Liechtensteiner Volksblatt
Montag, 10. April 2(XJt) 13
Sport.
FC Vaduz bleibt Leader §
Schumi nicht zu schlagen Ausland Seite 23
Büchel gewinnt in Elm Let2teSeite
Flash
Noch kein Entscheid im
Fall Sotomayor
LEICHTATHLETIK: Das Schiedsgericht
des internationalen Leichtathletik-Verbandes
IAAF hat den Entscheidung im Fall des unter
Dopingverdacht stehenden Hochsprung-Welt-
rekordlers Javier Sotomayor (Kuba) auf den 2.
Juni verschoben. «Die Verantwortlichen wollen
noch weitere Zeugen anhören», sagte IAAF-
Mediensprecher Giorgio Reineri. Kubas Olym
piasieger von 1992 war im letzten Jahr bei den
Panamerikanischen Spielen in Winnipeg (Ka)
positiv auf Kokain getestet, von seinem natio
nalen Verband danach jedoch freigesprochen
worden. Daraufhin hatte die IAAF den Kuba
ner suspendiert. Sotomayor droht eine zwei
jährige Sperre.
Markus Ganahl in toller
Spätform
SKI-ALPIN: Markus
Ganahl (Bild) befin
det sich auch gegen
Ende der langen Ski
saison in ausgezeich
neter Form. Der LSV-
Liiufer musste sich
beim FlS-Riescnsla-
lom in Suldcn (Ita
lien) nur dem Schwei
zer Slalom-Junioren-
weltmeister Daniel
Defago geschlagen
geben und belegte mit 0.60 Sekunden Rück
stand den zweiten Platz. Ebenfalls im Spitzen-
feld landete Achim Vogt, der als Fünfter 0.84 Se
kunden auf den Sieger verlor. Rang drei ging an
den Italiener Devid Salvadori.
Ski alpin: FlS-Ricsenslulom in Sulden
1. Daniel Defago (Sz) 2:11,73. 2. Markus Ganahl (Lie)
0,60 Sekunden zurück. 3. Devid Salvadori (1t) 0,65. Fer
nen 5. Achim Vogt (Lie) 0,84.
US-«Dream-Team» droht
eine Niederlage
TENNIS: Im Daviscup stehen die favorisierten
USA vor einer Niederlage. Das «Dream-Team»
mit Andre Agassi und Pete Sampras lag in Los
Angeles gegen Tschechien nach dem zweiten
Tag überraschend 1:2 im Rückstand. Die Halb-
finals erreicht haben hingegen Australien, das
nach der 3:0-Führung Deutschland die beiden
letzten Einzel überliess, und Spanien (4:1 gegen
Russland) sowie Brasilien (3:2 gegen die Slowa
kei). In den Halbfinals trifft Australien auf Bra
silien. Spanien spielt gegen den Sieger aus USA
-Tschechien.
Die Führung der Tschechen gegen die USA
wurde Tatsache, nachdem das Weltbeste Doppel
Alex O'Brien und Jared Palmer gegen das Duo
Jiri Novak/David Rikl 5:7,4:6,4:6 verlor. «Dies
ist kein Traum. Das ist die Realität», jubelte der
erneut glänzend aufspielende Novak, der seine
Überraschung nicht verbergen konnte, dass er
und sein Partner nicht einmal einen Satz hatte
abgeben müssen. In den Einzeln hatte Sampras
gegen Novak erschreckend schwach gespielt
und war dem Tschechen klar in drei Sätzen un
terlegen. Nach dem peniblen Sampras-Auftritt
zeigte wenigstens Andre Agassi die erwartete
Leistung. Der Weltranglisten-Erste sorgte mit
einem 6:3,6:3,6:3 gegen Slava Dosedel für den
Ausgleich.
In Adelaide setzte sich das australische Paar
Patrick Rafter und Mark Woodforde im 3:20
Stunden dauernden Doppel trotz harter Gegen
wehr von Marc Goellner und David Prinosil zur
vorentscheidenden 3:0-Führung durch.
Tennis: Daviscup
Wi'll|>ruppv. Vicrlelfinuls: Australien - Deutschland
(Adelaide. Rasen) 3:2. Spanien - Russland (Malaga,
Sand) 4:1. Brasilien - Slowakei (Rio de Janeiro, Sand)
3:2. USÄ - Tschechien (Los Angeles/llart) 1:2.
Die HaMinal-Begegnungen lauten: Australien - Brasi
lien und Spanien - USA/Tschechien.
Kontinenlul/oiu'n. Euro/Afrika: Wcissrussland - Süd
afrika 4:1. Rumänien - Ungarn 3:2.Finnland-Schweden
2:3. Marokko - Ukraine 3:2.
Amerika: Chile - Argentinien 5:0 forfait (Argentinier
nach Abbruch des zweiten Einzels wegen Zuschaueraus
schreitungen abgereist). I'eru - Ekuador 2:3.
Asien/Ozeanien: Usbekistan - Neuseeland 4:1. Indien -
Südkorea 4:1.
