
nicht viel für mehr Spielkultur, so 
dass dann solche Spiele herauskom 
men. Der USV begann fulminant. 
Bereits in der 2. Minute vergab 
Ofentausek allein vor Gästekeeper 
Silva kläglich. Ein dummer Fehler 
in der USV-Abwehr - Libero 
Stocker schoss Ender an den 
Rücken - sodass der ex-Vaduzer 
Metzler leichtes Spiel hatte, das 0:1 
zu markieren (5. Minute). Wenig 
später donnerte Trautwein einen 
Freistoss haarscharf am rechten 
Pfosten vorbei. Als in der 39. Minu 
te De Monte von Dürr herrlich in 
die Tiefe eingesetzt wurde und die 
ser solo auf Silva zueilte, rechnete 
man mit dem Ausgleich. Aber weit 
gefehlt - De Monte schoss dem 
Rorschacher Goali in die Hände. 
Und Rorschach? Ausser dem ge 
schenkten Tor* hatten die Boden- 
seestädter keine einzige Tormög 
lichkeit im ersten Durchgang. 
Chancenplus für den USV 
Wer auf ein besseres Spiel im 2. 
Abschnitt gewartet hatte, wurde arg 
enttäuscht. Auch hier lag das Chan 
cenplus eindeutig auf Seiten der 
USVIer, die mit den besten Ein 
schussmöglichkeiten nichts anzu 
fangen wussten. Hinzu kam eine ge 
wisse Lethargie in der Mannschaft 
auf, bei der man Kampfgeist, Sieges 
willen und clevere Spielweise arg 
Der USV konnte gegen Rorschach den 0:2-Riickstand noch in ein 2:2-Remis umwandeln. Im Abstiegskampf bringt 
dieser Punktegewinn die Unterländer aber nicht entscheidend weiter. (Bild: Ingrid Delacher) 
vermisste. Erst als Seferovic vom 
Platz gestellt wurde, kam die USV- 
Elf besser ins Spiel. In der 57. Minu 
te sah Ofentausek seinen Latten- 
knaller ins Feld zurückprallen und 
nur zwei Minuten später verschoss 
USV-Goali Heeb einen Elfmeter 
nach Foul an Salihagic. Wie aus hei 
terem Himmel dann das 0:2 nach ei 
nem Corner durch den völlig unge 
deckten Mock. der per Kopf Heeb 
keine Chance Hess. 
• i J • ■ 
Ofentausek verkürzt auf 1:2 
Doch in der 65. Minute - der 
Druck des USV nahm immer mehr 
zu - erzielte Ofentausek doch noch 
sein obligates Tor und die Platzher 
ren witterten Morgenluft. Doch es 
dauerte bis zur 82. Minute, ehe Sal- 
hihagic mit einem scharfen Hinter- 
haltschuss den Ausgleich bewerk 
stelligen konnte. Bis Spielende 
drückte die USV-Elf auf den Sieg, 
den Ofentausek in der 86. Minute 
aus 10 Metern vergab. Unbedrängt 
schoss er Keeper Silva harmlos in 
die Arme. 
Der agile Mock scheitert 
Die USV-Elf musste am Ende bei 
einer Situation der Rorschacher um 
das 2:2 noch bangen, als der agile 
Mock aus nächster Distanz köpfelte. 
doch Heeb den Ball katzenartig an 
den Pfosten lenkte. Der ex-USVler 
Wohlwend bei Rorschach arbeitete 
viel, war aber bei Ender und danach 
bei Schraner gut aufgehoben. Die 
besten des USV: Heeb, Burgmeier. 
Stocker und Bieberschulte. 
Telegran 
Sportpark Eschen-Mauren, ca. 250 Zuschauer, SR S. Brtlhlmann, Luzern. 
Bemerkungen: USV ohne Morscher, Blumenthal, Gassner, Staub R. (verletzt). 
Hasler (Sperre); Heeb verschiesst in der 59. Minute einen Elfmeter; auf der USV- 
Bank: Mayr, Oehri Florian, Peter Matt; unter den Zuschauern die Vorsteher Johannes 
Kaiser und Gregor Ott; Ecken: 8:3. Verwarnungen: Schraner, Ender sowie für Roccia, 
Vladic; Rote Karte: Seferovic. 
USV Eschen-Mauren: Heeb, Trautwein, Burgmeier, Stocker, De Monte, Ofentau 
sek, Kopf, Staub N., Dürr (Salihagic), Ender (Roperti), Bieberschulte (Schraner). 
FC Rorschach: Silva, Vladic, Hasler, Metzler D.. Roccia, Seferovic (Bueno), Schmid 
(Schwingel), Wohlwend, Lutz, Giger, Scherrer (Mock). 
Tore: 5. Minute 0:1 Metzler; 61. Minute 0:2 Mock; 65. Minute 1 "2 Ofentausek; 82. 
Minute 2:2 Salihagic. 