Nachwuchs im Vormarsch
Tennis-Junioren-Circuit: Erfreuliche Liechtensteiner Resultate beim Masters in Schaan
Die intensive Jugendarbeit des
Liechtensteiner Tennisverban-
des zahlt sich immer mehr aus:
Der Nachwuchs hat seinen
Weg in die Zukunft eingeschla
gen.
Seien wir ehrlich! Oft genug bestim
men die Kinder, was die Eltern in
ihrer Freizeit zu unternehmen ha
ben. Um diesem Umstand in positi-
• vcm Sinne Rechnung zu tragen, ha
ben sich die liechtensteinischen
Tennisclubs an einen Tisch gesetzt
und gemeinsame Massnahmen be
schlossen. Unter vielem anderem
entstand dadurch auch der Liech
tensteiner Junioren-Circuit, das
nunmehr bereits /.um dritten Mal
zur Austragung gelangte. Drei ver
schiedene Qualifikationsturniere
boten in Vaduz (Januar), Triesen
(Februar) und Eschen-Mauren
(März) allen Spielerinnen und Spie
lern der Jahrgänge 1986 und jünger
die Möglichkeit, ab den Viertelfi-
nals Punkte für das Finalturnier zu
gewinnen. Je nach Alterskategorie
erhielten dann die sieben Bestklas-
sierten auf diese Weise eine Start
karte für dieses Masters des vergan
genen Wochenendes, worauf die
Turnierleilung alle Teilnehmerfel
der mit einem achten Lucky Looser
ergänzte. Dies ergab einerseits stark
besetzte Finaitableaus mit Spiele
rinnen und Spielern aus Deutsch
land, Österreich, der Schweiz und
Liechtenstein, anderseits aber auch
das Glück, erste internationale Er
fahrungen zu sammeln. Bei den
Mädchen qualifizierten sich aus
Liechtensteiner Sicht in beiden Ka
tegorien je zwei Spielerinnen und
bei den Knaben je ein Spieler für
dieses Masters. Und diese setzten
sich gut in Szene.
Spannung von A bis Z
Leider scheiterte die junge Sabri
na Banzer in den samstäglichen
Viertelfinals der M3 am starken
Auftreten von Katharina Rosa mit
4:6 und 1:6. Alle übrigen Liechten
steiner konnten ihre Partien gewin
nen, wobei Stephanie Vogt ausge
rechnet das Pech traf, im Halbfinal
der M4 auf die als Nummer eins ge
setzte Liechtensteinerin Martina
Hutter zu stossen. So musste eine
Die Finalisten in den Kategorien M3, M4 und K4: von links Carmen Fehr, Sandro Ritter, Mathias Raget/t, Johanna
Hemmerle, Martina Hutter, Simona Demont. (Bild: Ingrid Delacher)
zweite FL-Akteurin auf der Strecke
bleiben. Im Halbfinal der K3 schei
terte dann mit Kenny Banzer die
Nummer zwei diesesTableaus über
raschend deutlich an Andreas Ei-
chenberger mit 2:6 und 3:6 Sätzen.
Sandro Ritter bekundete im Halbfi
nal des K4-T\jrniers etwelche Start
schwierigkeiten mit Roman Ho-
sang. gewann das Spiel nach einem
Satzverlust dann aber doch mit 2:6,
6:1 und 6:4.
Daraus ergaben sich vier span
nende Finalpaarungen, zu denen
sich mit Johanna Hemmeric (M3),
Martina Hutter (M4) und Sandro
Ritter (K4) drei Einheimische qua
lifizieren konnten.
Auf Biegen und Brechen
Was von den liechtensteinischen
Nachwuchs-Cracks an den gestri
gen Finalspielen gezeigt wurde,
zeugt für einen erfreulich hohen
Ausbildungsstandard. Sie kämpften
auf Biegen und Brechen um jeden
Ball, sie spurteten,smashten und lif-
teten, so dass ihr Willensweg zur
Spitze sichtbar wurde. Das grösste
Problem fiel hierbei wohl Sandro
Ritter zu, der sein Spiel gegen die
Nummer eins der Schweiz, Matthias
Rageth, zu bestreiten hatte. In die
sem Spitzenkampf wurde Ritter von
seinem Top-Gegenspieler mit 6:0
und 6:1 ohne jegliches Pardon vom
Platz gefegt. Besser erging es dafür
den beiden liechtensteinischen
Mädchen. In der Klasse M3 gewann
Johanna Hemmcrle auch gegen die
Nummer zwei des Tableaus, Car
men Fehr, mit 7:5 und 6:1 und bei
den M4-Mädchen dominierte Mar
tina Hutter über die Nummer zwei,
Simona Demont, mit 6:4 und 6:3.
Ein schönes Fazit
Das ganze Masters in der Schaa-
nerTennishalle zeigte während zwei
Tagen herrlichen Nachwuchs-Sport,
der für die liechtensteinische Zu
kunft einiges erahnen lässt. Be
stimmt ist es mehr als nur wün
schenswert, dass der einheimische
Tennisverband seine Klubkoordi
nation und hervorragende Jugend
förderung fortsetzt, denn nur so
dürfte es möglich werden, hierzu
lande dereinst auch einmal eine
WTA-Spielerin oder einen ATP-
Spieler feiern zu dürfen.