Die zwei Gesichter des FC Vaduz 
1. Liga: Der Tabellenführer gewinnt im Rheintalderby in Widnau 0:1 - Torschütze Martin Telser 


Dritter Sieg in Folge, zwei davon so 
gar Auswärts: Die Resultate stim 
men also, der FCV scheint das Früh- 
jahrs-Tief überwunden zu haben. 
Allerdings zeigten die Vaduzer wie 
schon öfters in dieser Saison auch in 
diesem Rheintalderby ihre zwei Ge 
sichter. Die erste Hälfte mit zahlrei 
chen Torchancen und einer verdien 
ten Führung. In der zweiten Halb 
zeit riss wieder mal der Faden und in 
der Schlussphase benötigte man gar 
das nötige Quentchen Glück. 
Rainer Ospelt 
Vom Beginn weg war Vaduz in die 
ser Auswärtspartie beim abstiegsge- 
fährdeten Widnau die klar bessere, 
spielbestimmende Mannschaft, 
feldüberlegen und ballsicherer. Und 
sie erarbeitete sich schön regelmäs 
sig ihre Torchancen, wobei in prak 
tisch jeder notizwürdigen Szene der 
Litauer Slekys seine Füsse mit im 
Spiel hatte. Er war die Schaltzentra 
le, Ausgangspunkt der meisten An 
griffe und auch zuständig für die ste 
henden Bälle. Trotz des Ex-Vaduzer 
Kendlbacher als Wachhund notier 
ten wir in der ersten Halbzeit insge 
samt zehn gute Szenen, Es war zwei 
fellos seine bislang beste Vorstel 
lung im FCV-Dress. 
Telser in der 27. Minute 
Logischerweise war Slekys auch 
beim Führungstor und damit spiel 
entscheidenden Treffer mit dabei. 
Mit einem klugen Lochpass lancier 
te er Moitzi, der querTelser auflegte, 
und dieser erzielte sein drittes Sai 
sontor via Innenkante Pfosten. Es 
war zu diesem Zeitpunkt nicht er 
sichtlich, dass dies die ganze Ausbeu 
te sein sollte. So vergab kurz vor Sei 
tenwechsel Moitzi eine Riesenchan 
ce allein vor dem Widnau-Tormann. 
Die Chancenauswertung 
Nach Seitenwechsel vorerst das 
gleiche Bild. Praktisch Einbahnfuss- 
ball der Gäste, aber die liebe Chan 
cenauswertung. Beck konnte die 
Slekys-Vorlage nicht nutzen (47.) 
und Stocklasa setzte eine Hasler- 
Flanke unbehindert mit dem Kopf 
über das Gehäuse (48.) und rammte 
selbst den Pfosten, konnte aber wei 
terspielen. 
Rhythmus verloren 
Nach gut einer Stunde riss dann 
aber wieder mal der Film. Statt Kon 
zentration zog der Schlendrian ein, 
Unordnung in der Defensive, der 
Rhythmus war weg und der Gegner 
wurde so unnötig stark gemacht. So 
kamen die Widnauer plötzlich zu 
sechs Eckbällen und zu Torchancen, 
die letzte durch den Ex-Vaduzer 
Müller in der Nachspielzeit. Es war 
der Abschlussschwäche der Rhein 
taler zu verdanken, die schon die 
letzten beiden Partien zu Null ver 
loren, dass der FCV nicht noch ei 
nen Gegentreffer kassieren musste. 
Auf der anderen Seite vergaben 
Moitzi (74. und 78.), der eingewech 
selte Fischer (87.) und Schmid (93.) 
gute Möglichkeiten. 
Bezeichnenderweise freuten sich 
die FCV Fans nach dem Schlusspfiff- 
weniger über den Auswärtssieg, 
sondern schimpften vielmehr über 
die gebotene Fussballkost in der 
zweiten Hälfte. Das war wahrlich 
keine Visitenkarte für einen Tabel 
lenführer. 
Telegraj 
iiiii 
Martin Telser (links) sorgte filr den siegbringenden FCV-Treffer. 
Sportplatz Aegeten, 400 Zuschauer; 
SR D. Frei, Chur. Bemerkungen: Vaduz 
ohne Wegmann, Rainer, Hefti, Ospelt 
und Wenger (alle verletzt), Troisio auf 
der Bank; erster Teileinsatz in diesem 
Frühjahr von Fischer. Verwarnungen 
Wr Kühnis (13JF6ul), Stüdli (56VFoul), 
Koch (67,/Foul), Bossi (837Rekl.): 
Platzverweis: Kühnis (90VFoul). 
Eckenverhältnis: 6:6(0:2). 
Vaduz: Crespo; Bossi; Koch, Keel; 
Hafner, Hasler, leiser, Stocklasa (ab 
62. Polverino); Slekys (ab 89. Schmid); 
Beck. Moitzi (ab 86. Fischer). 
Widnau: Agosti; Spirig, Tomas, Küh 
nis; Rankovic (ab 75. Miljkovic), 
Kendlbachcr (ab 80. Huber), Jäger, 
Müller, Mattle; Kostourkov, Stüdli (ab 
86. Gmünder). 
Tun 27. Telser 0:1
	        

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