Neben dem Jugendmasters ging
parallel auch ein Jungsenioren-Tur
nier in Schaan über die Bühne. Hier
spielten 16 Athleten aus denselben
Ländern wie die Jugendlichen um
Sieg und Plätze, wobei der unge
setzte Frauenfelder Tennislehrer
Walter Thomas das Finalspiel gegen
den an dritter Stelle eingestuften
Dornbirner Thomas Struth mit 6:1,
5:7 und 6:4 für sich entscheiden
konnte. (rs)
Masters in Schaan - Resultate j
Halbfinals: Mädchen 3: Johanna Hemmerle s. Katharina Rosa (k0,7:6. Carmen Fehr l
s. Jasmin Peter 6:0,6:3. Mädchen 4: Martina Hütter s. Stephanie Vogt 62,6:2. Simon*V,
Demont s. Livia Müller6:2,4:6,6:1.Knaben 3:Christian Györkes. Robin Rosbärdf'
6:4,6:2. Andreas Eichenberger s. Kenny Banzer 6:2,6:3 Knaben 4s Mathias Ragtith
Raphael Lustenbergcr 7:5,6:2. Sandro Ritter s. Roman Hosang 2:6,6:1,6:4,
Finalspiele: Mädchen 3; Johanna Hemmerle s. Carmen Fehr 7:5,6:1. Mädchen 4; J
Martina Hutter s. Simona Demont 6:4,6:3. Knaben 3: Christian Györkc s. Andreas
Eichenberger 5:7,6:4,6:4. Knaben 4: Mathias Rageth 's, Sandro Ritter 6:0,6:1.
Saisonziel souverän erreicht
Squash: SRC Vaduz II steigt mit Topleistung in die Nationalliga B auf
«Wir sind wieder dort, wo wir das
ganze Jahr hin wollten», so Vuduz-
Squasher Dietmar Lamprccht. Al
les hat geklappt wie geplant. Mit ei
nem 3:1 gegen St. Gallen und einem
4:0 gegen Winlerthur schaffte der
SRC Vaduz im Aufstiegsturnier am
vergangenen Sonntag klar den
Sprung in die Nationalliga B.
Janine Köpfli
Die kleinen schwarzen Gummibälle
flitzten und knallten an die Wände,
was das Zeug hielt. Kein Wunder.
Immerhin ging es um den Aufstieg
in die zweithöchste Liga. Der
Squash Rackets Club Vaduz II zeig
te sich in seiner besten Seite und
drängte die Gegner St. Gallen und
Winterthur in die Ecke. Lediglich
eine Einzel-Partie konnten die Va
duzer nicht für sich entscheiden.
Nach einem über eine Stunde
dauernden Kampf unterlag Nach
wuchstalent Linus Schnarwiler mit
2:3 nur knapp dem St. Galler Stefan
Fischbacher. «Für Linus Schnarwi
ler war es der erste grosse Einsatz.
Erzeigte jedoch ein hervorragendes
Spiel», meinte Dietmar Lamprecht,
der selber um den Aufstieg kämpfte
und den höher klassierten Win-
terthurer Scarlato Alfred mit einer
hervorragenden Laufleistung 3:1 in
die Knie zwang.
Auch Harald Scambor zeigte sich
souverän und trickste seine Gegner
Sigi Gärtner (3:2) und Markus Win-
geier (3:0) mit «links» aus. «Morgens
war es etwas mühsam. Es war sehr
knapp, doch gegen Winterthur habe
ich überraschend klar und schnell
gewonnen», fasst Scambor seine
Spiele zusammen. Der Nationalliga
A erfahrene Christoph Schmidinger
hielt den Schläger fest in der Hand
und spielte sich mit 3:0 vor den
St. Galler Rico Maraggia und nach
einem «heissen Rennen» schliess
lich mit 3:2 auch vor Roger Keller.
Harald Scambor liess in seinen Ein-
zelpartien nichts anbrennen.
i
Das Aufstiegs-Turnier am Wo
chenende blieb spannend bis zum
letzten Aufschlag, auch wenn die
Squasher des SRC Vaduz den Auf
stieg in die Nationalliga B Dank
Topleistung eigentlich schon vor
den letzten beiden Partien in derTa-
sche hatten. «Es ging um nicht mehr
so viel. Ich habe am Nachmittag
eher locker gespielt, weil es eigent
lich schon entschieden war», so
Niels Hörnö. Dennoch liess Hörnö
dem St. Galler Hartwig Vogel und
dem Winterthurer Renato Zatti in
je drei Sätzen nicht den Hauch einer
Chance. Winterthur siegte gegen
St. Gallen ebenballs 3:1.
Nach dem unglücklichen Abstieg
aus der Nationalliga B vor zwei Jah
ren, ist der Squash Rackets Club
Vaduz wieder dort angelangt, wo er
von seinen Spielern her auch hin
gehört. «Das Ziel für die nächste
Saison ist, nun in der Nationalliga B
oben zu bleiben», betonte Dietmar
Lamprecht abschliessend.